Kraft - statt Gefuehl in der Dressur !

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  • Benjie
    • 02.06.2003
    • 3249

    ich hab das schon mal eingestellt, aber ich denke das die lösende arbeit hier sehr gut erklärt wird:



    ...ich rate euch vor allem, die Zuchtstuten in Ehren zu halten;
    ihr Rücken ist ein Thron der Ehre und ihr Unterleib ein unerschöpflicher Schatz.
    (100.Koransure)
    http://www.arcor.de/palb/thumbs_publ...lbumID=4094841
    http://www.arcor.de/palb/thumbs_publ...lbumID=4095145

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    • Korney
      • 05.03.2009
      • 3514

      Zitat von hdgdl Beitrag anzeigen
      Ausgebildete Pferde ordentlich nachreiten kann man lernen und zum Teil auch mit Geld kaufen, aber ein Pferd wirklich verbessern/fördern, ein Junges Ausbilden oder selbst eins bis Grand Prix bringen, steht wohl auf einem anderen Blatt. Und das kann sie nicht, das ist hinlänglich bekannt.
      Und deshalb kann man sie mMn nicht auf eine Stufe mit Schmidt - Klimke - Werth stellen (über Werth kann man streiten).
      Meine Güte, was für eine Laus ist dir denn über die Leber gelaufen?

      Das ist ne junge Frau, deren Lernfähigkeit nicht mit (noch) 25 Jahren zum Erliegen kommt.
      Das ist mir etwas zu spitzfinderisch! Der Unterricht, den sie wahrscheinlich wohl bekommt sorgt ja nicht dafür, dass sie es in Zukunft nicht alleine hinbekommen kann..
      Manchmal sollte man den Menschen einfach mal als sich entwickelndes Wesen betrachten, bevor man die Schublade auf, Mensch rein, Schublade zu macht, abschließt und den Schlüssel wegwirft. Das darfst du im Übrigen ruhig als Vorwurf auffassen! Wenn du dein Post nochmal liest, merkst du hoffentlich selbst, warum ich so reagiere.

      Gruss, Korney
      Zuletzt geändert von Korney; 24.10.2012, 20:34. Grund: Deutsche Sprache, schwere...

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      • thepianist
        • 11.06.2012
        • 94

        Tja, und bei den 3 Videos von Benjie wird wahrscheinlich jemand in diesem Forum sagen dass..
        !-- Das Pferd wird vieeeeeeel zu eng geritten
        2-- Das Pferd wird mit vieeeeel z viel Spannung und"Kraft" geritten
        3- Das Pferd wird Zu "Aufgerichtet" geritten (könnte der Reiter sowas per Knopfdruck machen)
        ... aber dann stellen sie ein Video von einem 4jährigen das überhaupt keine Anlehnung hat, schon ein falschen Knick im Hals hat weil es so eng geritten wird und trotzdem gezwungen wird Conter-Galopp zu machen, und einige schreiben "Oh! wie schöööön" .
        Bitteschön: die drei Videos von Christoph Hess zeigen wie man ein Pferd nach den Deutscheb RL korrekt, absolut korrekt reitet. Und das Genick bleibt oben, und dafür,achtung, dafür muss der Reiter nichts. nichts nichts machen. Das macht das Pferd allein. Man muss als Reiter nur das Pferd nicht stören. Das ist alles.

        Kommentar

        • Korney
          • 05.03.2009
          • 3514

          Zitat von thepianist Beitrag anzeigen
          Man muss als Reiter nur das Pferd nicht stören. Das ist alles.
          Es wäre schön, wenn das so einfach wäre.
          meiner Meinung nach muss man auf das individuelle Pferd eingehen, um Stärken zu stärken und Schwächen abzubauen. Das gelingt mir aber nicht, indem ich, in der Tat, gefühlvoll reitend, den Bewegungsablauf nicht beeinflusse. Und wer bei Nicole Casper und Hess hinschaut und hört, merkt, dass Nicole Casper mehr beeinflusst als dass sie nur nicht stört.

          Kommentar

          • thepianist
            • 11.06.2012
            • 94

            Korney: was ist für dich "gefühlvoll" ?? kannst du das mit klaren, nicht abstrakten Begriffen erklären? Nimmst du die Zügel so gefühlvoll dass du die Hände quasi offen lässt und die Zügel als wären sie als Butter in der hand nimmst?
            oder
            Sitzt du am Pferd so locker und entspannt wie möglich, möglichst ohne Kraft in deinem eigenem Körper, (wie hier in diesem Forum so extrem kritisiert wird) ?
            Was ist gefühlvoll ??

            Kommentar

            • Korney
              • 05.03.2009
              • 3514

              Mmmh, also ich persönlich auf meiner eigenen Stute habe die Hände tatsächlich noch sehr weit offen und spüre im Moment (halbes Jahr unterm Sattel) das Maul noch mit dem letzten Glied meiner Ringfinger.. also ja, vorsichtiger könnte ich ihr Maul garnicht behandeln. Wenn ich aber zu viel mache, kippt sie mir in diesem Stadium ab und ich hab kein Pferd mehr vor mir.

              Auch im jetzigen Stadium noch, reite ich mit, auch für meine Verhältnisse viel Kreuz, weil Madam lernen muss, auf meine Gewichtshilfe bei mir zu bleiben. Meine benötigte Kraft bzw. Spannung in der Mittelpositur wird aber schon von Mal zu mal weniger, weil sie versteht.

              Aber genau das meine ich mit beeinflussen. Das Pferd soll lernen, auf die Anweisungen des Reiters zu reagieren, egal ob das dabei einen Gang runterschält oder nen Zahn zulegen soll.
              Das passiert aber nicht, indem ich oben nur anwesend bin.

              Kommentar

              • thepianist
                • 11.06.2012
                • 94

                Zitat von Korney Beitrag anzeigen
                Mmmh, also ich persönlich auf meiner eigenen Stute habe die Hände tatsächlich noch sehr weit offen und spüre im Moment (halbes Jahr unterm Sattel) das Maul noch mit dem letzten Glied meiner Ringfinger.. also ja, vorsichtiger könnte ich ihr Maul garnicht behandeln. Wenn ich aber zu viel mache, kippt sie mir in diesem Stadium ab und ich hab kein Pferd mehr vor mir.

                Auch im jetzigen Stadium noch, reite ich mit, auch für meine Verhältnisse viel Kreuz, weil Madam lernen muss, auf meine Gewichtshilfe bei mir zu bleiben. Meine benötigte Kraft bzw. Spannung in der Mittelpositur wird aber schon von Mal zu mal weniger, weil sie versteht.

                Aber genau das meine ich mit beeinflussen. Das Pferd soll lernen, auf die Anweisungen des Reiters zu reagieren, egal ob das dabei einen Gang runterschält oder nen Zahn zulegen soll.
                Das passiert aber nicht, indem ich oben nur anwesend bin.
                Hier liegt das große Misverständnis, mMn, das Interpretieren der Richtlinien. Erst wenn ich sie verstanden habe, (nur mein Pferd hat sie mir erklärt, kein anderen Trainer) war mir bewusst wie sehr unsere Zeit mit falschen Unterricht vergeuden.
                ---
                Ein Beispiel. wenn du sagst: "am Pferd nur anwesend sein" :
                In Wirklichkeit müssten wir am Pferd "nur anwesend" sein, aber um das zu erreichen müssen wir dermaß neutral sitzen dass wir 100% mit der Bewegung des Pferdes in 100% zusammen mit seinem Schwerpunkt sitzten. Wenn das Pferd, vor allem das junge Pferd spürt dass was er auf dem Rücken hat sich selbständig bewegt, ist alles verloren.
                ----
                Und wie glaubst du dass man auf ein Pferd mit viel Bewegung sitzen kann, und unser Körper so extrem stabil halten dass wir 100% mit seiner Bewegung mitgehen? Logisch: in dem wir fit genug sind in unsere untere und schräge Bauchmuskulatur (unsere eigene Schwerpunkt) die so kräftig gebildet ist dass die Bewegung des Pferdes unserem Oberkörper nicht beeinflusst. Nur so können wir dem Pferd nicht stören.
                ---
                (Von Taille nach unten ist ganz was anderes. Da gilt die Divise: von Taille nach unten gehört alles dem Pferd und er bewegt es wie er will.)
                ---
                Und damit das Pferd unsere 60 Kg bequem tragen kann, muss er sein Rücken aufwölben können, damit er sein "Rücksack" tragen kann. Dafür braucht er sich vorne anzulehnen: dafür muss er am andere Ende der Zügel eine "Halt" spüren. Ohne Halt wird er sich nie anlehnen können. Wie sonst? Und dafür müssen wir die Hände geschlossen halten. Wir dürfen uns die Zügel nicht aus der Hand ziehen lassen weil sonst das Pferd auf die Vorhand gehen wird und seine Hinterhand nicht einsetzten kann. Seine Nase bleibt vor der Senkrechte und sein Genickt, auf natürliche Art, wir immer der höchste Punkt sein. Die Länge der Zügel können wir nicht beeinflüssen. Zuerst werden sie passend-lang und verkürzen sich innerhalb der Stunde, das Pferd verlangt die richtige Länge vom selbst.

                dann kommt das herrliche Abschnauben...
                --------
                Ich will hier niemanden "belehren", sondern nur helfen den selben Weg wie ich zu finden die Richtlinien endlich zu verstehen und zu lieben. Ich meine es nur gut und nochmals: Ich erfinde keine neue Reiterei. Nichts, absolut nichts ist meine Idee gewesen, es steht alles in den RL. Tut mir Leid dass sich jemand gestört fühlt, oder Angst hat dass seine "Forum-Oberkommando" gefährdet wird.

                Kommentar

                • Korney
                  • 05.03.2009
                  • 3514

                  Zitat von thepianist Beitrag anzeigen
                  Ein Beispiel. wenn du sagst: "am Pferd nur anwesend sein" :
                  In Wirklichkeit müssten wir am Pferd "nur anwesend" sein, aber um das zu erreichen müssen wir dermaß neutral sitzen dass wir 100% mit der Bewegung des Pferdes in 100% zusammen mit seinem Schwerpunkt sitzten. Wenn das Pferd, vor allem das junge Pferd spürt dass was er auf dem Rücken hat sich selbständig bewegt, ist alles verloren.
                  ----
                  ich glaube, du verwechselt hier grade verschiedene Stadien der Ausbildung. Ich wirke bei einem frisch angerittenen anders ein, als bei einem ausgebildeten Grand-Prix-Pferd. Gehen wir soweit konform?

                  Beim Anreiten soll das Pferd Vertrauen in das Raubtier da oben entwickeln. Wenn das oben gleich die Hacken benutzt, ist das Pferd natürlich verwirrt bis verstört.
                  Also da gehe ich mit, anfangs so neutral wie möglich.. Sobald Vertrauen da ist, wird dem Pferd beigebracht, sich mit dem bewegenden Raubtier da oben anzufreunden. Auch in diesem Stadium kann es durch Abschauben signalisieren, dass das Raubtier keine Gefahr für seine Psyche darstellt.

                  Zitat von thepianist Beitrag anzeigen
                  ----
                  Und wie glaubst du dass man auf ein Pferd mit viel Bewegung sitzen kann, und unser Körper so extrem stabil halten dass wir 100% mit seiner Bewegung mitgehen? Logisch: in dem wir fit genug sind in unsere untere und schräge Bauchmuskulatur (unsere eigene Schwerpunkt) die so kräftig gebildet ist dass die Bewegung des Pferdes unserem Oberkörper nicht beeinflusst. Nur so können wir dem Pferd nicht stören.
                  ---
                  Hä? Warum soll die Bewegung des Pferdes den Oberkörper beeinflussen?
                  Die Bewegung des Pferdes soll durch seinen ganzen Körper gehen, vom Hinterbein über den Rücken, über den Widerrist den Hals entlang bis ins gelassen kauende Maul verlaufen.
                  Und positiver Nebeneffekt dabei ist, dass das Pferd den Reiter durch das "Über den Rücken-Schwingen" in der Bewegung mitnimmt.
                  Natürlich muss man trainierter sein, um ein Pferd mit viel Bewegung(Schwung über den Rücken) aussitzen zu können, aber das sind 2 paar Schuhe.

                  Wir reden hier aber vom Endziel des harmonischen Mitgenommenwerdens. Die Hilfen werden unsichtbar, völliger Einklang und grenzenlose Harmonie der zwei Schwerpunkte von Pferd und Reiter sind vereint.

                  Stichwort Endziel: Wenn ich auf dem Berggipfel stehe, ist alles toll im Sinne von "ich muss nichts mehr machen", aber um hochzukommen muss ich mich anstrengen und etwas für tun.

                  Zitat von thepianist Beitrag anzeigen
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                  (Von Taille nach unten ist ganz was anderes. Da gilt die Divise: von Taille nach unten gehört alles dem Pferd und er bewegt es wie er will.)
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                  noch nie was von gehört: ich setze mich doch nicht auf potenziell 600kg Leben und denke mir "och, du machst das schon, ich soll dich ja einfach nur nicht stören.. meinen äußeren Schenkel akzeptierst du ja ohne, dass ich ihn benutze.. los gehts wir gehen Ausreiten!" wie stellst du dir das vor?

                  Kommentar

                  • Korney
                    • 05.03.2009
                    • 3514

                    Zitat von thepianist Beitrag anzeigen
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                    Und damit das Pferd unsere 60 Kg bequem tragen kann, muss er sein Rücken aufwölben können, damit er sein "Rücksack" tragen kann. Dafür braucht er sich vorne anzulehnen: dafür muss er am andere Ende der Zügel eine "Halt" spüren. Ohne Halt wird er sich nie anlehnen können. Wie sonst? Und dafür müssen wir die Hände geschlossen halten. Wir dürfen uns die Zügel nicht aus der Hand ziehen lassen weil sonst das Pferd auf die Vorhand gehen wird und seine Hinterhand nicht einsetzten kann. Seine Nase bleibt vor der Senkrechte und sein Genickt, auf natürliche Art, wir immer der höchste Punkt sein. Die Länge der Zügel können wir nicht beeinflüssen. Zuerst werden sie passend-lang und verkürzen sich innerhalb der Stunde, das Pferd verlangt die richtige Länge vom selbst.

                    dann kommt das herrliche Abschnauben...
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                    Ich will hier niemanden "belehren", sondern nur helfen den selben Weg wie ich zu finden die Richtlinien endlich zu verstehen und zu lieben. Ich meine es nur gut und nochmals: Ich erfinde keine neue Reiterei. Nichts, absolut nichts ist meine Idee gewesen, es steht alles in den RL. Tut mir Leid dass sich jemand gestört fühlt, oder Angst hat dass seine "Forum-Oberkommando" gefährdet wird.
                    Mmh nein, ich verkürze die Zügel nicht innerhalb einer Stunde, sondern innerhalb von Wochen.. Und ich zeige einem jungen Pferd durch gefühlvolle Handeinwirkung, dass es sich ruhig trauen kann, an das Gebiss heranzutreten. Hätte ich die Fäuste permanent lehrbuchmäßig geschlossen, müsste ich die Weichheit meiner Hand mit meinem Handgelenk erzeugen.. völlig in Ordnung, aber ich persönlich bin mit meinem Ringfinger in Verbindung mit meinem Handgelenk viel flexibler.. also warum soll ich da oben auf dem Pferderücken nicht alles benutzen, was mir der liebe Gott mitgegeben hat?

                    Hat das Pferd verstanden, dass ihm beim "Ans Gebiss treten" nichts passiert, sprich es hat Vertrauen in die Reiterhand und stößt sich am Gebiss ab, wird es anfangen, vom Hinterbein ausgehend wie oben beschrieben über Rücken, Widerrist, Hals ans Gebiss heranzutreten. Habe ich ein sehr sensibles Pferd, kann ich nicht 100% gegenhalten, um nach Lehrbuch abstoßen zu lassen. Ich kann nur so viel gegenhalten(durch stehende Hand das Angebot machen, ans Gebiss heranzutreten), wie das Pferd auch umsetzen kann.
                    Passen zum Beispiel Reaktion am Bein und Schwung über den Rücken ans Gebiss noch nicht zusammen: Zuviel Reaktion über den Rücken, die in der Hand angekommen sollte, aber noch nicht umgesetzt werden kann, da vielleicht das Pferd so viel "Sich abstoßen" im Verhältnis zur Reaktion über den Rücken noch nicht traut oder schlicht und ergreifend noch nicht die Kraft dazu hat, über ein oder zwei Zirkelrunden durchzuhalten(denn seinen Körper zu benutzen kostet sehr sehr viel Kraft!), wird es einen anderen Weg suchen, einen Alternativweg, der dem Pferd erlaubt, weniger Kraft und Muskulatur aufwenden zu müssen. Beispiel: Über den Zügel gehen, zu eng werden, neben den schwerpunkt fußen, über den Widerrist den Schwung verloren gehen lassen und und und.. die Spielchen der faulen Pferde sind undendlich.

                    Natürlich dürfen wir die Zügel leicht aus der Hand ziehen lassen, solange der Kopf in die korrekte Richtung zieht, nämlich an die Senkrechte.. das ist nämlich die nonverbale Message, die sagt "Genau die Richtung möchte ich per se haben und ich lasse zu, dass du in die Richtung ziehst!"
                    Dabei muss das Pferd aber nicht auf die vorhand fallen, wenn ich den Motor(hinten) am Bein nach wie vor aktiv halte. Das Pferd lernst damit nur, Hinterhand und Vorderhand durch seinen schwingenden Rücken zu verbinden und seine Muskulatur zu benutzen, das ist der Grund, warum wir überhaupt reiten: GYMNASTIZIERUNG oder auch GESUNDERHALTUNG!

                    Du sagst, dass erst an diesem Punkt das Abschnauben kommt. Mein Pferd und ich sind noch lange nicht an diesem Punkt. Sie hat heute glücklicherweise das 1. Mal mehr ihren Rücken benutzt, aber abgeschnaubt hat sie schon vor Wochen und Monaten^^

                    Habe nicht das Gefühl, dass hier jemand das "Forum-Oberkommando"-Zepter in der Hand hält. Im Gegenteil empfinde ich diesen Austausch hier als sehr wertvoll, wertschätzend und tolerant.

                    Mich machen deine Aussagen nur stutzig, weil deine Argumentation mich schlicht weg nicht überzeugt, denn sie macht, entschuldige bitte, nicht viel Sinn, zumindest für mich.

                    Boah, was für ein Geschreibsel, hoffe, ich konnte meine Gedankengänge zu dem Thema halbwegs strukturiert und nachvollziehbar auf den Bildschirm bringen.

                    Gruss, Korney

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                    • silas
                      • 13.01.2011
                      • 4024

                      Korney, danke.

                      Nach meiner bisherigen Erfahrung schnaubt ein Pferd bereits unter mir ab, wenn wir zwei uns gelöst haben und locker miteinander im Takt schwingend bewegen. Bis zu diesem Punkt benötige ich keine dauerhafte Anlehung, sondern kann dieses Miteinander auch am längeren Zügel herstellen. Takt, loslassen, Schwung im Gleichgewicht (vorwärts / abwärts) - danach beginnt überhaupt die Arbeitsphase und ich gehe zur geplanten Gymnastizierung über, deren einzelne Lektionen dann auch eine korrekte und dauerhafte Anlehnung erfordern.

                      Meinen Oberkörper benötige ich beim Reiten ebenfalls, eine korrekte Wendung kann ich nur mit einer Bewegung meines Oberkörpers reiten, andernfalls bliebe diese Wendung im Pferd stecken und würde keinen flùssigen Bewegungsablauf ermöglichen.

                      Ich verstehe carlos "Zero-Muskeltonus" in diesem Fall als flüssigen harmonischen Bewegungsablauf, ohne den kraftvollen Impuls, den man bei vielen Reitern beobachten kann. Oft genug sieht der ungeübte Betrachter diese Kraft erst dann deutlich, wenn er einen Reiter kurz hintereinander auf zwei unterschiedlich grossen Pferden beobachtet. Auch kann man an sich selber den Krafteinsatz / bzw. den eigenen Impuls gut bemerken, reitet man zwei unterschiedliche Pferde kurz hintereinander.
                      Silas, die ihre Freizeit aktiv mit ihren Pferden, ihrer reiterlichen Ausbildung und vielen Kontakten über den Tellerrand hinaus verbringt.

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                      • thepianist
                        • 11.06.2012
                        • 94

                        Wenn der Reiter seine Muskel richtig einsetzt, sieht man das überhaupt nicht. Sieht man es, ist es falsch.
                        Habe mir gerade K.Sprehe bei Fürst Fugger als 6 jähriger in BundesChapionat angeschaut: sensationell. Für mich -und für die Warendorfer Richter auch- ist die Note der Durchlässigkeit die wichtigste. Sie hat 8.5. Nicht nur ist Kristina für mich in der selben Niveau wie Isabell und H.Schmidt sondern ich traue mich zu sagen dass wenn sie in ihren so jungen Jahren schon so gut ist, wird sie alle bald schlagen.
                        Und wegen Desperados und sein ex Reiter Falk R.: ein Beispiel von einem Reiter der "mit Kraft" arbeitet weil in wirklichkeit überhaupt KEINE Bauchmuskulatur benützt. Seine Bauchmuskel werden nicht eingesetzt. Darum sieht man bei ihm so viel "Mühe und Kraft". Ich verstehe dass Kristina Desperados 1 ganzes Jahr lang "umformen" musste bis das Pferd seine jetzige Durchlässigkeit erreicht hat (was er früher durch den instabilen Taille des Reiters nicht haben konnte.)

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                        • gina
                          • 06.07.2010
                          • 1946

                          Zitat von thepianist Beitrag anzeigen
                          Hier liegt das große Misverständnis, mMn, das Interpretieren der Richtlinien. Erst wenn ich sie verstanden habe, (nur mein Pferd hat sie mir erklärt, kein anderen Trainer) war mir bewusst wie sehr unsere Zeit mit falschen Unterricht vergeuden.
                          ---
                          Ein Beispiel. wenn du sagst: "am Pferd nur anwesend sein" :
                          In Wirklichkeit müssten wir am Pferd "nur anwesend" sein, aber um das zu erreichen müssen wir dermaß neutral sitzen dass wir 100% mit der Bewegung des Pferdes in 100% zusammen mit seinem Schwerpunkt sitzten. Wenn das Pferd, vor allem das junge Pferd spürt dass was er auf dem Rücken hat sich selbständig bewegt, ist alles verloren.
                          ----
                          Und wie glaubst du dass man auf ein Pferd mit viel Bewegung sitzen kann, und unser Körper so extrem stabil halten dass wir 100% mit seiner Bewegung mitgehen? Logisch: in dem wir fit genug sind in unsere untere und schräge Bauchmuskulatur (unsere eigene Schwerpunkt) die so kräftig gebildet ist dass die Bewegung des Pferdes unserem Oberkörper nicht beeinflusst. Nur so können wir dem Pferd nicht stören.
                          ---
                          (Von Taille nach unten ist ganz was anderes. Da gilt die Divise: von Taille nach unten gehört alles dem Pferd und er bewegt es wie er will.)
                          ---
                          Und damit das Pferd unsere 60 Kg bequem tragen kann, muss er sein Rücken aufwölben können, damit er sein "Rücksack" tragen kann. Dafür braucht er sich vorne anzulehnen: dafür muss er am andere Ende der Zügel eine "Halt" spüren. Ohne Halt wird er sich nie anlehnen können. Wie sonst? Und dafür müssen wir die Hände geschlossen halten. Wir dürfen uns die Zügel nicht aus der Hand ziehen lassen weil sonst das Pferd auf die Vorhand gehen wird und seine Hinterhand nicht einsetzten kann. Seine Nase bleibt vor der Senkrechte und sein Genickt, auf natürliche Art, wir immer der höchste Punkt sein. Die Länge der Zügel können wir nicht beeinflüssen. Zuerst werden sie passend-lang und verkürzen sich innerhalb der Stunde, das Pferd verlangt die richtige Länge vom selbst.

                          dann kommt das herrliche Abschnauben...
                          --------
                          Ich will hier niemanden "belehren", sondern nur helfen den selben Weg wie ich zu finden die Richtlinien endlich zu verstehen und zu lieben. Ich meine es nur gut und nochmals: Ich erfinde keine neue Reiterei. Nichts, absolut nichts ist meine Idee gewesen, es steht alles in den RL. Tut mir Leid dass sich jemand gestört fühlt, oder Angst hat dass seine "Forum-Oberkommando" gefährdet wird.


                          aber genau hier liegt das problem:

                          diese richtlinien lassen eine viel zu grosse interpretation zu, sie sind zu schwammig oder/und auch teilweise falsch in ihrer aussage, auf dem weg sie zu "verstehen" kostet es blut,schweiss und tränen auf beiden seiten.

                          es sind eben "richtlinien" -
                          und da kann von richtungsweisend bis hinrichten alles passieren - siehe deine fragen zum gefühlvollen zügel kontakt.

                          die richtlinien geben dir keine möglichkeit an die hand ausschliesslich den richtigen weg einzuschlagen, sondern lassen über die jeweilige interpretation sämtliche möglichkeiten offen

                          hier mal ein denkanstoss
                          Das Pferd ist zehnmal schwerer als der Mensch; es entwickelt zehnmal mehr Kraft. Trotzdem ist es empfindlicher als der Reiter, - und störungsanfälliger. Seine waagerechte Wirbelsäule ist den Erdanziehungskräften ganz anders ausgesetzt als die des aufrechten Menschen. Es muss die Kruppe schliessen, um den Reiter sicher und ohne Schaden tragen zu können.
                          Daraus geht hervor, dass Reiterei nichts mit Krafteinwirkung, sondern alles mit den Qualitäten des Reiters zu tun hat. Das junge Pferd lässt sich gerne auf alles ein, - und ist schnell kaput. Das erwachsene Pferd ist gewarnt und will mit Kompetenz geführt werden.

                          oder auch


                          Wenn im Menschen alle Faszien (Muskel- und Organhüllen) frei gleiten können ist das Gewicht richtig verteilt. Die Muskelzüge funktionieren, die Haltung ist aufrecht, die Organe sind am rechten Platz, der Körper ist beweglich und im Gleichgewicht; und - die Stimmung ist gut. Die innewohnende Energie ist auf die Schwerkraft abgestimmt.
                          When in the human the fascia web, which enrobes muscles and organs moves freely weight distrubutes correctly. Fascia trains function, posture is erect, organs are in place, the body is flexible and in balance; and the human is in beat. His energy is properly integrated into the force field of the earth.
                          Das Pferd kann Willen und Körpersprache eines solchen Reiters spontan verstehen. Der Reiter kann sich dem Gleichgewicht und der Körperlichkeit des Pferdes anformen. Losgelassenheit wird zur Gewohnheit.


                          ist nicht von mir ;-)

                          scheint mir aber nicht sinnfrei ......;-)

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                          • Korney
                            • 05.03.2009
                            • 3514

                            Zitat von gina Beitrag anzeigen
                            Das Pferd kann Willen und Körpersprache eines solchen Reiters spontan verstehen. Der Reiter kann sich dem Gleichgewicht und der Körperlichkeit des Pferdes anformen. Losgelassenheit wird zur Gewohnheit.
                            toller Satz, dies ist jedoch Endziel! Die Fähigkeit, den Reiter mitnehmen zu können, muss der Reiter dem Pferd erst beibringen... und das ist ein weiter Weg.

                            Kommentar

                            • gina
                              • 06.07.2010
                              • 1946

                              mmmh,
                              weiss nicht- würd ich so nicht unterschreiben.

                              eher

                              die fähigkeit den reiter mitnehmen zu können, darf vom reiter vom ersten tag an nicht unterdrückt werden.

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                              • gina
                                • 06.07.2010
                                • 1946

                                Zitat von thepianist Beitrag anzeigen
                                Wenn der Reiter seine Muskel richtig einsetzt, sieht man das überhaupt nicht. Sieht man es, ist es falsch.
                                Habe mir gerade K.Sprehe bei Fürst Fugger als 6 jähriger in BundesChapionat angeschaut: sensationell. Für mich -und für die Warendorfer Richter auch- ist die Note der Durchlässigkeit die wichtigste. Sie hat 8.5. Nicht nur ist Kristina für mich in der selben Niveau wie Isabell und H.Schmidt sondern ich traue mich zu sagen dass wenn sie in ihren so jungen Jahren schon so gut ist, wird sie alle bald schlagen.
                                Und wegen Desperados und sein ex Reiter Falk R.: ein Beispiel von einem Reiter der "mit Kraft" arbeitet weil in wirklichkeit überhaupt KEINE Bauchmuskulatur benützt. Seine Bauchmuskel werden nicht eingesetzt. Darum sieht man bei ihm so viel "Mühe und Kraft". Ich verstehe dass Kristina Desperados 1 ganzes Jahr lang "umformen" musste bis das Pferd seine jetzige Durchlässigkeit erreicht hat (was er früher durch den instabilen Taille des Reiters nicht haben konnte.)

                                sag mal,
                                du glaubst nicht im ernst an das was du da geschrieben hast ?

                                Kommentar

                                • silas
                                  • 13.01.2011
                                  • 4024

                                  ..dazu muss der Reiter körperlich in der Lage sein, sich mitnehmen zu lassen...

                                  1. carlo's - Zero-Muskeltonus
                                  2. der Thread: die Psyche des Reiters

                                  Ich glaube da greifen mehrere Faktoren ineinander.
                                  Silas, die ihre Freizeit aktiv mit ihren Pferden, ihrer reiterlichen Ausbildung und vielen Kontakten über den Tellerrand hinaus verbringt.

                                  Kommentar

                                  • gina
                                    • 06.07.2010
                                    • 1946

                                    yep ;-)

                                    Kommentar

                                    • silas
                                      • 13.01.2011
                                      • 4024

                                      thepianist, manchmal kann ich Deinen Ausführungen überhaupt nicht folgen.

                                      1. - wenn Du von einer instabilen Taille sprichst, dann kann ich nur antworten:
                                      Dort wo meine Taille sitzt, befindet sich die Mittelpositur meines Körpers, welche (mit-)schwingen sollte, andernfalls blockiere ich mein Pferd...

                                      2. - auch auf direkt an Dich gerichtete Fragen antwortest Du entweder nicht, oder mit einem vollkommen neuen Aspekt.
                                      Das erschwert den Austausch mit Dir.

                                      Eigentlich schade, dass sich carlo hier nicht mehr zu Wort meldet. Ich habe den Eindruck, für ihn ist dieser Thread "zerlegt".
                                      Silas, die ihre Freizeit aktiv mit ihren Pferden, ihrer reiterlichen Ausbildung und vielen Kontakten über den Tellerrand hinaus verbringt.

                                      Kommentar

                                      • Korney
                                        • 05.03.2009
                                        • 3514

                                        Zitat von gina Beitrag anzeigen
                                        mmmh,
                                        weiss nicht- würd ich so nicht unterschreiben.

                                        eher

                                        die fähigkeit den reiter mitnehmen zu können, darf vom reiter vom ersten tag an nicht unterdrückt werden.
                                        mmh lass es uns doch einfach so ausdrücken, damit wir beide konform gehen:
                                        Die Fähigkeit, den Reiter im Sattel in der Bewegung mitzunehmen schlummert von anfang an in den meisten Pferden, sie muss jedoch gefördert und gestärkt werden.

                                        Einverstanden?

                                        Kommentar

                                        • gina
                                          • 06.07.2010
                                          • 1946

                                          perfekt ;-)

                                          Kommentar

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