Fesselträgerursprung -Faserrisse ,

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  • #41
    @ Janina, Maren

    so eine Sportverletzung hat grundsätzlich erstmal nichts mit einer genetischen Disposition zu tun.

    Der TA meint, wahrscheinlich ist sie mal in ein Loch getreten oder blöd weggerutscht.
    Oder hat sich beim Freilaufen irgendwann einfach blöd vertreten.
    Kann auf der Koppel passiert sein... oder vielleicht schon letztes Jahr, als sie unterm Reiter hinten mal weggerutscht und auf der Teerstrasse auf den Ar*** geknallt ist.
    Spricht ja eigentlich für die Stute, dass sie sich dann akut nichts weiter hat anmerken lassen.
    Meine Stuten sind allgemein nicht sehr wehleidig und stecken einiges weg ohne Schmerzen zu zeigen.

    Bei dieser Verletzung handelt es sich also nicht um eine Verschleisserscheinung.

    Zumal ich die Mutter, Großmutter, mehrere Geschwister, Nichten und Neffen habe/hatte und keines dieser Pferde (teilweise auch nach mehreren Jahren Leistungssport bis S (teilweise bis ins hohe Alter)) mit den Füßen Probleme hatte.


    Man sollte in solchen Dingen schon mal genau differenzieren.

    Ok ??!

    Erst hatte ich auch noch den Verdacht, es könnte vielleicht ein Chip sein, der diese Taktunreinheit verursacht.
    Wäre mir auch lieber gewesen. OP - fertig!
    Habe extra noch Fessel und Sprunggelenk darauf röntgen lassen.
    Aber negativ.
    Zuletzt geändert von Gast; 27.05.2012, 02:14.

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    • #42
      Wenn ich jetzt auch wieder von einigen virtuell gelüncht werde.
      Diese ganzen "klassischen" Sehenverletzungen kommen nicht von ungefähr. Mag sein, dass ein Quäntchen Genetik auch ne Rolle spielt - aber das ist nicht der Auslöser an sich.
      Warum glaubt ihr, dass sich die Pferde so gut auf 24 Std. Weide erholen?

      Die ganzen Sehnengeschichten - auch viele Sportverletzungen - sind auf die tolle Ernährung zurückzuführen - zusätzlich noch vermehrt Boxenhaltung und kabumm.

      Sehnenschwächen kommen wie folgt zu Stande:
      Übersäuerter Darm - durch zB. ungenügende Fresszeiten (zu lange Fresspausen, das hat man bei 2x täglich Heufütterung garantiert!) und zuwenig Raufuttern, kein geeignetes Rauhfutter (schlechtes Heu), viel Zucker (Melasse, Rübenschnitzel, gepopptes und hochaufgeschlossenes sehr stärkehaltiges Getreide, wie Mais, Weizen, Dinkel) im Kraftfutter, durch Silage und Heulage-Fütterung und nicht zuletzt durch völlig ungeeignetes nicht passendes Mineralfutter - meistens einseitige Zusammensetzung mit nicht verwertbaren Mineralien und künstlichen inaktivierten Vitaminen, die vom Pferd nicht verwertet werden können, sondern nur den ganzen Stoffwechsel unnötig belasten.

      Übersäuerter Darm macht übersäuerten Körper, Zucker macht auch sauer. Die Darmflora funktioniert nicht richtig im sauren Bereich - ergo Nährstoffe und Vitamine werden nicht in benötigter Menge produziert.
      Vor allem die ganzen B-Vitamine, die für die Entgiftung über die Leber wichtig sind. Dazu dann noch Nährstoffmängel, vor allem von wichtigen Aminosäuren (=für Collagenproduktion der Sehnen notwendig) und die ganzen Mineralstoffe, die bei übersäuertem Darm gebunden werden und gar nicht in den Körper gelangen. Zudem noch völlig ungeeignete Zusammensetzung bei den Mineralfuttern, die oft eine einseitige Über- bzw. Unterversorgung hervorrufen (oft zu wenig gutes Zink, Kupfer und sehr oft viel zu viel Selen!!!)
      Zudem braucht man eine bestimmtes Stoffverhältnis damit einzelne Mineralstoffe überhaupt aufgenommen werden - zb. blockieren sich einzelne Mineralstoffe gegenseitig - zb. Eisen und Kupfer - oder es braucht bestimmte Vitamine damit bestimmte Mineralstoffe überhaupt bei bestimmten Prozessen entsprechend verwertet werden können.
      (klassisch Selen und Vit.E). Wenn davon jetzt dauerhaft was fehlt (und gerade Vitamin E gibts meistens in schlecht verwertbarer künstlicher Form!) dann hab ich einen Mangelzustand, trotzdem man dauernd kiloweise Breitband-Mineral/Vitaminbomben ins Pferd kippt.
      Gerade was Kupfer betrifft, ist großteils eine völlig ungeignete Menge drin im Verhältnis zu Eisen.
      Kupfer ist aber enorm wichtig für Sehnen, Bänder, Knorpel. Zuviel Selen macht instabile Sehnen und Bänderansätze - die dann dann auch viel schneller reissen. Diese ganze Selenmangel-Panik ist absurd.
      Meist stammt der Selenmangel nicht wegen des fehlenden Minerals im Futter, sondern wegen nicht funktionierender Stoffwechselprozesse bzw. weils im (übersäuerten) Darm nicht richtig resorbiert werden kann oder weil laufend zuviel verbraucht wird, eben wegen gestörter Stoffwechselprozesse.

      Das ist mal Problem 1 vieler Sehnengeschichten.

      Problem 2 (und das ist gravierend!)
      Wenn der Leber die B-Vitamine für den Entgiftungsstoffwechsel fehlen (vor allem B6 - wird ausschließlich in verwertbarer Form von den Darmbakterien hergestellt, wenn die Darmflora richtig funktioniert!!!)
      dann werden die Abfallstoffe mit Zink und anderen Mineralstoffen umgebaut - das sind Notmechanismen des Pferdekörpers in Mangelsituationen!). Solche Stoffe können dann nicht über Nieren oder Haut genügend ausgeschieden werden und werden IN SEHNEN UND BÄNDERN ZWISCHENGELAGERT. Es wird also statt Kollagen oder wichtigen Mineralstoffen diese Abfallstoffe eingelagert - ergo fehlt mit der Zeit die Elastizität dieser Bänder - und kabumm.

      Normalerweise sind solche Notmechanismen sinnvoll, weil ein Pferd in der Natur immer wieder geänderte Nährstoffbedingunge vorfindet (Jahreszeitbedingt). Also hat es solche Mechanismen um den Stoffwechsel bei Mängel über die Runden zu bringen - das wird aber dann durch die Umweltbedingungen wieder repariert. zb. Entschlackung und Entgiftung im Winter bei kargeren Futterbedingungen, bzw. werden vermehrt Wurzeln, Rinden gefressen, die durch ihre Bitterstoffe die Leberentgiftung anregen und zudem im Frühjahr mit den Vitamin- und Mineralstoffbomben der ersten Frühlingskräuter diese Entschlackung und Entgiftung optimal unterstützt - deshalb sind auch Kräuter so wichtig! Und die fehlen in den meisten Pferde- und Heuwiesen heutzutage komplett (da ist nix mehr bunt auf einer Frühlingswiese!! - zB. Schafgarbe, Schlüsselblume, Leberblümchen, Margeriten, Kornblume, Mohn, Wiesenkümmel, wilde Möhre, etc)
      Wenn da jetzt über Jahre (2-5) diese Schlackenstoffe (die ja ansich bei jedem Pferd vorhanden sind- auch bei Wildpferden) nie abgebaut werden können - eben weil dauerndes Überangebot von falschen Nährstoffen sind - dann leidet über kurz oder Lang die Stabilität des Gewebes.

      Eigentlich nachvollziehbar, oder?

      Wenn ich so ein Pferd jetzt auf die Weide stelle, mit viel Bewegung (massiert die Leber!!) und die Futteraufnahme ohne größere Fresspausen gewährleistet ist ( Darmentsäuerung und Optimierung der Darmflora) dann erholen sich diese Pferde sehr gut. Wenn man das dann noch mit entsprechenden hochwertigen Mineralstoffgaben (gezielt, was wirklich fehlt!!) und spezifischen Kräuterkuren unterstützt, dann kann sich das Bindegewebe (i.S. Bänder) wieder regenerieren. Zudem werden sämtliche Stoffwechselprozesse optimiert.

      Und für den langfristigen Erfolg: Fütterungs- und Haltungsbedingen auf ein mögliches Optimum ändern. i.S. von viel Bewegung, viel frische Luft, Raufutter möglichst rund um die Uhr, naturbelassenes geeigenetes Getreide als Kraftfutter in richtiger Menge, wenn wirklich über das Heu zu wenig Energie augenommen wird. Kurweise ein gutes Mineral und eventuell spezifisch einzelne Mineralstoffe je nach Jahreszeit und tatsächlichem Defizit ergänzen - 2x jährlich eine Entschlackungs/Entgiftungskur und man hat gesunde Pferde.
      Zuletzt geändert von Gast; 27.05.2012, 08:04.

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      • Furioso-Fan
        • 12.08.2004
        • 10940

        #43
        Ist das Verwandtschaft von Deiner Ginella?

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        • Janina
          • 29.01.2011
          • 139

          #44
          @Allenig: Ich möchte dich wirklich nicht persönlich angreifen, aber ich konnte dieses direkte Fazit: Stute ist verletzt -> automatisch Zucheinsatz nicht ohne diesen Aspekt so stehen lassen.
          Mein Pferd hatte selbst eine Sehnenverletzung (allerdings im Alter von 23 Jahren) und da ist man bei diesem Thema natürlich etwas "gebranntes Kind".
          Gerade die Tatsache, dass man eine Verschleißerscheinung ausschließen kann, legt eine genetische Veranlagung nahe. Und da man von einer multifaktoriellen Ätiologie ausgehen muss, ist es ebenfalls typisch, dass verwandte Tiere nicht klinisch betroffen sind (ebenso wie bei OCD, wie du ja ebenfalls schreibst).

          @SuznQ: Dein Beitrag liest sich grundsätzlich nett, hat aber leider medizinisch gesehen keinen Bestand (@Entschlackung, übersäuerter Körper), von daher gehe ich da jetzt nicht weiter drauf ein. Der Hinweis zu geeigneter Haltung und Fütterung ist aber selbstverständlich richtig und wird sich nicht nur positiv auf die Sehnen auswirken.

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          • #45
            Ist das Verwandtschaft von Deiner Ginella?
            Halbschwester


            multifaktoriellen Ätiologie
            das ist mir zu hoch.......


            ich weiss nur, dass die stute bei mir artgerecht aufgewachsen ist, auch als sportstute den ganzen tag freien auslauf hatte (mit genügend raufutterangebot) und ich bei der zusammenstellung der fütterung mein bestes gegeben habe.

            über diesen winter habe ich sie nur ungern aus meinen händen in einen reitstall gestellt.
            aber was will man machen, wenn man auch in den wintermonaten trainieren will, braucht man in unserer gegend halt eine halle.
            aber wenigstens kam sie dort täglich auch auf einen kleinen paddock an die frische luft.


            so ne verletzung durch irgendein trauma kann glaub ich immer jedem pferd passieren.
            ist ja jetzt auch nicht ihr todesurteil.....sie geht ja nicht mal richtig lahm.


            und was die fütterung betrifft:
            da kann man es eh keinem recht machen.......

            füttert man bedarfsgerecht vom handel hergestelltes fertigfutter finden das viele schrecklich
            füttert man hafer (auch noch ungequetscht in seiner natürlichsten form), darf man sich anhören, das die ganzen Körner "im Bauch stechen" und der das Pferd sowieso nur zu munter macht.


            ja was denn bitte noch??

            soll ich das futter vielleicht noch vorkaun und vor jeder fütterung erstmal den ph-wert im urin messen ???

            es reicht mir schon, das ich jedesmal aus 5 versch. Dosen die passende Anzahl an Schüssler-Salzen abzählen darf
            Zuletzt geändert von Gast; 28.05.2012, 05:43.

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            • Dori
              • 16.06.2002
              • 974

              #46
              @ Allenig ;-)

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              • Maren
                • 08.08.2009
                • 819

                #47
                Liebe Allenig, ich habe differenziert.
                Wenn ein Pferd beim normalen Leben auf der Weide sich einen FT-Schaden zuzieht, dann ist eine genetische Disposition wahrscheinlich.
                Absolut genau dasselbe ist mit meiner Stute auch geschehen- immer draußen, korrekt geritten, aber auf der Weide kaputtgegangen. Für Weide kannst du beliebige andere normale Dinge einsetzen: Bocken, Longieren, Stolpern beim Ausreiten- alles keine Gründe, ohne wahrscheinliche genetische Disposition einen Sehnenschaden zu bekommen.

                Egal, ich wünsche dir und deinem Pferd alles Gute- und wenn es sein soll, ein gesundes Fohlen! (wirklich- da ist jetzt kein virtueller Sarkasmus drin- ich kann deine Verzweiflung gut nachvollziehen)

                Lg Maren

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                • kuhstrophobie
                  • 24.06.2002
                  • 787

                  #48
                  Das Problem ist ja, dass man in den seltensten Fällen weiß, wie es zu dem Schaden kommt. Es ist mir ein absolutes Rätsel, wie das bei meinem - sehr gelassenen Pferd - passiert. Aber weiß ich, was er die 22 Stunden macht, wo ich ihn nicht sehe? Vielleicht ist er blöd weggerutscht, hat sich in der Box festgelegt oder was auch immer. Ich weiß z. B. dass er beim reiten mal sehr sehr blöd um-/weggeknickt ist, vielleicht ist es auch da passiert.
                  Ich führe gerne nochmals meine eigenen "Bänderschäden" an - meistens bei ganz normalem Laufen passiert, keine genetische Disposition.
                  Wieviel Pferde hätten wir noch, wenn nur 100% einwandfreie Stuten (was ist überhaupt mit den Hengsten, grade die, die nicht im Sport laufen müssen, von denen man so was nichtmal weiß) züchten würde? Irgendeine Baustelle, die sie möglicherweise vererbt, hat wohl jede. Mein Pferd kommt aus einer "Chip-Familie" und die Mutter war Headshaker - seine Baustelle sind die Fesselträger...

                  @suzn: Wenn ich das jetzt richtig verstehe, ist eine 24 Stunden Weidehaltung das beste, was einem Pferd passieren kann... Ok, mein Pferd ist leichtfuttrig und ich gehe davon aus, dass er nach 4 Wochen bei einer Größe von 1,68 die Schallmauer von 650 kg durchbrochen hat. Das stelle ich mir dann auch nicht sonderlich gesund für die Knochen vor. Passt für mich dann nicht ganz so.
                  Rechtschreibfehler wurden absichtlich zur Belustigung hinzugefügt, wer einen findet, darf ihn natürlich behalten...

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                  • #49
                    @ kuhstroph. wegen 24 Std Weidehaltung.
                    Klar muss die Weide passen - und bei vielen guten Betrieben, die sowas anbieten, fressen zuerstmal die Kühe die hoch stehende Wiese ab und dann kommen die Pferde zum Nachgrasen drauf. Da hat man im Normalfall kein Gewichtsproblem. Oder es sind große Flächen Magerwiese dazu überständig, also mit genügend Hemicellulose dabei, damit Pferd vieeel kauen muss.
                    Halbhohes weiches nährstoffreiches Kuhgras ist nichts für 24 Std. Weidehaltung. Da müsste man die Weide täglich portionieren und Stroh dazufüttern.

                    Hab das schon in einem anderen Fred erwähnt: Pferde bekommen das Sättigungsgefühl durch entsprechende hohe Anzahl von Kauschlägen - also brauchts faserreiches Gras, damit die genug kauen.

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                    • #50
                      Zitat von Janina Beitrag anzeigen
                      @SuznQ: Dein Beitrag liest sich grundsätzlich nett, hat aber leider medizinisch gesehen keinen Bestand (@Entschlackung, übersäuerter Körper), von daher gehe ich da jetzt nicht weiter drauf ein. Der Hinweis zu geeigneter Haltung und Fütterung ist aber selbstverständlich richtig und wird sich nicht nur positiv auf die Sehnen auswirken.
                      Wo hast du da medizinisch ein Problem?
                      Wenn du meinen Beitrag genau gelesen hast - und nicht nur überflogen - wird dir auch aufgefallen sein, dass Übersäuerung und Verschlackung in engem Zusammenhang steht.

                      Jeder Köper verschlackt über das Jahr in gewisser Weise. Durch das jahreszeitbedingte unterschiedliche Nährstoffangebot (eben im Winter weniger Nahrung, im Frühjahr die mineral- und vitaminreichen Frühlingskräuter) kann der Körper immer wieder diese angefallenen Schlackenstoffe aus dem Körper bringen.

                      Beim Haustier Pferd gibts diese unterschiedlichen Bedingungen nicht - die werden immer gleich (gut - i.s. von viel) ernährt. Also ist die Leber eigentlich das ganze Jahr im Dauereinsatz und kann sich nie regenerieren und sich in nährstoffärmeren Zeiten dem Abbbau von diesen Schlacken widmen.
                      Zudem kommt dazu, dass die Fütterungs-, Haltungs- und Umweltbedingungen nochmal zustätzlich viele Stoffwechselprozesse überlasten - hauptsächlich auch wieder Leber.

                      Die Darm- und Körperübersäuerung trägt dann nochmals ihren fatalen Teil dazu.
                      Medizinisch kann auch keiner abstreiten, dass sämtliche Stoffwechselprozesse in saurer Umgebung nicht funktionieren - das ist Tatsache und auch medizinisch nachgewiesen.
                      Die Darmflora vom Pferd ist zudem extrem sensibel, was Übersäuerung betrifft, weil die ganzen B-Vitamine nicht mehr produziert werden können, die Aufspaltung der Nährstoffe (vor allem Eiweiß, Cellulose) funktioniert auch nicht richtig (Fehlgärungen sind die Folge) und zudem ist die Mineralstoffaufnahme blockiert, weil die meisten Mineralstoffe mit Säure gebunden werden (sind ja fast alles Salze!).

                      Das nächste Problem ist, dass viele Pferdebesitzer den Unterschied zwischen Fett und übersäuert oder optimaler Futterzustand gar nicht kennen.
                      Auf den letzten Turnieren hab ich mir das auch wieder gedacht - sind ganz wenige Pferde dabei, die tatsächlich in sehr gutem Futterzustand sind. Die meisten Pferde sind schlichtweg übersäuerte Bomber. Da siehst keine einzelnen Muskelstränge - da ist überall eine Schwabbelschicht aus Wasser drüber - dabei sind die Springer da noch relativ gut beieinander im Gegensatz zu den Dressurlern - da ists nochmal um einiges schlimmer!

                      Und wegen den ganzen Märchen über stechenden Hafer. Hafer von guter Qualität in entsprechender (kleiner benötigter) Menge dazugefüttert - sticht weder im Kopf noch im Darm. Nur wird meistens zu viel gefüttert. Viele unserer "Freizeit-Sportpferde" (bis L-Niveau) würden vermutlich mit genügend Heu (ad libitum) ausreichend versorgt sein, was Energie und Eiweiß betrifft und bräuchten nur ganz wenig Kraftfutter dazu. Aber 3Kilo KF ist ja schon der unterste Normalzustand als Futterration bei unseren Freizeitgurken.

                      Und ganz super find ich dann die Müslis, wo 70% Füllstoffe drin sind (die gar nicht als Kraftfutter zählen) und dann kann man 6 Kilo füttern. Aber dafür gibts dann nur 6kg Heu.
                      Da haperts ja schon an grundsätzlichem Verständnis - sorry.

                      Und ich kenn genug Pferdebesitzer (wo ihre Pferde ihrer Meinung zu fett sind oder einen "Heubauch" haben) wo dann mit Heu runtergefahren wird - aber das Kraftfutter bekommen sie trotzdem.
                      Blos gibts keinen "Heubauch" - so ein Bauch entsteht durch Fehlgärungen - von entweder zu wenig Heu oder nicht geeignetes - also zu nährstoffreiches, oder schlechte Qualität - Heu und zu wenig Bewegung. Weil beim Pferd der gesamte Verdauungsapparat durch die Bewegung der Bauch- und Skelettmuskulatur und auch durchs tiefe Atmen unterstützt wird. Pferd in Boxenhaltung (mit mehr als 12 Stunden in der Box) hat erstens ne flachere Atmung und die Muskeln werden so gut wie gar nicht bewegt. In Kombi dann noch mit zu gutem Heu (was dann noch reingeschlungen wird, weil die letzte Fütterung weit über 4 Stunden zurückliegt, und die Pferde richtig Kohldampf schieben - wegen übersäuertem schmerzendem Magen) das nicht richtig gekaut wird und man hat dann davon den "dicken Heubauch" - was eigentlich nur ein Anzeichen von Fehlgärung ist.
                      Gescheiter wäre in solchen Fällen - mehr Heu, Kraftfutter weglassen - Heu (wenns zu nährstoffreich ist) in Heunetzen füttern und Pferde so viel wie möglich raus aus der Box.

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                      • #51
                        Und wegen den ganzen Fertigfutter-Zeugs.
                        Man liest immer wieder - xy-Futter mit leicht verdaulichen thermisch behandeltem Getreide.
                        Ist ja schön und gut - blos: Pferdeverdauung ist ausgelegt auf SCHWERVERDAULICHE Nahrung - nämlich hauptsächlich Cellulose. Das bissl leichtverdaulicher Zucker und Stärke ist in Minianteilen im Heu oder Gras.
                        Wenn ich jetzt zusätzlich Kraftfutter zufüttern muss, sollte man sich darüber klar sein, dass bei diesen thermisch behandelten leicht verdaulichem Getreide viel mehr Nährstoffe vom Pferd verwertet werden können - also brauch ich nochmals um die Hälfte weniger füttern als bei unbehandeltem Getreide.
                        Macht Sinn bei Hochleistungspferde, weil man dann mit wesentlich weniger Kraftfutter den Energiebedarf decken kann - und man nicht Gefahr läuft durch zu große Mengen Stärke den Dickdarm zu überlasten.

                        Und was macht der liebe Freizeit-Sport-Pferdebesitzer - er füttert vom Müsli und co - noch mehr. bzw. ist dann ein riesiger Prozentsatz an Füllstoffen drin, die die Energiemenge im Gesamten wieder herunterfahren - damit man wieder mehr füttern kann. Völlig absurd!
                        Zudem ist es für die Leber echt katastroph, wenn laufend zuviel Zucker in die Blutbahn kommt - und das ist auch der Ansatz von thermisch behandelten Getreide, dass die schwerer verdauliche Stärke aufgeschlossen wurde und in Zuckerarten umgewandelt wurde (kostets mal ganzen Mais zum Unterschied zu Poppmais!).

                        Wird nämlich zuviel Stärke gefüttert - kommt die Stärke in den Dickdarm und dort entstehen dadurch massive Fehlgärungen, weil im Dickdarm eigentlich die Cellulose durch entsprechende Mikroben aufgeschlossen werden soll - aber keine stärkeverdauenden Bakterien drin sind. Also wird sehr stärkehaltiges Getreide aufgeschlossen, damit das schon vor dem Dickdarm verdaut wird.
                        Heißt aber - dass sehr viel schnelle Energie (i.S. von Zucker) bereits im Dünndarm in die Blutbahn kommt.
                        Wird dieser Zucker jetzt nicht gebraucht - wird vorab eingelagert (Leber und Muskeldepot und Fett) wird das jetzt nie richtig verbraucht - kollabiert einrseits die Bauchspeicheldrüse (Folge: EMS, ECS) und/oder es kann sogar zur Umwandlung dieser Muskel-Zuckerdepots in Stärke kommen - schöne Grüße von PSSM. Leberschäden, sonstige Stoffwechselprobleme, Allergien, Hufrehe, Hufabszesse UND Sehnen- sowie Bänderschäden sind so die Vorstufen von letztendlich lebensbedrohlichen Problemen.

                        Und gerade die ganzen Ekzemerpferde - denen statt genügend anständiges Heu und Futterstroh - irgendwelche Spezialmüslis reingestopft werden - mit noch hauffenweise Zuckerkomponenten und diese tollen leichtverdaulichen Schrottgeschichten, dann brauchts nicht zu wundern, dass da jegliche Therapie fehlschlägt.

                        Aber man verdient ja mit gesunden Pferden viel zu wenig............................................. .....
                        Zuletzt geändert von Gast; 29.05.2012, 10:23.

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                        • Janina
                          • 29.01.2011
                          • 139

                          #52
                          Zitat von suznQ Beitrag anzeigen
                          Wo hast du da medizinisch ein Problem?
                          Wenn du meinen Beitrag genau gelesen hast - und nicht nur überflogen - wird dir auch aufgefallen sein, dass Übersäuerung und Verschlackung in engem Zusammenhang steht.

                          Jeder Köper verschlackt über das Jahr in gewisser Weise. Durch das jahreszeitbedingte unterschiedliche Nährstoffangebot (eben im Winter weniger Nahrung, im Frühjahr die mineral- und vitaminreichen Frühlingskräuter) kann der Körper immer wieder diese angefallenen Schlackenstoffe aus dem Körper bringen.
                          ...
                          Die Darm- und Körperübersäuerung trägt dann nochmals ihren fatalen Teil dazu.
                          Medizinisch kann auch keiner abstreiten, dass sämtliche Stoffwechselprozesse in saurer Umgebung nicht funktionieren - das ist Tatsache und auch medizinisch nachgewiesen....
                          Ich habe deinen Beitrag sehr genau gelesen, das ändert aber nichts.
                          "Schlacke" ist ein Begriff aus der "Alternativmedizin". Schulmedizinisch existiert er nicht (aus gutem Grund).
                          Und @Stoffwechselprozesse in saurer Umgebung: Absolut richtig, weshalb unser Körper über einige höchst effektive Systeme verfügt, die genau das verhindern (also eine systemische Übersäuerung, lokal ist diese natürlich möglich, da aber nicht ernährungstechnisch beeinflussbar). Sonst wären wir nämlich gar nicht lebensfähig.

                          Nichtsdestotrotz teile ich deine übrigen Ansichten bzgl. Fütterung größtenteils (nur mit einer anderen Begründung ).

                          Kommentar


                          • #53
                            Deine andere Begründung würde mich sehr interessieren - lerne immer gerne dazu.

                            Und weg. Übersäuerung - ja der Körper hat einen tollen Mechanismus dieses Säure-Base-Gleichgewicht zu erhalten, indem er Wasser einlagert. Dieser Wasserhaushalt wird übrigens über die Nieren gesteuert. Je mehr Übersäuerung stattfindet, desto mehr müssen die Nieren da arbeiten und desto weniger Arbeitsleistung bleibt für wichtige "Entgiftungsarbeiten". Also wieder so eine Ursache, wieso dann Abfallstoffe vermehrt eingelagert werden (also Schlackenstoffe entstehen) müssen, weil zu wenig "Zeit" für die Ausscheidung dieser Stoffe vorhanden ist. Auch eine Niere hat nur gewissen Kapazitäten in bestimmtem Zeitrahmen - gleich wie alle anderen Organe.
                            Zudem bedeutet Übersäuerung des Körpers enorme Wassereinlagerungen und somit Gewicht, ohne dass der Stützapparat entsprechend verstärkt werden kann.

                            Aber die Ursache der Körperübersäuerung ist in erster Linie in der Darmübersäuerung zu suchen -und das ist bei Pferden für die Verdauung und Nährstoffbereitstellung wirklich fatal!
                            Und wenn das die Schulmedizin nicht so sieht, sondern nur die Alternativmedizin - dann brauchts einen nicht mehr wundern, dass in letzter Zeit die Alternativmedizin soviel Zulauf und auch Erfolge hat.

                            Kommentar


                            • #54
                              Ganz blöde Frage o.T. - Janina -auf deinem Avatar: ist das zufällig ein Connemara Hengst?
                              kenne einen, der sieht fast genauso aus. (der hätte allerdings rechts vorne einen weißen Fuß)
                              Zuletzt geändert von Gast; 29.05.2012, 21:42.

                              Kommentar

                              • Janina
                                • 29.01.2011
                                • 139

                                #55
                                Zitat von suznQ Beitrag anzeigen
                                Und wenn das die Schulmedizin nicht so sieht, sondern nur die Alternativmedizin - dann brauchts einen nicht mehr wundern, dass in letzter Zeit die Alternativmedizin soviel Zulauf und auch Erfolge hat.
                                Die Begründungen hier auszuführen, würde etwas den Rahmen sprengen, da ich hierzu erst mal die entsprechenden Grundlagen erläutern müsste (@Physiologie und Biochemie). Die Alternativmedizin hat definitiv viel Zulauf (weil sich alles, wie erwähnt, für jemanden ohne medizinische Grundkenntnisse, recht einleuchtend anhört), über die Erfolge darf man geteilter Meinung sein.

                                Zitat von suznQ Beitrag anzeigen
                                Ganz blöde Frage o.T. - Janina -auf deinem Avatar: ist das zufällig ein Connemara Hengst?
                                kenne einen, der sieht fast genauso aus. (der hätte allerdings rechts vorne einen weißen Fuß)
                                Nein, das ist ein Lusitano. 20-jährig auf dem Bild und ein absolutes Herzchen

                                So, und um doch irgendwie wieder den Bogen zum eigentl. Thema u kriegen: Ich habe bei meinem damals PRP-Injektionen geben lassen. In dem Bewusstsein, dass es nichts bringen muss. Aufgrund seines Alters wollte ich aber irgendwas(!) zur Unterstützung tun und mir nachher nicht selbst vorwerfen müssen, nicht alles versucht zu haben (also quasi nur für´s eigene Gewissen ). Das Ergebnis ist trotz ursprünglich schlechter Prognose wirklich gut geworden, nur kann mir natürlich keiner sagen, ob es nicht ohne PRP genauso geworden wäre.
                                Mal abgesehen davon, dass wir auch alles mögliche andere traktiert haben (x-verschiedene Wickel, Blutegel gegen die Schwellung, usw. *so viel zur Alternativmedizin ).

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                                • #56
                                  Zitat von Janina Beitrag anzeigen
                                  Die Begründungen hier auszuführen, würde etwas den Rahmen sprengen, da ich hierzu erst mal die entsprechenden Grundlagen erläutern müsste (@Physiologie und Biochemie). Die Alternativmedizin hat definitiv viel Zulauf (weil sich alles, wie erwähnt, für jemanden ohne medizinische Grundkenntnisse, recht einleuchtend anhört), über die Erfolge darf man geteilter Meinung sein.
                                  Wäre aber sehr interessant, wie man das mit entsprechend medizinischen Grundkenntnissen und dem nötigen Wissen bezüglich Physiologie und Biochemie erklärt.
                                  (meiner Meinung nach hab ich die ganze Thematik so zu erklären versucht, dass man es als Nicht-Mediziner auch versteht - und um das gehts mir in erster Linie!)
                                  Klar sind das sehr komplexe Zusammenhänge (daher wirds bei mir auch immer etwas lang.....) - wenn man hier sämtliche Stoffwechselabläufe inkl. biochemischen Reaktionen erklären müsste - wäre das auch so, dass der Großteil der hier mitlesenden Personen nur mehr Bahnhof versteht - das ist allerdings nicht mein Ziel.

                                  Nur wundert mich halt, dass scheinbar meine Erklärungen so völlig konträr zu deinem - wissenschaftlich korrektem - Knowhow stehen. Jedenfalls hätte ich gerne gewußt, wie ich meine leienhafte Beschreibung oder Begründung verbessern kann, oder wie ich auch - sehr komplexe - Zusammenhänge besser verstehen LERNE. Wie gesagt: ich bin dahingehend SEEEEHR lernfähig - ja geradezu besessen lernfähig.

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