Fetotomie- Fohlen aus Stute gesägt. Nach vier Jahren Probleme.

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  • muckischnucki
    • 07.03.2012
    • 192

    Fetotomie- Fohlen aus Stute gesägt. Nach vier Jahren Probleme.

    Hallo, vielleicht können mir hier Züchter Erfahrungen mit ihren Stuten schildern, welche eine Fetotomie hatten.
    Ich kaufte vor vier Jahren (2009)eine ältere, im Dressursport erfolgreiche Stute , als Lehrpferd direkt vom Züchter. Dieser wollte ursprunglich mit der Staatsprämienanwärterin züchten. Jedoch kam es bei der Geburt zu Komplikationen und das Fohlen wurde im Mutterleib bzw. Geburtskanal herausgesägt.
    Die Stute wurde an uns verkauft, mit dem Hinweis nicht mit ihr zu züchten.
    Die Stute wurde von mir freizeitmässig geritten. Im Herbst 2012 entwickelte sich eine geschwollene Hinterbacke,mit deutlicher Lahmheit, zu der mein Haustierarzt sagte, es sei eine Art Phlegmone oder eine Muskelentzündung oder Zerrung. Da es nicht besser wurde, fuhr ich zwei Wochen später in eine Klinik. Diagnose Zerrung. Sie bekam zwei Wochen Entzündungshemmer und zwei Monate Reitverbot.
    Kurze Zeit nach dem Antrainieren kam wieder die Schwellung und von Null auf Hundert extreme Lahmheit und Fieber. Wir fuhren sie direkt in die Klinik, wo man ihr 500g verkapseltes Eitergewebe herausschnitt. ( am Oberschenkel)
    Seitdem bildeten sie immer wieder Fisteln, prall gefüllt mit Eiter. Im Juni wurde nochmal großzügig operiert und die Eiterherde entfernt. Aber es hatte keine Ende und der Tierarzt empfahl uns die Stute einzuschläfern.
    Da ich dann doch noch eine Zweitmeinung wollte, fuhr ich die Stute in eine andere Klinik. Da wurde sie gynäkologisch intensiver untersucht und Geburtsverletzungen festgestellt. Nach fünf Jahren! Diese Verwucherungen bildeten lt. den Tierärzten diese Eitermengen. Soll sehr selten vorkommen.
    Also wurde die Stute innerhalb vier Wochen nochmal operiert. Prognose 50%, dass man alles Gewebe heraus holen konnte.
    Jetzt meine eigentlich Frage: Hat hier jemand mit sowas schon seine Erfahrungen gemacht? Im Internet liest man leider so gut wie nichts über dieses.
    Vielleicht hier bei den vielen Züchter?
  • Neuzüchter
    • 09.04.2003
    • 2159

    #2
    Vier Jahre sind e in lange zeit. Fakt ist aber das eine Fetotomie oft große Gewebsschäden verursacht. Wenn sich dann noch was verkapselt kann es immer wieder aufbrechen und ist sehr schwer in den Griff zu bekommen. Die Kapsel schützt zwar das Pferd für eine Weile vor dem Infekt aber auch die Eitererrger vor Medikamenten außer sie können lokal als Spülung gegeben werden.

    Wenn es mein Pferd wäre würde ich sie lange unter Antibiose halten wenn möglich nach einem Resistenztest aus dem entnommenen Material. Und ichwürde mir hömöopathische Hilfe suchen, es gibt verschiedene Mittel denen zugesprochen wird so etwas >auszutrocknen<

    Es wird schon sehr dramatisch zugegangen sein unsere Stute hatte auch eine Fetotomie hatte aber danach hatte sie noch vier Fohlen. Allerdings war sie damals auch drei Wochen in der Klinik und mein Vater war jeden Tag Dort und hat dieÄrzte animiert und nachgefragt ob man nicht noch mehr tuen kann.
    Auch Freizeitpferde sin Profis!

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    • muckischnucki
      • 07.03.2012
      • 192

      #3
      Hallo, wie lange wurde die Stute unter Antibiose gehalten ? Meine immer nur ein bis zwei Wochen. Meist kamen die SYmptome nach ca. 12Wochen wieder. Meiner Bitte nach deutlich längerer Antibiose wurde mit REsistenzbildung abgelehnt. Aber es wurde eben auch davon gesprochen, dass das Antiobiotikum diese Verkapselungen nicht erreicht.
      Wir haben ja zwangsläufig die Klinik gewechselt und sind jetzt schon mal glücklich, dass die Ursache gefunden wurde. Allerdings meinten die Tierärzte schon vor der OP, dass leider nur 50% prozentige Chance sei, dass es entgültig ausgestanden ist. Allerdings empfahlen sie mir dann auch als Alternative die Einschläferung. Sie konnten bei der letzten Op, auch durch zusätzliche Laproskopie , nicht erkennen, ob tatsächlich alles herausgeschnitten werden konnte.
      Ich liebe dieses Pferd, die bei uns ein Familienmitglied ist. Es fällt mir unendlich schwer, ein Pferd welches gut frisst, schön im Futter ist und außer in den Akutphasen schmerzfrei ist, einzuschläfern. Auch nach meinem Hinweis, der Stute doch in ihren weiteren Leben einfach eine dauernde oder zumindestens sehr lange Antibiotikagabe zugeben, wurde nur als Utopie abgewunken. ( Bei der vorherigen Klinik).

      Welche homöopathischen Mittel wurden das gegeben? Myrsitaca sebifera?

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      • Neuzüchter
        • 09.04.2003
        • 2159

        #4
        Zwei Wochen ist schon recht lange evtl,noch eine dritte Woche wäre sehr lange.

        Prophylaxtische Gabe macht wenig Sinn obwohl Resistenzen Ehr wiederholter unregelmäßiger oder unterdosierter Gabe geschuldet sind. Außerdem darf man nicht vergessen das es immer auch Nebenwirkungen gibt, was nutzt es wenn der abstieß länger weg bleibt sie dafür aber Leber Nieren oder Gelenkprobleme bekommt.

        Mit hömöoaphatie bin ich nicht firm kenne aber Leute die sich da sehr erfolgreich drum bemühen. Außerdem. In ich ein großer Fan von Vetamin von Velacell. Es soll das Immunsythem stützen und besonders auch an Haut und Schleimhaut. Zusatzpülverchen gibt es ja noch und noch aber meine Stute wurde immerhin blitzblank davon. Nicht die Fetotomiestute Sondern eine andere, die bekommt das wegen ihrer Arthrose wurde vom Tierarzt auch abgeschrieben und ist auch tatsächlich immernoch lahm ruht aber wieder schön glänzt eben wieder und geht mit der Herde mit.

        Ich würde das Tier auch nicht ohne Not abgeben nur um den nächsten Schub nicht miterleben zu müssen.

        Was man auch noch versuchen kann - wenn gar nichts mehr geht, und ich möchte bitte nicht von Tierschützern gesteinigt werden - lass sie ausfielen. Offenbar ist ja Dein Pferd in einer guten Verfassung. Ihr Körper arbeitet mit dem Problem sonst würde es nicht immer und immer wieder auftreten. Wenn sie Fieber hat geht es ihr natürlich Mies sie bekommt Fiebersenker und Antibiose - irgendwas unspezifisch breit wirksames.

        Die Natur ist faszinierender als man manchmal denkt. Man könnte versuchen dem Fieber rein Palliativ zu begenen, d.h Beine kühlen, Infusionen, Saftfutter oder Ähnliches. Ich hatte jetzt nicht ganz verstanden wo der Abszeß liegt und wie schwer man ihn erreichen kann. Evtl ist er zu punktieren und ein spezifischer Keimgehalt festzustellen, so dass man zu,Inzest bei der Antibiose genauer arbeiten kann wenn es doch nötig wird.

        Tatsächlich gibt es Virus Krankheiten bei denen Antibiose ja auch nicht hilft und die auch durch Fiebers lassen - streng beobachtet natürlich - besser werden. Mein großer ist extrem empfindlich auf Medikamente und wurde mal so behandelt - er Fraß zwar noch etwas war aber Matt und war über 41 grad. Allerdings wurde er auch strengst überwacht und dreimal Täglich nachgemessen.
        Auch Freizeitpferde sin Profis!

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        • muckischnucki
          • 07.03.2012
          • 192

          #5
          Bist jetzt geht es meiner Stute gut. Ist halbtäglich auf der Weide. Op- Wunden zu. Dürfte auch schon wieder antrainieren. Ich gönne ihr aber einfach mehr Zeit zum Erholen.
          Es ist aber nicht ausgestanden.Es kann sich immer wieder ein Eiterherd bilden. Weihnachten ist unserer nächstes Ziel! Tägliche Temperaturkontrolle ein Muss.
          Jetzt wäre eigentlich Grippe- und v.a. Tetanusimpfung fällig. Schiebe noch etwas. Möchte ihr nicht noch zusätzliche " Erreger" geben.

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          • Titania
            • 22.04.2006
            • 4372

            #6
            Zitat von muckischnucki Beitrag anzeigen
            Welche homöopathischen Mittel wurden das gegeben? Myristica sebifera?
            Wäre meine erste Wahl. Habe ich schon eingesetzt bei Hufgeschwüren, an die man nicht herankommt.
            "Quickmarie" (Quicksilber/Pamino ShA) im Alter von 2 Jahren

            www.gestuet-reichshof.de

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            • Charly
              • 25.11.2004
              • 6025

              #7
              wo sind die verletzungen denn? in der gebärmutter oder direkt vorne hinter der scheide?

              Kommentar

              • muckischnucki
                • 07.03.2012
                • 192

                #8
                sie beginnen direkt hinter der scheide und gehen mindestens eine Armlänge hinein.

                Kommentar

                • Charly
                  • 25.11.2004
                  • 6025

                  #9
                  puuh, das ist aber ordentlich. ggf. könnte man mal mit einem spezialisten erörtern, ob es sinn macht, die stute zu kastrieren, sofern dann alle vernarbungen und eiterherde damit entfernt werden könnten. fohlen wird die stute eh nicht mehr kriegen können und so könnte man den prozess evt. stoppen

                  Kommentar

                  • muckischnucki
                    • 07.03.2012
                    • 192

                    #10
                    @charly, gibt es da tatsächlich Spezialisten?

                    Kommentar

                    • muckischnucki
                      • 07.03.2012
                      • 192

                      #11
                      die stute wurde gestern eingeschläfert, weil sich neue geschwüre , abszesse bildeten und bereits wieder aus der scheide drückten. vor genau einem jahr begann es und keine klinik konnte ihr letztendlich helfen. gönnte ihr gestern noch einen schönen tag auf der weide und einen halben sack karotten. manchmal ist man einfach nur hilflos.

                      Kommentar

                      • Neuzüchter
                        • 09.04.2003
                        • 2159

                        #12
                        Traurig aber sicher eine richtige Entscheidung!
                        Auch Freizeitpferde sin Profis!

                        Kommentar

                        • Charly
                          • 25.11.2004
                          • 6025

                          #13
                          muckischnucki, das tut mir leid, ist aber sicherlich die beste entscheidung im sinne der stute gewesen.

                          und ja, es gibt spezialisten dafür. leider nicht allzu viele in Deutschland.

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