Seit ich im Moment wieder verstärkt Dressursprüfungen reite, steht im Protokoll mit schöner Regelmäßigkeit wieder der Satz: "Zügelmaß zu lang". Den Satz kenne ich schon seit meiner ersten Jugendreiterprüfung vor ... zig Jahren, und langsam treibt er mich zur Weißglut, da ich doch der Meinung bin, dass ich mich reiterlich seither verbessert habe ...
!!
Meine Frage ist nun, kann es sein, dass meine Arme einfach zu kurz sind, und es deshalb so erscheint, dass bei normaler Armhaltung mit leicht angewinkeltem Ellbogen die Zügel zu lang sind? Von der Schulter bis zur Mittelfingerspitze messen meine Arme gestreckt 65 cm, bei einer Körpergröße von 1,56 m. Beine ab Hüftknochen 86 cm, Oberkörper 45.
Natürlich habe ich auch schon versucht, die Zügel deutlich kürzer zu fassen als gewohnt - man will sich ja verbessern. Es fühlt sich aber für mich dann so an, als würde ich nur im Maul hängen und mich festziehen. Ich muss die Ellbogen ziemlich strecken und kann dann natürlich kaum noch feine Hilfen aus dem Ellbogen - und Handgelenk geben.
Das Pferd, das ich aktuell in Jungpferdeprüfungen vorstelle, ist selbst extrem kurz im Rücken (Kruppe beginnt ca. 5 cm hinter dem Sattel - 17er Sitz, Passier), hat auch einen sehr kurzen Hals, dafür eine sehr lange, gewinkelte Hinterhand (nicht überbaut).
Er ist sehr cool, hat auf keinem Turnier noch jemals mit der Wimper gezuckt - aber als ich letztens mein Experiment mit dem verkürzten Zügel machte (natürlich fing ich damit erst nach der üblichen Lösungsphase an), reagierte er nach ca. 10 min mit extremer Wehrigkeit bis zum Steigen. Und ich habe wirklich versucht, nur eine gleichmäßige Anlehnung zu halten ohne allzu viel Druck aufzubauen.
Auf die Idee gebracht hat mich das Buch "Rücksicht auf den Reiterrücken", das ich sehr empfehlenswert finde.
Leider weiß ich trotzdem nicht, was ich nun machen soll, denn Körperproportionen sind ja nun mal angeboren.
Mit meiner normalen Zugellänge habe ich das Gefühl, dass die Pferde zufrieden gehen und ich auch vernünftige Hilfen geben kann. Aber ich muss mir dann ständig Kritik anhören, wie den Satz "ein langer Zügel ist ein harter Zügel", etc.
Ich bin aber ohnehin ein Reiter, der extrem viel aus der Körpermitte reitet, über die Gewichtshilfen. Fasse ich die Zügel kürzer, habe ich auch das Gefühl, dass mich dies aus dem Gleichgewicht bringt, und ich das im Rücken nicht mehr abfangen kann und mich versteife, nicht mehr sitzen kann (habe auch Probleme im Lenden - und Brustwirbelbereich).
Muss ich nun mehr trainieren, meine Reitweise umstellen, und mich einfach da durchbeißen, oder soll ich alles so lassen und mit der Kritik leben? Was aber natürlich auf Einbußen in den Noten hinausläuft. Denn ich brauch wohl nicht darauf hoffen, dass ein Richter sagt, "Ach die Kleine, die kann halt nicht anders mit ihren kurzen Ärmchen ..."
(Und nein, ich bin nicht Bernd das Brot ...)
Hoffe auf Anregungen - und ein paar Körpermaße zum Vergleich ...!

Meine Frage ist nun, kann es sein, dass meine Arme einfach zu kurz sind, und es deshalb so erscheint, dass bei normaler Armhaltung mit leicht angewinkeltem Ellbogen die Zügel zu lang sind? Von der Schulter bis zur Mittelfingerspitze messen meine Arme gestreckt 65 cm, bei einer Körpergröße von 1,56 m. Beine ab Hüftknochen 86 cm, Oberkörper 45.
Natürlich habe ich auch schon versucht, die Zügel deutlich kürzer zu fassen als gewohnt - man will sich ja verbessern. Es fühlt sich aber für mich dann so an, als würde ich nur im Maul hängen und mich festziehen. Ich muss die Ellbogen ziemlich strecken und kann dann natürlich kaum noch feine Hilfen aus dem Ellbogen - und Handgelenk geben.
Das Pferd, das ich aktuell in Jungpferdeprüfungen vorstelle, ist selbst extrem kurz im Rücken (Kruppe beginnt ca. 5 cm hinter dem Sattel - 17er Sitz, Passier), hat auch einen sehr kurzen Hals, dafür eine sehr lange, gewinkelte Hinterhand (nicht überbaut).
Er ist sehr cool, hat auf keinem Turnier noch jemals mit der Wimper gezuckt - aber als ich letztens mein Experiment mit dem verkürzten Zügel machte (natürlich fing ich damit erst nach der üblichen Lösungsphase an), reagierte er nach ca. 10 min mit extremer Wehrigkeit bis zum Steigen. Und ich habe wirklich versucht, nur eine gleichmäßige Anlehnung zu halten ohne allzu viel Druck aufzubauen.
Auf die Idee gebracht hat mich das Buch "Rücksicht auf den Reiterrücken", das ich sehr empfehlenswert finde.
Leider weiß ich trotzdem nicht, was ich nun machen soll, denn Körperproportionen sind ja nun mal angeboren.
Mit meiner normalen Zugellänge habe ich das Gefühl, dass die Pferde zufrieden gehen und ich auch vernünftige Hilfen geben kann. Aber ich muss mir dann ständig Kritik anhören, wie den Satz "ein langer Zügel ist ein harter Zügel", etc.
Ich bin aber ohnehin ein Reiter, der extrem viel aus der Körpermitte reitet, über die Gewichtshilfen. Fasse ich die Zügel kürzer, habe ich auch das Gefühl, dass mich dies aus dem Gleichgewicht bringt, und ich das im Rücken nicht mehr abfangen kann und mich versteife, nicht mehr sitzen kann (habe auch Probleme im Lenden - und Brustwirbelbereich).
Muss ich nun mehr trainieren, meine Reitweise umstellen, und mich einfach da durchbeißen, oder soll ich alles so lassen und mit der Kritik leben? Was aber natürlich auf Einbußen in den Noten hinausläuft. Denn ich brauch wohl nicht darauf hoffen, dass ein Richter sagt, "Ach die Kleine, die kann halt nicht anders mit ihren kurzen Ärmchen ..."

(Und nein, ich bin nicht Bernd das Brot ...)

Hoffe auf Anregungen - und ein paar Körpermaße zum Vergleich ...!

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