Diagnose Fesselringbandsyndrom? Was nun?

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  • Sönnchen
    • 01.04.2011
    • 79

    Diagnose Fesselringbandsyndrom? Was nun?

    Bräuchte Eure Hilfe!

    Meine 18jährige Stute war dieses Jahr hinten rechts immer wieder stocklahm. Wir ließen sie stehen, sie ging nur mit Ihrer sehr ruhigen, ausgeglichenen Truppe auf die Koppel, ließen sie osteopathisch und chiropraktisch behandeln.
    Nach sämtlicher Diagnostik (Beugeproben, Abspritzen, Röntgen, Ultraschall,....) diagnostizierte jetzt unser TA ein Fesselringbandsyndrom. Das Ringband selbst ist etwa 5 mm dick und mit der oberflächlichen Beugesehne sowie mit dem umliegenden Gewebe verwachsen.
    So wirkt sie ganz normal, nicht so als hätte sie Schmerzen. Auch im Schritt sieht man eigentlich nichts. Im Trab auf der rechten Hand sieht man eine leichte Lahmheit hinten rechts. Geht sie allerdings auf der linken Hand, das betroffene Bein ist außen, ist sie wirklich stocklahm. . .
    Ist das typisch für "Fesselringband-Geschichten"?
    Wir haben jetzt angefangen mit Blutegeln. Wie oft würdet Ihr das machen?
    Oder vielleicht doch lieber was mit Cortison unterspritzen?
    Oder operieren?
    Ich bin echt ziemlich ratlos. Vielen Dank schon mal für Eure Antworten!
  • hufschlag
    • 30.07.2012
    • 4133

    #2
    Ich habe in letzter Zeit von 4 Pferden mit ringbandverengung gehört
    2 wurden erfolgreich operiert 2 nicht, die laufen mal besser mal schlechter
    bis vor 2 Jahren hatte ich das noch nie gehört und dann gleich so häufig...

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    • Elke
      • 05.02.2008
      • 11712

      #3
      Meine Stute hat vor 8 Jahren diese OP vr gehabt. Vorher haben wir wirklich lange daran rumgedoktort incl. Spritzen etc.
      Heute würde ich es als Erstes mit Blutegeln versuchen, die nehmen die Entzündung aus dem Gebiet und lassen es abschwellen. Außerdem ist es nicht schmerzhaft für die pferde, wenn die Egel da arbeiten, jedenfalls bis auf den ersten Biss.

      Und um ein Vielfaches kostengünstiger.
      Wenn ich das damals gewußt hätte, hätte die OP nie stattgefunden.

      Sollten die Blutegel nicht helfen, kann man sich immer noch Gedanken über eine OP machen, aber mit 18 ist Dein Pferd ja auch nciht mehr das Jüngste.

      Kommentar

      • Sönnchen
        • 01.04.2011
        • 79

        #4
        Also die Op würde ich persönlich auch als letzte Möglichkeit wählen, zumal ich dann erst klären müsste ob sie aufgrund ihrer bestehenden Lungenerkrankung überhaupt narkosefähig wäre.
        @ Elke: wie oft habt Ihr denn Blutegel angesetzt? Und in welchen zeitlichen Abständen?

        Kommentar

        • Elke
          • 05.02.2008
          • 11712

          #5
          Ich habe mich mit eine THP inVerbindung gesetzt und sie hat die Egel besorgt und auch angesetzt.
          Wichtig ist, dass keine Salben etc. mehr drauf sind und am besten ein paar Tage, bevor die Egel "dran" sollen, mit Kernseife alles neutral gemacht wird.
          Dann wird die Umgebung rasiert (mitso nem Einmalrasierer) und ein wenig angepiekst, damit die Egel Blut riechen.
          Ich setze die nicht selbst an.
          Bei dem jetzigen Wetter müssen die warm gehalten werden, damit sie überhaupt in Beißlaune kommen und wenn sie sich festgebissen haben (2 um das Ringband, ggf. einer etwas oberhalb, einer etwas unterhalb, wobei die da beißen, wo die Entzündung am größten ist.
          Die THP hat einen Gazeverband drumgemacht, damit sie warm und sicher am Bein sind.
          Wenn sie abfallen, einsammeln und wenn möglich aufheben.
          Das Pferd dann nicht in den Matsch stellen, es blutet noch ne Weile nach, aber das ist gut so.
          Ob es wiederholt werden muss, kommt auf den Erfolg an. Meine Stute hat sofort ein dünneres Bein gehabt, wir haben dann nach 6 Wochen mit neuen Egeln wiederholt.
          Danach wars gut.

          Warte nicht zu lange mit der Behandlung.

          Kommentar

          • Sönnchen
            • 01.04.2011
            • 79

            #6
            Danke Elke für Deine Ratschläge! Die Tierchen hab ich gestern bestellt und heute werden sie geliefert. Dann werden sie angesetzt.Bin ja echt mal gespannt, wie das so wird...
            Meint Ihr man könnte mit einer Op auch zu lange warten, so dass man schlimmstenfalls gar nichts mehr machen kann?

            Kommentar

            • Elke
              • 05.02.2008
              • 11712

              #7
              auf 2 anderen Beinen sind wir durch die Egel ohne OP zurecht gekommen, die Lahmheit war sehr schnell weg.
              Rasier aber vorher und bereite Dir Gaze vor, um sie quasi unter der Gaze, die man mit Heftpflaster am Bein befestigt, vor.

              Und hab jemanden dabei, der zur Not vor dem Biss, bis der Egel fest ist, das andere Bein mal hochhält

              Kommentar

              • Elke
                • 05.02.2008
                • 11712

                #8
                Wenn Du die Egel gesund halten willst, musst Du ein großes Göas oder kleines Aquarium haben, jeden Tag das Wasser wechseln und die frischen von den "gebrauchten" trennen.

                Ich würde heute IMMER bei Entzündungen im Bein erst mal mit Egeln was machen, das erspart oft den TA und geht schneller.

                Kommentar

                • Sönnchen
                  • 01.04.2011
                  • 79

                  #9
                  @Elke: Vielen lieben Dank!
                  Das mit der Gaze hab ich allerdings nicht wirklich verstanden. . .
                  Mein Mann wird dem Pferd und mir helfen! Vielleicht schaff ich es hinterher noch zu vermelden wie es gelaufen ist. . .

                  Kommentar

                  • Elke
                    • 05.02.2008
                    • 11712

                    #10
                    Also, Du schneidest Dir ein Stück Gaze zurecht, das groß genug ist, dass es gut halb um die Fessel rum geht. Dann machste an jede Ecke einen guten Streifen Hansaplast, befestigst es untern schon mal am Pferd (damit die Egel nicht zertreten werden, sondern weich landen, falls sie noch nicht fest sind, und wenn die Egel gebissen haben, machste es oben auch zu. Dann nach ca. 20 Min. mal reinlunsen, ob sie dick werden.
                    Normalerweise stehen die Pferde gut, weil sie merken, es tut gut.

                    Kommentar

                    • Sönnchen
                      • 01.04.2011
                      • 79

                      #11
                      Ach so! Okay hab`s kapiert. Ich hab mal zugeschaut als bei uns im Stall eine TÄ ein anderes Pferd an der Fessel mit Egeln behandelt hat. Sie hat dafür ne Baby-Windel genommen. Das ging auch sehr gut und war mit den Klebestreifen ganz leicht anzubringen. Sie hat gemeint, dass die Egel dadurch auch vor Zugluft geschützt wären, weil sie das u. a. auch nicht abkönnen. . .
                      Die "Egellieferung" blieb leider heute aus, naja, vielleicht morgen!!!

                      Kommentar

                      • Elke
                        • 05.02.2008
                        • 11712

                        #12
                        Das mit der Windel ist super.
                        Stell das Glas mit den Egeln, bevor Du zum Pferd gehst, auf ne Wärmflasche oder ein Heizkissen, damit die auch beissen wollen...

                        Kommentar

                        • Elke
                          • 05.02.2008
                          • 11712

                          #13
                          Und? Habt Ihr die Egel dran gehabt???
                          Erzähl doch mal...

                          Kommentar

                          • Sönnchen
                            • 01.04.2011
                            • 79

                            #14
                            Ja, hab sie Freitagabend gleich noch angehängt. Das Pferd war wieder mal super brav, ist immer nur wenn einer der Egel fertig war und losgelassen hat, kurz zusammengezuckt. . .
                            Was etwas komisch war: ich hatte die Egel entlang des Fesselringbands angesetzt und einen an die äußere Galle oberhalb davon. Als alle anfingen zu "pumpen" hab ich zum Schutz die Babywindel drumrum angelegt. Nach ein paar Minuten hab ich dann mal drunter geguckt, ob bei den "Jungs" alles okay ist, dann hingen plötzlich drei von ihnen an der äußeren Galle. . . !??
                            Am Tag danach fühlte sich die ganze Fessel etwas wärmer an als auf der anderen Seite aber die besagte Galle war dafür deutlich weicher.
                            Meint Ihr ich kann das schon mal als klitzekleinen Erfolg verbuchen? Was meinst Du, Elke?

                            Kommentar

                            • Charly
                              • 25.11.2004
                              • 6025

                              #15
                              wenn die sehne mit dem Ringband verwachsen ist, würde ich abstand von der OP nehmen, meiner erfahrung nach, geht dabei mehr kaputt, als das es hilft.
                              bei solchen diagnosen, wenn sie denn richtig ist, sollte man sich vor allem auch die hufstellung und gliedmaßenstellung ansehen. häufig kann eine geänderte stellung schon eine deutliche verbesserung bringen.
                              das die Egel vom ringband richtung galle wandern, würde ich als gutes zeichen werten, anscheinend liegt dort eher die ursache....in diese richtung würde ich auch mal weiterforschen.

                              Kommentar

                              • Elke
                                • 05.02.2008
                                • 11712

                                #16
                                Na, das klingt doch gar nicht so schlecht.
                                Die Entzündung ist doch nie direkt am Fesselringband, sondern meist darüber. Die Verdickung des Fesselringbandes kommt doch zustande, wenn die Sehnen durch Entzündung dicker werden und "um Platz kämpfen". Evtl. wäre es sinnvoll, in ca. 2 Wochen (nach Beobachtung natürlich) noch mal 1 oder 2 Egel weiter oben anzusetzen.
                                Auf jeden Fall nehmen die die Entzündung und schaffen Erleichterung.
                                Bitte berichte weiterhin.

                                Kommentar

                                • Finchen
                                  • 11.06.2007
                                  • 100

                                  #17
                                  Hallo Sönnchen,

                                  ich habe leider gerade erst Dein Posting gelesen, aber ich habe sehr gute Erfahrung mit den Blutegeln und dem Ringbandproblem gemacht. Bei meinem 24-jährigen Pony hat der Tierarzt nach einiger Behandlungszeit und ohne dass die Schwellung rund ums Ringband vermindert wurde, auch zur OP geraten weil etwas anderes hier nicht mehr helfen würde. Ich habe dann auch Blutegel angesetzt, nach ein paar Tagen (nur 1 Blutegelbehandlung) war das Fesselgelenk wieder dünn und das Problem ist bis zu seinem Tod 32-jährig nie wieder aufgetreten. Allerdings war das Ringband nicht verwachsen so weit ich mich erinnern kann. Ich drücke Dir fest die Daumen!

                                  Kommentar

                                  • Sönnchen
                                    • 01.04.2011
                                    • 79

                                    #18
                                    Vielen Dank für Eure Antworten und Tipps!
                                    Diese Woche kommt auf alle Fälle noch mal der TA vorbei und wir wollen dann mal besprechen, was man weiterhin noch machen kann. Die Op rückt für mich auch immer weiter in die Ferne, ich glaube lieber schicke ich mein Pferd, auch wenn`s verdammt schwer fällt, in "Rente". ..

                                    Kommentar

                                    • Elke
                                      • 05.02.2008
                                      • 11712

                                      #19
                                      Und? Was gibts Neues????

                                      Kommentar

                                      • Sönnchen
                                        • 01.04.2011
                                        • 79

                                        #20
                                        Das erste Mal selbst "Egeln" habe ich echt als Erfolg gesehen. Unser TA war ein paar Tage danach zur Kontrolle da, das Gewebe um das Fesselgelenk und die Galle an der Außenseite sind deutlich weicher geworden. Bei der Beugeprobe hat sie wesentlich weniger reagiert und auch die Lahmheit ist etwas besser geworden. Ich sollte so nach zwei Wochen nochmals Egel anhängen. Das habe ich auch probiert, aber die "Jungs" wollten einfach nicht beißen, obwohl wir mit allen möglichen Mitteln versucht haben sie zu überzeugen.. .
                                        Ich glaube, dass es ihnen mittlerweile wirklich zu kalt ist. Eine andere TÄ, die uns auch öfters besucht, meinte, dass die Egel evtl. auch merken, wenn für sie "nichts mehr zu tun" ist. . .
                                        Jetzt hoffe ich halt, dass es heuer noch mal ein wenig wärmer wird, die Egel ihren Streik niederlegen und es dann vielleicht noch mal klappt. . .

                                        Kommentar

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