Zügelmaß bestimmt von Armlänge?

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  • Roullier
    • 31.05.2009
    • 1147

    #21
    Zitat von riti Beitrag anzeigen
    Im Moment ist es noch oftmals so, dass er zu eng wird, wenn ich ihn kürzer nehme - das Genick ist dann nicht mehr der höchste Punkt. Deswegen mag ich das halt nicht so gern tun. Treibe ich dann mehr, schiebt er eher los, als dass er hoch kommt. Deswegen klappt das noch nicht so. In Dr pf prf wird dann "mangelnde Selbsthaltung" und "Pferd balanciert über Hand" geschrieben, was in A-Dressuren dann wohl eher durch Kritik am Zügelmaß ausgedrückt wird.

    Also ich weiß Im Grunde, wo das Problem liegt. Ich krieg es halt nur nicht von jetzt auf gleich weg. Mit einfach "Zügel kürzer" ist es da nicht getan; aber Zügelmaß immer wieder korrigieren ist schon wichtig, das ist mir durch die Videos klar geworden.
    Wenn Du mehr treibst, soll er ja fleissiger werden, nicht schneller. Das "Tempo" musst du abfangen mit Paraden und den Fleiss erhalten. Dann müsste die HH mehr unterschieben und das Genick höchster Punkt sein. Versuchs mal Aber erst mal nur kurze Reprisen.

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    • Polanegri
      • 29.08.2009
      • 1658

      #22
      Bei Problemen wie diesem muß man immer am ganzen Körper ansetzen. Habe vor ganz vielen Jahren mal an einem Tageskurs von Eckart Meyners mitgemacht und es war einfach nur unglaublich, was man auf den Videos
      von den Teilnehmern vorher und nacher erkennen konnte. Und das allein durch gezielte Dehnübungen an der richtigen Stelle.
      Leider gibt es solche Angebote viel zu wenig.

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      • newbie
        • 27.02.2008
        • 2981

        #23
        Zitat von Roullier Beitrag anzeigen
        Wenn Du mehr treibst, soll er ja fleissiger werden, nicht schneller. Das "Tempo" musst du abfangen mit Paraden und den Fleiss erhalten. Dann müsste die HH mehr unterschieben und das Genick höchster Punkt sein. Versuchs mal Aber erst mal nur kurze Reprisen.
        Meiner Erfahrung nach haben viele Reiter eine zu große Angst, das Pferd könnte sich ja herausheben - "ach Gott wie schlimm" *lach*

        Aber kein Pferd, das immer "rundgezwungen" wird, zieht dauerhaft richtig und geht in guter Selbsthaltung am Zügel.

        Man muss gerade im Training immer wieder dem Pferd erlauben die richtige Haltung von sich aus einzunehmen - auch wenn man das Risiko eingeht, dass das Pferd sich mal heraushebt. Aber dann muss man halt wieder den Motor anwerfen, rund einstellen und wieder zu wenig Hand, weicher Verbindung dazu übergehen das Pferd sich selbst dazu zu entscheiden, eine weiche Verbindung in Selbsthaltung zu suchen.

        Bei sensiblen Pferden genügt ein festhalten bzw. ein "nicht-randehnenlassen" im falschen Moment, und sie kippen nach unten ab, werden tief, eng oder stützen sich auf den Zügel.

        Und der Reiter sieht gar nicht die Verbindung zu seiner unbewussten Zügelhilfe.
        Avatar: Evil Kid v. Elimcalxx a.d. Mona v. Mariner/Woerlin

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        • Roullier
          • 31.05.2009
          • 1147

          #24
          hihi. gut erklärt newbie mein Wallach ist so ein Fall (irgendwie zuuuuuu rittig und zuuuuu lockeres Genick). Den reitet man mit minimalistischer Anlehnung . Heisst im umkehrschluß: wird er Büffelig, ist er nicht richtig hinten "dran", Gefühlt wird das Pferd endlos lang, die Bewegung ist nicht mit Bergauf- Tendenz. So wie Du es gesagt hast.
          Zuletzt geändert von Roullier; 25.07.2012, 15:32. Grund: User/-in wird mit B geschrieben ;)

          Kommentar

          • Greta
            • 30.06.2009
            • 3924

            #25
            Zitat von riti Beitrag anzeigen
            Im Moment ist es noch oftmals so, dass er zu eng wird, wenn ich ihn kürzer nehme - das Genick ist dann nicht mehr der höchste Punkt. Deswegen mag ich das halt nicht so gern tun. Treibe ich dann mehr, schiebt er eher los, als dass er hoch kommt. Deswegen klappt das noch nicht so. In Dr pf prf wird dann "mangelnde Selbsthaltung" und "Pferd balanciert über Hand" geschrieben, was in A-Dressuren dann wohl eher durch Kritik am Zügelmaß ausgedrückt wird.

            Also ich weiß Im Grunde, wo das Problem liegt. Ich krieg es halt nur nicht von jetzt auf gleich weg. Mit einfach "Zügel kürzer" ist es da nicht getan; aber Zügelmaß immer wieder korrigieren ist schon wichtig, das ist mir durch die Videos klar geworden.
            Also ich hab mir mal Dein Video angesehen... (Finde ich uebrigens ganz toll, wenn man etwas auf einem Video sehen kann. Nach Beschreibungen ist es total schwer sich etwas vorzustellen) Du hast ein wunderschoenes Pferd. Was ich versuchen wuerde anzustreben (bin aber kein Richter und kein Profi) eine wesentlich leichtere Anlehnung.... Bei Dir sieht es so aus, als haettest Du maechtig was in der Hand und bei jedem Uebergang gibt es Unwilligkeiten von Seitens Deines Pferdes.. Kuerzer wuerd ich die Zuegel ueberhaupt nicht nehmen.... Es gibt eine tolle DVD Ich glaube sie heisst "Trainingsstunde mit Isabell Werth" Ist schon etwas aelter und zeigt super schoen, wie man an einer leichteren Anlehnung arbeiten kann.
            Ich wuerde erstmal versuchen, mit viel laengeren Zuegeln leichtzutraben und in einem schoenen fluessigen Grundtempo im Leichttraben die Zuegel kuerzer zu nehmen und wieder laenger zu lassen. Tempo muss immer gleich bleiben... Wenn Pferd schneller wird einmal abfangen und dann wieder lockerlassen....
            Du musst es wirklich schaffen, das das Pferd sich nicht auf Deiner Hand abstuetzt... Und dafuer sind viele gebogene Linien im Leichttraben und mit leichter Anlehnung noetig... Wenn er Wegstuermt durchparieren und nach einiger Zeit im Schritt wieder antraben... Du wirst Sehen, das wird auch dem Hals Deines Pferdes gut tun....
            Wie gesagt, keine Kritik, nur ein tip....

            Und ist mir zwar peinlich, aber doch noch mal mein Video, wenn Du Dir die bloede Handhaltung wegdenkst, achte mal auf die Art der Anlehnung, die ich versuche zu haben... Glaub mir ich hab fast gar nichts in der Hand....
            Zuletzt geändert von Greta; 25.07.2012, 15:40.
            Allegra von Flake aus der Amica

            Kommentar

            • newbie
              • 27.02.2008
              • 2981

              #26
              @Greta:

              Ja bei deinem Video sieht man das schön: Deine Stute hebt sich eben manchmal ein wenig heraus - immer dann, wenn "der Motor" nicht mehr richtig an und der Spannungsbogen von HH zum Genick unterbrochen ist.
              Sobald du das behebst, ist sie wieder da.

              ... und eine starke Hand vertuscht sowas eben und lässt auf Fehler schließen die eigentlich nicht primär vorhanden sind.
              Avatar: Evil Kid v. Elimcalxx a.d. Mona v. Mariner/Woerlin

              Kommentar

              • Greta
                • 30.06.2009
                • 3924

                #27
                Danke
                Allegra von Flake aus der Amica

                Kommentar

                • thepianist
                  • 11.06.2012
                  • 94

                  #28
                  Zitat von Greta Beitrag anzeigen
                  Ich wollte noch was dazu schreiben... Mein Mann hat mich ja am Wochenende auf dem Turnier gefilmt. Und grade die Handhaltung lies etwas zu wuenschen uebrig...
                  Mein Mann fuehrte es nicht auf falsche Zuegellaenge zurueck, sondern auf mangelndes Nachfassen.... Man kann sich ja anhand der Zuegelstege relativ gut orientieren. Ich denke, man sollte sich auf eine bestimmte konstante Zuegellaenge einfuchsen und dann wirklich konsequent nachfassen ueben...

                  Es ist in meinem Happy Thread zu sehen... Und da ich keine Handschuhe trage (hatte ich vergessen...) kann man das mangelnde Nachgreifen wirklich gut sehen...
                  Ich denke, das ist bei den meisten hier auch ein Problem... Denn durch mangelndes Nachgreifen hat man automatisch oefter die falsche Zuegellaenge....
                  Ich hatte auch dasselbe Problem als Reitanfänger: Reitlehrer die dir sagen: "Zügel kürzer!!!" und nicht in der Lage sind zu sehen, dass der Reiter durch sein Mangel an Oberkörperspannung, sein ungleiches sitzen und ein Mangel an Bauchmuskel Einsatz, unmöglich, ich sage unmöglich die Zügel kürzer nehmen kann. Das Pferd reagiert mit Kopf heben weil der Reiter in seinem Versuch die Zügel zu verkürzen, ins ziehen kommt. Sitzt der Reiter korrekt, hebt das Pferd sein Rücken und rollt sein Hals: er bietet dem Reiter ganz deutlich die Zügel einfach "passend" zu nehmen.
                  Es ist traurig zu sehen wie wenige gute RL gibt.
                  --habe gerade das Video gesehen: tatsächlich das ganze Problem liegt hier: zu wenig Spannung im Bauch und Oberkörper. (Ein Pilates Trainer kann dir helfen, sag ihm nur du willst deine Wirbelsäule immer gerade halten und die Bewegungen/Stöße des Pferderückens mit deine Muskulatur abfangen/aushalten damit dein Oberkörper optisch nicht wackelt. Dabei zeige ihm ein Video von deinem lieblings Reiter, er wird dir sagen welche Muskel er benützt.)
                  Zuletzt geändert von thepianist; 27.07.2012, 01:04.

                  Kommentar

                  • Greta
                    • 30.06.2009
                    • 3924

                    #29
                    Zitat von thepianist Beitrag anzeigen
                    Ich hatte auch dasselbe Problem als Reitanfänger: Reitlehrer die dir sagen: "Zügel kürzer!!!" und nicht in der Lage sind zu sehen, dass der Reiter durch sein Mangel an Oberkörperspannung, sein ungleiches sitzen und ein Mangel an Bauchmuskel Einsatz, unmöglich, ich sage unmöglich die Zügel kürzer nehmen kann. Das Pferd reagiert mit Kopf heben weil der Reiter in seinem Versuch die Zügel zu verkürzen, ins ziehen kommt. Sitzt der Reiter korrekt, hebt das Pferd sein Rücken und rollt sein Hals: er bietet dem Reiter ganz deutlich die Zügel einfach "passend" zu nehmen.
                    Es ist traurig zu sehen wie wenige gute RL gibt.
                    --habe gerade das Video gesehen: tatsächlich das ganze Problem liegt hier: zu wenig Spannung im Bauch und Oberkörper. (Ein Pilates Trainer kann dir helfen, sag ihm nur du willst deine Wirbelsäule immer gerade halten und die Bewegungen/Stöße des Pferderückens mit deine Muskulatur abfangen/aushalten damit dein Oberkörper optisch nicht wackelt. Dabei zeige ihm ein Video von deinem lieblings Reiter, er wird dir sagen welche Muskel er benützt.)
                    Ich will ja gar nicht abstreiten, das Du vollkommen recht hast... Meine Fitness ist noch viel grenzwertiger als die meines Pferdes...
                    ABER du bist im falschen Thread.. Wenn Du darueber diskutieren willst, dann bitte in MEINEM Thread.
                    Allegra von Flake aus der Amica

                    Kommentar

                    • riti
                      • 01.12.2009
                      • 388

                      #30
                      Nochmals danke für die vielen Tips und Anregungen.

                      Was ihr sagt, kann ich tatsächlich bestätigen. Das Problem ist eigentlich nicht durch die Zügellänge verursacht, der zu lange Zügel und das "Auf der Hand liegen" sind tatsächlich nur Symptome für Probleme, die viel weiter hinten liegen.
                      Zum Glück habe ich das durch diese Diskussion rechtzeitig gemerkt - denn so ein lapidarer Satz im Protokoll hilft einem erst mal nicht unbedingt weiter.

                      Pferd und ich üben im Moment, Last auf die HH nehmen, OHNE dass einer von uns (und mach ihm das erst mal begreiflich ...) am Zügel zieht! Oder er auf nachgebende Zügelhilfe losrennt, weil das für ihn einfacher ist. Also er soll auf Schenkelhilfe sich setzen.
                      Es dauerte etwas, bis er es kapierte, aber es ging - wenn auch nur für kurze Reprisen. Das Schöne: es blieb dabei auch endlich mal das Maul zu.
                      Das ist nämlich auch ein ganz schwerwiegendes Problem bei ihm, sobald mehr Druck auf den Zügel kommt, sperrt er ständig, hat fast keinerlei Maultätigkeit.
                      Da habe ich mich schon lange gewundert, dass dazu nie was im Protokoll steht.
                      Auch hier sehe ich die Ursache vor allem hinten.

                      Was ich aber vor allem gemerkt habe, ist, dass die Alarmzeichen in Punkto Rücken bei diesem Pferd schon langsam auf dunkelorange standen ...
                      Wie gesagt hat er ja einen sehr kurzen Rücken mit strammer Lendenmuskulatur, dabei sehr viel Schub aus der HH.
                      Schon längere Zeit war er beim ersten Antraben irgendwie klamm und klemmig, fühlte sich steif an. Wir dachten sogar teilweise schon an eine Lahmheit, aber es verlor sich dann immer nach ein paar Tritten. (an der Longe nix, Sattel passt top)
                      Sitzen kann man ihn immer toll, er hat super viel Schwung, aber diese anfängliche Klammheit hatte mir doch Kopfzerbrechen gemacht.
                      Nun habe ich festgestellt, dass es nach einem Tag, wo er besonders auf der Hand lag, deutlich stärker ist und länger dauert, bis er wieder schwingt. Denke also, es ist Muskelkater.

                      Daher löse ich nun sehr lange in einem ultra-langsamen Tempo mit tiefer, runder Einstellung und vielen Übergängen. Das scheint zu funktionieren.

                      Mir wäre es übrigens durchaus recht, wenn er sich mal lang machen und von mir aus auch rausheben würde - aber das will er gar nicht. Die Dehnungshaltung wird in den Protokollen zwar meist gelobt, aber ich weiß, dass sie nicht reell ist, weil er nicht ranzieht. Ich hoffe, das wird noch besser.

                      @Greta: danke, er ist wirklich ein tolles Pferd (Fürst Picc. - Enkel) und ich hoffe, ich kann ihn soweit fördern, wie es seinem Pontenzial entspricht. Ist aber leider nicht meiner ...

                      Kommentar

                      • Fife
                        • 06.02.2009
                        • 4403

                        #31
                        Zitat von riti Beitrag anzeigen
                        Dass das Zügelmaß nun gar nichts mit der Armlänge zu tun hat, wie jemand behauptete, halte ich für Quatsch. Jedes Problem im Sitz hat irgendwas mit den individuellen Körpermaßen oder - befindlichkeiten zu tun; schließlich hat niemand die Idealfigur. Auch Leute mit langen Armen und Beinen haben ihre Probleme, nur anderswo. Empfehle dazu wirklich nochmal das Buch "Rücksicht auf den Reiterrücken".

                        Es stimmt allerdings, dass ich an meiner Bauch- und Rückenmuskulatur arbeiten muss. Tu ich auch schon - nur nicht genug ...


                        http://www.flickr.com/photos/69814176@N02/7636829138/
                        Das mit der Armlänge war ich.
                        Und dazu steh ich. Und wenn es nicht so wäre ? Würdest du dir ein Stück Armverlängerung im Zubehörhandel kaufen ? => das ist keine Lösung
                        Die richtigen Lösungansätze schreibst du schon. Zum einen Sitz/Haltung und die Geschmeidigkeit dessen.
                        PLUS der Schenkelgehorsam. Wobei der vermutlich kein Problem mehr ist wenn vorig genanntes verbessert ist.
                        Genau so werden andere Fehler verbessert. Unpräziese Schenkellage und daraus ungenaue Hilfen. Falsche Galopphilfen = äußerer U-schenkel zu weit vorne und weg vom Pferd => kein einrahmen des Pferdes auf dem Zirkel...

                        =>=> das Problem sind nicht die Zügel, sondern der Sitz !!


                        @ riti,
                        dein Beitrag hat sich mit meinem überschnitten.
                        Da kommen nu viele Lösungsansätze die wohl zu funktionieren scheinen.
                        Wobei, wenn es so schnell geht? Da bin ich ein wenig skeptisch. Deine Muskulatur und dein REitgefühl kan nsich eigentlich nicht so schnell ändern !?
                        Zuletzt geändert von Fife; 28.07.2012, 07:49. Grund: zeitliche Überschneidung von 2 Beiträgen

                        Kommentar

                        • silas
                          • 13.01.2011
                          • 4024

                          #32
                          Wie bedient eigentlich ein Behinderter, ohne Arme, Hände oder Beine sein Pferd?

                          Die meisten Antworten hier geben exakt genau die Schablonenreiterei wider, die uns eben nicht individuell weiterbringen.
                          Silas, die ihre Freizeit aktiv mit ihren Pferden, ihrer reiterlichen Ausbildung und vielen Kontakten über den Tellerrand hinaus verbringt.

                          Kommentar

                          • riti
                            • 01.12.2009
                            • 388

                            #33
                            Zitat von Fife Beitrag anzeigen
                            Das mit der Armlänge war ich.
                            Und dazu steh ich. Und wenn es nicht so wäre ? Würdest du dir ein Stück Armverlängerung im Zubehörhandel kaufen ? => das ist keine Lösung
                            Die richtigen Lösungansätze schreibst du schon. Zum einen Sitz/Haltung und die Geschmeidigkeit dessen.
                            PLUS der Schenkelgehorsam. Wobei der vermutlich kein Problem mehr ist wenn vorig genanntes verbessert ist.
                            Genau so werden andere Fehler verbessert. Unpräziese Schenkellage und daraus ungenaue Hilfen. Falsche Galopphilfen = äußerer U-schenkel zu weit vorne und weg vom Pferd => kein einrahmen des Pferdes auf dem Zirkel...

                            =>=> das Problem sind nicht die Zügel, sondern der Sitz !!


                            @ riti,
                            dein Beitrag hat sich mit meinem überschnitten.
                            Da kommen nu viele Lösungsansätze die wohl zu funktionieren scheinen.
                            Wobei, wenn es so schnell geht? Da bin ich ein wenig skeptisch. Deine Muskulatur und dein REitgefühl kan nsich eigentlich nicht so schnell ändern !?
                            Das mit der Armlänge habe ich genau deswegen hier zur Diskussion gestellt. Damit ich Anregungen zur Verbesserung der Situation bekomme. Weil im Protokoll notgedrungen immer nur ziemliche schematische Kritikpunkte kurz zusammengefasst sind, auf die man sich manchmal auch einfach keinen Reim machen kann.
                            Ich habe hier schon viele Anregungen mitgenommen, aufgrund dessen ein wenig herumprobiert mit meiner Reitweise und meinem Sitz (das mache ich aber oft, wenn ich merke, dass etwas nicht so läuft), und mit der Methode "Zügel einfach mal knackig kurz nehmen" nur die Probleme verstärkt. Mir und dem Pferd war das sehr unangenehm. Daraufhin anderes probiert, darauf geachtet, wie ich wirklich drauf sitze und wann ich wirklich gut zum Sitzen komme. Bei der letzten Übrungseinheit gestern waren dann sehr positive Ansätze spürbar, die das Pferd aber kräftemäßig noch nicht lange halten kann.
                            Dass das also schnell zu perfekten Ergebnissen führt, sehe ich in keinster Weise. Ich weiß aber jetzt, in welche Richtung ich weiter machen muss.
                            Dann brauch ich wohl keine "Armverlängerung" kaufen, wenn alles gut läuft!

                            Tendenziell bin ich aber immer ein Mensch gewesen, der Pferde gern vorne "los lässt" (hab auch mal Western geritten). Dauerdruck auf der Hand ist mir eher unangenehm, und ich hatte auch den Eindruck, dass das bei den Pferden so ist.
                            Da wollte ich eben wissen, ob das anatomisch begründet sein kann. Muss ja nicht die Armlänge sein, kann durchaus mein schwacher Rücken oder sonstwas sein.
                            Und natürlich kann das auch psychisch begründet sein ...

                            Ist ja aber auch egal, da ich im Moment Dressur reite und ein hochveranlagtes Pferd unter dem Sattel habe, möchte ich es eben so gut wie möglich machen. Mir hat das deshalb weitergeholfen.

                            Aber dass meine Schenkellage unpräzise und meine Galopphilfen falsch wären, hat mir echt noch keiner gesagt. Galoppiere meine Pferde (sogar die Dreijährige schon) meist sogar nur mit dem inneren Sitzknochen an ... Nun, bilde mir mal ein, dass das gar nicht auf mich gemünzt war!

                            Kommentar

                            • riti
                              • 01.12.2009
                              • 388

                              #34
                              Zitat von silas Beitrag anzeigen
                              Wie bedient eigentlich ein Behinderter, ohne Arme, Hände oder Beine sein Pferd?

                              Die meisten Antworten hier geben exakt genau die Schablonenreiterei wider, die uns eben nicht individuell weiterbringen.
                              Naja, ich glaube schon, dass man auch mit körperlichen Probleme und gar Handicaps gut reiten lernen kann.

                              Aber es hat nun mal jeder einen anderen Körper und daraus resultierend andere Probleme. Deswegen muss der eine an dieser, der andere an jener Stelle mehr arbeiten.

                              Tatsächlich weiß ich sehr gut, dass die Ursache für Probleme wie wackelnder Kopf, unruhige Hände und Schenkel im Bewegungszentrum, also der Mittelpositur, zu finden sind.
                              (Bin Trainer B und unterrichte auch genau in diesem Sinne).

                              Bei mir selbst dachte ich aber, was solls, ich sitz doch schön grade drauf und schwinge mit, wo soll das Problem sein?
                              Achtet man aber mal genau auf sich (und nicht immer nur auf das Pferd), dann merkt man plötzlich so einiges. Ja, ich hab auf dem Oberschenkel gesessen, wenn das Pferd sich auf die Hand gelegt hat, und dann einfach gegengehalten. Nachgeben ging nicht aus dieser Position heraus - erst, als ich mich bewusst und vorher wieder hingesetzt habe. Sonst zog er mich gnadenlos aus dem Sattel - und man reagiert dann mit Steifmachen und Gegenziehen. Und Pferd reagiert mit Rennen.

                              Aber "einfach mal hinsetzen" - tja- soo einfach ist das eben nicht. Da muss das Pferd nämlich einen auch sitzen LASSEN. Und das muss man dem Tier auch erst mal suggerieren, dass das möglich und sinnvoll ist, wenn es für ihn doch so viel einfacher erscheint, mit festgehaltenem Rücken wegzurennen (übertrieben gesprochen).

                              Es ist eben alles ein Zusammenspiel. Nicht nur zwischen Pferd und Mensch, sondern bei jedem der beiden auch erst mal zwischen den einzelnen Körperpartien.
                              Und da MACHT es einen Unterschied, wie man gebaut ist.
                              Wir achten doch auch immer darauf, bei unseren Pferden einen idealen Körperbau zu züchten. Und wenn es einen tief angesetzten Hals hat, wissen wir, dass Probleme auf uns zu kommen bei der Ausbildung.
                              Na und wenn der Reite kurze dicke Beinchen (oder kurze Ärmchen ...? ) hat, dann wird ihm eben auch nicht alles in den Schoß fallen beim Reiten.
                              Was nicht heißt, dass man es nicht hinkriegen kann. Ist nur antrengender als für andere ...

                              Kommentar

                              • silas
                                • 13.01.2011
                                • 4024

                                #35
                                Genau aus diesem Grund nutzen die Schablonen über den Sitz nichts. Der Trainer sollte genügend Erfahrung und Wissen haben, den Schüler in seiner Bewegung und seinen Möglichkeiten zu beurteilen und den individuellen Ansatz finden.

                                Natürlich können Behinderte wunderbar reiten, genau deshalb habe ich diese Fragestellung aufgebracht - gerade bei einem Behinderten lösen wir uns von den Schablonen und finden ganz individuelle Lösungen. Die Auseinandersetzung damit empfinde ich als positive Herausforderung und Ansporn.
                                Silas, die ihre Freizeit aktiv mit ihren Pferden, ihrer reiterlichen Ausbildung und vielen Kontakten über den Tellerrand hinaus verbringt.

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                                • riti
                                  • 01.12.2009
                                  • 388

                                  #36
                                  @ greta: so, habe nun auch dein Video gesehn. Dein Pferd ist ja zuu schnucklig - die sieht aus, als käme sie direkt von der Weide! Oder tragend?
                                  Aber mal im Ernst, das ist anatomisch ein ganz anderer Typ als mein Fuchs. Ich glaube, dass die gar nicht dazu neigt, auf die Hand zu ballern. Ihre Methode ist eher das Rausheben. Mit so wenig Anlehnung würd ich auch den Fuchs gern mal reiten, aber er bietet das eben leider nicht an ...

                                  Übrigens war er heute mit 7,2 Dritter in einer Dressurpferde - A. Danach hatte ich noch zwei Dressuren genannt, die aber total in die Hose gingen. Könnte mich ohrfeigen, so blöd zu sein, denn natürlich waren drei Prüfungen an einem Tag viel zu viel für ihn. Habe deshalb auch von einem Richter, den ich sehr schätze (hat uns vor 6 Wochen noch ne 8,2 und goldene Schleife gegönnt), einen totalen Anschiß kassiert. Ich soll das Pferd nicht so auf die Hand reiten ...
                                  Na da weiß man doch Bescheid.

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                                  • #37
                                    Das hat nicht nur mit der Armlänge des Reiters, sonder auch mit der Halslänge und dem Halsansatz des Pferdes zu tun.
                                    Beziehungsweise mit dem Verhältnis zueinander.

                                    Es ist auch nicht ungebingt die gesamte Armlänge relevant, sondern die des Oberarmes bis zum Ellenbogen.
                                    Ich habe früher viel unterrichtet.
                                    Zum ersten mal aufgefallen ist mir der Zusammenhang, als ich eine sehr kleine und Kompakte Reiterin hatte, die auf einem Pferd mit einem ziemlich langen Hals sass.
                                    Da waren die Zügel immer zu lang, hatte man den Eindruck.
                                    Aber anatomisch ging das garnicht anders.
                                    Also mein Rat, wenn die Anlehnung stimmt, diesen Zusatz ignorieren.

                                    Kommentar

                                    • riti
                                      • 01.12.2009
                                      • 388

                                      #38
                                      Ach, du sprichst mir aus der Seele. Ich wollte da ja gar nicht von anfangen, weil es dann so aussieht als sucht man den Fehler wieder nur beim Pferd. Aber guck dir mal das Seitenbild von diesem Fuchs auf meiner flickr-Seite an (s. link auf Seite 2 - nicht das Video, das Foto). Der hat soo einen kurzen Hals und im Verhältnis dazu einen riesigen, schweren Kopf (Kopf und Hals haben dieselbe Länge, glaube ich). Ich fürchte, das hat auch viel damit zu tun, dass er sich so gern auf die Hand legt. Da stimmt irgendwie die Gewichtung nicht so ...
                                      Zuletzt geändert von riti; 29.07.2012, 20:54.

                                      Kommentar


                                      • #39
                                        Dein Oberarm müsst mehr nach unten hängen, in Richtung Taille.
                                        DAs geht aber nicht, da ist er ein bisschen zu kurz. Also bleibt dir nichts anderes übrig, als die Arme nach vorne zu strecken, wodurch du aber einen runden Rücken und vorgezogene Schultern produzierst.
                                        Das behindert aber beim anspannen der Rückenmuskulatur um "gegenzusitzen".

                                        Also lieber die Zügel ein bisschen länger lassen und die Schultern zurück nehmen.

                                        Kommentar

                                        • newbie
                                          • 27.02.2008
                                          • 2981

                                          #40
                                          Zitat von caspar Beitrag anzeigen
                                          Dein Oberarm müsst mehr nach unten hängen, in Richtung Taille.
                                          DAs geht aber nicht, da ist er ein bisschen zu kurz. Also bleibt dir nichts anderes übrig, als die Arme nach vorne zu strecken, wodurch du aber einen runden Rücken und vorgezogene Schultern produzierst.
                                          Das behindert aber beim anspannen der Rückenmuskulatur um "gegenzusitzen".

                                          Also lieber die Zügel ein bisschen länger lassen und die Schultern zurück nehmen.
                                          Hehe und genau das ist auch mein Problem an dem ich immer und immer wieder zu arbeiten habe ...
                                          Avatar: Evil Kid v. Elimcalxx a.d. Mona v. Mariner/Woerlin

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