
Hufschmied - ein leidiges Thema...
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Zitat von greyrodent Beitrag anzeigenMir ist schon klar, daß ich mit diesem Beitrag vermutlich wieder einer ganzen Reihe von Leuten auf die Füße trete, aber mir ist wirklich völlig schleierhaft, warum ein nicht unwesentlicher Prozentsatz mitteleuropäischer Pferde, die 5-6x pro Woche ein bißchen im Sandkasten spielen, 1x eine Runde um den Block laufen und ansonsten in einer Box oder auf zumeist doch recht weichem Weideland stehen, unbedingt Eisen (mit all den Nachteilen, die sie für ein gesundes Pferd bringen) brauchen sollten. Mit vernünftiger Haltung und anständiger Hufbearbeitung (und wenn's nötig ist, einem Paar Hufschuhe für den Ausritt) wäre ihnen höchstwahrscheinlich besser gedient. Das ist halt bloß unpraktischer für den Besitzer, weil es mehr Aufwand bedeutet, als sich alle 6-8 Wochen mal kurz mit dem Schmied zu treffen.
Just my 2 cents...
Ich beschlage meine Turnierpferde, und die Pferde die regelmässig ins Gelände gehen. Die Sandkastenpferde gehen barhuf.
Allerdings muss ich zu meiner "Verteidigung" sagen, dass ich viel auf Asphalt reite ( und das feilt die Hufe sehr ab !!) und dann wieder auf hartem Boden, den wir hier haben, nix federnder Waldboden oder Wiesen.
Auch stehen meine Hottis in Lehmpaddocks, die auch durch die Sonne ausgetrocknet und hart sind.
Und ja- grins-- es ist definitiv einfacher ( und wenn dein Schmied sympatisch ist auch lustiger) alle 6 Wochen einen schoenen Tag mit einem guten Bekannten zu verbringen, als regelmässig Hufschuhe aufzuziehen.... lach
aber am wichtigsten ist, dass das Pferd "gut beraten" ist, auf welche Weise auch immer.Es gibt nur 2 unendlich grosse Dinge:
das Universum und die menschliche Dummheit, und bei dem ersten bin ich mir gar nicht so sicher ( Albert Einstein)
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Geisha:
Ja, Schmied A oder B und Tierarzt sollten sich regional eigentlich kennen. Das stimmt schon.
Und die wissen auch gegenseitig über die Macken des anderen Bescheid. Das ist bei uns schon auch so.
Aber hier gibt es leider nur einen Tierarzt, der wirklich mit dem Schmied, oder Hufbearbeiter, zusammenarbeitet.
Und dann auch wirklich mit diesem telefoniert und sich beratschlagt, was er gerne hätte und was in den Möglichkeiten des Schmieds steht.
Manchmal ist es dann leider schon auch so, dass so mancher Schmied dann doch etwas anderes macht, als abgesprochen. Zumindest hab ich das bei anderen Pferden erlebt.
Aber ich finds durchaus schade, dass viele Tierärzte sich da quer stellen und sich auch nicht mit dem Schmied kurzschließen.
Wir hatten am Stall mal eine Stute stehen, die arg gekolikt hatte. Die Besitzerin war leider nicht in der Lage zu kommen. Also haben wir beim größten Mistwetter die Stute Runde um Runde geführt, den diensthabenden Tierarzt verständigt und gewartet.
Letzten Endes kam dann doch eine Tierarztvertretung, die bei uns in der Region kaum unterwegs ist.
Die Kolik kam am Ende nur vom Stress, weil die Stute einen Hufabszess ausgebrütet hat, der aber wohl noch weit weg von irgendeinem Rand war.
Aber die TÄ hat dann munter drauf los geschnibbelt, munter bis ins Leben....
Ich glaube, jeder Schmied hätte die Hände über dem Kopf zusammengeschlagen.
Und um ehrlich zu sein, hat er das auch, als er am nächsten Tag gekommen ist um den Huf anzusehen, wegen dem Abszess.
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April...
wie hier schon gesagt wurde... Schmied-- Hufe / Schneiden TA --- Pferd VERARZTEN ( meine TA wuerde nie nie nie einen Abzess aufschneiden, dazu ruft sie den Schmied, wenn der allerdings nicht reif ist, macht sie medikamentös ( verband, antibiótica etc) alles, was notwendig ist.
Auch mit Zange ( sie hat keine !!!) tut sie sich schwer, und lässt sich ihre Diagnosen vom Schmied bestätigen.
Ich hab da wohl echtes Glueck.Es gibt nur 2 unendlich grosse Dinge:
das Universum und die menschliche Dummheit, und bei dem ersten bin ich mir gar nicht so sicher ( Albert Einstein)
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Ich halte meine Pferde seit 17 Jahren im Offenstall. Bei mir wurde noch nie ein Pferd beschlagen. Es sind reine Feizeithottis und werden viel im Gelände auf unterschiedlichen Böden geritten. Ein gesunder Huf kommt damit zurecht. Warum soll ein Pferd beschlagen werden? Gibt unterschiedliche Gründe, siehe Geisha. Nur um ein Huf in der heutigen Haltungsform gesund zu erhalten reicht die Bearbeitung der Hufe in einem Zeitfenster von bis zu 8 Wochen einfach nicht aus.
Wenn ein Pferd nach ein paar Hundert Metern auf Asphalt lahm geht ist der Huf krank.
Greyrodent hat mit dem was sie schreibt vollkommen recht.
Ich stelle mal zwei Fotos von der Stute einer Freundin, die bei mir 4 Jahre ohne Hufprobleme in Pension stand. Nach Umzug und Wechsel in einen Pensionsstall konnte die Stute nach ein paar Jahren ohne Eisen nicht mehr laufen. Schuld an den Zustand der Hufe ist nicht nur der Schmied, sondern auch der Pferdebesitzer.
Der ehemals gesunde Huf wurde eine direkte Baustelle. Deformierter Strahl, lange Zehe, untergeschobene sowie unterschiedlich abgenutzte Trachten, gezerrte Weiße Linie, Eckstreben die sich teilweise zum Schutz über die Sohle legen. So ein Huf benötigt dringend eine korrekte Hufkorrektur und keine Hufeisen.
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Meine Erfahrung zur Zeit ist die: Habe zwei Barhuf-Pferde. Der Schmied war jetzt 8 Wochen nicht da (krank, vorher kam er immer im 6-Wochen-Rhythmus) Die Zehen sind jetzt etwas zu lang, Tragrand steht über. Aber sie laufen damit besser über Steine und Schotter, als wenn er 6-wöchig kommt und alles schön runter schneidet und berundet. Danach sind sie erstmal total fühlig. Ich denke dieses Schablonendenken beim Ausschneiden ist nicht bei allen Pferden so machbar. Also damit meine ich, dass der Huf nach Bearbeitung jetzt perfekt im Lot steht, Verbiegungen begradigt sind usw. So meine Erfahrung. Hat jemand dahin gehend ähnliche Erfahrungen gemacht?
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Wenn die Pferde nach Schmiedbearbeitung fühlig läuft nimmt er zu viel weg. Bei einem gesunden Huf reicht es den Huf so zu bearbeiten um Wandverbiegung, lange Zehe sowie gezerrte weiße Linie zu vermeiden, den Tragrand und Trachten auf Höhe der Sohle zu bringen, evtl. am (gesunden Strahl) lose stellen weg zunehmen. Tabu ist ein rumschnitzen der Sohle selber. Eine gesunde Sohlenwölbung muss sich selber aufbauen und das tote Horn abkratzen, kann jeder Pferdebesitzer selber machen.
Fehldenken ist immer noch die Hufe so zu bearbeiten das sie im Lot der Gliedmaßen sind, da die Gliedmaßen sich nach den Huf ausrichten.
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Ich habe mit meiner Hufbearbeiterin, sie arbeitet nach Biernat, die Erfahrung gemacht,
dass ein Intervall von 4 Wochen das Beste war. Also bei meiner Stute, da sie sehr viel Hornwachstum hatte.
Und als ich sie bekam sahen die Hufe ähnlich aus, wie die der Stute, von der Christi Bilder eingestellt hat.
Also viel zu lange Zehen und vor allem auch zu breit und Trachten gleich 0. Genauso wie eine gekippte Eckstrebe.
Der Huf braucht in etwa ein Jahr um einmal ganz vom Kronrand runter zu wachsen. Und wir hatten das zum Schluss gut in den Griff bekommen. Sowohl die Form des Hufs, als auch die Hornqualität. Anfangs war nämlich das Verhältnis von Ausschneiden und Hornwachstum nicht wirklich ausgeglichen.
Aber jeden 2. Tag konsequent 30 Minuten auf dem harten Asphalt spazieren gehen haben auf Dauer die Hufe gestärkt.
Also, das Horn passt sich im Allgemeinen sehr gut an und dann würde auch ein kurzer Ausflug über den Asphalt nichts mehr ausmachen
Ich muss aber dazu sagen, dass meine Stute damals im Aktivstall stand, mit ohnehin unterschiedlichen Bodenuntergründen und damit anfangs auch ihre Probleme hatte. Bis wir dann zu unserer Hufbearbeiterin gefunden hatten.
Abgesehen von den Spaziergängen auf dem glatten Asphaltboden hat bei uns Keralit wirklich sehr sehr gut geholfen.
Dark-Angel, hast dus schon mal versucht mit Keralit?
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Zitat von Dark-Angel Beitrag anzeigenMeine Erfahrung zur Zeit ist die: Habe zwei Barhuf-Pferde. Der Schmied war jetzt 8 Wochen nicht da (krank, vorher kam er immer im 6-Wochen-Rhythmus) Die Zehen sind jetzt etwas zu lang, Tragrand steht über. Aber sie laufen damit besser über Steine und Schotter, als wenn er 6-wöchig kommt und alles schön runter schneidet und berundet. Danach sind sie erstmal total fühlig. Ich denke dieses Schablonendenken beim Ausschneiden ist nicht bei allen Pferden so machbar. Also damit meine ich, dass der Huf nach Bearbeitung jetzt perfekt im Lot steht, Verbiegungen begradigt sind usw. So meine Erfahrung. Hat jemand dahin gehend ähnliche Erfahrungen gemacht?
Ich habe hier 3 (Zeit ihres Lebens) Barhuf-Pferde. Seit 1,5 Jahren werden sie von einem Huforthopäden bearbeitet, vorher nur Schmied. Keines der Pferde ist ein "Huf-Problemfall"! Der Wechsel hat sich einfach durch einen Umzug so ergeben. Also keine Unzufriedenheit mit der Arbeit von Schmieden!
Ein Pferd ist seit 20 Jahren bei mir und immer problemlos barhuf gelaufen. Und meine Pferde arbeiten nahezu täglich - Reitplatz oder Gelände.
Seit einigen Monaten sind sie nach jeder Bearbeitung fühlig.
Meine Erklärung dafür ist einfach der kurze Bearbeitungzeitraum - 4, höchstens 5 Wochen und die ständige Bearbeitung der Sohle.
Die Hufe sehen aus, wie nach einer Maniküre. Aber die Probleme, die jetzt auftauchen, kenne ich von meinen Pferden SO NICHT!
Meine Entscheidung zu dem Thema ist bereits gefallen...
Es würde mich aber auch einmal interessieren, ob hier ein Fachmann mehr dazu sagen kann.
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Zitat von lusitanoa Beitrag anzeigenEs würde mich aber auch einmal interessieren, ob hier ein Fachmann mehr dazu sagen kann.
"Sohle schnitzen" wird von vielen gemacht, ist aber dem Pferd nicht zuträglich, wenn's über das Entfernen größerer Zerfallshornbrocken hinausgeht (also das, was man letztendlich auch mit dem Hufkratzer rauskratzen kann). Das ist völlig unabhängig davon, wie, wo und bei wem der Bearbeiter gelernt hat - gute Bearbeiter tun soetwas nicht. Und wenn ein Pferd jedes Mal nach der Bearbeitung fühlig läuft, dann stimmt was nicht. Sowas kann _mal_ vorkommen (Fehler passieren auch dem Besten mal und von einem Pferd, das viele Jahre beschlagen war, ist nicht zu erwarten, daß es gleich wie ein junger Gott losläuft, wenn die Eisen runter sind), aber regelmäßig?! Das würde ich meinem Pferd nicht zumuten wollen (und ja, ich weiß, wie schwierig es ist, jemanden zu finden, der Barhufe GUT bearbeitet und nicht nur "hübschraspelt" - andererseits weiß ich auch, wie schwierig es ist, da einen guten Job zu machen, wenn die Besitzer nicht willens sind, "mitzumachen").
Nachtrag: Geisha, meinst Du, es wäre Dir möglich, die eine PN in Deinem Posteingang zu löschen oder hängst Du sehr an ihr? Ich würd' Dir nämlich auch gerne eine schicken...Zuletzt geändert von greyrodent; 07.01.2014, 06:19.
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Was mich bei derartigen Diskussionen immer wieder bewegt:
Der Beschlagsschmied muss doch zwangsläufig über den Huf, seine Krankheiten etc sehr viel wissen, denn ohne dieses Wissen, kann er doch keinen adàquaten Beschlag aufbringen, oder?
Ich bin immer beeindruckt, was mein Schmied an den Hufen meiner Pferde, die sich durch das Jahr entsprechend verändern, abliest. Und selbst bei meinem "Problemfall" plädiert er nur in akuten Phasen und deren Heilung zu einem Eisen - ansonsten laufen die Reitpferde barhuf.
Unsere Fahrpferde sind in der aktiven Zeit beschlagen, da wir hier viel auf asphaltierten Feldwegen fahren.Silas, die ihre Freizeit aktiv mit ihren Pferden, ihrer reiterlichen Ausbildung und vielen Kontakten über den Tellerrand hinaus verbringt.
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moin allerseits..
Ratili calrohan@yahoo.es ( einfacher) dann kann ich antworten
und zum Thema...
BARHUFBEARBEITUNG alle VIER Wochen--- geschockt guck.... was wollen die denn da "bearbeiten " ??
Mein Exfreund war letzte Woche da, meine Barhufer waren wegen meines Krankenhausaufenthaltes (4 Wochen) so etwa 10 Wochen "lang".
und wie gesagt... hier mit den harten Paddocks.... der konnte kaum was wegnehmen. Den Reitelefanten (186 cm) hat er sogar nur gefeilt und huebsch gemacht, denn bei deren Gewicht und Körper würde alles andere zu Lahmheiten führen.
Silas.... ich finde es immer wieder faszinierend, wenn der Chef von meinem Exfreund anfängt zu SCHMIEDEN....
Das ist wohl eher das, was den Schmied ausmacht. Zu wissen wo welcher Knochen, Band, Nerv ist... kannste lernen.
Aber zum Schmieden musst du TALENT haben, entweder kannst du es, oder nicht.
Und meiner ist fähig, dir aus einem Eisenrest, ein Herzchen zu machen und das in das Eisen einzuschweissen, so als Streben-- grins, der liebt es, wenn er normale Eisen ganz umformen muss, damit sie dem Pferd passen. Pferde die 08/15 Hufe von der Stange haben, hasst er.
Rehe, Spezialeisen, Silikon eigenerfindungen etc... das ist sein Hobby....
Beruf= BerufungEs gibt nur 2 unendlich grosse Dinge:
das Universum und die menschliche Dummheit, und bei dem ersten bin ich mir gar nicht so sicher ( Albert Einstein)
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So kenne ich meinen Schmied auch - wenn benötigt, baut der mir sogar ein Eisen zum "anschrauben", das hàngt bei mir an der Wand, ein geniales Teil, hat uns einen schlimmen Winter begleitet, Pferd war dadurch immerhin reitbar!
Vor solchen Leuten habe ich grossen Respekt und wenn die dann noch aus der Behandlung heraus beim TA anrufen und sich abstimmen........dann sind das Pferd und ich in besten Händen! (Und falls er mal aufhört, habe ich noch zwei gleichwertige Kontakte!)
Es gibt sie, die guten Schmiede!Silas, die ihre Freizeit aktiv mit ihren Pferden, ihrer reiterlichen Ausbildung und vielen Kontakten über den Tellerrand hinaus verbringt.
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Zitat von silas Beitrag anzeigenEs gibt sie, die guten Schmiede!
Die Realität in den Ställen sieht aber zumeist eher aus wie hier (klick mich)...
Da jagt ein Highlight das nächste.Und das sind Werbefotos...
Wenn man ein Pferd mit nach innen kollabierter Trachte oder einer maximal nach vorne abhauenden Zehe in einem angemessenen Zeitraum korrigieren will, dann macht auch ein 4-Wochen-Intervall Sinn, wenn der Besitzer nicht willens ist, zwischendurch mal die Raspel in die Hand zu nehmen. Sonst arbeitet der arme Schmied ständig gegen die Physik an. So ein 600 kg-Pferd hat schließlich ziemlich viel Physik...
Alle 4 Wochen in der Sohle rumzuschnitzen (was ohnehin ein Unding ist, selbst wenn man's seltener als alle 4 Wochen tut) ist dann allerdings wieder 'ne andere Geschichte.
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Zitat von greyrodent Beitrag anzeigenDie Realität in den Ställen sieht aber zumeist eher aus wie hier (klick mich)...
Da jagt ein Highlight das nächste.Und das sind Werbefotos..."][/URL]
dumme Frage aus Spanien....
Wie ist eigentlich der Berufs und Prüfungsweg bei Barhufbeschneidern ?
Beim Schmied ist das bei euch doch 3 Jahre, Theorie/ Praxis, Examen, Geselle und dann Kurse bis zum Meister. Oder ??
Hier gibt es sowas gar net( naja es gibt sogenannte Schmiedeschulen, wo du in 3 Monaten lernst, wie du nagelst) ... wir spielen hier also noch mehr Russisches Roulette....- grins
Hatte mal einen DEUTSCHEN HUFSCHMIEDEMEISTER( seine Aussage in der Anzeige) hier.... vamos, den habe ich mitten beim Beschlagen vom Hof komplimentiert ( mein Schmied war krank, und seine Vertretung aus BARCELONA--600 km !!!! kam erst die Woche drauf nach Alicante). Als die Vertretung und mein Schmied ( arm in der Schlinge) DAS sahen, bekam ich den Anschiss meines Lebens---- lach.Es gibt nur 2 unendlich grosse Dinge:
das Universum und die menschliche Dummheit, und bei dem ersten bin ich mir gar nicht so sicher ( Albert Einstein)
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Wenn ein Pferd nach jeder Bearbeitung fühlig ist, läuft eindeutig was falsch. In dem Fall würde ich tippen, daß es an der Art der Barhufbearbeitung liegt . Huforthopäden haben, wenn sie es so machen wie es in ihrer Ausbildung gelehrt wird einige Arbeitstechniken, die meiner Erfahrung nach fühlige Pferde produzieren. Dazu gehört das anarbeiten eines Innentragrandes, das beschneiden von Sohle und Strahl und das Anlegen eines Rieddaches ( hohes dünn raspeln der Wände von außen ) . Zugegeben, die Hufe sehen nach Bearbeitung vielleicht erst schön aus, nur sie laufen weder kurzfristig noch auf Dauer damit.www.singer-schabracken.de
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Zitat von Geisha Beitrag anzeigendumme Frage aus Spanien....
Wie ist eigentlich der Berufs und Prüfungsweg bei Barhufbeschneidern ?
Beim Schmied ist das bei euch doch 3 Jahre, Theorie/ Praxis, Examen, Geselle und dann Kurse bis zum Meister. Oder ??
Hufpfleger: ist bislang überhaupt nicht geregelt. Theoretisch könnt' auch jemand, der Pferde nur aus dem Fernsehen kennt hergehen und ein Tätigkeit als Hufpfleger anmelden. Es gibt aber verschiedene Schulen in Deutschland, die eine Ausbildung anbieten. Die sind dann mehr oder weniger ideologisch geprägt - bei manchen darfste gar nicht anfangen, wenn Du schon jemals irgendwas mit Hufen gemacht hast, bei anderen kannst Du Dich auch einfach zur Prüfung anmelden, ohne einen einzigen Kurs besucht zu haben (wenn Du meinst, Du bist gut genug...).
Das Problem ist doch in jedem Fall, egal ob Schmied oder Hufpfleger: wer nach Schema F für alle Pferde vorgeht, macht vielleicht bei 70% der Tiere einen halbwegs anständigen Job, bei 10% isses perfekt und die restlichen 20% werden vergurkt.
Und egal in welches Berufsfeld Du guckst: Es gibt immer 80% der Leute, die halbwegs anständig arbeiten, 10%, die nur Mist machen und 10% die spitze sind...
Am Ende hängt es einzig und allein davon ab, wie engagiert, lernbegierig und sorgfältig der jeweilige Mensch ist und nicht unbedingt davon, wo er was für eine Prüfung gemacht hat. Eine solche zeigt halt, daß man bereit ist, sich einer kritischen Evaluierung der eigenen Arbeit zu unterziehen - ein Nachweis dafür, daß man später auch wirklich gut arbeiten wird, ist sie nicht.
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Zitat von greyrodent Beitrag anzeigenWas qualifiziert denn jemanden, auf diesem Gebiet ein "Fachmann" zu sein?
"Sohle schnitzen" wird von vielen gemacht, ist aber dem Pferd nicht zuträglich, wenn's über das Entfernen größerer Zerfallshornbrocken hinausgeht (also das, was man letztendlich auch mit dem Hufkratzer rauskratzen kann). Das ist völlig unabhängig davon, wie, wo und bei wem der Bearbeiter gelernt hat - gute Bearbeiter tun soetwas nicht. Und wenn ein Pferd jedes Mal nach der Bearbeitung fühlig läuft, dann stimmt was nicht. Sowas kann _mal_ vorkommen (Fehler passieren auch dem Besten mal und von einem Pferd, das viele Jahre beschlagen war, ist nicht zu erwarten, daß es gleich wie ein junger Gott losläuft, wenn die Eisen runter sind), aber regelmäßig?! Das würde ich meinem Pferd nicht zumuten wollen (und ja, ich weiß, wie schwierig es ist, jemanden zu finden, der Barhufe GUT bearbeitet und nicht nur "hübschraspelt" - andererseits weiß ich auch, wie schwierig es ist, da einen guten Job zu machen, wenn die Besitzer nicht willens sind, "mitzumachen").
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und vor allem findet man keine Qualifizierung, weder vom Schmied noch vom Beschneider hinter der Telefonnummer in den Anzeigen.
Mann muss also ausprobieren und sehen wie es läuft, leider zum Leidwesen des Pferdes, denn nur wenige Besitzer wissen mehr als Basis über Huf und Hufmechanik... manche merken auch kein Klamm gehen... und wenn der "ProfAshional" dann auch noch redselig und überzeugend ist, endet die Sache meist mit Lahmheit.Es gibt nur 2 unendlich grosse Dinge:
das Universum und die menschliche Dummheit, und bei dem ersten bin ich mir gar nicht so sicher ( Albert Einstein)
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