Fliegende Wechsel lernen

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  • Maren
    • 08.08.2009
    • 823

    #21
    Hallo an alle Helfer/innen:
    kann vermelden, daß das Pferd "was ahnt". Nach nervigem Eisenverlust und warten auf den Schmied, passend nach der Impfung, hat meine Schwester wieder begonnen.
    Sie schickte mir vorhin eine sms "wechselt super, wie Django". Django ist ein (sehr nettes) Westernpferd (Traber) bei uns im Stall, der -äh- keine Dressurwechsel springt. Hoffe, das war nur ein Scherz.
    @DM: hellseherische Fähigkeiten? Mit dem leichten Kontakt und dem nicht immer lockeren Genick hast du sicher recht. Das wird mein Übungspunkt in der nächsten Zeit.
    Morgen hat meine Schwester eine Probestunde bei einer neuen RL.
    Danke, finde alle Ausführungen sehr interressant und konstruktiv.
    lg Maren
    Zuletzt geändert von Maren; 28.10.2011, 15:27. Grund: Rechtschreibung

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    • marquisa
      • 08.02.2006
      • 3410

      #22
      Möchte das Thema noch mal ausgraben,da es ja immer wieder aktuell ist.

      Wenn du an den Wechseln arbeitest,gehe ich einfach mal davon aus,dass du die Trabtraversale am äußeren Zügel führen kannst.Das ist die Grundvoraussetzung,die sichere Führung am äußeren Zügel.Ich habe viele Pferde gesehen,die ein wenig auf Kontergalopp festgenudelt sind.Oftmals kleben die ein wenig am inneren Zügel,der äußere springt zwar nicht,aber die Pferde sind auf ihrer äußeren Seite (immer bezogen auf die jeweilige Stellung und Biegung) nicht genügend "gestopft",sondern springen den Kontergalopp zu stark gebogen mit Tendenz,dass die Kruppe zu stark zur Bande,also nach innen (bezogen auf die Stellung und Biegung,hier Richtung Bande) kommt.
      Also erst mal in der normalen Galopparbeit an der Geraderichtung feilen,vor und zurück müssen passen.In der Galopparbeit gerne die Gerte außen führen,da lange Pferde gerne mal dazu neigen,mit der äußeren Hinterhand in der Einbeinstütze zu kleben,da muss der sichere Durchsprung gewährleistet sein. Du musst dein Pferd im Galoppsrung kurz machen können,außen "Druck" auf die Hand bekommen (zwei Schokoladentafeln :-) ),ruhig mal außen mit dem Schenkel kommen.

      Ich persönlich bin nicht der ganz große Fan von Wechseln aus dem Zirkel,das schleudert viele Pferde rum,das mag für die Springreiter akzeptabel sein,aber für die Dressur ist es schwierig zu korrigieren.
      Versuch mal halbe Bahn wechseln. Du beginnst im Handgalopp auf der "schlechteren Seite",ich sage jetzt einfach mal als Beispiel linke Hand.Linke Hand ganze Bahn,die lange Seite richtig durchspringen lassen,den äußeren Zügel dranhaben,ruhig mal anpiksen mit dem äußeren Bein,mit jedem Galoppsprung richtig dransitzen und mit der inneren Hand vorschieben um den Sprung herauszulassen.Brauchst du zu viel inneren Zügel,um die Stellung zu bewahren,ist es zu früh,du musst das Pferd am Sitz haben und genau damit in Kombi mit dem äußeren Zügel auch zurückführen können.
      Also,du reitest im Handgalopp durch die zwei Ecken an der kurzen Seite,außen schön dran bleiben,dann abwenden Diagonale und schon mit der Einleitung des Wechsels beginnen. Jetzt musst du ein wenig "Druck" auf den linken Zügel bekommen,das Pferd an seiner neuen Außenseite "von hinten stopfen",dein Pferd darf keinenfalls auf dem rechten Zügel hängen(ein großer Fehler,der vielen Reitern passiert,weil sie ja die neue Stellung vorbereiten wollen),das Pferd links(also das "neue" außen) schließen,der muss da an die äußere Hand ziehen,kurz vorm Wechsel die HH ein wenig nach rechts schubsen ,d.h. die neue innere Seite muss nun kürzer werden,sonst fängt das Pferd hinten an zu schwimmen(linkes Bein ein wenig zurück),führ dazu die linke Hand ein wenig gen Widerrist.Dann die rechte Hand ein wenig nach oben und die Fingenägel nach oben/außen drehen,um dem Genick die neue Stellung zu geben, quasi gleichzeitig umsitzen und SITZENBLEIBEN (nicht aus dem Sattel ziehen lassen!!!!) und den neuen Sprung in der Schwebephase mit dem rechten Sitzbein und neuen inneren/rechten Bein anpulsieren,gleichzeitig mit der neuen inneren Hand vorschieben.Ich sage bewusst nicht vorgeben,damit der Kontakt erhalten bleibt.Das Pferd muss gerade mit Zug bergauf und durchs Genick springen.
      Manche Pferde lernen es auch gut aus dem Kontergalopp in den Handgalopp zu springen,aber da muss man sein Pferd im Kontergalopp wirklich vor sich haben,und das haben m.E. nach leider die allerwenigsten.

      Viele Pferde sind über Jahre auf "L-Nieau" festgejuckelt,liegen auf der Hand und sind im gefragten Kontergalopp wie festgemeißelt.Wir bauen,sobald der Kontergalopp einigermaßen stabil ist,die Wechsel mit ein.Drei mal zu jeder Hand pro Stunde reicht völlig,muss ja auch nicht jede Reitstunde abgefragt werden.

      Ein Nachspringen resultiert oft aus der Problematik,dass die Pferde zu viel mit der Hand bearbeitet werden müssen,sie haben sich nicht am äußeren Zügel abgestoßen,sind nicht am Sitz,sondern liegen im Wechsel auf dem Zügel der neuen inneren Hand,die dann den Durchsprung des neuen inneren Hinterbeines blockiert.
      Also beherzt hinreiten,Durchsprung sicherstellen,dransitzen und sitzenbleiben!(klar,Wechsel der Sitzbeinbelastung vorausgesetzt) !!!,und.... FÜHRUNG AM ÄUßEREN ZÜGEL (innen gibt nur neue Stellung und lässt den Sprung raus)!!!!
      Manche Reiter erarbeiten die Wechsel über Stangen,aber da habe ich persönlich keine Erfahrung mit..
      So,jetzt hätte ich doch gerne noch etwas mehr input,was genau bei euch bei den Wechselversuchen passiert :-)))

      Kommentar

      • Fuchsfan
        • 02.02.2012
        • 230

        #23
        Ich geb jetzt auch noch meinen Senf dazu. Wenn weder Reiter noch Pferd
        den Wechsel richtig beherrschen ,ist das schon sehr gefährlich,
        dass das Pferd dann ein Korrekturpferd wird.
        Ich würde dir empfehlen über ein Kreuz (keine Stange)
        erstmals zu wechseln. Das kann echt jedes Pferd.
        Immer auf der selben Stelle,ruhig im leichten Sitz.
        Du lernst dich gut auf die bewegung einzustellen und lernst dadurch
        das Timing.
        Dann das Kreuz immer klei.er machen. Bis nur mehr die Stange da ist.
        Du reitest aber weiter genauso hin, wie zum Sprung.
        Am Schluss stehen nur mehr die Steher dort.
        So hab ich noch jedem noch so schwierigen Pferd sehr stressfrei
        mit seinem Reiter den Wechsel gelernt.
        Aus Biegungen raus find ich sehr schlecht. Talentiereren Pferden oder geübte Reiter lass ich gern durch die flache
        Diagonale reiten und am Hufschlag umspringen. Nur echte Reitprofis dürfen bei mir dass im
        aussitzen.
        Lg Andrea

        Kommentar

        • Mondnacht
          • 01.12.2009
          • 2470

          #24
          Toll beschrieben Marquisa! Und fuchsfan, in bestimmter Hinsicht hast du recht, dass ein falsches Wechseln wirklich dein Pferd zu einem Korrekturpferd machen kann.

          Ich kann ja eigentlich alles ganz ordentlich reiten, aber fliegende Wechsel bekomme ich wirklich nicht immer hin, da habe ich einen echten Knoten im Kopf. Gelernt habe ich die WEchsel auf einem sehr sicheren Dressurpferd, war kein Problem, dann hatte ich jahrelang ein Pferd, das sehr leicht WEchsel sprang, aber gerade auf Turnier gerne verspannt und mit hoher Kruppe. Das führte dazu, dass wir zu Hause die Wechsel wenig üben konnte, weil er immer heißer wurde und zum anderen ich selber immer schon verspannte vor den WEchselpunkten....
          Mein neues Pferd konnte auch schon flígenden WEchsel, aber meine Kopfblockade war immer noch da, ich denke z.B. am Anfang der Diagonale schon an die ganzen Hilfen die ich geben mus, dann überlege ich lange, nehme ich nächsten oder den übernächsten oder doch lieber den Galoppsprung danach und habe natürlich schon verloren. Ich habe mit meinem Pferd erstmall keine Wechsel mehr geübt.

          Jetzt habe ich da große Glück ein gut ausgebildetes, relativ fein gerittenes Springpferd mitreiten zu können, wo Wechsel natürlich kein Problem sind. Das Pferd springt vielleicht nicht so gesetzt wie wir uns das für eine Dressurprüfung vorstellen, aber ich kann einfach mal wieder WEchsel reiten, um zu fühlen wie es sich anfühlen soll (ist das zu verstehen). Jedenfalls bin ich sehr zufrieden damit, genau das hat mir nämlich mal wieder gefehlt.

          Ein Ausbilder hat mal zu mir gesagt, nicht so viel nachdenken, du weißt doch was du machen musst, einfach im Kopf sagen 1, 2 zack!!! Hat auch eine zeitlang gut funktioniert, bis zu irgendeinem Turnier, wo mein Wallach schon vor dem Wechselpunkt hektisch wurde, weil er genau wußste was kommt...

          Bin aber zuversichtlich, dass Problem im Kopf irgendwann zu lösen!

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