Wenn das Pferd keinen Schritt mehr vorwärts geht..

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  • Euronymous
    • 20.04.2003
    • 86

    Wenn das Pferd keinen Schritt mehr vorwärts geht..

    Hallo!

    Ich gehe mit meiner RB öfter mal alleine ins Gelände! Er ist eigentlich ganz lieb, Traktoren, Windräder, Motoräder und sowas machen ihm alles nix aus! Nur wenn er Kühe sieht dann ist ALLES aus!
    Manchmal sind halt Situationen wo er nicht weiter will! Letztens mussten wir auf einen schmalen Weg zwischen Stacheldrahtzaun und Fluss, und er sah weiße Heuballen in der Ferne und wollte nicht weiter! Er ging immer weiter rückwärts! Ich bin kein Freund vom schlagen, ausserdem wird er dadurch nur noch zickiger! Ich bin dann abgesteigen und hab ihn da lang geführt, alles kein Problem!

    So, heut kamen wir in eine ähnliche Situation, wir sind einen Plattenweg langgeritten und auf einem Hügel in der Ferne konnte man schon die bösartigen Kühe sehen! Dazu war direkt neben uns noch ein Traktor! Er ließ sich aber noch händeln und durch Schenkelweichen hat er sich auf mich konzentriert! Wir sind dann weiter den Weg lang geritten und hinter einem Busch kommt plötzlich ein weißes Auto zum Vorschein! Pferdchen dreht um und galoppiert weg! Nicht weit und ich hatte ihn wieder! Er ließ sich kaum noch in die Richtung bringen, fing an zu steigen und ging nur noch rückwärts! Ein paar mal hab ich es geschafft ihn wieder in die richtige Richtung zu bringen aber nie weit und er drehte wieder um, und glaubt mir es ist nicht gerade angenehm wenn das Pferdchen auf einmal hinten tiefer ist da er in einen graben reingegangen ist! Ich hab ihn dann noch einmal in die Richtung bekommen und habe dann von mir aus umgedreht!
    Das hat mich allerdings sehr geärgert da ich in solchen Sachen nicht gerne nachgebe! Ich hatte auch keine Angst sodass er sich bestärkt fühlte oder so!

    Ich reite ihn übrigens mit Martingal und Dressursattel ins Gelände! (Im Springsattel fühle ich mich nicht so sicher wie im Dressursattel, ich reite auch mehr Dressur)

    Was hättet ihr gemacht? Wie kann ich mich das nächste Mal besser durchsetzen? Kann es auch am vielleicht fehlendem Vertrauen liegen?

    Liebe grüße Euro

  • #2
    Hallo Euro!
    Hm,ist schwer zu sagen...
    Hat er Angst nur vom Weiss?Wie reagiert er auf etwas gross-weiss-gefärbtes zuhause?Ich meine,wenn er z.B ne grosse,weisse Fahne an der Wand sieht oder wenn Du an den weissen Autos vorbei musst?z.B.Parkplatz vorm Stall?
    Oder versucht er Dein können auszutesten?
    Wie würde er reagieren,wenn Dich jemand auf einem ruhigem geländesicherem Pferd begleiten würde?
    LG Foreign

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    • Euronymous
      • 20.04.2003
      • 86

      #3
      Hallo,

      also auf weiße Häuser reagiert er eigentlich nicht! Die Kühe müssen auch nicht unbedingt weiß sein, er dreht bei allen durch!
      In diese Situation bin ich noch nicht gekommen als ein anderes Pferd dabei war! Bei seiner Mitreiterin die meistens zu zweit geht macht er das wohl fast jedesmal, wurde mir zumindest erzählt! Sie hat aber angeblich dann dabei Angst! Kann sein dass er mich testen wollte, deswegen ärgert es mich ja umso mehr dass ich da nicht vorbei kam! Weiße oder silberne Autos machen ihm auch keine Angst (eigentlich)!

      Na ja mal gucken wie es beim nächsten Mal geht...

      Kommentar

      • Oppenheim
        • 27.01.2003
        • 3240

        #4
        Das kenne ich...
        Als ich meinen Wallach neu hatte, lief er anfangs ganz brav. Kaum aber etwas Kraft gekriegt, wurde er frech und hat natürlich ständig versucht mich auszutricksen. Wir haben ihn mit 167 Stm. gekauft und er hat nochmal richtig ausgelegt. Er ist ziemlich bullig geworden und ist mittlerweile ca. 172 Stm.
        Irgendwann (wir mußten immer ca. 10 Minuten bis zum Reitplatz reiten) hatte er plötzlich keine Lust mehr. Weil der Feldweg so eng war und das Getreide so hoch, das passte ihm plötzlich nicht mehr. Es war erschreckend. Er blieb am Feldrand stehen und ging keinen Schritt mehr vorwärts. Je mehr ich ihn trieb und mit der Gerte antipste, umso mehr lachte er sich kaputt. Er stieg, drehte im Steigen um oder buckelte einfach auf der Stelle. Ich dachte, wenn ich jetzt zurück reite, dann merkt er sich das. Also mußte ich auf meine Freundin warten. Ich hatte übrigens den Schlaufer drauf und er ist trotzdem gestiegen. Na gut. Dann lief er doch weiter, aber zögerlich, immer auf irgendwas wartend. Dann merkte er, daß Pferde hinter ihm kamen und er schoß mit mir ab in das Feld im Jagdgalopp. Blieb mittendrin stehen und ging wieder nicht vorwärts. Erst als meine Freundin mich holte lief er mit.
        Das ging nun einige Male so. Er wollte dann schon gleich am Stall wieder umkehren. Ich hab dann eine Freundin mitgenommen, die ihn führen sollte. Er lief dann willig mit bis zum Reitplatz, aber auf dem Hügel der zum Reitplatz führte, stieg er wieder und drehte um. Wir haben dann eine Weile gebraucht, dann ging er hoch. Allerdings wenn andere Pferde dabei waren, lief er ganz brav. Ich muß sagen, ich hatte ihn damals neu und bin nicht sehr groß. Ich hatte schon immer damit gerechnet und hatte bissl Düse. Aber irgendwann hab ich mir dann einen Tag ausgesucht und da hab ich mich mit Gerte und Sporen bewaffnet und bin losgeritten. Als er dann am Feldrand wieder anfing, seine Mätzchen zu machen, da hab ich die Gerte in die Hand genommen und hab ihm aber richtig Dampf gemacht. Ich brauchte gar nicht so viel zu machen, denn er war so geschockt, weil er gar nicht damit rechnete, daß er innerhalb von wenigen Sekunden wußte, wo der Hase lang läuft. Er hat dann nochmal kurz angetestet und da hab ich gleich reagiert und seitdem hat er mich nie wieder verlassen. Er glotzt zwar auch manchmal noch im Gelände, aber ich krieg ihn überall vorbei. Wenns eng ist, würde ich das mit den Kühen aber auch nicht provozieren. Das kann gefährlich werden, Kühe und Pferde können sich bekanntlich nicht ab.
        Avatar: Elfentanz v. Polarpunkt - Kondor II - Opal (Trak.)

        Es ist immer ein gutes Gefühl mit jemanden unterwegs zu sein, der das gleiche Ziel vor Augen hat!

        Kommentar

        • Euronymous
          • 20.04.2003
          • 86

          #5
          Eiegntlich waren wir ja noch weitgenug weg von den Kühen, es reicht wenn er sie sieht!
          Werd ihm das nächste Mal dann lieber eine geben, mal gucken wie er reagiert! Nur bin ich eigentlich niemand der gerne sein Pferd schlägt und irgendwo ist in meinem Hinterkopf immernoch das Märchen dass Trakehner da schon mal fies werden können!

          Die Wiese über die wir müssen ist zwar direkt an der Koppel der Kühe aber noch 100m Platz! Wenn es nicht unbedingt nötig ist reite ich auch nicht direkt an denen vorbei!

          Liebe grüße

          Kommentar

          • Oppenheim
            • 27.01.2003
            • 3240

            #6
            Falls es Dich beruhigt, ich habe auch einen Trakehner.
            Man muß sich einfach erstmal durchsetzen. Daß nur Trakehner fies werden können, halte ich für ein Gerücht. Ich glaube Pferde anderer Rassen, tun das genauso. Wer will schon gern die Wünsche des Reiters erfüllen, wenn man doch selbst 4 Beine hat...
            Du darfst da auch wirklich keine Angst zeigen. Im Gegenteil, ein bissl Wut im Bauch wirkt manchmal Wunder! Und das hatte ich, glaub mir. Es hat auch nix mit mißhandeln oder so zu tun. Im Gegenteil, denk an den der immer gekippelt hat oder immer mit Streichhölzern gespielt hat. So ist das hier auch, wer nicht hören will, der muß schon auch mal fühlen. Sonst wird Dir Dein Pferd ewig auf der Nase rumtanzen. Nur Mut!

            Also direkt würd ich nicht vorbeireiten, wenns zu eng ist. Sagen wir mal rechts Draht - links Kühe. Da geh ich lieber auf Nummer Sicher. Aber wenn keine Gefahrenzone in der Nähe ist, dann reit weiter, mußt ja nicht provozieren, aber in einem gewissen Abstand muß Dein Pferd schon vorbeigehen können.
            Avatar: Elfentanz v. Polarpunkt - Kondor II - Opal (Trak.)

            Es ist immer ein gutes Gefühl mit jemanden unterwegs zu sein, der das gleiche Ziel vor Augen hat!

            Kommentar

            • nordsee
              • 08.09.2003
              • 445

              #7
              durchsetzen ist schon gut - aber es hilft wriklich einfach abzusitzen u ihn wie Du es gemacht hast vorbeizuführen - er Akzeptiert Dich also als "Leitpferd" wenn Du ihn ein paar Mal geführt hast versuche es von oben mit gut zureden - glaube Schläge ist da das Falsche - er spürt Deine Unsicherheit ...

              Kommentar


              • #8
                @nordsee

                Und wie machst du das dann, wenn er dich so weit hat, dass er nirgendwo mehr mit dir drauf hingeht?
                Nehmen wir ein Turnier (nur so willkürlich rausgegriffen): wenn er nicht in den Parcours oder ins Viereck will, steigst du dann auch ab und führst ihn rein und redest ihm gut zu? Dann kann man aber garnicht so schnell schauen, wie man wieder heimfährt ohne geritten zu sein...

                Ich bin wirklich auch niemand, der sein Pferd einfach mal so wegen jedem Kram schlägt, aber ich glaube, es akzeptiert dich eher als "Leittier", wenn du ihm das von oben klar machst... außer natürlich, du willst ihn in Zukunft spazierenführen...

                Das gehörte zwar nicht gerade zum Thema, aber ich musste das jetzt mal loswerden, bei aller Pferdeliebe, aber wenn ich ihn mit "Mausi, gehst du da bitte mal vorbei" bestechen muss, dann beisst's bei mir aus.

                Bitte nicht irgendwie persönlich auffassen!!!

                Ronja

                Kommentar

                • Paula
                  • 20.08.2003
                  • 138

                  #9
                  Wenn eure Pferde so gern rückwärts gehen in unangenehmen Situationen,warum reitet ihr sie dann nicht einfach rückwärts (aber wenn ihr wollt und immer schön gesittet&#33an den Hindernissen vorbei?Wenn ihr vorbei seid ,bitte ordentlich loben! Ihr glaubt gar nicht,wie froh die danach sind wieder vorwärts zu gehn. Bei meinen Rössern hilft das.
                  Gruß
                  Paula

                  Kommentar

                  • monti
                    • 13.10.2003
                    • 11758

                    #10
                    Hallo Paula,
                    ich hatte auch einmal so einen Fall. Mein Pferd wollte nicht an den Sprengern auf dem Nebenfeld vorbei.
                    Erst rammt sie die Vorderbeine in den Boden. Ich lasse sie stehen und rede mit ihr, dann fange ich an zu treiben und nehme die Gerte. Danach fängt sie mit einer Geschwindigkeit an rückwärts zu rennen - unglaublich !
                    Übrigens eine Löwe xx - Enkelin - den Löwe-Kindern werden solche Scherze nachgesagt - auch abstreifen usw.
                    Ich habe das eine Zeitlang mitgemacht - dann sage ich mir - wieso nicht rückwärts dran vorbei ? Das hat dann prima geklappt und ging auch ziemlich schnell.
                    Der Optimist irrt sich genauso oft wie der Pessimist. Aber er hat viel mehr Spass dabei!

                    Kommentar

                    • Cordero
                      • 30.01.2003
                      • 549

                      #11
                      Eigentlich ist mein Pferd im Gelände relativ anständig, aber es gibt auch ab und zu Situationen, wo er nicht dran vorbeiwill, eigentlich nur wenn er alleine unterwegs ist. Er hat v.a. Angst wenn sich was nicht bewegt, sei es auch nur ein Fussgänger mit Kinderwagen, der beim Anblick des Pferdes bockstill stehen bleibt und die Luft anhält, damit Hü ja nicht Angst kriegt Ich denke da muss man je nach Situation reagieren. Wenn ich an einer gefährlichen Stelle bin (Verkehr, eng) steige ich lieber einmal zu viel ab, denn ich weiss genau dass mein Pferd an der Hand ohne Probleme mitkommt. Sonst versuche ich mich aber schon durchzusetzen, auch wenn es länger dauert! Manchmal hilft die Gerte nach, manchmal die Stimme, manchmal auch einfach cool bleiben und ruhig durchsetzen, sei es im Rückwärtsgang. Ich habe jedenfalls nicht das Gefühl dass mein Pferd durch das gelegentliche Absteigen mehr scheut.

                      Kommentar

                      • Neuzüchter
                        • 09.04.2003
                        • 2159

                        #12
                        @oppenheim
                        Pferde können Kühe nicht ab?? Damit hatte ich noch nie ein Problem. Unsere Pferde stehen sogar mit Kühen zusammen auf der Wiese. Das ist auch agr nicht unüblich weil die Kühe die Geilstellen der Pferde abgrasen und umgekehrt und so die Weiden besser gepflegt werden.

                        Was das Problem angeht: Wenn mein Pferd irgendwo nicht lang gehen will warte ich einfach bis es geht. Ich treibe es nicht an und ich schlage es auch nicht sondern achte nur darauf das es sich nicht umdreht. Das dauert höchstens fünf Minuten, die einem zugegebenermaßen länger vorkommen wichtig ist nur sich nicht aus der Ruhe bringen zu lassen, auch dann nicht wenn das Pferd mal ein paar Schritte zurück geht.
                        Rückwärts an Gefahren vorbei zu kommen ist auch eine gute Möglichkeit aber nicht umbedingt durchsetzbar. Wenn man das Pferd Richtung Heimat Umdreht wird es wohl ehr Gas geben, zumal wenn es voher die Gefahr bereits identifiziert hat, als sich rückwärtsrichten zu lassen.
                        Auch Freizeitpferde sin Profis!

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