Ataxie, was nun?

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  • Rossinio
    • 16.01.2006
    • 48

    Ataxie, was nun?

    Bei unserem 8j. Springpferd (7j. S-gewonnen) wurde heute in der Uniklinik Gent/Belgien endgültig eine Ataxie diagnostiziert, nachdem das Pferd schon seit fast einem Jahr zunehmend Bewegungsstörungen hatte, die zunächst in zwei verschiedenen sehr namenhaften Kliniken als Rücken- und Halsprobleme behandelt wurden. Nachdem er nun aber in den letzten Wochen mehrfach so stolperte und dabei auch einmal nach einem Sprung samt Reiter zu Boden ging, dass wir nun auch Gefahr für unsere Tochter sehen, haben wir einen weiteren Tierarzt zu Rate gezogen, der uns den Tip mit der Klinik in Gent gab. Dort ist man wohl spezialsiert auf deartige Probleme und kann durch eine spezielle Untersuchung eine Ataxie einwandfrei diagnostizieren. Leider war der Befund wohl auch so schlecht, dass man uns riet, das Pferd nicht weiter zu reiten. Natürlich sind wir sehr geschockt, bisher haben glücklicherweise keinerlei Erfahrung mit ataktischen Pferden, drum wären wir über jeden Hinweis von anderen betroffenen Pferdebesitzern bezüglich Umgang und Behandlung solcher Pferde sehr dankbar.
  • marquisa
    • 08.02.2006
    • 3410

    #2
    hallo rossinio,eine tragische diagnose

    schau doch mal mittels suchfunktion nach,das thema wurde bereits mehrfach erörtert,da findest du erfahrungsberichte und tips!

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    • corradee
      • 08.12.2005
      • 1907

      #3
      hab mich ja auch leider mit dem Thema beschäftigen müssen, Akupunktur kann in einigen Fällen wohl ganz gut helfen......
      Zuletzt geändert von corradee; 11.08.2009, 11:06.
      NEUE WEBSITE IST ONLINE
      www.corradeestud.com

      Avatar: St.Pr.St. La Carlotta von Lissabon x Dobrock

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      • Riesoll
        • 01.06.2008
        • 2249

        #4
        Nach meinen Erfahrungen, und ich hab da mit vielen Kliniken gesprochen, rechachiert für einen Bekannten, er selbst ist zu Speziallisten (Prof., Uni-Klinik) mit dem Tier gefahren, alle Prognosen negativ, wenn mehr als 1/3 des Wirbelkanals eingeschränkt ist. Sowas wird leider nie wieder und, wie ihr schon erfahren mußtet, es kann sehr gefährlich werden für Mensch und Tier. Es wird sogar davon abgeraten so ein Pferde, wenns eine Stute ist, auch nur für die Zucht zu nutzen, weil diese Pferde auch ohne Anstregungen mal so schnell zusammenbrechen könnten, sich und auch evtl. Menschen dabei verletzen könnten. Daher wurde immer zum einschläfern geraten.

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        • Dacil
          • 03.01.2009
          • 381

          #5
          Hallo, ich weiß das Dr. Jean-Yves Guray viel Erfahrungen mit der Akupunktur von Ataxie- Pferden hat. Natürlich muß man das immer im Einzelfall betrachten. Er ist in Kalkar und es ist vielleicht ja bei einem so jungen Pferd einen Versuch wert.
          www.singer-schabracken.de

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          • Bina1
            • 27.06.2008
            • 1209

            #6
            keine schöne Diagnose, aber was nannten sie als Grund?
            Sei freundlich zu den Unfreundlichen, sie benötigen es am meissten.

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            • Rossinio
              • 16.01.2006
              • 48

              #7
              Danke schon mal für Eure Anteilnahme, Dr. Guray ist sicher eine gute Idee, war da früher öfters. Habe auch schon Kontakt zu einem anderen Physiotherapeuten im Rheinland, der bereits mehrere ataktische Pferde im Spitzenspringsport betreut hat. Er riet mir, noch eine Untersuchung des Rückenmarks mit Kontrastmitteln machen zu lassen, um die genaue Ursache noch genauer einzugrenzen. Bisher haben wir nur Arthrose im Halswirbelbereich als Röntgenbefund. Oberste Priorität bei allen Behandlungsversuchen ist sicher, dass keinerlei Gefahr für die Menschen, die mit dem Pferd umgehen, besteht. Natürlich ist das alles sehr traurig, zumal es sich wirklich um einen Kracher handelt, der schon als Absetzer zu uns kam. Vielleicht kann er ja wenigstens noch ein guter Weidepartner für unser Jungvolk werden? Freuen uns weiter über jeden guten Rat.

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              • Calvada
                • 11.06.2009
                • 1377

                #8
                Ich hatte schon mal einen vierjährigen mit gleicher Diagnose! Er wurde behandelt und als geheilt entlassen! Aber die Angst reitet immer mit, ob er nicht doch irgendwann beim Laufen einfach umfällt! Ich habe mich danach nie wieder getraut,mit ihm einen Sprung anzureiten! Aber er ist inzwischen verkauft und ein zuverlässiges Dressurpferd geworden, wenn auch nur im A/L -Bereich!
                Avatar: Calvada von Corelli/Calvados x Latouro N

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                • rubia
                  • 09.12.2002
                  • 3250

                  #9
                  Ich hatte mal ein ataktisches Fohlen, es war 4 Monate alt. Keiner weiß, was passiert ist! Er hatte starke motorische Störungen i der VH und das "Wobbler"- Syndrom in der HH. Der Chiropraktiker konnte keine Blockaden feststellen. Die Tierärzte machten unterschiedliche Aussagen! Alle haben gesagt, dass ich ihn weg tun soll. Ich habe einen Tip von einem Freund bekommen: Dr. Petermann, Laserakupunktur. Dort habe ich ihn mit seiner Mutter hingebracht, von Bayern in den nördlichsten Zipfel von Westfalen. Der Mann hat schon so viel erreicht, ruf doch dort mal an!
                  Mein Kleiner war dort drei wochen, dananch habe ich ih heim geholt, es war schon viel besser! Ich habe mir das Gerät vo Dr. Petermann geliehen und zuhause, nach strengenr Anweisung, drei Wochen weiter zweimal am Tag gelasert. Anschließend habe ich auch den Tip mit Guray bekommen. Seine Assistentin hat Frodo dann alle vier Wochen genadelt, bis sie nach 4x nichts mehr feststellen konnte. Ich habe ihn weiter aufgezogen und gehofft, dass er stabil bleibt! Dreijährig habe ich ihn zuerst einfahren lassen, zum Muskulaturaufbau, dann ging er zum Einreiten und mir wurde bestätugt, dass ihm nichts fehlt! heute ist er fünf, Dressurpferde- A plaziert und immer noch in meinem Besitz.
                  Ich weiß nicht, wie es ohne die behandlung geworden wäre, vielleicht war es auch eine Wachstumsstörung. Dieser Dr. Petermann hats aber echt drauf und es ist, glaube ich, einen Versuch wert. War auch gar nicht so teuer! Bei Interes kram ich dir die Adress raus!
                  Rapphengstfohlen v. Royal Classic x Carprilli

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                  • Oppenheim
                    • 27.01.2003
                    • 3240

                    #10
                    Wie alt ist denn das Pferd und was hat die Klinik zum weiteren Verlauf gesagt?
                    Avatar: Elfentanz v. Polarpunkt - Kondor II - Opal (Trak.)

                    Es ist immer ein gutes Gefühl mit jemanden unterwegs zu sein, der das gleiche Ziel vor Augen hat!

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                    • Naduah21
                      • 05.05.2011
                      • 1

                      #11
                      Hallo Rubia Und Rossinio,

                      könntet ihr mir die Namen und Adressen des Therapeuten aus dem Rheinland (Spitzenspringsport) und Dr. Petermann geben?
                      Rubia, meinst Du, dass das Einfahren als 3j. sinnvoll war? Ich stehe derzeit vor demselben Problem und bin am überlegen, ob ich das machen soll oder nicht! Wie lange hattest Du ihn zum Einfahren? 4 Wochen? Meiner ist jetzt 3 und mein TA meinte auch, einfahren wäre gut. Weiß nur nicht, ob es das Richtige ist, wenn ich danach reiten will und ob 4 Wochen zum Muskelaufbau reichen?? Er ist schon longiert mit Sattel und Trense und ausgebunden und zeigt nur noch geringfügig mal n Ausfallschritt oder eine unkoordinierte Bewegung aus der Hinterhand, aber er ist stabil, bricht nicht weg hinten, kann rückwärts richten etc.
                      Rossinio, was ist denn aus eurem Pferd geworden?

                      VG
                      Naduah21

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                      • Oppenheim
                        • 27.01.2003
                        • 3240

                        #12
                        zerebrale bzw. zerebellare Ataxie

                        Ich habe ein Stütchen untern Sattel bekommen, bei der ich mir nicht ganz sicher bin, ob sie an einer der o.g. Ataxien leidet. Sie kann sich im Freilaufen unter Spannung abnormal bewegen, aber unterm Sattel bzw. beim Longieren ist nur noch ein "tippeln" zu sehen. Sie hatte sehr große Mühe v/a zu lernen, hat sich immer aufgerichtet. Das ist mittlerweile schon etwas besser. Sie läuft deutlich hinten raus und tritt mit beiden Hinterbeinen nach außen. Das sieht aus wie kuhessig, aber sie war als 3-jährige absolut korrekt. Bei ihr wurde Herpes I und 2 nachgewiesen, was aber nicht aktiv ist derzeit. Stutchen hat enorme Gangstörungen, angaloppiern und vom Galopp durchparieren in den Trab bereitet ihr großes Schwierigkeiten. Beim Trab stampft sie auch immer so mit den Vorderhufen und die Zehren der Hinterbeine schleifen. Trotz regelmäßiger Arbeit sieht ihr Gangwerk immernoch sehr eierig und unkoordiniert aus, sodaß wir uns jetzt wirklich ernsthafte Gedanken machen. Nun finde ich kaum etwas über die Symptome bei o. g. Ataxien. Vielleicht kann mir jemand mehr sagen.
                        Avatar: Elfentanz v. Polarpunkt - Kondor II - Opal (Trak.)

                        Es ist immer ein gutes Gefühl mit jemanden unterwegs zu sein, der das gleiche Ziel vor Augen hat!

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                        • #13
                          Wie alt ist sie denn jetzt und wie groß? Wie ist der allgemeine Entwicklungszustand (Bemuskelung? BCS?) Kann sie koordiniert rückwärts gehen und sich schnell auf der Stelle drehen oder bereitet das Probleme? Neurologische Pferdepatienten sind undankbar weil schwierig zu diagnostizieren. So ein Pferd schiebt man ja nicht mal eben durch die Röhre zwecks Kontrastmyelogramm... Röntgen ist oft ziemlich unergiebig.
                          Dem Vorbericht nach würde ich zunächst mal sehr gründlich nach einem muskulären oder Lern-Problem fahnden. Vielleicht macht sie sich einfach nur fest wg. Schmerzen oder sonstiger Mißempfindungen bei der Arbeit. Tippelt sie auch wenn Du sie am Halfter ohne Sattel longierst? Hast Du den Sattel schon mal gegen einen Longiergurt ausgetauscht und was hast Du für einen Sattelgurt dran?
                          Zerebellare Ataxie sieht so aus, dass die Pferde Paradeschritt zeigen. Danach klingt es ja nun eher nicht. Bei einer zerebralen Ataxie würde ich nicht erwarten, dass sich das Bild im Freilaufen so deutlich vom Bild unter dem Sattel unterscheidet.
                          Bei so einem Befund drängt sich erstmal der Verdacht auf ein mehr lokales Problem (Subluxation an der WS, Muskuläre Schmerzhaftigkeit, 'einfach' fehlende Losgelassenheit / psychogene Ursache / Stressreaktion) auf.
                          Was sagt denn Dein TA dazu? Neurologischer Untersuchungsgang schon durch? Hautsensibilität normal? Liquor schon untersucht? Ferndiagnose geht natürlich nicht, das ist hier mehr so'n Brainstorming was gerade so durch den Kopf schießt... Mein Bauchgefühl sagt CWS (wg. Problemen mit vorwärts-abwärts). Wenn das RM in dem Bereich z.B. durch eine OCD komprimiert wird, dann sind die Beschwerden bei gesenktem Kopf in den Fällen die ich bislang unter hatte immer schwerwiegender gewesen (Wobblersyndrom), drum versuchten die Patienten allesamt, den Kopf zwecks besserer Stand- und Laufsicherheit oben zu halten.
                          Sehr unerfreulich das Wo wohnst Du gleich? Ich kenn' da ein/zwei gute Kliniken für solche Fälle...

                          Kommentar

                          • Oppenheim
                            • 27.01.2003
                            • 3240

                            #14
                            Also spinale Ataxie würde ich ausschließen.
                            Sie kann nur unter Spannung abnormal abtraben, sobald sie lockerer ist, fällt sie in diesen Tippeltrab. Stuti läßt den Hals fallen, alles sieht gefälliger aus, aber das tippeln bleibt. Auch im Gelände.
                            Stute ist jetzt im 7. Lebensjahr und sehr groß, Stm. bestimmt jetzt 178. Sie sieht aus, als ob sie ihren Körper nicht unter Kontrolle hätte. Ich habe auch als Erstes daran gedacht, daß sie mit sich selbst Probleme hat, aber trotz regelmäßiger Arbeit und professioneller Hilfe hat sich bisher wenig getan. Ich hab sie sehr untertourig geritten und vorn kaum angefasst. Fast ausschließlich am Sitz gearbeitet auf dem zweiten Hufschlag und immer wieder Schenkelweichen dazu genommen.
                            Wir hatten jetzt eine Osteo-/Physio dran, die ein paar Blockaden gelöst hat und meinte, die Gangstörungen würden bei ihr vom Gehirn her kommen. Daher hatte ich an Ataxie gedacht.
                            Avatar: Elfentanz v. Polarpunkt - Kondor II - Opal (Trak.)

                            Es ist immer ein gutes Gefühl mit jemanden unterwegs zu sein, der das gleiche Ziel vor Augen hat!

                            Kommentar

                            • möhrchen
                              • 10.08.2009
                              • 186

                              #15
                              Mein Pferd hat spinale Ataxie. Er rudert besonders mit dem einen Hinterbein nach außen beim traben und stampft mit den Hinterbeinen. Er hat auch Schwierigkeiten mit dem v/a und wenn er im Genick zu eng kommt stolpert er manchmal vorne. Es trat letztes Jahr im August ziemlich plötzlich auf.

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