Entwurmung Pro + Contra

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  • rubia
    • 09.12.2002
    • 3250

    Entwurmung Pro + Contra

    Hallo Leute,

    bisher haben wir bei uns im Stall viermal pro Jahr entwurmt: Jetzt hat mir mein Tierarzt den Vorschlag gemacht, Kotproben zu nehmen und untersuchen zu lassen. Im Labor der Uni- Klinik München würden die Eier, falls vorhanden, ausgezählt und so ein spezifisches Wurmmittel empfohlen. Das Ganze kostet 13.-€, ist also günstiger als eine Wurmkur.
    Jetzt höre ich aus einer Tierklinik für Pferde, dass diese Untersuchung viel zu ungenau wäre und uns wurde dringend geraten, weiter unser Entwurmungsprogramm fortzusetzten. Mit meinem Tierarzt konnte ich heute noch nicht sprechen und so wollte ich mal Erfahrungen austauschen, wie ihr das so handhabt, oder welche Erfahrungen ihr gemacht habt!
    Rapphengstfohlen v. Royal Classic x Carprilli

  • #2
    Ein Problem beim Kotproben-Ziehen ist, dass die Eier nicht kontinuierlich sondern in Schüben ausgeschieden werden darum ist eine einmalige Probe beim Einzeltier keinesfalls beweisend.
    Der Trend geht daher zur strategischen Entwurmung mit regelmäßigen Sammelkotproben als Effektivitätskontrolle. Denke, Pferdebetriebe müssen sich darauf einstellen, dass zukünftig mehr auf Gewässerschutz geachtet wird, da wird man sicherlich nicht mehr lange mit Ivermectin, Moxi und Co. auf alles schießen dürfen was Beine hat.

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    • gigoline
      • 30.11.2004
      • 1419

      #3
      iiiiiiiiiiiih - haben würmer jetzt auch noch beine

      spaß beiseite - wir machen es schon seit jahren so, dass wir kotproben (über den tag verteilt entnommen an 3-5 aufeinanderfolgenden tagen - kühl lagern, es empfiehlt sich NICHT der heimische kühlschrank, evtl. reiterstübchen ?) analysieren lassen um die population "zu kennen" - entwurmen tun wir trotzdem weiterhin "wie immer" - klar bei nachgewiesenem bandwurm o.ä.kommt dann eben spezialpräp. zum einsatz... aber das was dein ta vorgeschlagen hat, hat unser ta bereits wieder eingestellt (also die empfehlung )... war scheinbar nicht soooo erfolgreich ?! keine ahnung, könnte ihn mal fragen - hoffe allerdings dass ich ihn nicht sooo schnell wiedersehe(n) muss)

      Kommentar

      • rubia
        • 09.12.2002
        • 3250

        #4
        Mein Tierarzt sagt, dass die Kotproben immer Eier enthlaten, falls vorhanden. Beim Bandwurm sei das anders, da soll man an drei - fünf aufeinanderfolgenden Tagen Proben nehmen. Jetzt hab ich die Proben mal weg geschickt, mal sehen!
        Rapphengstfohlen v. Royal Classic x Carprilli

        Kommentar

        • rubia
          • 09.12.2002
          • 3250

          #5
          Übrigens, alle Kotproben wurmfrei. So sparen wir uns die Pasten jetzt mal und schauen in einem halben Jahr wieder. Die Fohlen werde ich weiter wie gehabt behandel, denn die habe ihre Nase mittlerweile in jedem Dreck!
          Rapphengstfohlen v. Royal Classic x Carprilli

          Kommentar

          • gut-stavenow
            • 09.12.2008
            • 359

            #6
            kannst du mal die adresse der untersuchenden stelle reinstellen ?
            stute von don crusador x matcho

            Kommentar

            • rubia
              • 09.12.2002
              • 3250

              #7
              Uniklinik München, keine Stümper also. Die zählen die Eier aus und bestimmen dann den Behandlungsbedarf und zusätzlich das passende Präperat. Ist dort im Moment eine Aktion, auf Grund einer Doktorarbeit und kostet 13.-€.
              Macht aber sicher jede Uniklinik, nur vielleicht nicht zu dem Preis!
              Rapphengstfohlen v. Royal Classic x Carprilli

              Kommentar

              • Ginella NB

                #8
                Diese Anwendungspraktik hat uns auch mal eine sehr gute, erfahrene Tierheilpraktikerin auf einem Vortrag empfohlen. Wurmpaste ist schliesslich auch ein Gift, das den Körper belastet.
                Meistens wird es dann ja auch noch in Verbindung mit einer Impfung angewendet.
                Also doppelte Belastung für den Körper.

                Boah - der anwesende Amtstierarzt ist vielleicht auf die losgegangen......

                Auf sowas hatte der natürlich nur gewartet und einen Grund gesucht, sie endlich angehen zu können.

                Für mich ist das allerdings mehr als einleuchtend.
                Warum soll man unnütz die Paste reinschiessen ( oder die falsche ) ?

                Nur damit die Pharmaindustrie ihren Reibach macht?!!!!!!!!!!

                TA´s ihr könnt mich jetzt alle steinigen - aber ich möchte nicht wissen, mit was die TA´s so alles belohnt werden, damit sie soviel wie möglich an Wurmpasten verticken. Ich hab da schon von gesponserten Kreuzfahrten, VIP-Karten für Veranstaltungen, usw. usw. gehört.

                Warum sollte das im Veterinärbereich auch anders sein als bei den Humanmedizinern???

                Nach den Banken und Versicherungen gehört diese Industrie für mich zu den übelsten Abzockern in Deutschland! (einschliesslich der Energiekonzerne)

                Meiner Meinung nach ist deshalb die Empfehlung "6x jährlich entwurmen" nur Geschäftemacherei und nix anderes!!!


                Bei einem Fohlen/Jungpferd steht das alles wieder auf einem ganz anderen Blatt.

                Und wenn man ständig wechselnden Bestand in einer Herde hat auch.

                Aber wenn immer nur die gleichen Pferde zusammenstehn, finde ich das eine gute Taktik.

                Ein Problem beim Kotproben-Ziehen ist, dass die Eier nicht kontinuierlich sondern in Schüben ausgeschieden werden darum ist eine einmalige Probe beim Einzeltier keinesfalls beweisend.
                Dem kann man ganz leicht aus dem Weg gehen, wenn man eine Probe von 2-3 Tieren mischt.
                Zuletzt geändert von Gast; 06.08.2010, 17:03.

                Kommentar

                • rubia
                  • 09.12.2002
                  • 3250

                  #9
                  Zitat von Ginella NB Beitrag anzeigen



                  Dem kann man ganz leicht aus dem Weg gehen, wenn man eine Probe von 2-3 Tieren mischt.
                  Das haben wir im Laufstall gemacht, wo die Haufen nicht eindeutig zuzuorden waren: auch keine Wurmeier!

                  Machst du es eigentlich auch so?
                  Rapphengstfohlen v. Royal Classic x Carprilli

                  Kommentar

                  • corradee
                    • 08.12.2005
                    • 1907

                    #10
                    Bei mir im Stall wurde auch nur "worm egg count" gemacht. Jetzt muß man aber sagen das so ziemlich alles falsch gemacht worden ist was man machen kann...
                    -nicht abgemistet
                    -Koppel regelmässig geeggt (also alles schön verteilt)
                    -Koppeln im Herbst mit dem Mist vom Jahr gedüngt (wurde nicht fachgerecht gelagert und auch nicht mind. 1 Jahr)
                    -Herdenhaltung (auch mal neue Pferde dazu)

                    Naja auf jeden Fall haben die immer schon alle 3 Monate den Mist von allen Pferden eingeschickt und danach manchmal entwurmt oder eben auch nicht....
                    Jetzt habe ich die Anlage seit Mai übernommen und da auch den ersten Worm count mitgemacht weil ich erst dachte das ist ne ganz gute Sache
                    ABER
                    von 20 Pferden waren 18 wurmeierfrei und 2 verwurmt und das stark. Beides Pferde die in der Herde waren und schon lange dort auf der Anlage.....
                    Mir kommt das alles sehr suspekt vor und wir haben jetzt erstmal ein Entwurmungsprogramm gestartet das wir erstmal für ein Jahr machen werden. Es wird jetzt auch abgemistet und der Mist erst nach über 1 Jahr als Dünger verwendet.
                    An der Uni hatten wir eine Expertin in Parasitologie und die ist der gleichen Meinung wie ich, man nimmt auch nicht immer Aspirin nur weil man evtl. Kopfschmerzen bekommen könnte aber es ist schwer zu bestimmen ob ein Pferd wirklich verwurmt ist oder nicht. Bestimmte Würmer können auch nur im Blut festgestellt werden. Es ist also sehr feines Management gefragt und man sollte sich weder zu 100% auf einen einmaligen worm egg count verlassen noch einfach 6x Jahr einfach entwurmen.
                    NEUE WEBSITE IST ONLINE
                    www.corradeestud.com

                    Avatar: St.Pr.St. La Carlotta von Lissabon x Dobrock

                    Kommentar

                    • Furioso-Fan
                      • 12.08.2004
                      • 10945

                      #11
                      Jetzt muss ich mal ganz dämlich fragen: Merkt ihr nicht, wenn Eure Pferde verwurmt sind?
                      Ich kann das am Fell, am Schweif, am Gesamtaussehen aber ziemlich deutlich sehen, und da sind Kotproben auch schon mit "kein" oder "geringer Wurmbefall" zurückgekommen. Auch bei mir sind die Pferde je nach Immunstatus mal weniger oder stärker verwurmt, was ich dann sehe, wenn ich nach dem Entwurmen die Äppel untersuche. Bei einem Bestand von 5-8 Stück kann man die Äppelhaufen doch meist ganz gut zuordnen.
                      Ich entwurme ohne Kotproben 4 x im Jahr, und wenn ich das Gefühl habe, die letzte hat nicht genug gegriffen, dann setze ich auch noch mal eine Kotprobe an (regulär prophylaktisch sowieso einmal im Jahr).

                      Kommentar

                      • laconya
                        • 22.07.2006
                        • 2848

                        #12
                        Also wenn ich den Pferden schon äusserlich ansehe,das sie verwurmt sind,dann ist es aber höchste Eisenbahn!

                        Und zum Thema Sammelkotproben: habt ihr euch mal die "Ansetzfläschen" für Kotproben angeschaut? Die sind,im Vergleich zu einem Äppel, echt winzig.In den größeren Laboren mag das vielleicht sein,das sie alles erst vorher schön vermischen bevor sie was davon untersuchen,aber so richtig dran glauben tue ich nicht.

                        Kommentar

                        • Furioso-Fan
                          • 12.08.2004
                          • 10945

                          #13
                          Da sind wir uns völlig einig, Laconya. was ich damit sagen bzw. infrage stellen wollte, ist die Aussagekraft von Kotproben!

                          Kommentar

                          • Ginella NB

                            #14
                            Machst du es eigentlich auch so?
                            Muss zugeben, das es dann doch meist an der reinen Bequemlichkeit scheitert.
                            Aber wenn ich es machen würde, dann würd ich auf jeden Fall von jedem Pferd eine kleine Probe nehme und vermischen.
                            Interessant wäre es auf jeden Fall mal!!!

                            Die erwachsenen Pferde entwurme ich aber auch nur max. 2-3mal im Jahr.
                            Eben klassisch im Frühjahr mit Banminth, Anfang Dezember mit dem Ivermectin-Wirkstoff, damit auch eventuelle Magendasseln mit erwischt werden. Im Sommer zwischendurch auch nochmal mit Banminth.

                            Ich hab nach dem Entwurmen aber auch noch nie Würmer im Kot gefunden.
                            Ich denke, wenn´s erst so weit ist, dann sind sie schon echt recht heftig entwurmt.

                            Unsere Pferde leben ja meist in hygienisch ganz guten Verhältnissen.
                            Sprich: Werden täglich gemistet und der Paddock wird bei mir alle 2-3 Tage abgelesen.

                            Das einzige, was ich nicht mache, ist die Koppel absammeln.
                            Ich latsche wirklich nicht jeden Tag über 2 Hektar Wiese ab und suche nach jedem Pferdeäpfelhaufen.
                            Als ob ich nix anderes zu tun hätte.......

                            Da lass ich dann lieber jedes Jahr drüberkalken.

                            Kommentar

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