Wann ist ein Pferdeleben nicht mehr lebenswert?

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  • Browny
    • 13.11.2009
    • 2640

    Wann ist ein Pferdeleben nicht mehr lebenswert?

    ... ich weiß, das ist ein schwieriges / trauriges Thema...

    Aktuell gibt es in meinem Bekanntenkreis mehrere Fälle von chronisch (Bein)kranken Pferden, bei denen die Besitzer entscheiden müssen, ob das Tier weiterleben soll oder nicht.

    Bei allen geht es NICHT um die Frage, ob jemals wieder reitbar oder nicht, sondern nur, darum ob man dem Tier noch ein paar (schöne??) Jahre gönnt.

    Zwei Fälle sind nun mit Einschläfern zu Ende gegangen - bei Fall 1 hatte das Pferd bereits an beiden Vorderbeinen Nervenschnitte und ging trotzdem wieder lahm. Irgendwann wollte er nicht mehr aus der Box raus und wurde dann eingeschläfert. Pferd 2 lahmte immer wieder, verschiedene Behandlungen schlugen nicht an, irgendwann Diagnose "unheilbar" -> eingeschläfert (dem ging es besser als Fall 1, konnte noch auf die Wiese in der Gruppe, es war aber klar, dass er nie wieder schmerzfrei wird).

    Es gibt ja die einen, die sagen, wenn ein Pferd trotz Equi noch lahmt (schon im Schritt) und HRE o.ä. vorliegt, Therapie nicht anschlägt, lieber beenden, weil das für das Lauftier Pferd kein Leben mehr sei, andere lassen ihre Pferde noch in ruhigen Herden weiter laufen und freuen sich, wenn er doch mal kurz bockend über die Wiese rennt.

    Wie seht ihr das??
  • Lucia 2
    • 11.09.2010
    • 261

    #2
    Ich glaube, daß das von Fall zu Fall verschieden ist. Wenn man sein Pferd gut kennt, muss man wohl die Zeichen sehen, ob das Tier noch Freude am Leben hat. Freude am Leben kann meines Erachtens bei einem alten Pferd auch einfach das ruhige Dösen in der Sonne sein und ein paar Halme Gras zupfen. Eine Bekannte von mir hat einen 35 Jahre alten Haflinger, der vor einem Halben Jahr noch Rehe bekommen hat. Trotzdem habe ich nicht das Gefühl, daß der nicht mehr mag. In Richtung Weide und Gras kann der noch richtig hitzig werden und sie würd ihn auch so nie einschläfern - auch wenn sie oft mit einem Stirnrunzeln vor ihm steht, wenn er mal wieder in Entlastungshaltung dasteht. Man muß sich halt auch selbst prüfen, aus welchen Beweggründen man das Pferd erlösen will - oder auch nicht. Beendet ist ein Leben schnell, wiedergeben kann mans nicht.

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    • Calt
      • 02.12.2011
      • 2171

      #3
      Ich musste leider einen meiner beiden 2,5 Jahrigen Hengste am Donnerstag mit Attaxie nach Weideunfall einschläfern lassen. Habe mich relativ schnell dafür entschieden. Da die Behandlung mit DMSO und anderen Mitteln nach einer Woche gar keinen Erfolg brachten, er wurde sogar ein wenig schlechter dabei noch.
      Ich wollte nicht erleben, das er noch hin fällt und nicht mehr aufstehen kann. Bin da relativ konsequent gewesen, nach einem kurzen Gespräch mit dem behandelnden Arzt, wurde er sofort erlöst. Attaxie ist nun mal Attaxie.
      Man muss jeden Fall für sich sehen, und muss das mit dem eigenen Gewissen vertreten können. Ich habe Donnerstag an der Entscheidung noch ein paar Stunden geknabbert. Rückgängig kann man es nicht mehr machen, und ein bisschen bleibt die Frage im Raum. Haette er noch Lebensqualität haben können zu Hause? Aber der Verstand hat schon vorher entschieden.
      Habe am Abend den ein oder anderen beerdigungsschnapps runter gekippt. Nun ist er drüben angekommen.

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      • Browny
        • 13.11.2009
        • 2640

        #4
        mein Beileid

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        • moviestar
          • 19.09.2010
          • 4679

          #5
          Oh Calt! Was musst du derzeit eigentlich mitmachen!
          Tut mir sehr leid für dich! Aber du hast sicherlich zum Wohl des Tieres entschieden!
          Wünsche dir nun auch endlich wieder gute Zeiten!

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          • #6
            Es ist schlimm, eine junge Hoffnung zu verlieren.

            Und hoffentlich ist der Beckenbruch des Fohlens wirklich ausgeheilt, ich hab das mitverfolgt. Alles Gute !

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            • #7
              Freunde haben eine 14 jährige Stute seit ca. 9 Jahren in ihrem Besitz. Wegen dieser Stute wollte ich eigentlich schon vor ein paar Wochen auch ein Thema eröffnen, weil mir diese Stute am Herzen liegt.
              Schon seit einigen Jahren hatte diese Stute immer mal wieder Husten, wurde meist homöopatisch behandelt, aber auch mit Stutolysin und Ventipulmin. Verschiedene TÄ und Heilpraktiker waren dabei, die Leute haben inzwischen ein kleines Vermögen in die Behandlungen gesteckt. Es waren sogar so esotherische Wunderheiler und eine "Zauberin" beim Pferd. Meines Erachtens ist das Pferd inzwischen austherapiert.
              An der Haltung liegt es nicht, die Stute hat seit ein paar Jahren einen Offenstall, sie kann sich bewegen soviel sie will, 1000 m² befestigter Allwetterauslauf, eine Scheune von 12 x 20 Metern mit gepflegtem Sandboden als Stall gemeinsam mit 5 anderen Pferden und fast jederzeit Zugang zu gepflegten Weiden.

              Seit Frühling ist dieses Pferd nun endgültig dämpfig und seitdem noch mehr Behandlungen. An manchen Tagen mag sie garnicht mit den anderen Pferden mitlaufen, weil sie wohl für 200 Meter gehen keine Luft mehr bekommt. An anderen Tagen geht sie mit den anderen Pferden mit, aber ganz langsam.
              Sie darf den halben Tag in dem Vierseithof frei laufen, geht dann immer mal wieder kurz vor die Tür um etwas frisches Gras zu fressen. Sie frisst aber sehr langsam, weil ihr das Fressen jetzt wohl auch schwerfällt. Gelegentlich hat sie schlimme Asthma-Atemnot-Anfälle, bekommt dann ein Cortison-Spray aus der Humanmedizin in die Nüstern geblasen.
              Manche Stunden mag die Stute einfach nur allein in der Ecke stehen, dann ist sie andermal total anhänglich, obwohl sie früher recht zickig war.
              Die Stute hat eigentlich rundum die Uhr Gras und Heu zur Verfügung, zudem noch ihr Kraftfutter, Möhren und Äpfel, so oft und soviel sie will. Und ich mähte ihr öfters Rotklee. Sie mümmelt aber an allem Futter nur rum. Inzwischen hat sie schätzungsweise fast 100 Kilo abgenommen, die Zähne sind aber OK.

              Ich vermute durch die kranke Lunge bekommt das Herz und alle anderen Organe zuwenig Sauerstoff, zu wenig frisches Blut. Lymph-Störungen liegen inzwischen wohl auch vor, sie hat öfters mal geschwollene Füße.

              Noch im März konnte sie geritten werden, wir achteten aber immer auf schonende Reitweise. Sie ging immer sehr schwungvoll, hatte nie was am Rücken oder an den Füßen.
              Jetzt mag sie nur noch gaanz langsam spazieren gehen.
              Kennt jemand von euch die Endphase der Dämpfigkeit ? Wieviel leiden die Pferde ? Ist es dann so wie bei einem schwer asthmatischen Menschen ?
              Wenn es mein Pferd wäre hätte ich sie schon vor Wochen erlöst. Aber die Leute versuchen es immer wieder, weil es dem Pferd zwischenzeitlich wieder etwas besser geht.

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              • dissens
                • 01.11.2010
                • 4063

                #8
                Zitat von Browny Beitrag anzeigen
                Wann ist ein Pferdeleben nicht mehr lebenswert?
                Wie seht ihr das??
                Bei meinem alten Wallach? Glasklar.
                Hört sich bescheuert, aber mancher hier wird jetzt nicken: Wir haben es ihm angesehen, als er keine Lust mehr hatte. Und dann haben wir ihn einschläfern lassen.
                "Grund" war nicht die Arthrose, nicht das, was ich mit "Demenz" umschreiben würde, Grund war eher für den Tierarzt das Einsetzen einer Ataxie (vermutlich wirklich eine Art "Schwamm" im Kopf").
                Für UNS war der Grund dieser ganz spezielle Blick.

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                • #9
                  Zitat von dissens Beitrag anzeigen
                  Für UNS war der Grund dieser ganz spezielle Blick.
                  Oben beschriebene Stute hat auch manchmal diesen ganz speziellen Blick, wenn sie lethargisch in der Ecke steht.
                  Aber für mich ist ihr panischer Blick wenn sie einen Atemnot-Anfall hat noch viel schlimmer.

                  Ist nicht mein Pferd! Ich hab den Leuten schon vor Wochen meine Meinung gesagt, daß wenn über etliche Wochen keinerlei Therapie mehr hilft, würde ich das Pferd erlösen.
                  So gern ich das Pferd auch mag !!!

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                  • satania
                    • 11.05.2010
                    • 6295

                    #10
                    Bei meinen alten Tieren (Shetlandpony 39 Jahre, Hund 14 Jahre) wußte ich einfach, daß es jetzt soweit ist. War wahrscheinlich auch der Blick.

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                    • #11
                      Zitat von satania Beitrag anzeigen
                      Bei meinen alten Tieren (Shetlandpony 39 Jahre, Hund 14 Jahre) wußte ich einfach, daß es jetzt soweit ist. War wahrscheinlich auch der Blick.
                      Mein Hund, der alte schwarzweiße Münsterländer, wird am 28. Januar 17 Jahre alt. Manche Tage dachte ich, er kippt um und ist weg, besonders an den sehr heißen Tagen.
                      Seitdem er sein Herzmittel und das andere Mittel für die periphere Durchblutung bekommt, geht es ihm meist besser. Und gegen Abend ist er oft fit wie ein Turnschuh, dann rennt er über die Wiese hin und her wie ein junger Hund, das oft über 30 Minuten, und hat sichtlich Spaß an seinem alten Leben.

                      Meine alte Farina ist auch noch mit ihrem jungen Freund über die Weide getrabt und galoppiert, drei bis vier Wochen vor ihrem Ende mit 26 Jahren.

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                      • Calt
                        • 02.12.2011
                        • 2171

                        #12
                        @annemarie
                        Die Stute mit Atemnot, die du beschrieben hast, würde ich vor dem Winter erlösen lassen. Ich kenne nur deinen Bericht und nicht das Pferd selber. Aber wenn man immer durch einen Strohhalm atmen muss, und es gibt keine Aussicht auf Heilung, dann finde ich fängt die Quälerei an. Der Winter macht alten Tieren dann noch in den Knochen zusätzlich zu schaffen.
                        Ich selber habe für mich so eine patientenverfugung beim Notar gemacht. Für die meisten Menschen ist es eine schlimmer Gedanke, am Ende der Lebensweges mit Medikamenten und Maschinen am leben erhalten zu werden.
                        Ich finde, das gehört zur tierliebe dazu, am Ende diese Entscheidung zu treffen. Und somit auch für das wohl des Tieres zu entscheiden.
                        Was soll ich sagen. Ich habe 4 Pferde in 5 Jahren jetzt verloren. Das älteste davon war 6 Jahre alt. Bin natürlich auch etwas gefühlskälter geworden dadurch. Dazu kommt dann noch Beckenbruch beim Fohlen, davon habe ich an anderer stelle berichtet. Einmal Rippenbruch mit inneren Blutungen beim Fohlen und einmal Nabel OP mit Abszess an der leber beim Fohlen. Und eine Geburt, die fast schief gegangen währe, hätten mein Mann und ich nicht so beherzt gehandelt. Aber das sind die Falle die wir durch bekommen haben, mit viel Mühe und Einsatz. Und auch, weil wir uns nicht sofort für das einschläfern entschieden haben, sondern die Chance genutzt haben, die das Pferd hat.
                        Bei uns ist das vielleicht auch anders. Wer züchtet erlebt diese schlimmen Dinge halt auch. Mehrere Pferde = mehr Risiko das was passiert.

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                        • Nevada
                          • 07.03.2008
                          • 289

                          #13
                          Diese Gedanken muß ich ebenfalls schon mit mir herumtragen.

                          Meine Stute, erst 18 Jahre alte, hatte vor vielen Jahren (unbemerkt) einen Kniebandanriss.
                          TA meinte, sie hätte "NUR" Spat, der bereits verknöchert gewesen wäre und durch einen Natursprung eines jungen, ungestümen Hengstes wurde dieser wieder angeknackst.

                          Soweit so "gut".

                          Letztes Jahr lies ich, angespornt durch immer wieder aufkeimende Zweifel, eine Arthroskopie machen.
                          Anderer TA.

                          Er sagte dann zu mir, nachdem ich nach ihrer Lebensqualität fragte:

                          Solange ein Pferd im Schritt noch flüchten kann, dürfte ich die Stute noch am Leben lassen, wenn ich möchte.
                          Durch diesen Kniebandanriss hat sie als sekundäres Problem ein stark beanspruchtes Sprunggelenk, welches seit 1 1/2 Jahren nun doppelt so dick ist wie das gesunde.
                          Sie bekommt 1 x die Woche ihr Zeel gespritzt.
                          Sie galoppiert mit ihrer Herde über die Koppel, sieht etwas ungelenkt aus, aber sie galoppiert.
                          Sie ist gut genährt, viel zu gut, da muß ich aufpassen, was in einem Offenstall schwierig ist.

                          Jemand sagte einmal zu mir, wir müssten "der Puma" unserer Pferde sein.......
                          Wenn es blos nicht so schwer wäre Puma zu sein.....

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                          • pacyra
                            • 19.01.2011
                            • 217

                            #14
                            Ich kenne Leute, da kommen die Pferde sofort bei längerwierigeren Verletzungen sofort zum Schlachter. Gut, das sind meist Leute mit mehr als 2 oder 3 Pferden. Begründung: es leidet. Übersetzt heißt das aber für mich, es liegt ihnen finanziell auf der Tasche und beansprucht Zeit. Aber warum hat man dann nicht lieber ein paar Pferde weniger und kann dafür allen gerecht werden? Ich habe mir meine ganze Kindheit über immer Pferde gewünscht und konnte mir diesen Traum erst als Erwachsene erfüllen. Mit dem Pferdekauf übernehme ich eine sehr große Verantwortung für ein Lebewesen das sehr alt werden kann und das ist mir bewusst. Meine Pferde bleiben am Leben solang es Ihnen gut geht und sie noch Lebensfreude haben und wenn das einmal nicht mehr so ist, merkt man das als langjähriger Besitzer und findet den richtigen Zeitpunkt es zu erlösen

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                            • kyrabelle
                              • 05.07.2004
                              • 689

                              #15
                              Mein alter Wallach wird nächstes Jahr 23 Jahre alt. Er leidet seit einer Re.....-Impfung an COB (4-jährig) und Arthrose in den Zehengelenken,Patellaluxation und Spat. Die Arthrose wurde 5-jährig festgestellt (haben ihn wohl schon so gekauft, nur kleine AKU machen lassen damals....hätte aber an dem Kaufentschluss nicht wirklich was geändert). Er ist nahezu lahmfrei durch die Jahre gekommen, wir haben uns einfach nach seinen "Leiden" gerichtet, er kriegt im Frühjahr schon mal Probleme mit dem Husten....aber lässt sich soweit ohne größeren Medikamenteneinsatz behandeln, er kriegt von mir eine spezielle Kräutermischung. Senior wohnt mit seinem Kollegen (8-jährig) im Offenstall und wird seit 4 1/2 Jahren vom Boden aus beschäftigt, damit er nicht einrostet. Bis jetzt hats gut funktioniert. ABER.....vor 2 Wochen bekam er das erste mal in seinem Leben von mir Equipalazone 1 Woche lang jeden 2. Tag, homöopathisch konnte ich leider nicht viel ausrichten. Da hat die Arthrose in den Zehengelenken geschoben, er lief doch recht klamm. Hat gereicht, nun läuft er wieder gerade.
                              Ich weiß jedoch, sobald er nur noch mit Equi schmerzfrei laufen kann ist Schluss, mal zwischendurch sehe ich da kein Problem, nur permanent....nein!! Ebenso wird keines meiner beiden Pferde an einer Kolik operiert werden. Als der Rentner erst 9 Jahre alt war, stand ich vor so einer Entscheidung. Habe das auch unterschrieben, obwohl der TA mich 10 mal gefragt hat, ob ich das wirklich Ernst meine. Ja, meinte ich. Dabei war mir nicht der finanzielle Aspekt wichtig, sondern die Tatsache dass ich dem Pferd den Boxenknast ersparen wollte und man sich nach so einer OP nicht sicher sein kann, dass alles wirklich gut geht. Es ging ohne OP, GsD......bin so froh, dass ich den Zausel noch habe. Aber sie sollen nicht unnötig leiden....

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                              • Calt
                                • 02.12.2011
                                • 2171

                                #16
                                Bei uns gegenüber ist ein schutzhof für Tiere. Dort ist überwiegend Kleinvieh, wie Hühner, Ziegen und Schweine und über 40 Katzen untergebracht. Aber eben auch zwei Ponys.
                                Das eine ist 35 Jahre alt, davon über 10 Jahre hochgradig dämpfig mit deutlicher dampfrinne, hat ein elefantenbein, wie man es sonst nur in Büchern sieht, sommerexzem und Spat. Mal abgesehen davon, das keine Zähne mehr da sind, und nur Heucops und Futterbrei in kleinen Portionen gereicht werden muessen. Das Bein wird täglich gewaschen, weil sich in den hautfalten von der Schwellung alles entzündet hat und ständig nässt. Das Tier kann nicht laufen, nur langsam im Schritt vom Stall auf die Weide gehen und zurück.

                                Nein es wird nicht eingeschläfert, es geht ihm gut, wurde dann immer gesagt. Man ist ja kein Moerder. Aber Geld ist auch knapp geworden, weil die spenden zurück gegangen sind für den schutzhof.
                                Das Tier ist vor einigen Wochen elendig erstickt, Todeskampf ging ueber mehrere Stunden. Das einzige was an dem Pony noch ok war, war das Herz.
                                Ich fand, das hatte mit tierliebe nix mehr zu tun. Gar nichts.

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                                • juno
                                  juno kommentierte
                                  Kommentar bearbeiten
                                  das wäre ein Fall für das Veterinäramt gewesen.....ich sag nur TierSchG ..."Schmerzen, Leiden oder Schäden"....
                              • Ariadne
                                • 18.10.2008
                                • 929

                                #17
                                Das arme Pony - niemand hat es verdient so zu sterben ;-((

                                Eine Freundin mußte im Mai ihre 34- jährige Norwegerstute gehen lassen. Sie lag auf der Koppel und wollte nicht mehr aufstehen. Tierarzt geholt der sagte: Sie kann aufstehen aber sie will nicht mehr, sollen wir sie aufstellen ?

                                Meine Freundin hat das Pferd 20 Jahre besessen und ein Blick in die Augen der Stute sagte ihr: Lass mich sterben.
                                Sie wurde auf ihrer Koppel eingeschläfert.

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                                • Bohuslän
                                  • 26.03.2009
                                  • 2442

                                  #18
                                  @ Annemarie:

                                  Ich fühle mit Dir! Vor einigen Jahren hatte ich eine ältere Stute im Stall mit COB. Die Besitzer haderten für mich eine gefühlte Ewigkeit, bis sie die Arme endlich erlöst haben. Es war ein schauriger Anblick der Stute allein beim Fressen zu zu sehen. Nach drei bis vier Bissen rang sie mit weit aufgerissenen Augen nach Luft. Mir blutete das Herz und ich stand nur allzu oft heulend im Stall und litt mit dem Pferd. So was möchte ich niiieee mehr mit erleben!!!

                                  Zeit ein Tier zu erlösen ist für mich dann, wenn es sein Komfortverhalten nicht mehr ausleben kann. Wenn ein Pferd sich nicht mehr wälzen kann, sich Nachts nicht mehr ablegt, langjährige Gewohnheiten aufgibt, mit der Gruppe nicht mehr mit kommt..... Man sieht es auch am Blick der Pferde. Die Augen werden stumpf, der Blick nach "innen" gerichtet.

                                  Es ist immer schwer den "richtigen" Moment zu finden und mein Respekt gilt jedem, der stark genug ist ihn nicht zu lange hinaus zu zögern.
                                  http://www.reutenhof.de

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                                  • Britta-Lotta
                                    • 19.11.2008
                                    • 3238

                                    #19
                                    Zitat von satania Beitrag anzeigen
                                    Bei meinen alten Tieren (Shetlandpony 39 Jahre, Hund 14 Jahre) wußte ich einfach, daß es jetzt soweit ist. War wahrscheinlich auch der Blick.
                                    Ich musste leider schon ein paar Tiere einschläfern lassen (Hunde, Kater, Pony).

                                    Ich glaube auch, wenn man mit den Tieren lebt, weiß man, wann man sie erlösen muss. Bei uns war es so! Es war immer schlimm, aber ich wusste, das ich sie erlöse. Nur bei meiner letzten Hündin war es schwer, ich musste sie von heute auf morgen erlösen und frage mich noch heute, ob wir alles versucht haben. Eigentlich ist es Quatsch, es ging nicht mehr. Aber es ging so schnell, wir hatten kaum Zeit Abschied zu nehmen!

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                                    • Calt
                                      • 02.12.2011
                                      • 2171

                                      #20
                                      Bin ich dereinst gebrechlich und schwach
                                      und quälende Pein hält mich ständig wach -
                                      Was Du dann tun mußt - tu es allein.
                                      Die letzte Schlacht wird verloren sein.

                                      Dass Du sehr traurig, verstehe ich wohl.
                                      Deine Hand vor Kummer nicht zögern soll.
                                      An diesem Tag - mehr als jemals geschehn -
                                      muß Deine Freundschaft das Schwerste bestehn.

                                      Wir lebten zusammen in Jahren voll Glück.
                                      Furcht vor dem Muß? Es gibt kein Zurück.
                                      Du möchtest doch nicht, daß ich leide dabei.
                                      Drum gib, wenn die Zeit kommt, bitte mich frei.

                                      Begleite mich dahin, wohin ich gehen muß.
                                      Nur - bitte bleibe bei mir bis zum Schluß.
                                      Und halte mich fest und red`mir gut zu,
                                      bis meine Augen kommen zur Ruh`.

                                      Mit der Zeit - ich bin mir sicher - wirst Du es wissen,
                                      es war Deine Liebe, die Du mir erwiesen.
                                      Du hast mich befreit von Schmerzen und Qual.

                                      Und gräme Dich nicht, wenn Du es einst bist,
                                      der Herr dieser schweren Entscheidung ist.

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