Fütterungsumstellung bei Shivering - sinnvoll oder nicht?

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  • Feather
    • 17.07.2002
    • 581

    Fütterungsumstellung bei Shivering - sinnvoll oder nicht?

    Hallo zusammen,

    ich weiß es hat schon einige Diskussionen zu dem Thema gegeben, aber mir geht es hier speziell um Sinn oder Unsinn von einer speziellen Fütterung.

    Zum Patienten:

    Stute, 27 Jahre, Rheinländer, 155 cm "groß", kurzes Quadratpferd, sehr leichtfuttrig, vor 8 Jahren gesund in den Offenstall in Rente gestellt, seit zwei Jahren steht sie die vier Wintermonate nachts in einer Box, vor ca. 6 Jahren Dämpfigkeit diagnostiziert

    Erste Probleme beim Hufegeben traten ca. vor fünf Jahren auf, hinten rechts. Erste TÄ konnte nichts finden. Zweiter TA (mein jetziger, auf den ich nichts kommen lasse) hat zunächst alle Gelenke geröntgt: ohne Befund. Dann Ultraschall: Loch in der Sehne gefunden. Behandlung durch TA erfolgt, Boxenruhe ging nicht wegen der Luft (außerdem muss das bei nem Rentner ja nicht sooo schön heilen), hinten wieder beschlagen mit Rundeisen mit langen "Schenkeln" (die bis heute drauf sind). Ich musste allerdings feststellen, dass das Hufegeben nicht besser wurde, sondern der vemeintliche "Sehnenschaden" auch noch auf das anderen Hinterbein übersprang. Aber ich hab mir nix weiter dabei gedacht, es eher auf eine altersbedingte Steifheit geschoben. Im Winter vor zwei Jahren hab ich ein Blutbild machen lassen, weil sie mir vom Auge/Allgemeinzustand irgendwie nicht gefiel. Ergebnis: trinkt zu wenig und erhöhte Kupferwerte im Blut. Daraufhin kam sie nachts in die Box, wo sie angewärmtes Wasser mit Apfelsaft bekam und eine vom TA verordnete eine Zinkkur übers Futter. Von Mal zu Mal wurde das Beschlagen allerdings immer schwieriger, wobei ich echt einen super geduldigen Schmied habe, aber wenn er die Nägel reinschlägt, kann er das Bein nun mal nicht loslassen... Habe dann, ich glaube 2012, eine Osteopathin dazu geholt. Sie diagnostizierte direkt Shivering, und als ich mich mit der Krankheit beschäftigte, fiel es mir wie Schuppen von den Augen. Seitdem müssen wir jeden Tag mit ihr turnen, d.h. aufwölben und diverse andere Übungen. Trotzdem läuft sie nach dem Schmiedtermin ganz schrecklich, hat Lendenwirbel raus, Kreuz-Darmbeim schief usw.

    Jetzt zu meinen Fragen:

    Mein TA bezweifelt noch etwas die Diagnose, aber das stört mich nicht weiter. Die Osteopathin meint, wir sollten die Eisen hinten abnehmen, damit der Schmiedbesuch nicht ganz so stressig und anstrengend für sie ist. Der Schmied meint, die Eisen sollten drauf bleiben, da sie so extrem schlurft, dass die Eisen jedes mal runter sind, und er neue nehmen muss. Ich bin da jetzt etwas überfordert, bis zum nächsten Termin muss ich aber eine Entscheidung getroffen haben. Was meint ihr?

    Ich habe in einem Artikel über Shivering gelesen, dass man über die Fütterung nicht helfen kann. Jetzt lese ich hier, dass einige Leute doch ganz gute Erfahrungen damit gemacht haben. Sie bekommt im Moment außer Gras und Heu zur freien Aufnahme nur ne halbe Schäppe Havens Kräutermüsli, vorher Höveler Kräutermüsli, aber das Havens ist eiweißärmer und ohne Melasse. Dazu kommen 50g Plantagines plus C von iwest für die Luft und 20 ml Teufelskralle für die Beweglichkeit. Kann ich ihr irgendwie noch was gutes tun, ohne sie dabei dicker zu machen (da haben wir wirklich keinen Bedarf)? Habe gelesen, dass Shiverer häufig einen Zinkmangel haben. Da Zink ja in Wechselwirkung mit Kupfer steht, würde das ja den überhöhten Kupferwert erklären, oder denke ich da falsch herum? Sollte man häufiger eine Zinkkur machen?

    Was ist der Unterschied zwischen Shivering und EPMS bzw. wie ist der Zusammenhang?

    Freue mich über Erfahrungsaustausch und Infos!
    'Wish in one hand, shit in the other, see which fills up first'
    -Roland of Gilead-
  • Neuzüchter
    • 09.04.2003
    • 2159

    #2
    Pferd: Muskelstoffwechsel PSSM, RER, Rhabdomyolyse, Stoffwechsel: chronisch krank ohne Befund - Behandlung, Training, Fütterung + Erfahrungen beim eigenen Pferd


    ich habe die Seite nicht ganz gelesen aber vielleicht gibt sie Dir Tipps oder Du findest Dein Pferd an der einen oder anderen Stelle wieder.

    Bevor ich was mit einzelne Spurenelemente nachfüttern mache würde ich in ein neues Blutbild investieren.

    Hufeisen an einem Rentner haben Fürs und Wieders. Wenn sie ohne gar nicht laufen kann, eine gewisse Neugewöhnung mit eingerechnet würde ich gucken ob ich sie für den Schmiedtermin schmerzfrei stelle bzw. mit dem Tierarzt eine Kombi aus Schmerzmittel und leichter Sedierung wähle, da gibt es schon gute Sachen, die aber nicht unbedingt immer preiswert sind.

    Ohne Eisen hat sie natürlich die Möglichkeit sich die Hufe so abzulaufen wie es für sich braucht, ich finde bei einem 27 Jahre alten Pferd muss das nicht Bilderbuch-schön sein sondern nur bequem. Vorausgesetzt sie läuft sich nicht in Enzelbereichen so kurz das Entzündungen drohen.
    Auch Freizeitpferde sin Profis!

    Kommentar

    • Super Pony
      • 05.11.2011
      • 5012

      #3
      Lass die Eisen ab

      und dann beim ausschneiden den Huf nicht richtig hochheben, nur nach hinten klappen
      http://www.super-pony.de

      Kommentar

      • stimp
        • 08.12.2004
        • 3694

        #4
        Mein Schmied hat so ne Stange mit Lederaufsatz - da legt er den Huf rein. Das Teil ist höhenverstellbar. Meiner findet das sehr angenehm. Wird aber hinten nicht beschlagen. Das würde vermutlich nicht gut enden.
        Wichtig auch den Huf nicht zu hoch heben. Meiner hat eine "Höhengrenze" ab derer er anfängt zu zittern.
        Ich würde auch versuchen die Eisen wegzulassen wenn möglich.
        Growing old is mandatory; growing up is optional.

        Kommentar

        • Guilde
          • 18.10.2012
          • 66

          #5
          Eisen weg lassen. Vor dem Schmiedtermin bewegen, führen, wenn er Rentner ist oder mal etwas joggen lassen. Im Winter ruhig mal mit Decke und Körnerkissen arbeiten hilft bei meinem. Myoplast füttere ich als Kur, hilft uns viel weiter.

          Kommentar

          • Nicci683
            • 21.10.2008
            • 196

            #6
            Ich hatte auch mal einen Shiverer...

            Hier wurde mir empfohlen Kohlehydrate runter / Fett rauf!!!

            Ging sehr gut, nahm zu sah wieder runder aus...

            Kommentar

            • Helga R
              • 14.01.2014
              • 77

              #7
              Es stehen nicht nur Zink und Kupfer in Wechselwirkung sondern Zink, Mangan, Kupfer, Eisen und Kalzium.

              Kommentar

              • Amaretto
                • 03.03.2014
                • 46

                #8
                Ich würde einfach mal einen Tierarzt der sich damit auskennt begfragen bzw.sollte dieser und nur dieser so etwas diagnostizieren...Osteophatin kann man doch an einem Wochenende werden...sicherlich können viele Leute etwas "vermuten"aufgrund einer Sympthomatik...aber eigentlich gibt es nicht umsonst ein Medizinstudium ;-). Wenn sie patu hinten nicht läuft ohne Eisen, greift doch im Notfall auf eine leichte Sedierung zurück. Wichtig ist hier an Futter vorallem die richtige Dosis. Am Blutbild erkennt man ob ein Mangel besteht. Nur dann sollte man etwas zufüttern. Ansonsten lieber wenig Kraftfutter...

                Kommentar

                • gigoline
                  • 30.11.2004
                  • 1419

                  #9
                  hat evtl. jemand Erfahrungen mit Vit b 12 komplex bei shivering?

                  Kommentar

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