Ideen gesucht, Pferd verkrampft auf hartem Boden

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  • feuerteufelchen
    PREMIUM-Mitglied
    • 15.10.2006
    • 977

    Ideen gesucht, Pferd verkrampft auf hartem Boden

    Vielleicht gibt es hier ja irgend jemanden, der folgende Symptome schon mal gesehen hat. Die Stute krampft vor allem auf hartem Boden, sobald sie ein Hinterbein bewegt. Am schlimmsten beim Schmied/Hufe auskratzen, aber auch wenn sie einfach nur einen Schritt zur Seite gehen möchte. Rückwärtsrichten auf hartem Boden ist nahezu unmöglich und kostet sie unglaublich überwindung. Wenn sie dabei Körperkontakt hat (egal mit was) ist es besser. Auf weichem Boden grundsätzlich viel besser, Hufe geben ist da gar kein Problem. Rückwärtsrichten aber schon, vor allem rechts, nur lange nicht so schlimm.

    Beschlag macht keinen Unterschied. auf dem Video 4x beschlagen, inzwischen seit 2 Jahren Barhuf.

    Auch ob sie im vollen Training steht oder nur auf Weide (jetzt fast 1,5 Jahre) macht keinen Unterschied. Nach Bewegung sind die Symptome aber etwas weniger. Je länger ein Huf oben ist, desto schlimmer ist es. Während der Huf oben ist kein Problem, sondern dann beim Absetzen.

    Bisher war sie bei mehrern Tierärzten, Heilpraktikern, Ostheopaten und in zwei Kliniken. Szintigraphie des kompletten Pferdes, Rücken wurde geröntgt, Akkupunktur, Bioresonanztherapie, verschiedenste Zusatzfuttermittel, Stromtherapie, Homöophatie, gynokologisch alles abgecheckt....

    Die Stute wurde 4-Jährig ins Geicht getreten, das rechte Auge ist in Folge blind. Der Verdacht liegt nahe, dass es hiermit zusammenhängt, denn danach fing es schleichend an.

    Als wir 2014 das volle Diagnostikprogramm gestartet haben, hatte sie sich parallel leider auch noch vertreten und war minimal lahm. Das rechte Knie wurde als Ursache für die Lahmheit ermittelt und nach mehrmaligem Anspritzen und Zweitmeinung in einer anderen Klinik wurde sie dann im Septemer 2014 operiert. Während der Arthroskopie kam dann die Diagnose Kreuzbandanriss und Überdehnung des äußeren Haltebandes im rechten Knie. Das Krampfen wurde bei beiden Kliniken mit "ist halt so" abgetan. Eine Diagnose habe ich bis heute nicht.

    Nachdem sich die Tierärzte in beiden Kliniken und die Haustierärztin eing waren, dass es keine vererbbare "Sache" ist, habe ich sie 2015 decken lassen und sie kam auf 24 Std. Wiese.

    Und nun ist die große Frage wie es weiter geht?!?! Ich hätte einfach gerne eine Diagnose bzw. irgendetwas, was die Symptome lindert. Falls jemand diesen langen Text komplett liet schon mal vielen Dank und über Ideen würde ich mich sehr freuen.

  • feuerteufelchen
    PREMIUM-Mitglied
    • 15.10.2006
    • 977

    #2


    Das Äppeln im Video ist nur Zufall.

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    • Kisa
      • 30.01.2015
      • 215

      #3
      So eine Haltung habe ich mal bei einer Stute gesehen. Die stand zu dem Zeitpunkt auf einer nassen (und somit etwas rutschigen) Holzbrücke und musste ihren von hinten schiebenden Bruder mit ausbalancieren.
      Das Vorderbein wirkt auf mich auch tastend/suchend.
      Hat sie sich mal auf hartem Boden langgelegt?
      Vielleicht hat sie das so traumatisiert, dass sie jetzt immer etwas unsicher ist?
      Guckt man der Maus so zu, könnte man glauben, dass sie versucht von einer Eisplatte runter zu kommen....

      Kommentar

      • rowica
        • 02.10.2016
        • 4

        #4
        Eventuell Shivering ?


        Gesendet von iPhone mit Tapatalk

        Kommentar

        • feuerteufelchen
          PREMIUM-Mitglied
          • 15.10.2006
          • 977

          #5
          Nein, sie ist definitiv nicht unsicher. Sie steht ganz entspannt, bis sie ein Hinterbein bewegt. Dann krampfen und dann steht sie wieder ganz ruhig da. Wenn sie hinten krampft, wird immer ein Vorderbein als Ausgleich nach vorne gestreckt. Mit Berühren holt man sie da gut raus. Wie man auch sieht, als der Schmied sie anfässt. Dann entspannt sie sofort.

          Shivering ist ein krampfartiges Hochziehen der Beine. Das ist es nicht. Daran hatte ich auch zuerst gedacht.

          Kommentar

          • Peanut
            • 06.08.2007
            • 2896

            #6
            Ohne deine Beschreibung und nur vom Video her hätte ich auch noch Rehe im Hinterkopf. Allerdings passt das wohl eher nicht.

            Kommentar


            • #7
              Vom Video her hab ich den gleichen Eindruck wie Kisa, nämlich dass die Stute plötzlich dem Boden unter den Füßen nicht mehr traut bzw. völlig unsicher steht. Kann es sein, dass sie durch die Augen- bzw. Kopfverletzung neurologische Ausfälle hat und kurzfristig nichts mehr sieht, sondern den Boden nur noch durch Tasten fühlt? So ähnlich wie ein Schwindelanfall, wo einem schwarz vor Augen wird?
              Durch Berührung kann sie ihre Position dann ggf. wieder besser "orten"?

              Wegen des Krampfens hatte ich kurz an eine Form von tying up gedacht, das äußert sich ja auf viele verschiedene Arten, aber ich bin bei Kisa, der Versuch der Stabilisierung durch Gewicht auf die Hinterbeine und das tastende Vorsetzen der Vorderbeine wirkt eher wie der Versuch, sich ohne Sicht und richtiges Gefühl für den Boden auszubalancieren.

              Ich hoffe Du findest eine Möglichkeit, der hübschen Maus zu helfen. Gut dass es zumindest auf weichem Boden für sie besser funktioniert (evtl. kann ein Pferd den wegen des unterschiedlichen Drucks auf die Hufsohle einfach besser wahrnehmen?)

              Meine Idee wäre, es mal mit den Therabändern zu versuchen, die um die Hinterhand geführt werden (sowas in der Art http://www.cavallo.de/produkte-fuer-...6.233219.htm#1, http://allinhorse-therapy.de/theraband-training.html), damit sie ihren Körper/ihre Haltung ggf. auch bei Ausfall des Sehvermögens besser einschätzen kann.
              Zuletzt geändert von Gast; 19.11.2016, 19:36.

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              • feuerteufelchen
                PREMIUM-Mitglied
                • 15.10.2006
                • 977

                #8
                Also das mit dem nicht sehen oder unsicher sein schließe ich absolut aus. Sie läuft völlig problemlos auf dem gleichen Boden. Durch die Lahmheitsdiagnostik wurd sie auf dem Steinboden ja auch sowohl geradeaus als auch im engen Kreis auf stein getrabt. Da hat sie absolut kein Problem mit. Und sie hat es auch beim z. B. fressen. Bodenscheu ist sie auch absolut nicht. Und sie hat das Problem ja auch, wenn sie z. B zwischen Pferden an der Raufe steht (der Untergrund ist befestigt) und sie dann zu mir will. Rückwärts ausparken kann sie nicht. Sie dreht dann wirklich sehr umständlich auf allerengstem Raum. Bei gefrorenem Boden hat sie das Problem auch, gleicher Boden aufgetaut kein Problem.

                Kreuzverschlag hat aber doch auch andere Symptome.

                Körperband wollte ich jetzt beim antrainieren auf jeden Fall mal ausprobieren. Ist vielleicht auch ne gute Idee es mal beim Rückwärtsrichten zu probieren. Grundsätzlich hatte sie aber im Traning immer eine aktive Hinterhand, lies sich auch gut versammeln.

                Kommentar

                • Hobbyzucht
                  • 29.03.2014
                  • 644

                  #9
                  Für mich sieht das auch wie eine Form von shivering aus. Die Pferde zeigen dabei ja auch immer eine Art krampfen. Ich kannte mal ein Pferd, bei dem sah das genau so aus, wenn es auf hartem Boden aus einem Bottich gesoffen hat. Der lief zumindest auch unter der Diagnose, obwohl der die Beine nicht hochgezogen hat.

                  Kommentar


                  • #10
                    Feuerteufelchen, ich glaube Du hast meinen Beitrag etwas missverstanden.
                    Ich meinte nicht, dass sie generell nichts sieht oder fühlt, sondern dass sich das als kurze Episode abspielt (im Sekundenbereich, eben wie beim Menschen, wenn man plötzlich aufsteht und einem kurz schwindelig wird, da versucht man auch automatisch in eine stabile Position zu kommen und irgendwas zu berühren zum Abstützen), wenn sie auf hartem Boden stillgestanden hat.
                    Dann kommen von den Hufen ja weniger "Tastsignale" als in Bewegung oder auf weichem Boden, in dem die Hufsohle mehr Signale bekommt.

                    Tying up ist nicht der klassische Kreuzverschlag, sondern eine eher schleichende, unauffälligere Form, die sich ggf. auch nur in extremen Verkrampfungen der Rückenmuskulatur zeigen kann.
                    Aber es ist normalerweise eher nach Belastung zu sehen, bei Deiner ist es ja eher andersherum, insofern passt es tatsächlich nicht wirklich.

                    Aber wenn selbst die Tierärzte keine Erklärung finden, kann man wohl wirklich nur versuchen die Symptome etwas einzufangen und Situationen zu vermeiden, in denen das Problem auftritt.
                    Theraband würde ich aber wirklich mal probieren. Und auf Lektionen wie Rückwärtsrichten, wenn das solche Probleme macht, ggf. ganz verzichten.
                    Zuletzt geändert von Gast; 20.11.2016, 08:28.

                    Kommentar

                    • Püppi
                      • 16.06.2011
                      • 213

                      #11
                      Hatte auch mal eine Stute die hat das exakt gleich gemacht. Wir hatten nach vielen anderen Versuchen mal einen Pssm Test gemacht der positiv war!

                      Futterumstellung hat einiges gebracht und viel Geduld auch mit regelmässig Osteo oder Physio hat ihr gut geholfen und sie läuft immer noch erfolgreich im Sport. (ist jetzt 8)

                      Habe die Stute mit 6 verkauft. Könnte sonst gerne mal genau nachfragen, wie die das jetzt so handhaben. Auf jeden Fall war das Verkrampfen 1:1 dasselbe wie auf deinen Videos.
                      Zuletzt geändert von Püppi; 20.11.2016, 08:57.

                      Kommentar

                      • Takko
                        • 02.03.2012
                        • 319

                        #12
                        Beim Vorführen in der Klinik hat sie ja jemand geführt. Sie hatte die Sicherheit, dass jemand neben ihr ist.
                        Beim Fressen oder Angebunden sein, ist sie alleine....sie "tastet sich alleine ran". Wenn sie jemand anfasst, gibt ihr das Sicherheit und sie beruhigt sich.

                        Wie ist es beim Schmied / Hufe auskratzen, wenn sie nicht angebunden ist, sondern sie jemand vorne hält und ihr den Kopf streichelt?

                        Ich würde auch eher auf Auge tippen.....

                        Kommentar

                        • feuerteufelchen
                          PREMIUM-Mitglied
                          • 15.10.2006
                          • 977

                          #13
                          Also rechts ist sie sowieso blind. Es ist beim Schmied/Hufe geben völlig egal, ob vorne jemand steht oder nicht. Wenn etwas hilft, dann direkt danach das Berühren im hinteren Bereich.

                          Ich kann das Rückwärtsrichten weglassen. Aber auf der Koppel geht das ja nicht. Wenn alle an der Raufe stehen kommt man ja nur Rückwärts weg und das kann sie nicht. Und das tut mir für sie megaleid.

                          Ich werde mir demnächst einen ordentlichen Longiergurt holen und dann wird definitiv mit Körperbandage gearbeitet.

                          PSSM was ich im Internet gefunden habe passt nicht. Sie hatte immer eine Top-Kondition, schwitzte wenig, war immer eher übereifrig. Also das Gegegenteil von den Symptomen bei PSSM.

                          Ich versuche noch mal jemaden zu finden der richtg fit in Akkupunktur ist. Bisher wurde sie in der Klinik und von einem Ostheopaten genadelt. Das hat nicht wirklich was gebracht. Aber bei Shivering soll das ja auch gut helfen.

                          Ansonsten steht sie jetzt im Offenstall, bekommt Mineralien, ich werde Kurweise Zink geben, da sie da zu Mängeln neigt und Hartog Luzerne, damit sie ihre Mineralien frisst. Hafer bekam sie schon immer nur in Homöophatischen Dosen, auch bei vollem Training. Dafür immer Heu satt.

                          Aber trotzdem Danke, dass ihr euch Gedanken macht. Ich wäge das schon ab, ob es irgendwie passen önnte. Nicht dass ihr denkt, ich schmetter hier eh nur alles ab.
                          Zuletzt geändert von feuerteufelchen; 20.11.2016, 15:43.

                          Kommentar

                          • Püppi
                            • 16.06.2011
                            • 213

                            #14
                            Meine Stute war und ist auch topfit und sehr gut im Sport mitgelaufen! Immer fit und keine Ausfälle... Und die Beschreibung im Internet passte da auch so gar nicht richtig drauf. So ein Test kostet ja nicht viel, ich würde es an deiner Stelle mal machen lassen... Anstatt jetzt noch x hundert Euro für andere Sachen auszuprobieren...

                            Kommentar

                            • feuerteufelchen
                              PREMIUM-Mitglied
                              • 15.10.2006
                              • 977

                              #15
                              Püppi konnte deine Stute Rückwärts gehen? Habt ihr das krampfen in den Griff bekommen? Welchen Typ hat sie?

                              Es wird oft bei PSSM beschrieben, dass man die ersten 15-30 Min der Arbeit Stress vermeiden soll und danach arbeitet das Pferd ganz normal mit. Das trifft tatsächlich bei ihr zu. Als ob sich bei ihr ein Schalter umlegt. Die ersten 20 min hat sie immer diskutiert und war quengelig am Bein. Und dann von einem Moment auf den anderen lief sie wie ein Bienchen.

                              Habt ihr einen Bluttest gemacht oder eine Muskelbiopsie?
                              Zuletzt geändert von feuerteufelchen; 20.11.2016, 17:21.

                              Kommentar

                              • Tanja22
                                • 19.08.2004
                                • 2360

                                #16
                                Du hast ja fast alles abklären lassen, war da Halswirbelsäule dabei?

                                Kommentar

                                • feuerteufelchen
                                  PREMIUM-Mitglied
                                  • 15.10.2006
                                  • 977

                                  #17
                                  Halswirbelsäüle wurde glaube ich nicht geröngt, da in der Szintigraphie absolut unauffällig. Nur Rücken und das rechte Knie.

                                  Kommentar

                                  • Rübchen
                                    • 23.12.2009
                                    • 1133

                                    #18
                                    Für mich sieht das auch nach Shivering aus. Es passt ja dann, dass es besser wird, wenn sie Anlehnung hat.

                                    Kommentar

                                    • cosma2008
                                      • 23.03.2009
                                      • 567

                                      #19
                                      Für mich sieht das auch aus wie Shivering. Mein Wallach hatte das auch...und ich habe somit 17 Jahre Erfahrung mit der Krankheit. Osteopathie und Akupunktur lindern ein wenig die Symptome...und zum Glück (wie Du ja gesehen hast) ist es nicht vererbbar. Meiner hatte sich als junges Pferd wohl mit Herpes infiziert und das brachte wohl den Auslöser für diese Störung im zentralen Nervensystem. obwohl sich die Fachwelt darüber ja nicht einig ist, was genau der Auslöser für Shivering ist. Ich habe meinem noch Mg und Vitamin B12 gefüttert.
                                      P.S.: Man sieht Deinem Pferd genau an: Sie will und kann nicht. Bei meinem kam dann noch "irgendwann" ein Zittern in der Unterlippe hinzu, wenn es ans Hufegeben ging...
                                      Zuletzt geändert von cosma2008; 21.11.2016, 15:46.

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                                      • feuerteufelchen
                                        PREMIUM-Mitglied
                                        • 15.10.2006
                                        • 977

                                        #20
                                        Bisher haben alle Tierärzte, Heilpraktiker und Osthepaten shivering ausgeschlossen. Akkupunktur und Homöopathie bisher ohne Erfolg. Hufe geben kann sie völlig problemlos und auch oben halten. Das problem taucht erst in dem Moment auf, wenn sie den Huf absetzt.

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