Fohlen hat möglicherweise leichten Sehnenstelzfuß - Besitzerin ist unverantwortlich

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  • virgina
    • 07.02.2010
    • 9

    Fohlen hat möglicherweise leichten Sehnenstelzfuß - Besitzerin ist unverantwortlich

    Hallo!
    Ich reite in einem kleinen privaten Stall einen Wallach. Seine Besitzerin hat noch drei weitere Pferde, eins davon eine Islandstute mit einem nun fast zwei Monaten alten Fohlen. Um Geld zu sparen gab es während der Trächtigkeit keinerlei Untersuchungen, frei nach dem Motto: "Entweder es wird, oder eben nicht" (hat sie wirklich so gesagt). Da es sowohl ihr erstes Fohlen als auch das erste der Stute war, fand ich das doch sehr gewagt.
    Nachdem das Fohlen geboren war, wurde es auch nicht vom TA untersucht. Ich spreche sie seit längerer Zeit darauf an, dass das Fohlen seltsam steht. Laut ihren Aussagen ist ihr das auch schon aufgefallen, aber Sorgen macht sie sich nicht. Das Fohlen steht vom ersten Tag an nur nachts in der Box, was ja sehr gut ist, allerdings war ich nun drei Wochen nicht da und finde, dass sich der Zustand verschärft hat. Das Fohlen kann gehen, stehen, traben usw., scheint also erstmal keine Einschränkung zu haben, aber wenn er steht fällt auf, dass er nur auf der vorderen Hufspitze steht. Die Trachten berühren den Boden überhaupt nicht.
    Da der Schmied bei ihr generell nur alle 12-14 Wochen kommt, hat der das Fohlen natürlich auch noch nicht gesehen. Mich macht das wahnsinnig, was haltet ihr denn davon? Ich ertrage soviel Sorg- und Verantwortungslosigkeit kaum noch. Zumal das lange nicht alles ist...
    Zuletzt geändert von virgina; 08.07.2013, 09:35.
  • virgina
    • 07.02.2010
    • 9

    #2
    Dazu muss ich auch sagen, dass sie völlig beratungsresistent ist und sehr schnell hochgeht, wenn man ihr nicht nach dem Mund redet. Z.b. kauft sie sich jetzt noch ein Pferd, immer nach dem Motto, sowenig Geld wie möglich auszugeben und als sie mich nach meiner Meinung fragte und ich ehrliche Zweifel anmeldete, weil sie eigentlich genügend Baustellen hat, hat sie mich angefahren "Wenn du nichts Gutes zu sagen hast, dann sag lieber gar nichts!" So ist sie immer. Sie fragt und wenn man nicht sagt, was sie hören will, wird sie wie ein verzogenes, bockiges, trotziges Kind. Und am Ende macht sie doch, was sie möchte, ob das nun vernünftig ist oder nicht, hauptsache sie kriegt ihren Willen.
    Deshalb habe ich Skrupel, ihr meine Meinung zu sagen, denn sie ist dann auch knallhart und ich möchte meine RB an dem Wallach nur ungern verlieren.

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    • belle_epoque
      • 20.11.2009
      • 36

      #3
      Tja, wenn du deine Reitbeteiligung unter keinen Umständen verlieren willst, dann - "Augen ZU und DURCH"... bitte versteh mich nicht falsch, aber ich hätte keinen Nerv so eine zu "unterstützen" - und nicht zu wissen, wie lange ich den Wallach jeweils ohne "stolpern" reiten kann bei den von dir genannten Hufschmiedintervallen... von diversen anderen "Baustellen" mal abgesehen

      Kommentar

      • virgina
        • 07.02.2010
        • 9

        #4
        Um ehrlich zu sein ist das eben etwas, was mir immer schwerer fällt. Ich reite den Wallach auch noch nicht lange und dachte, ich könnte versuchen, mich abzugrenzen und damit klarzukommen, aber genau das will mir immer schlechter gelingen. Sie fragt mich eben auch immer nach meiner Meinung und ich gebe mir größte Mühe, ihr soetwas wie Vernunft nahe zu legen, aber wie gesagt, ich scheitere an ihrem Kindskopf.

        Aber was meint ihr denn zu dem Fohlen, sollte da mal ein Tierarzt draufschauen? Ich weiß, ihr habt kein Bild, aber wie gesagt, wenn man nicht auf die Füße guckt, fällt erstmal nichts auf, aber die Trachten berühren eben den Boden nicht. Und da er ja nun schon fast zwei Monate alt ist, wage ich zu bezweifeln, dass es von allein besser wird.

        Mitte Juni war er bei der Fohlenschau und wurde richtig gut beurteilt, ist irgendwie knapp am Titel des "Championatsfohlen" vorbeigeschlittert und hat, soweit ich mich erinnere, die Noten 8, 7 und 8 bekommen. Seltsam, bei der Fehlstellung, oder?

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        • aurusfarm
          • 25.07.2009
          • 2812

          #5
          Wie viel Erfahrung hast Du mit Fohlen? Ein Fohlenfuss oder Huf ist ja nicht sozusagen das gleiche als von erwachsenen Pferd. Aber mehr als die Besitzerin es nah zu legen ein Schmied beim Fohlen auch mal gucken zu lassen kannst ja eh nicht, oder? Ein Tierarzt für fremdes Pferd zu bestellen geht eigentlich gar nicht und eine Anzeige beim Veterinäramt wäre in diesem Fall auch wahrscheinlich nicht angebracht, oder?

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          • Südwind33
            • 17.03.2013
            • 158

            #6
            Ich kann mich meinen Vorredner nur anschließen:
            Du musst wissen, ob du mit dieser Situation klar kommst und deine Reitbeteiligung behalten willst oder dich halt neu auf die Suche machst.
            Ich kann nur sagen, dass es für mich nichts wäre...

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            • Redlight
              • 07.06.2010
              • 1802

              #7
              Hört sich wirklich nach Sehnstelzfuss an. Solche Fohlen müssen viel auf hartem Boden laufen, Beton oder gepflastert, nicht auf weicher Koppel! Normaler Weise geben die Bänder und Sehnen dann langsam nach. Wenn nicht kann man zB Hämolytan geben oder am einfachsten auch was spritzen lassen, wodurch die Bänder und Sehnen dann weich werden. Gibt sich das nicht von allein und macht man dann nichts kann das schlimm ausgehen. Versuch ihr doch beizubringen, dass es vielleicht ca 40€ Tierarzt sind - später, mit Hufkorrektur/Klebeschuh geht's in die hunderte.
              Wobei man sagen muss, dass sowas nichts mit Untersuchungen zu tun hat. Kann Mineralmangel während der Trächtigkeit sein oder auch vorkommen, wenn die Stute lange überzieht. Sowas kommt mal vor und ist kein Weltuntergang. Viele Fohlen stehen anfangs zu steil, zu flach, nach außen...man muss es halt im Auge behalten und ggf behandeln.
              Zuletzt geändert von Redlight; 09.07.2013, 09:32.

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              • virgina
                • 07.02.2010
                • 9

                #8
                Ich habe mit Fohlen so gut wie keine Erfahrungen. In der Theorie habe ich zwar viel gelesen, bin aber nie selber bei einer Aufzucht dabei gewesen, kenne mich auch mit irgendwelchen Schauen usw. nicht aus.
                Ich wollte auch nicht aussagen, dass es ihre Schuld ist, dass das Fohlen so steht, sondern nur ihre Mentalität ein wenig beschreiben, dass sie alles will, aber überall Geld spart und das zum Teil eben auch zum Leidwesen der Tiere.
                Ich bin vorhin dagewesen und habe mal Fotos gemacht. Die beiden ersten Bilder sind von heute, während das Bild, auf dem die Beine ganz zu sehen sind, vor über einem Monat gemacht wurde. Ich finde, dass es sich verschlimmert hat, zumal es mir ja wie gesagt vor drei Wochen noch gar nicht aufgefallen ist.
                Angehängte Dateien
                Zuletzt geändert von virgina; 09.07.2013, 18:37.

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                • steffie1910
                  • 30.06.2011
                  • 2720

                  #9
                  Meine Meinung...da sollte Schmied und Tierarzt drauf schauen!

                  Kommentar

                  • virgina
                    • 07.02.2010
                    • 9

                    #10
                    Das denke ich nämlich auch, nur wie gesagt kenne ich mich weder mit Fohlen noch mit solchen Fehlstellungen besonders gut aus. Naja, ich werde dann wohl die verbale Tracht Prügel in Kauf nehmen und sie nochmal darauf ansprechen. Was tut man nicht alles zum Wohle der Tiere
                    Zuletzt geändert von virgina; 09.07.2013, 18:30.

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                    • Santica
                      • 16.02.2009
                      • 2230

                      #11
                      Wie kann ein solches Fohlen auf einer fohlenschau eine Prämierung bekommen?????

                      Kommentar

                      • cleopatras magic
                        • 15.05.2007
                        • 4752

                        #12
                        na hoffentlich hast du die genehmigung von der besitzerin die bilder hier einzustellen!! da du NUR!!!! die reitbeteiligung bist!! alle achtung ganz schön mutig
                        Keine Lektion der Welt ist es wert, die gute Beziehung zum Pferd aufs Spiel zu setzen

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                        • Bananenmopsi
                          • 11.07.2012
                          • 288

                          #13
                          Keine Panik, noch haben Pferde/Ponys keine so weit gearteten Persönlichkeitsrechte, dass man sie nicht mal mehr fotografieren darf. Das SWAT-Team wird dich also nicht einkassieren

                          Das Fohlen würde ich auch einem TA vorstellen, wäre es meins. Ist es aber nicht, von demher muss es mir egal sein.

                          Schwierige Situation. Wenn Menschen ihre Ansichten nicht ändern wollen (oder können? Vielleicht fehlt es ja einfach an Geld..), reibt man sich daran nur auf. Trotzdem toll, dass du dich da einsetzt und wer weiß, vielleicht findest du ja die "richtigen" Worte, um die Besi zu erreichen. Dem Tier wäre es zu wünschen und den Richtern, die dieses Fohlen prämiert haben, gehören die Schuppen von den Augen gekratzt

                          Kommentar

                          • cleopatras magic
                            • 15.05.2007
                            • 4752

                            #14
                            bananenmopsi: es geht hier nicht um persönlichkeitsrechte... ich gehe davon aus das die beitragserstellerin das einstellen nicht mit der besitzerin abgesprochen hat ... sie macht es heimlich.... bei mir wäre sie die längste zeit RB.... da es hinter meinen rücken gemacht wurde... abgesehen von der notwendigkeit einer behandlung...
                            Keine Lektion der Welt ist es wert, die gute Beziehung zum Pferd aufs Spiel zu setzen

                            Kommentar

                            • Bananenmopsi
                              • 11.07.2012
                              • 288

                              #15
                              Auch wenn ich dir insoweit Recht gebe, dass ich nicht wollen würde, dass Dritte über mich (mit Namen und Ortsangaben) im Internet diskutieren - die TE hat doch weder Namen der Besi/der Pferde, noch Orte, ja noch nicht einmal Rasse des Ponys genannt. Vorsichtiger geht es doch gar nicht.

                              Und ob ich das jetzt gut finde, dass Fotos eingestellt wurden? Ja, denn so kann man wenigstens sehen, von was die TE überhaupt spricht.

                              Kommentar

                              • virgina
                                • 07.02.2010
                                • 9

                                #16
                                Zitat von cleopatras magic Beitrag anzeigen
                                bananenmopsi: es geht hier nicht um persönlichkeitsrechte... ich gehe davon aus das die beitragserstellerin das einstellen nicht mit der besitzerin abgesprochen hat ... sie macht es heimlich.... bei mir wäre sie die längste zeit RB.... da es hinter meinen rücken gemacht wurde... abgesehen von der notwendigkeit einer behandlung...
                                An dieser Stelle denke ich, der Zweck heiligt die Mittel. Es geht mir ja nicht darum, jemanden schlecht zu machen oder zu diffamieren, sondern um die Frage, ob das behandelt werden sollte, oder das nicht nötig ist. Da ich das allein nicht einschätzen kann und die Besitzerin anscheinend ebensowenig, wollte ich von euren Erfahrungen profitieren, was am besten über präzise Detailbeschreibungen geht. Ich denke, Bilder sind da die genauste Variante.
                                Und da ich nur das Beste für die Pferde möchte, gehe ich das Risiko, die RB zu verlieren gerne ein, wenn dem Kleinen dafür ein besseres, schmerzfreies Leben ermöglicht werden kann.

                                Kommentar

                                • Neuzüchter
                                  • 09.04.2003
                                  • 2159

                                  #17
                                  Abgesehen davon das es unschön ist wenn sich jemand grundsätzlich auf den Is so - ich schrei sonst - Standpunkt stellt, erscheint mir das Leid des Fohlens durchaus begrenzt zu sein. Ja es hat Bockhufe, ja es hat mutmaßlich Sehnenverkürzungen, aber es läuft scheinbar schmerzfrei, es ist nicht vorbiegig und die Möglichkeiten einzugreifen sind ja auch nicht risikolos.

                                  Zugabe von Haemolytan oder MegaBase wird immer empfohlen - ich mache das pauschal mit allen Fohlen - baer ob es davon besser wird oder von Wachstum oder dem zunehmenden Eigengewicht das sie Beine streckt weiß niemand.

                                  Ansonsten:

                                  Hufeisen oder -schuhe, die nur sinnvoll mit Sedierung angebracht werden können und wenn sie ganz oder teilweise abgehen mehr schaden als Nutzen anrichten können. Gerade bei der Hufgröße ein mittelschweres Abenteuer

                                  Bockhuf-OP: An beiden Vorderbeinen mit Vollnarkose und diversen Verbandswechseln, auchnicht pro Tier so wirklich.

                                  Ein Medikament das solche Stelzfüße behebt gibt es nicht. Es gibt ein Medikament dessen Nebenwirkung es ist bei ganz jungen Fohlen - erste Lebenswoche - die Bänder "weicher" zu machen. Und es hat noch weitere unschöne Wirkungen.

                                  Was bleibt ist das laufen auf hartem Boden und ich denke je nach Region ergibt sich das wetterbedingt im Moment automatisch bei täglichem Weidegang.

                                  Es gibt aber viel Pferde die sich platt stehen, vielleicht gibt es ja doch noch eine weniger aufreibende Reitbeteiligung.
                                  Auch Freizeitpferde sin Profis!

                                  Kommentar

                                  • max-und-moritz
                                    • 04.06.2006
                                    • 3441

                                    #18
                                    Hallo Virginia,

                                    ich find auch, daß das Fohlen fürchterlich steht, und daß das von alleine besser wird kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen. Jetzt ist es natürlich schwierig, das der Besitzerin klar zu machen - mehr als ihr zu raten, sich fachlichen Rat zu holen, kannst Du nicht tun.

                                    Für mich heiligt auch der Zweck die Mittel, die Fotos sind schon nicht schlecht um eine Meinung zu haben. Nicht alle Leute in D lesen im Horsegate, und wenn Du zur Besi nicht sagst "...die im HG sagen alle, daß..." kriegt sie es vermutlich gar nicht mit.

                                    Viele Grüße, max-und-moritz
                                    Wer neue Wege scheut, muß alte Übel dulden.

                                    Kommentar

                                    • Dori
                                      • 16.06.2002
                                      • 975

                                      #19
                                      Dem Fohlen könnte mit Terramycin noch geholfen werden, aber auch nur gleichzeitig mit Schmerzmittel, guten Schmied und laufen auf harten Boden.

                                      Kommentar

                                      • Neuzüchter
                                        • 09.04.2003
                                        • 2159

                                        #20
                                        Terramicin hilft nach so langer Zeit wahrscheinlich nicht. Außerdem ist das Medikament ein stark gewebsreizendes Antibiotikum was sich In den Knochen ablagert.
                                        Zuletzt geändert von Neuzüchter; 11.07.2013, 11:18.
                                        Auch Freizeitpferde sin Profis!

                                        Kommentar

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                                        Erstellt von Libero34, 06.03.2020, 10:48
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