Phlegmone und resistente Keime

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  • #21
    Es war ganz akut von heute auf morgen. Vermutlich Tritt mit Einschuss.

    Die starke Lahmheit (nicht auftreten wollen) dauerte 2 Tage, nach ca. 2 Wochen komplett lahmfrei.

    Schwellung trotz Rivanolverband, Antibiotikum und Entzündungshemmer 6 Wochen lang!

    Wir haben geröngt, geschallt, Hufverbände gemacht. War nichts zu finden.


    Hufschmied (sehr erfahren) sagt zu 100 % Einschuss, nix anderes.


    Ich frage mich nach diesem Thread eben, ob man Keime IMMER mit dem passenden Antibiotikum behandeln sollte, selbst wenn der Körper es scheinbar selbst geschafft hat.

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    • Peanut
      • 06.08.2007
      • 2896

      #22
      Du meine Güte. Das ist ja schrecklich. Mein Beileid. Mach dir bitte keine Vorwürfe!!!

      Seit der heftigen Phlegmone meiner Jungstute (OT des erfahrenen Tierarztes: So was habe ich in den letzten 40 Jahren noch nicht gesehen) bin ich auch übervorsichtig geworden, was das betrifft. Hätte die Therapie nach AB-Wechsel bei meiner damals nicht gegriffen, wäre auch nur noch die Klinik geblieben. Und man muss iimmer sehr genau hin horchen, denn nicht alle Pferde zeigen nach außen hin, wie schlecht es um sie steht. Meine Stute lief z.B. trotz des exorbitant hohen Fiebers und mit Beinen, die kurz vorm Platzen standen, noch lahmfrei und war so wach/fit/kämpferisch, dass sie beim Spritzen über den Tierarzt springen konnte und sich sichtbar über die Boxenhaft ärgerte. Als Laie würde man in so einem Fall die Notwendigkeit eines Klinikaufenthaltes wohl nicht unbedingt sofort erkennen. Insofern ist es wichtig, dass der Tierarzt die Lage richtig einschätzt und dementsprechend handelt.

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      • #23
        Zitat von ohle Beitrag anzeigen
        ...
        Ich frage mich nach diesem Thread eben, ob man Keime IMMER mit dem passenden Antibiotikum behandeln sollte, selbst wenn der Körper es scheinbar selbst geschafft hat.
        Wie gesagt, ich würde da sicherheitshalber ein Blutbild machen lassen. Wenn noch eine Entzündung vorliegt, sollte man behandeln.
        Bei meiner Stute war der eigentliche Einschuss damals 3 Wochen her, vermeintlich erfolgreich behandelt (von einem "Fremdtierarzt"), Bein nicht mehr dick, Pferd nicht mehr lahm. Sie war dann zwar zwischendurch ein bißchen matt im Fell, aber ansonsten vermeintlich gut drauf. Vermutlich hatte sie aber zu dem Zeitpunkt schon immer mal wieder minimal Fieber, ich hab es schlichtweg nicht gepeilt, weil ja sonst nix mehr zu erkennen war.
        Nach diesen drei Wochen hatte sie auf einer Hängerfahrt Stress - und stand am nächsten Tag quasi auf Leben und Tod da, konnte keinen Fuß vor den anderen setzen, hohes Fieber etc.
        Durch den Stress beim Transport war das Immunsystem wohl nicht mehr in der Lage, den Keim in Schach zu halten.

        @ Peanut: Unglaublich, Deine konnte mit den dick geschwollenen Beinen noch laufen? :o Was für ein "harter Hund"!

        Kommentar

        • Peanut
          • 06.08.2007
          • 2896

          #24
          Ja!!! Da quoll schon der Saft an mehreren Stellen raus (bds. hinten) und die ist trotzdem noch "problemlos" gelaufen. Der Tierarzt meinte nur ganz trocken: "verwunderlich, dass die mit diesen Beinen überhaupt noch steht". Klasse. Damals war sie übrigens noch im Jährlingsalter. Hinderte sie alles nicht daran beim Ansetzen der Entzündungsspritze an die Vene hinten abzudrücken und aus dem Stand im hohen Bogen über uns zu springen. Das ist so aber auch sicherlich nicht der Regelfall. Dieses Pferd ist etwas...anders.

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          • #25
            Die Dame ist offensichtlich EXTREM kämpferisch, hui!
            Meine ist damals nur noch unter Schmerzen mit aus der Box gehinkt, weil sie im Umgang immer artig sein will. Freiwillig bewegte sie sich nicht einen Zentimeter mehr. Und die ist bei anderen Dingen wirklich nicht zimperlich.

            Kommentar

            • zhanna
              • 08.08.2008
              • 2812

              #26
              Das ist total an mir vorbeigegangen Schniffchen! Es tut mir so unfassbar leid für dich Es geht mir wie Marichen, weiss gar nicht was ich sagen soll..... *schluck*

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              • angel36
                • 18.07.2002
                • 2782

                #27
                Ich hatte bei meiner Stute eine ganz ähnliche Geschichte. Starker Einschuss, TA behandelte mit AB und Entzündungshemmern. Das Bein schwoll sehr stark an, schließlich platzte an etlichen Stellen die Haut auf und eitriges Sekret lief heraus. Die Medikamente zeigten keine Wirkung, dem TA fiel trotzdem nichts ein als "Immer mehr vom Gleichen!". Nach ca. drei Wochen wurde es dann langsam besser.
                Später kam unser eigentlicher TA (war zur akuten Zeit leider im Urlaub) und sprach sofort auch vom Verdacht auf resistente Keime und machte einen Abstrich. Es wurden vier Keime gefunden, 30 AB getestet und es stand immer nur in der Tabelle: resistent! Gegen zwei Keime gab es überhaupt nur ein, zwei mittelprächtig wirkende AB, und das waren dann nicht mal bei beiden die gleichen. Wir haben dann erstmal nichts mehr unternommen.
                Ein halbes Jahr später ging es wieder los, und das gleiche Bild, Behandlung mit Schmerzmittel und Entzündungshemmer mangels wirksamer AB. Habe dann mit unserem TA abgesprochen, dass es nun das letzte Mal sei, dass das Pferd so was durchmachen müsse...
                Dann schien es wieder loszugehen (allerdings nicht so heftig), und als ich die Story hier schilderte, meldete sich eine Dame, die damals im Forum aktiv war. Sie bot mir an, mir Flaschen mit einer Lösung kolloidalen Silbers zu schicken. Das ist antibakteriell und es gibt keine Resistenzen dagegen. Ich habe das sechs Wochen übers Futter gegeben. Danach war eine seit Jahren bestehende Mauke abgeheilt, und in den nunmehr fünf Jahren, die das jetzt her ist, gab es keine Anzeichen eines erneuten Anfalls. Das Bein ist und bleibt dick, macht aber keine Probleme.
                Ich möchte also die Verwendung kolloidalen Silbers als Alternative zu AB hier mal als Möglichkeit nennen.

                Schniffchen, es tut mir sehr Leid für Dich und Dein Pferd!

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