Liebes Forum,
da ich leider im Endeffekt mein geliebtes Pferd verloren habe durch eine Phlegmone mit resistenten Keimen wollte ich euch hier an meinen Erfahrungen teilhaben lassen, so dass ihr vielleicht früher den Ernst der Lage erkennt und euch von euren Tierärzten keine Bären aufbinden lasst.
Durch einen Tritt auf der Koppel hatte mein Pferd eine Schwellung am Hinterbei oberhalb des Sprunggelenks. Keine offene Wunde zu sehen, Tierarzt da, behandelt auf Schmerzen. Nächster Tag morgens: Krasser Einschuss, elefantös geschwollenes Bein, Fieber. Pferd leidet. Tierarzt da: Phlegmone. Antibiotikum, Entzündungshemmer. Dem Pferd geht es in den nächsten Tagen besser, Wundsekret tritt aus, Phlegmone eitert, offene Fesselbeuge und weitere Stellen, weiter dickes Bein. Eitrige Phlegmone verschwindet leider nicht, TA spritzt täglich Schmerzmittel und AB iv: nur sehr langsame Besserung, weiter offene Fesselbeuge. AB wird zwischendurch mehrfach gewechselt mit mäßigem Erfolg. Frage nach Abstrich wg. Keimbestimmung als unsinnig abgetan. Klinikaufenthalt sei zudem unnötig (sagt auch ein weiterer Vertretungs-TA). Nach 4 Wochen kann das Pferd im Schritt einigermaßen lahmfrei gehen, entlastet aber weiter. Dicke, heiße Fessel und offene Fesselbeuge.
Dann Rückfall: Bein plötzlich wieder alles dick. AB greifen weiter nicht richtig. Pferd geht es täglich schlechter, Fessel sehr dick, Pferd lahmt erneut stark. TA meint immer noch Klinik oder Abstrich sei unnötig und man müsse das alles auch mal positiv sehen. Frage nach resistenten Keimen bei Pferden: Noch nicht gehört. Als ich beschließe dennoch in die Klinik zu fahren plötzlicher Einbruch des Pferdes mit Schmerzkolik und Kreislaufproblemen - Es ist aktuell keine Fahrt möglich. 3 Tage am Stall mit Infusionen, Pferd hat plötzlich Schwellung an der Hüfte des gesunden Beins und hebt das Bein - steht nun auf dem Phlegmone Bein. Diagnose TA: Prellung beim Hinlegen. Dann geht es dem Pferd endlich wieder soweit, dass ich mit Schmerzmittelmaximum in die Klinik fahren kann.
Nächster Tag Diagnose: Aktue Belastungsrehe kurz vor dem Ausschuhen, Zustand sehr, sehr schlecht, keine Perspektive

. Wir haben sie dann erlöst (6 Wochen nach dem Tritt). Antibiogramm zeigt dann noch einen vielfach resistenten Keim an - aber es hätte noch spezielle Antibiotika gegeben mit denen man eine gute Chance gehabt hätte. Wenn man früher da gewesen wäre...
Die ganze Geschichte ist zum heulen: Mein geliebtes Pferd tot, ich habe richtig Nerven gelassen vor Sorgen in den letzten beiden Monaten, mache mir Vorwürfe, riesige Rechnungen,Tierarzt hatte nicht mal den Mumm sich nochmal zu melden und ein Beileid zu schicken nachdem er von der Klinik informiert wurde - stattdessen kam direkt die Rechnung
.
Also: Wenn euer Pferd eine Phlegmone hat, die der TA nicht nach ein paar Tagen super im Griff hat, dann kann es gut ein Keim mit zahlreichen Resistenzen sein oder gar ein multiresistenter Keim. Deshalb sofort Abstrich machen und gezielt behandeln - dann gibt es vielleicht eine Chance. Ansonsten läuft die Zeit gegen euch wenn der TA keinen Glückstreffer landet. Vielleicht kann der Thread weitere Tragödien verhindern, denn ich hab auch in der Zeit leider nicht so super viele gute Infos im Netz gefunden...
da ich leider im Endeffekt mein geliebtes Pferd verloren habe durch eine Phlegmone mit resistenten Keimen wollte ich euch hier an meinen Erfahrungen teilhaben lassen, so dass ihr vielleicht früher den Ernst der Lage erkennt und euch von euren Tierärzten keine Bären aufbinden lasst.
Durch einen Tritt auf der Koppel hatte mein Pferd eine Schwellung am Hinterbei oberhalb des Sprunggelenks. Keine offene Wunde zu sehen, Tierarzt da, behandelt auf Schmerzen. Nächster Tag morgens: Krasser Einschuss, elefantös geschwollenes Bein, Fieber. Pferd leidet. Tierarzt da: Phlegmone. Antibiotikum, Entzündungshemmer. Dem Pferd geht es in den nächsten Tagen besser, Wundsekret tritt aus, Phlegmone eitert, offene Fesselbeuge und weitere Stellen, weiter dickes Bein. Eitrige Phlegmone verschwindet leider nicht, TA spritzt täglich Schmerzmittel und AB iv: nur sehr langsame Besserung, weiter offene Fesselbeuge. AB wird zwischendurch mehrfach gewechselt mit mäßigem Erfolg. Frage nach Abstrich wg. Keimbestimmung als unsinnig abgetan. Klinikaufenthalt sei zudem unnötig (sagt auch ein weiterer Vertretungs-TA). Nach 4 Wochen kann das Pferd im Schritt einigermaßen lahmfrei gehen, entlastet aber weiter. Dicke, heiße Fessel und offene Fesselbeuge.
Dann Rückfall: Bein plötzlich wieder alles dick. AB greifen weiter nicht richtig. Pferd geht es täglich schlechter, Fessel sehr dick, Pferd lahmt erneut stark. TA meint immer noch Klinik oder Abstrich sei unnötig und man müsse das alles auch mal positiv sehen. Frage nach resistenten Keimen bei Pferden: Noch nicht gehört. Als ich beschließe dennoch in die Klinik zu fahren plötzlicher Einbruch des Pferdes mit Schmerzkolik und Kreislaufproblemen - Es ist aktuell keine Fahrt möglich. 3 Tage am Stall mit Infusionen, Pferd hat plötzlich Schwellung an der Hüfte des gesunden Beins und hebt das Bein - steht nun auf dem Phlegmone Bein. Diagnose TA: Prellung beim Hinlegen. Dann geht es dem Pferd endlich wieder soweit, dass ich mit Schmerzmittelmaximum in die Klinik fahren kann.
Nächster Tag Diagnose: Aktue Belastungsrehe kurz vor dem Ausschuhen, Zustand sehr, sehr schlecht, keine Perspektive



Die ganze Geschichte ist zum heulen: Mein geliebtes Pferd tot, ich habe richtig Nerven gelassen vor Sorgen in den letzten beiden Monaten, mache mir Vorwürfe, riesige Rechnungen,Tierarzt hatte nicht mal den Mumm sich nochmal zu melden und ein Beileid zu schicken nachdem er von der Klinik informiert wurde - stattdessen kam direkt die Rechnung

Also: Wenn euer Pferd eine Phlegmone hat, die der TA nicht nach ein paar Tagen super im Griff hat, dann kann es gut ein Keim mit zahlreichen Resistenzen sein oder gar ein multiresistenter Keim. Deshalb sofort Abstrich machen und gezielt behandeln - dann gibt es vielleicht eine Chance. Ansonsten läuft die Zeit gegen euch wenn der TA keinen Glückstreffer landet. Vielleicht kann der Thread weitere Tragödien verhindern, denn ich hab auch in der Zeit leider nicht so super viele gute Infos im Netz gefunden...
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