Collitis X, brauche euren Rat

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  • Ulrike
    • 08.04.2003
    • 1576

    Collitis X, brauche euren Rat

    Im letzten Sommer habe ich eine gesunde 12 j Stute mit einem infektiös erkrankten 7 Wochen alten Fohlen in eine Pferdeklinik gebracht. Nach 4 Tagen zeigte die Stute Koliksympthome, wurde mit Tropf usw behandelt und war nach 24 Stunden tot.
    Ich besitze das Pferd seit 6 Jahren, es hatte niemals eine Kolik, war gesund und in einem sehr guten Futter- und Pflegezustand.
    Auch war die Stute supercool und regte sich, wenn sie ihr Fohlen bei sich wußte, auch über nichts auf. Die Klinik sagt: Stress...kommt einfach vor.
    Na dann müßten gestresste Olympia- und alle Turnierpferde, jede Stute die auf Deckstation gefahren wird u.s.w. ja reihenweise mit Collitis X aus den Latschen kippen.
    Im Internet habe ich bisher nicht viel gefunden, vielleicht weiß jemand vet.-med. Standardwerke, Dissertationen oder Habilitationen, die mich schlauer machen.
    Ich bin für jede Anregung dankbar.
  • Arielle
    • 23.08.2010
    • 2852

    #2
    War das Fohlen vorher eingegangen? So etwas hatte ich auch schon mal mit einer Stute. Ins Gestüt verbracht starb das Fohlen, daraufhin entwickelte die Stute Magengeschwüre, kam dann in eine Klinik, wurde mit den besten Medikamenten behandelt, erholte sich aber kaum, im Gegentgeil magerte mehr und mehr ab. Dann hbe ich sie in die heimatliche Herde geholt und nach 10 Tagen sah die Stute, ohne die weiteren verordneten Medikamente wieder völlig erholt aus. Es ist wie bei uns Menschen, es gibt stressanfällige und weniger stressanfällige.
    http://www.zuechtergewerkschaft.com/

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    • monka
      • 22.02.2010
      • 2539

      #3
      das scheint vor allem bei Klinikaufenthalten vorzukommen



      ist es sicher, daß es eine Entzündung des Blinddarms war?
      Wir haben dies Jahr eine Stute 10 Tage nach der Geburt mit einer Blinddarmkolik(Drehung) verloren. Angeblich soll es häufiger vorkommen, daß es nach der Geburt eines großen Fohlens zu Koliken kommt. Wir hatten das noch nie aber das Fohlen war groß und die Stute Maidenstute.

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      • Super Pony
        • 05.11.2011
        • 5012

        #4
        Wir hatten am Stall vor 2 Jahren eine Stute die das nach dem Absetzen bekam, sofort in die Klinik, 20 min Fahrt, direkt nach der Ankunft tot
        Man hat der Stute keinen Streß angesehen den sie scheinbar hatte dadurch das ihr das Fohlen abgesetzt wurde
        http://www.super-pony.de

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        • rubia
          • 09.12.2002
          • 3250

          #5
          Hat du die Stute pathologisch untersuchen lassen, das hätte ich auf jeden Fall gemacht, bei einem so plötzlichen Tod.
          Ich kenne das so ähnlich von durchgerochenen Magengeschwüren. Allerdings kam da vorher Nahrungsverweigerung, aber keine Schmerzsymptome.
          Koliken sind bei Zuchtstuten, die schon mehere Fohlen hatten relativ häufig, weil der Darm nach der Geburt allerhand Platz hat, um seine "Spielchen" zu treiben....
          Was ist denn mit dem Fohlen?
          Tut mir alles sehr leid!!!
          Zuletzt geändert von rubia; 12.12.2012, 18:14.
          Rapphengstfohlen v. Royal Classic x Carprilli

          Kommentar

          • Ulrike
            • 08.04.2003
            • 1576

            #6
            Das Fohlen lebt, Handaufzucht mit fürsorglicher milchloser "Tante" Es war bei Einweisung in dei Klinik schon 7 Wochen alt. Ich bat um pathologische Untersuchung. Die wurde verweigert mit der Bemerkung: " die machen wir hier nicht auf, was sollen wir uns noch alles hier reinholen...."
            Und 12 Zentner Stue kann ich tot nicht so einfach im Hänger mitnehmen.

            Kommentar

            • Lori
              • 20.03.2003
              • 51442

              #7
              Ich kannte zwei Pferde, die in kurzem Abstand in meinem damaligen Reitverein an Colitis X verstorben sind. Eine gesicherte Ursache konnte man damals auch nicht ausmachen.
              Einziges "ungewöhnliches Ereignis" damals: Die beiden Pferde liefen eine Reitjagd (ohne Meute, eher Marke "jagdlicher Ausritt", auch Schulpferdereiter dabei, daher sicher nix extrem belastendes) mit, beide Pferde waren aber fit für sowas und kannten das auch schon.
              Der eine fing am Tag darauf an, heftig zu koliken, dem lief innerhalb von wenigen Minuten der Schweiss, dass er eine Tropfspur hinter sich her zog. Heftigster Durchfall kam dann auch noch dazu. TA kam schnell auf den Hof und schickte das Pferd unverzüglich in die Klinik zur Intensivtherapie, das Pferd konnte aber nicht gerettet werden.
              Der andere fing ein paar Tage nach der Jagd mit den gleichen Symptomen an, kam ebenfalls unverzüglich in die Klinik (diesmal ohne den Umweg "erst TA auf den Hof"), dem ging es dann nach ein paar schlimmen Tagen wieder besser, allerding folgte die bei Colitis X fast unvermeidliche Hufrehe, die war so massiv, dass er drohte auf allen 4 Beinen auszuschuhen, daraufhin wurde er dann eingeschläfert.
              Man hat alles mögliche auf den Prüfstand gestellt, aber eine klare Ursache wurde nicht gefunden.
              Das Heu war zu dem Zeitpunkt nicht gut, aber ob sowas der Grund gewesen sein könnte? Die anderen Pferde haben es ja auch gefressen und hatten nix.

              Häufiger gibts wohl Colitis X, wenn die Pferde in der Klinik stehen (Stress!) und mit Antibiotika behandelt wurden.
              Ich haben damals interessehalber auch viel recherchiert in Sachen Colitis X. Aber es ist wohl wirklich so, dass in vielen Fällen einfach keine Ursache zu finden ist. Daher ja auch das X im Namen der Krankheit, das steht quasi für "Ursache unbekannt".
              Zuletzt geändert von Lori; 12.12.2012, 17:40.

              Kommentar

              • Ulrike
                • 08.04.2003
                • 1576

                #8
                Rubia, es war wirklich schlimm!

                Kommentar

                • zhanna
                  • 08.08.2008
                  • 2812

                  #9
                  Ulrike wenn du was Lesen möchtest, könntest du auf dieser Seite fündig werden.



                  Liebe Grüße

                  Kommentar

                  • rubia
                    • 09.12.2002
                    • 3250

                    #10
                    Oh Mann, das gibt es doch nicht, bei welchem Verein warst du denn da. In unseren Kliniken wird gefragt, ob solch verendete Pferde in die Patho zur Uni- Klinik sollen. Die müssten doch auch wissen wollen, was da los war?!?!?!?!?!?!?!?! Deren Spruch sagt ja schon viel, die gehen scheinbar davon aus, dass es was Ansteckendes war!
                    Dich so abzuspeisen, eine Frechheit. Da hatman solchen Kummer und läss tsich das natürlich kleinlaut und traurig gefallen..! Du Arme!
                    Was hatte denn das Fohlen eigentlich Hochinfektiöses?!
                    Bleib dran, das ist echt interessant!
                    Viel Glück mit dem Fohli!!
                    Rapphengstfohlen v. Royal Classic x Carprilli

                    Kommentar

                    • Donnalouisa
                      • 21.11.2007
                      • 1736

                      #11
                      Die Ursache von Colitis X ist meines Wissens nach nicht endgültig geklärt. Sie tritt häufig in Kliniken auf, oft im Zusamenhang mit Stress, Ops etc. Es ist eine Darmentzündung mit wässrigem Durchfall, die häufig sehr schnell mit dem Tod endet. Es wird wohl diskutiert, ob bestimmte Bakterienstämme eine Rolle spielen- daher auch die Gefahr einer Ansteckung- die es bei geschwächtem Darm/Immunsystem natürlich leichter haben und in Kliniken häufiger anzutreffen sind.
                      www.reitponys-wessling.de

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                      • Neuzüchter
                        • 09.04.2003
                        • 2159

                        #12
                        Eine pathologische Untersuchung kann nicht abgelehnt werden. hier gibt es sogar Tierärzte die das im Rahmen der "Bestattung" gegen aufpreis machen. das ist nicht so genau wie an der Hochschule oder einem Pathoinstitut aber hätte schon mal anhaltspunkte gegeben ob es mehr Magen oder Darm ist.

                        Letztlich muss man sich aber bewußt machen das kein Fall ist wie der andere und Deine Stute hätte auch mit Patho nicht weitergelebt.

                        Was nicht heißen soll das ich Kliniken blind vertraue. Unsere Stute wurde in einer namhaften Klinik erst ordnungsgemäß behandelt nachdem mein Vater jeden Tag hingefahren ist. Sie hat es geschafft aber es war sehr knapp.
                        Auch Freizeitpferde sin Profis!

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                        • max-und-moritz
                          • 04.06.2006
                          • 3441

                          #13
                          Zitat von Ulrike Beitrag anzeigen
                          (...) Es hatte niemals eine Kolik, war gesund und in einem sehr guten Futter- und Pflegezustand. Auch war die Stute supercool und regte sich, wenn sie ihr Fohlen bei sich wußte, auch über nichts auf.
                          Ich hatte vor gut 10 Jahren so eine Einstellerstute, sowas von cool hab ich bei einem so jungen Pferd noch nie gesehen. Die kam gut ein halbes Jahr vorher trächtig aus Kanada (!!!) und weder Quarantäne noch Reise haben ihr was ausgemacht.

                          Erstes Fohlen bei Fuß, das war damals ein paar Monate alt, ne klitzekleine OP (Warze im Gesicht) bei der Stuten und einen Tag später frißt die nicht mehr.

                          TA, Blut so dick daß es kaum aus dem Pferd zu kriegen ist, sofort in die Klinik, Verdacht auf Colitis X.

                          Die Stute konnte gerettet werden, mehrere Tage am Tropf, sie war ungefähr 3 Wochen in der Klinik.

                          Auch hier hieß es, der Auslöser sei Streß durch die OP gewesen.

                          Wenn ich das alles so lese denk ich, diese obercoolen Pferde sind evtl. gar nicht so obercool. Vielleicht "versteinern" die irgendwie bei Streß, wenn Ihr wißt was ich mein, und wir Menschen interpretieren es als absolut streßresistent?

                          Viele Grüße, max-und-moritz
                          Wer neue Wege scheut, muß alte Übel dulden.

                          Kommentar

                          • Ulrike
                            • 08.04.2003
                            • 1576

                            #14
                            Für mich stellt sich einfach die Frage, ob nur Stress der Auslöser ist, dann müssten Turnierpferde,Stuten auf Deckstation Pferde die fliegen, reihenweise an Colitis x erkranken und sterben, ach so die Rollkurpferde nicht zu vergessen.
                            Ich glaube eher, dass sich in Tierkliniken multiresistente Keime befinden, an denen sich die Pferde anstecken können. Hygienemäßig sehe ich manche Tierklinik noch in den Kinderschuhen.

                            Kommentar

                            • Calt
                              • 02.12.2011
                              • 2171

                              #15
                              Die Frage ob nun Stress der Auslöser war, wird nun unbeantwortet bleiben. Mir scheint das mit der Collitis x auch eine etwas voreilige Antwort. Zumal das noch nicht so richtig erforscht ist. Wie kann man dann eine sichere Diagnose stellen?
                              Mir erscheinen Keime auch naheliegender. Aber ob Keime so schnell wiederum zum Tode führen? Auch fraglich. Vielleicht lag doch eine unentdeckte Grunderkrankung vor, die dann zum Tod mit geführt hat.
                              Zuletzt geändert von Calt; 15.12.2012, 20:25.

                              Kommentar

                              • max-und-moritz
                                • 04.06.2006
                                • 3441

                                #16
                                ...die von mir beschriebene Stute wurde nicht in der Klinik, sondern daheim - draußen und stehend - operiert und war nur sediert.

                                Ich denk, die Pferde reagieren einfach unterschiedlich auf Streß. Und daß sich Streß auf die Verdauungsorgane auswirken kann wissen wir ja von uns selber.
                                Wer neue Wege scheut, muß alte Übel dulden.

                                Kommentar

                                • Ulrike
                                  • 08.04.2003
                                  • 1576

                                  #17
                                  CALT die Stute war vollkommen gesund, regelmäßig entwurmt, ideal gefüttert, fieberfrei, temperamentvoll und eine tolle Mutter.

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                                  • Neuzüchter
                                    • 09.04.2003
                                    • 2159

                                    #18
                                    Zitat von Ulrike Beitrag anzeigen
                                    CALT die Stute war vollkommen gesund, regelmäßig entwurmt, ideal gefüttert, fieberfrei, temperamentvoll und eine tolle Mutter.
                                    Das klingt als würdest Du was rechtfertigen wollen. Niemand wirft hier was vor. Und niemenad kann in ein Pferd reingucken.

                                    Im Sommer starb doch auch ein Dressurpferd auf S-Niveau, wurde auch hier beschrieben. Trotz Weidegang, blankem Fell guter Futteraufnahme und äußerlich gutem Gemüt wurden Magengeschwüre nachgewiesen.

                                    Nochmal: was passiert ist läßt sich nicht rückgängig machen. So schlimm und traurig es auch immer ist.

                                    Beim Menschen sind Depressionen eine anerkannte Krankheit, die sogar mit Medikamneten behandelt werden. Trotzdem kommt es vor das behandelte und Therapierte menschen sich das Leben nehmen. Selbst gute bekannte können das nicht erkennen oder verhindern.

                                    Schau nach vorne, halte Dein Pferd nach bestem Wissen und Gewissen. Es wird besser werden mit der Zeit
                                    Auch Freizeitpferde sin Profis!

                                    Kommentar

                                    • Calt
                                      • 02.12.2011
                                      • 2171

                                      #19
                                      @ulrike
                                      Ich glaube Dir schon. Aber man kann halt nicht rein gucken. Kopf hoch, auch wenn es schwer fällt. Habe auch schon so gesunde Pferde über die Regenbogenbrücke gehen lassen muessen. Das zieht einem den Boden unter den Fuessen weg, in dem Moment.

                                      Kommentar

                                      • Ulrike
                                        • 08.04.2003
                                        • 1576

                                        #20
                                        stimmt

                                        Kommentar

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                                        Erstellt von Suonny, 31.01.2023, 15:42
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