Kolik psychisch bedingt?

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  • Ive
    • 01.08.2008
    • 1007

    Kolik psychisch bedingt?

    Hat vll hier jemand von Pferden gehört, die schwere Koliksymptome zeigen , nachdem sie sich stark aufgeregt haben? Das sozusagen das "Bauchhirn" verrückt spielt? Gab man diesem Pferd ein Kochsalzspritze (sozusagen als Placebo) und betüddelte es etwas, wurde es ziemlich schlagartig besser.

    Dieses spezielle Pferd neigt dazu, Dinge in sich "reinzufessen" und Spannungen nicht richtig rauszulassen. Es tobt z.B. nie herum, ist sehr zurückhaltend, aufmerksam, schlau und immer emsig bemüht, alles richtig zu machen. Wird bei Fehlern (z.B. ein Hinderniss verweigert, ganz schnell hektisch und nervös). Sehr sensibel und macht sich ständig "Sorgen" um ihre Herde.

    Habt ihr schonmal davon gehört, oder ist sowas absurd?
  • Arame
    • 03.03.2008
    • 3408

    #2
    Ich persönlich glaube schon, dass sowas möglich ist, aber ich denke wissenschaftlich wird es für diese Theorie keine Unterstützung geben.

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    • dana70
      • 14.10.2002
      • 467

      #3
      Bin ich ziemlich überzeugt von, dass es so was gibt. Wir hatten eine Stute, die öfters nach den Turnieren abends kolikte. Oder nach Gruppenausritten, wo sie sich aufregte. Wir haben nichts mit betüddeln oder so gemacht - sind halt einfach mit ihr diesen Situationen möglichst aus dem Weg gegangen. Mussten sie dann mit 22 Jahren wegen einer Kolik erlösen - die hatte schon auch sonst so eine Neigung zu Koliken...

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      • Greta
        • 30.06.2009
        • 3920

        #4
        Kleiner Tip... Untersuch sie mal auf Magengeschwuere
        Allegra von Flake aus der Amica

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        • Pony
          • 05.01.2006
          • 903

          #5
          Ja, Stresskolik wird es genannt; versuchs mal mit Bachblüten!!! :-)
          www.gestuet-frankenhoehe.de

          http://71240.homepagemodules.de/f9-b...n-small-b.html

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          • #6
            Bei meiner früheren Stute war es wahrscheinlich eine Stress-Kolik.
            Morgens kamen die Pferde wie gewohnt auf ihre Weide, die an einer stark befahrenen Stadt-Einfallstraße lag.
            Mittags ist an dieser Straße ein Unfall passiert, ein Getränke-LKW und ein PKW, wobei der LKW umkippte und alle Kisten auf der Straße landeten,Feuerwehr und sogar Rettungshubschrauber mußten kommen, mit großem tatü tata.Wir seibst haben von dem Unfall nur noch die Reste gesehen. Meine Tochter kam um 16h von der Schule, sie merkte sofort, daß mit der einen Stute was nicht in Ordnung war. Ich war zu der Zt. noch ca. 100 km berufsbedingt entfernt, als ich ihren Anruf bekam und sofort den TA anrief. Er und der andere TA waren leider in Notfällen unterwegs, so daß es dauerte, war ja zuerst nur ein Verdacht auf eine Kolik.
            Dann später um 18h wurde die Kolik schlimmer, die Stute bekam die üblichen Mittel, halfen aber nicht, dann nochmal,half auch nicht. Der TA diagnostizierte eine Darmverdrehung, dann schnell in die Klinik, glücklicherweise nur 15km entfernt. Die TÄ hatten alles versucht, mußten meine Festivana aber leider in den Himmel schicken.

            Ich wollte sie nicht operieren lassen, weil sie 1 1/2 Jahre vorher schon diese OP hatte. Da war es nach Umstellung vom Laufstall zur Boxe, Laufstall mit Mutter und Bruder. Diese meine Pferde waren immer zusammen,plus dann noch eine andere alte Stute.

            Am 17.September jährte sich ihr Todestag, hab jetzt meine depressive Woche.
            Sie war das beste Reitpferd was ich je unter dem Sattel hatte, von Anfang an immer ausgeglichen, mit ihr bin schon als Absatzfohlen allein spazieren gegangen,sogar durchs Dorf. Dann sehr rittig, ging dann im VS-Training alles an.

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            • Ive
              • 01.08.2008
              • 1007

              #7
              @ Annemarie

              Mir tut es leid für dich. Es ist wirklich schade, deine tolle Stute verloren zu haben.

              Die von euch genannten Pferde hatte ja eine richtige Kolik, nicht nur die Symptome, die sich ohne Medikamente von alleine wieder gaben.

              Kommentar


              • #8
                Wenn man sich überlegt was diese Stresshormone im Körper bewirken und dann beim Pferd die Umsetzung des Stresses - nämlich Fluch im Vollgalopp - nicht möglich ist, weil die ja in einer Box stehen oder auf einer zu kleinen Wiese oder..., dann muss das eben irgendwie umgemodelt werden.
                Es bleibt: hoher Blutdruck, Veränderung des Wasserhaushalts, viel Glukose im Blut und in den Muskelzellen die nicht verbraucht wird, und dann noch zahlreiche Folgeerscheinungen, die durch Adrenalin und Glukokortikoide gesteuert werden. Da braucht man sich nicht wundern, wenn nicht nur der klassische Stress-Durchfall kommt, sondern auch weit schwerwiegendere Darmprobleme. Diese Streßhormone sind dann ja auch im Darm, bzw. wird auch der Wasserhaushalt vom Darm beeinflusst.

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                • Ive
                  • 01.08.2008
                  • 1007

                  #9
                  Naja, nur mit dem Unterschied, daß besagtes Pferd im Sommer 24 h draussen auf wirklich großer Weide steht und im Winter im Offenstall. Ist halt nicht der "kopflose Wegrenntyp", sondern eher,der "Moment, das schaue ich mir genauer an" Typ.

                  Kommentar


                  • #10
                    Viel Vollblut drin oder wie?

                    Aber: auch wenns kein Wegrenntyp ist, bleiben die Stress-Abläufe im Körper die Selben.
                    Wg. der Placebo-Kochsalzlösung: so Placebo ist das gar nicht - Kochsalz im Körper + viel Wasser verdünnt das Blut und somit auch die Stresshormone mehr oder weniger. Zudem ändert sich der Wasserhaushalt in dem Moment.
                    Auch das Salz selber bewirkt einiges (aber frag mich jetzt nicht genau was!)
                    Zuletzt geändert von Gast; 21.09.2011, 22:30.

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                    • No Limit
                      • 23.12.2009
                      • 1499

                      #11
                      so wie du dein pferd beschreibst is das schon so eine art streßkolik ich hab auch so eine stute.der placebo den du gibst hat keine wirkung sondern dein betüddeln dadurch beruhigt sie sich und konzentriert sich auf dich.meine stute is genauso die frisst auch alles in sich rein

                      Kommentar

                      • Ive
                        • 01.08.2008
                        • 1007

                        #12
                        Zitat von suznQ Beitrag anzeigen
                        Viel Vollblut drin oder wie?

                        Aber: auch wenns kein Wegrenntyp ist, bleiben die Stress-Abläufe im Körper die Selben.
                        Wg. der Placebo-Kochsalzlösung: so Placebo ist das gar nicht - Kochsalz im Körper + viel Wasser verdünnt das Blut und somit auch die Stresshormone mehr oder weniger. Zudem ändert sich der Wasserhaushalt in dem Moment.
                        Auch das Salz selber bewirkt einiges (aber frag mich jetzt nicht genau was!)
                        Eine 10 ml Spritze bringt nicht viel Verdünnung ;-)

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                        • Rosadream
                          • 15.04.2008
                          • 875

                          #13
                          Eine meiner Stuten hatte vor einigen Jahren eine kleine Verletzung am Kopf - Schürfwunde in der Größe etwa 2 mal 4 cm. Sah eigentlich unproblematisch aus. Am folgenden Tag hat sie sich mittags auf der Weide völlig merkwürdig verhalten, kratzte am Zaun und wollte anscheinend rein. Hab sie dann reingeholt, wobei sie mich fast über den Haufen gerannt hat (macht sie normalerweise nicht). Ließ sich auch nicht mehr gut an den Kopf kommen. In der Box zeigte sie dann deutliche Koliksymptome. Nachmittags und abends Behandlung und nachdem es am nächsten Tag wieder schlimmer wurde, dann in die Klinik gebracht. Nach drei Tagen Behandlung war es besser, aber nicht wirklich weg.
                          Um die Geschichte abzukürzen: Sie ließ sich trotz Behandlung mit Schmerzmitteln über Wochen nicht am Kopf anfassen (Halftern und Trensen unmöglich, zur Weide mit Strick um den Hals). Nachdem der behandelnde Tierarzt sich nicht mehr zu helfen wußte, war ich mit ihr noch mal in der Klinik. Von Kopf röntgen über Endoskopie und Nerventest verschiedene Untersuchungen durchgeführt. Am Ende hat sich rausgestellt, dass sich wohl der Trigenimusnerv am Kopf entzündet hatte und das verursacht wohl sehr starke Schmerzen, die auf ganz viele Schmerzmittel nicht reagieren. Die Behandlung mit speziellen Nervenschmerzmitteln hat dann nochmal Monate gedauert, aber sie ließ sich dann zumindest bald wieder an Kopf und Hals anfassen.
                          Auch die Kolik wurde mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit durch die starken Schmerzen ausgelöst. Somit bin ich mir sicher, dass Stress Koliken verursachen kann - auch richtige Koliken.

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                          • #14
                            Zitat von Ive Beitrag anzeigen
                            @ Annemarie

                            Mir tut es leid für dich. Es ist wirklich schade, deine tolle Stute verloren zu haben.

                            Die von euch genannten Pferde hatte ja eine richtige Kolik, nicht nur die Symptome, die sich ohne Medikamente von alleine wieder gaben.
                            Und neben ihrer Mutter ist ein Hubschrauber gelandet, sie war halt nur daran interessiert was da runter kam. Wirklich, in der Nachbarweide, sie lief als allererste hin. Mit ihrer Mutter konnte ich unter einer Eisenbahnbrücke drunter reiten,wo grad der Zug fuhr.

                            Die Festivana war unter dem Sattel auch so, schon als kurz angerittenes Pferd.
                            Ich weiss auch nicht was an diesem Tag war.
                            Ich zermartere mir den Kopf. Alle 4 Pferde hatten absolut das selbe Futter, Wasser, Weide,Auslauf, Betreuung, keine fremden Leute im Sattel.

                            Kommentar

                            • Ive
                              • 01.08.2008
                              • 1007

                              #15
                              Vermutlich irgendein Teufelskreislauf. Der Bauch zwickt etwas (durch verschiedentliche Auslöser), in Erwartung schlimmerer Schmerzen (Schmerzgedächtniss) verkrampft sich Pferd noch mehr und es wird schlimmer. Soweit meine persönliche, unbewiesene, Theorie.

                              Kommentar


                              • #16
                                Zitat von Ive Beitrag anzeigen
                                Vermutlich irgendein Teufelskreislauf. Der Bauch zwickt etwas (durch verschiedentliche Auslöser), in Erwartung schlimmerer Schmerzen (Schmerzgedächtniss) verkrampft sich Pferd noch mehr und es wird schlimmer. Soweit meine persönliche, unbewiesene, Theorie.
                                Aber warum kommt dann eine Darmverdrehung mit letztendlichem Darmverschluß?

                                Kommentar

                                • Ive
                                  • 01.08.2008
                                  • 1007

                                  #17
                                  Vielleich auch mit durch die starken Medikamente die gegeben werden. Morphine sind bekannt dafür, die Damperistaltik negativ zu beeinflussen, werden aber bei stark kolikenden Pferden gegeben. Was aber letzendlch genau passiert, bleibt im Verborgenen.

                                  Kommentar

                                  • Fly
                                    • 13.08.2009
                                    • 240

                                    #18
                                    Zitat von Ive Beitrag anzeigen
                                    Hat vll hier jemand von Pferden gehört, die schwere Koliksymptome zeigen , nachdem sie sich stark aufgeregt haben? Das sozusagen das "Bauchhirn" verrückt spielt? Gab man diesem Pferd ein Kochsalzspritze (sozusagen als Placebo) und betüddelte es etwas, wurde es ziemlich schlagartig besser.

                                    Dieses spezielle Pferd neigt dazu, Dinge in sich "reinzufessen" und Spannungen nicht richtig rauszulassen. Es tobt z.B. nie herum, ist sehr zurückhaltend, aufmerksam, schlau und immer emsig bemüht, alles richtig zu machen. Wird bei Fehlern (z.B. ein Hinderniss verweigert, ganz schnell hektisch und nervös). Sehr sensibel und macht sich ständig "Sorgen" um ihre Herde.

                                    Habt ihr schonmal davon gehört, oder ist sowas absurd?
                                    Kommt mir bekannt vor, wir hatten dieses Problem selbst auch. 3 Jährig war meiner beim Züchter total abgemagert, er kam wohl nicht in der Stutengruppe klar.

                                    Mit der Zeit hat sich halt herausgestellt das er erstens Magengeschwüre hat und zweitens sehr empfindlich ist. Stress in der Stallgasse führte zur Kolik sowie andere für ihn unschöne gegebenheiten.
                                    Geholfen hat an sich nur die Behandlung der Magengeschwüre, Heu ad libidum sowie konstanter Weidegang mit seinen Kumpeln und Nachts der aufenthalt in der Box damit er in ruhe Fressen kann.

                                    Er will grundsätzlich alles richtig machen und ist eine Seele von Pferd. Bei Stress knirscht er auch direkt mit den Zähnen und zeigt, was ihm nicht passt.

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