4- jähriges Pferd mit Hufrollenbefund - kaufen ?

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  • Takko
    • 02.03.2012
    • 319

    #21
    Meine Stute hatte 3-jährig einen miserablen Hufrollenbefund. Das war vor 20 Jahren - kann mich nicht an eine Röntgenklasse erinnern. Ich hab sie trotzdem gekauft!
    Habe gleich Rundeisen drauf machen lassen. Sie ging deshalb nie lahm und ist bis S* siegreich gelaufen
    Heute ist sie 24 und läuft noch munter auf der Weide rum......(ohne Eisen mittlerweile)

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    • marquisa
      • 08.02.2006
      • 3410

      #22
      Zitat von Liandra Beitrag anzeigen
      Der aktuelle Standard ist aber nunmal der Röntgenleitfaden von 2007, und der definiert die Klassen (noch) mit Prozentangaben. Und daran muss sich indirekt auch der TA halten bzw. hält sich daran, wenn er eine Röntgenklasse nennt.

      marquisa, Du hast natürlich Recht, hier im konkreten Fall geht es um II - III, was definitiv ungleich III ist.
      Ich glaube, wie viel Wert man den Bilder beimisst, liegt an der persönlichen guten bzw. schlechten Erfahrung, die man ggf. mit den Folgen von knöchernen Veränderungen gemacht hat.
      Meine Erfahrung sagt Finger weg von Pferden, die Veränderungen bereits in jungen Jahren zeigen. Ich kenne keinen Fall, bei dem das auf lange Sicht gut ausgegangen ist.

      Liandra: Genau, jeder wird seine persönlichen Erfahrungen gemacht haben.
      Für den einen ist ein Chip ein Ausschlusskriterium, für den anderen ein Kanälchen im Strahlbein. Jeder muss dies für sich persönlich entscheiden. Ich kann keinen Rat geben, nur soviel:
      Hier wird nach Erfahrungswerten gefragt. Wir hatten Pferde mit einser Tüv, die aufgrund eines Stimmbandprolabs zehnjährig aus dem Sport genommen werden mussten. Eigentlich operabel, aber da unbemerkt bereits Bronchialschäden verursacht.
      Meine beste selbstgezogene Stute fünfjährig mit Rittigkeitsproblemen: Mit einser Tüv hatte sie Koordinationsstörungen aufgrund einer bis dato unbemerkten HWS Verletzung, als Reitpferd für höhere Aufgaben ungeeignet.
      Wer gar kein Risiko eingehen möchte, soll sich besser kein Pferd kaufen.
      Ich kann dir nicht sagen, ob und welche Befunde unsere derzeitig eigenen und die Berittpferde aktuell aufweisen.

      Wer sich unsicher ist, soll nach dem einser Tüv suchen und beten, dass kein röntgenologisch nicht feststellbarer Befund vorliegt und sich nichts anderweitig gravierendes entwickelt.
      Wir reiten Pferde und keine Röntgenbilder.
      Wir haben aber auch schon mal einen " tollen" dreijährigen nicht genommen mit Birkelandfraktur plus Strahlbeinzyste an einem anderen Bein.
      Wir verharmlosen nichts, aber möchten auch nichts drsmatisieren.
      Zuletzt geändert von marquisa; 12.11.2015, 20:01.

      Kommentar

      • Billie Jean
        • 26.06.2010
        • 496

        #23
        Wenn ich mich wirklich in das Pferde verguckt habe, würde ich ohnehin einen kompletten klinischen TÜV machen lassen, sowie die Bilder, die von der Norm abweichen,aktualisieren.
        Alles andere ist spekulativ!
        Ach ja und am besten mit meinem TA/ Klinik.
        Ich persönlich habe übrigens mal vor ein paar Jahren einen 2 jährigen Hengst mit blitzblanken Röntgenbildern gekauft, der 3,5 jährig wegen Hufrollenbefund platt geschrieben wurde.
        Die Befundung war zwischen Rö.Kl. 4 und 5..
        Als Freizeitpferd verschenkt und sehr viel Geld versenkt

        Kommentar


        • #24
          Ich habe ein 11jähriges Pferd mit 1a Röntgenbildern.

          Der kam als junges Pferd von der Weide weg vom Züchter mit Eisen. Weil er "etwas fühlig" sei.

          Der Rest ist Geschichte...

          Kommentar

          • hannoveraner
            • 11.06.2003
            • 3273

            #25
            Zitat von Liandra Beitrag anzeigen
            Wie das Pferd aktuell läuft kann man sehen. Was man aber mit Röntgenaufnahmen bezweckt ist ein Abschätzen-Können der Wahrscheinlichkeit, dass eine Veränderung irgendwann mal Ärger macht.
            Und nehmen wir den worst cast laut aktuellem Röntgenleitfaden ist die Wahrscheinlichkeit, dass klinische Befunde auftreten, bei Röngtenklasse III immerhin bei bis zu 20%.
            Für mich persönlich wäre das tatsächlich auch ein absolutes Ausschlusskriterium.
            Mag evtl. auch je nach Disziplin noch verschieden zu betrachten sein - Klasse III im Hufrollenbereich bei einem Springpferd, das ggf. für die größere Piste gedacht ist? Nö, würde ich nicht brauchen.

            Klasse II wiederum wie oben schon geschrieben Normalzustand, also nur unwesentlich "schlechter" als der Idealzustand; da gibt's m. E. auch bei kritischster Betrachtung keinen Grund, wg. solcher Bilder von einem Kauf Abstand zu nehmen.

            Und was das "reiten auf die Hinterhand gegen platte Vorderpedale" angeht: Das korrekt versammelte und auf die Hinterhand gesetzte Pferd trägt nach wie vor genauso viel Gewicht auf den Vorderbeinen wie vorher (ca. 60:40 Verhältnis). Es belastet nur die Hinterbeine mit zunehmender Versammlung länger (Studie Veterinärmedizinische Universität Wien).
            Was nichts zur Entlastung der Vorderbeine tut, auf diesen lastet nach wie vor in der Bewegung das gleiche Gewicht.
            Klasse III 5 bis 20 % auf unbestimmte Zeit wenn ich mich nicht irre!!

            Wenn man das Pferd selbst auf dem Pflaster ansieht, geht es auch vor allem um einen ungefähren Eindruck von der Schmerzfühligkeit zu bekommen. Das geht weiterhin visuell besser als mit Röntgenbildern. Gerade hinsichtlichtlich Strahlbein gibt es dort eklatante Unterschiede. Das gewinnreichste Springpferd seinerzeit war Dollargirl. Da redeten die TA's nicht von Kanälchen sondern von überdimensionalen Pilzköpfen und Rattenfraß in der Gegend. Hat sie nicht dran gehindert rund 10 Jahre in der Weltspitze zu laufen.

            Ich kenne besagte Studie nicht aber mein gesunder Menschenverstand sagt mir, einer der lautlos auf den Vorderbeinen sich bewegt, sollte im Schnitt weniger Probleme dort bekommen als der laut hörbar auf der Vorhand plumpst!
            auch wenn ich mal was kritisches schreibe, ich meine es nicht persönlich  

            Kommentar

            • Paradox4life
              • 01.09.2008
              • 2468

              #26
              Mein allerbestes Sportpferd hatte 12 jährig einen Zufallsbefund (Beim Kauf dreijährig nicht geröntgt) auf der Hufrolle: Röntgenklasse dreizehn, Die Strahlbeine waren quasi nicht mehr vorhanden, sah aus wie ein Schweizer Käse. Lahm war es dadrauf nicht einen einzigen Tag im Leben, geröntgt wurde, um eine Hornsäule besser beurteilen zu können (Nach dem Bild haben wir dann interessehalber komplett getüvt) Die Rolle wurde ergänzt durch fetten Spat, drei Chips und einen Rücken, bei dem Die Bezeichnung Kissing Spines eigentlich ein Witz ist. Sprich: Der
              Gutste hatte einen 6-7 er TÜV (oder wie auch immer man etwas bezeichnen möchte, was nirgendwo beschrieben ist)und war Zeit seines Lebens fit, agil und ein super Sportler (Springen und Dressur mit lupenreinen Amateuren bis M** und 5stelliger Gewinnsumme) Hätten wir beim Kauf den TÜV gekannt, hätten wir ihn sicher stehen lassen, Unwissenheit macht manchmal eben doch glücklich Wie bereits erwähnt, reiten tun wir immer noch auf Pferden und nicht auf Röntgenbildern.
              Andererseits gibt es auch die Fälle, wo Pferde auf einem Mini Kanälchenin der Rolle chronisch lahm gehen, da beisst die Maus keinen Faden ab. Gibt aber auch Pferde, die beissen in ein Stromkabel und fallen dann tot um.
              Mit Röntgenklasse II-III hat man eine 80 - 95% ige Chance, dass dieser eine Befund das Pferd niemals dolle beeinträchtigen wird, dass ist doch eigentlich recht hoch, oder nicht?
              Zusammengefasst ist ein Pferd ein Lebewesen, und da gilt wie bei allem anderen lebendigen auch: Ganz sicher wird es irgendwann sterben. Woran und Wann in Prozentsätzen und Risikoklassen einzuteilen, halte ich für gelinde gesagt, anmaßend.
              Jeder hat seine eigenen Erfahrungswerte, was Befunde anbelangt. Was für den Einen ein Ausschlusskriterium, ist für den Anderen kein Thema. Da geht es im Übrigen Tierärzten wie Pferdebesitzern Ich habe für mich festgestellt, dass zwei PFerde mit dem original gleichen Befund vollkommen anders reagieren kann. Was den einen nicht im Geringsten stört, kann den anderen direkt zum Aufgeben zwingen. Von I-IIern mit dauernd Aua, bis zu IVern mit eisenharter Natur und auch umgekehrt haben wir schon alles gehabt.
              Kaufen sollte man ein Pferd aber nur, wenn das Bauchgefühl mit dem Befund leben kann, das gilt auch für II-IIer Befunde. Ebenfalls aus Erfahrung weiss ich, dass man, kauft man wieder das Bauchgefühl, die vermeintliche 'Schwachstelle' so ange mit Argusaugen beobachtet, bis die Achillesferse einem den Gefallen tut, und wirklich schmerzt. Alternativ guckt man sich dann einfach was rein (hatte ich auch schon, ein Spatkandidat konnte geschmeidig laufen, wie er wollte, ich habe die Tierärzte wahnsinnig gemacht, weil ich den immer irgendwie unrund geguckt habe) Von beidem ist Abstand zu nehmen, ist nämlich nicht gut für das Seelenheil, weder von Käufer noch von Verkäufer, und vor allem nicht vom Pferd.
              Zuletzt geändert von Paradox4life; 13.11.2015, 09:02.
              www.schulze-lefert-pfer.de

              Kommentar

              • marquisa
                • 08.02.2006
                • 3410

                #27
                Paradox,genau so isses,danke für den Beitrag.

                Kommentar

                • Ariadne
                  • 18.10.2008
                  • 929

                  #28
                  Inzwischen hat ein zweiter Tierarzt sich die Bilder angeschaut und hat diese ebenso eingeschätzt wie der erste.

                  Pferd ist "normal sportlich einsetzbar" , natürlich ohne Garantie was in Zukunft kommen kann. Aber die hat man ja nie.

                  Der Vollbruder des Pferdes hat genau die gleichen Befund, ist also vermutlich vererbt. Wie das nun einzuschätzen ist kann ich nicht beurteilen.

                  Ich persönlich kann mit einem 2-3er TÜV gut leben und meine Bekannte wohl auch - mit einem Stahlbeinbefund in jungen Jahren hätte ich Probleme, aber das muß jeder selber wissen....

                  Kommentar

                  • peabody
                    • 05.01.2011
                    • 1480

                    #29
                    Wie alt ist denn der Vollbruder? Im Sport aktiv?

                    Kommentar

                    • Ariadne
                      • 18.10.2008
                      • 929

                      #30
                      Der Vollbruder ist 5-jährig.

                      Keine Ahnung ob er im Sport geht...

                      Kommentar

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