Gleichbeinlahmheit - warum nicht gleich OP?

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  • reichenhall
    • 30.07.2009
    • 234

    Gleichbeinlahmheit - warum nicht gleich OP?

    Hallo zusammen,


    bei meinem Pferd (11 Jahre) wurde eine Gleichbeinlahmheit diagnostiziert. Ich habe leider noch keine genaue Diagnose, wie schlimm es ist, da das Pferd noch für weitere Untersuchungen in der Klinik steht. Ich habe nur so viel verstanden, dass die Struktur des Gleichbeins vorne rechts "unnormal" aussieht. Ich weiss, das hilft Euch wahrscheinlich nicht viel weiter.


    Ich habe nur mal eine Frage. Ein wenig habe ich schon recherchiert, dass eine Gleichbeinlahmheit leider keine günstige Prognose liefert. Von Tildren, über Stosswelle, Matrix-Rhythmus etc. gibt´s ja wohl einige Massnahmen, die man probieren kann, aber selten liest man im Net von einem Pferd, dass durch die "klassischen" Methoden wieder belastbar geworden ist.


    Es gibt doch auch eine Gleichbein-OP. Warum operiert man das Ding denn nicht gleich raus? Dann wären doch die Heilungschancen viel höher, oder nicht?
  • Arame
    • 03.03.2008
    • 3408

    #2
    Zitat von reichenhall Beitrag anzeigen
    Von Tildren, über Stosswelle, Matrix-Rhythmus etc. gibt´s ja wohl einige Massnahmen, die man probieren kann, aber selten liest man im Net von einem Pferd, dass durch die "klassischen" Methoden wieder belastbar geworden ist.
    Tildren find ich jetzt nicht so "klassisch" und es wurden auch teilweise wirklich beachtliche Erfolge auf dem Gebiet erzielt.

    Zitat von reichenhall Beitrag anzeigen
    Es gibt doch auch eine Gleichbein-OP. Warum operiert man das Ding denn nicht gleich raus? Dann wären doch die Heilungschancen viel höher, oder nicht?
    Ich würde jetzt noch die Kirche im Dorf lassen und mich nicht verrückt machen bis es eine detaillierte Diagnose gibt. Dann kann die Prognose besser beurteilt werden und eine Therapie gewählt werden...


    Aber ich denk mir halt auch immer, dass die ein "Eingriff" in die Materie wie bei einer OP auch immer Schaden für das beteiligte Gewebe bringt und immer einen "Reizzustand" verursacht, egal bei welcher OP und wie minimalinvasiv... Da muss halt dann auch immer noch mit unliebsamen Komplikationen gerechnet werden...

    Kommentar

    • reichenhall
      • 30.07.2009
      • 234

      #3
      Hi Arame,


      ja, da hast Du wohl Recht. Momentan mache ich mich wirklich verrückt, aber ich will zumindest ein wenig Hintergrundwissen haben, damit ich dann bei der Besprechung mit dem Arzt auch die "richtigen" Fragen stellen kann. Als gestern das Wort "Gleichbein" fiel, wusste ich gar nicht, welche Funktion es hat. Ich bin zumindest jetzt schon mal etwas schlauer :-)

      Kommentar

      • Arame
        • 03.03.2008
        • 3408

        #4
        Kenn ich... Irre wird man wegen sowas...
        Ich würds aber echt abwarten...
        Die Spanne von "kurze Pause" bis "Koppel Ahoi" ist da in dem Bereich vertreten...
        Muss kein Drama sein...

        Kommentar

        • reichenhall
          • 30.07.2009
          • 234

          #5
          Danke für das "Mut machen"...wäre echt schade um das Pferd!

          Kommentar

          • Chillon
            • 26.08.2008
            • 126

            #6
            Ich glaube, du verwechselst Gleichbein und Griffelbein. Griffelbeine kann man herausoperieren, Gleichbeine leider nicht...

            Kommentar

            • greyrodent
              • 04.08.2013
              • 1283

              #7
              Man könnt's ja mal probieren... Experimentelle Therapie nennt sich das. Und wenn's nicht funktioniert (wovon auszugehen ist), dann gibt's sowas: http://www.dailymail.co.uk/news/arti...s-Katrina.html

              Kommentar

              • Nadine75
                • 21.04.2011
                • 3327

                #8
                Warte erst einmal auf die genaue Diagnose. Meine Stute hatte eine ganz leichte Entzündung, ohne Veränderungen am Knochen usw und läuft wieder auf gutem m Niveau ..

                Kommentar

                • Gandhi97
                  • 25.02.2004
                  • 888

                  #9
                  Hallo,

                  meiner hat auch deutliche Veränderungen am Gleichbein. Ich habe damals den guten Tipp bekommen, die anderen Beine zur Absicherung mitzuröntgen, um leichter eine Entscheidung zu fällen. Hast du das gemacht?
                  Damals (vor 13 Jahren) waren die Heilungschancen nur 50:50, Behandlung Hyaluronsäure in den Knochen gespritzt (OP). Meiner hat diese Veränderungen an allen Beinen, es war zu dem Zeitpunkt eben nur an einem entzündet. Knochenstruktur der anderen Knochen war normal. Ich habs trotzdem versucht und er hat nach der Heilung nie wieder Probleme mit den Gleichbeinen gehabt. Sicher sieht man von außen, dass sie verändert sind (größer, Röntgenbild blumenkohlartig). Er hatte dafür danach alles mögliche andere. Als Freizeitpferd hätte er aber aufgrund dieser Geschichte wohl auch halten sollen. Er ist nun 17, war also 3,5jährig damals. Sicher kommt es beim Heilungsprozess der Knochen auch auf das Alter an!?

                  Heute gibts wohl noch andere Behandlungsmethoden meinte der damalige Tierarzt vor kurzem zu mir, als ich ihm sagte, dass es dieses Pferd noch gibt.

                  Kommentar

                  • Dark-Angel
                    • 04.12.2008
                    • 1408

                    #10
                    @reichenhall: Hab mal meinen Mann dazu befragt, der ja unter anderem seit vielen Jahren erfolgreich die MaRhyThe einsetzt versuche es mal, wieder zu geben.

                    Also bei einer Gleichbeinlahmheit sind auf meistens die benachbarten Sehnen und Bänder betroffen. Und zwar die Gleichbeinbänder, die tiefe Beugesehne und die Beugesehnenscheide. Da die Gleichbeine aber nur sehr schlecht durchblutet werden, kommt es in diesem Bereich zu einer Mangelversorgung der Gleichbeinknochen und der dort ansetzenden Bändern. Beim Bewegen der Pferde oder auch bei Stellungsfehlern der Hufe kann es zu Zerrungen oder schlimmsten Fall zu Zerreißungen an diesen Bändern kommen. Somit wird die Blutversorgung der Gleichbeine noch schlechter. Der Körper versucht nun, die maroden Stellen zu reparieren, dabei verkalkt und verknöchert der Bereich. Es entstehen narbige Verdickungen.

                    Da die Gleichbeine ein Teil des Fesselträgers sind, ist es auf alle Fälle super, diesen gesamten Bereich mit der Matrix- Rhythmus-Therapie zu behandeln, da diese die Durchblutung anregt. Dieses Gerät ist auch das einzigste, was eben auch die tiefe Beugesehne erreicht, die ja zwischen den Gleichbeinen verläuft. So, ich hoffe ich konnte es einigermaßen verständlich rüber bringen.
                    Zuletzt geändert von Dark-Angel; 14.01.2014, 20:45.

                    Kommentar

                    • ColorfulDressage
                      • 07.10.2013
                      • 67

                      #11
                      Mit Tildren hab ich gute Erfahrungen gemacht. Allerdings muss man bei der Verabreichung etwas aufpassen, da wohl die Gabe von Tildren eine Kolik auslösen kann und man muss wissen, dass es recht teuer ist.
                      Es kommt auch immer auf den Grad der Veränderung an und ob sich der Knochen zb weiter auflöst oder in diesem Stadium bleibt. Außerdem wäre zu klären ob die Entzündung durch die Veränderte Struktur entstanden ist oder ob die Entzündung aus einem anderen Grund entstanden ist und die Veränderung "nur" als "Nebendiagnose" aufgefallen ist.
                      Und auch wenn es auf dem Bild eventuell nicht sooo gut aussieht, lass dich nicht gleich abschrecken! Meiner Meinung nach kann man Gleichbeinveränderungen nur sehr schwer einschätzen (man röntgt ja auch nicht jährlich alle Beine und kann daher meistens auch nicht sagen wie lange das Pferd schon damit läuft) nicht wenige Pferde sind wieder belastbar! Man braucht aber sicherlich Geduld und ein bisschen Gefühl was geht und was nicht, sonst bekommt der Fesselträger alles ab.
                      LG

                      Kommentar

                      • grenos
                        • 01.01.2010
                        • 242

                        #12
                        mein schimmelchen hatte auch eine gleichbeinlahmheit.
                        diagnositziert 2006, damals war er 12
                        man hat leichte Veränderungen an den knochen gesehen
                        da ich damals schon einen renter hatte, wollte ich keinen zweiten und hab ihn operieren lassen
                        ganz platt und extrem einfach erklärt:
                        sie haben das gleiche gemacht, wie wenn man eine hufrollenentzündung operiert
                        sie haben also dafür gesorgt, dass der Bereich besser durchblutet wird (beidseitig hinten)

                        bis zu seinem Tode (mit 17 wg beinbruch) hat er nie wieder Probleme damit gehabt!
                        ich konnte ihn danach wieder ganz normal belasten, bin auch noch vielseitigkeiten geritten

                        Kommentar

                        • reichenhall
                          • 30.07.2009
                          • 234

                          #13
                          Guten Morgen zusammen,


                          habe mich super, über Eure zahlreichen Beiträge gefreut. Vielen Dank! Da war wirklich einiges dabei, das mir geholfen hat:-)


                          Also, gestern habe ich dann die genaue Diagnose bekommen: Schaden am Fesselträger linker Schenkel. Auf meine Frage bzgl. der Veränderungen am bzw. an den Gleichbeinen sagte der TA, dass diese ebenfalls betroffen sind, aber sein Hauptaugenmerk liegt jetzt zunächst auf der Sehne. Das würde ja konform gehen, mit dem, was Du gesagt hast @Dark Angel. Dass im Prinzip alles in diesem Bereich bereits in Mitleidenschaft gezogen wurde:-( Zur Prognose als belastbares Reitpferd sagte er, dass seine Pognose "vorsichtig" aber nicht "hoffnungslos" wäre.


                          Das Pferd steht in Telgte und wurde gestern bereits mit der ersten Eigenblutinfusion innerhalb der ACP-Therapie behandelt. Ich hole ihn heute wieder ab und muss in 3 Wochen wieder hin. Bis dahin 2 x am Tag 10 Minuten Schritt. Das Pferd ist aber artig und hat kein Problem als Boxenpferd. Gott sei Dank.


                          Ich würde jetzt so vorgehen wollen: Magnoflexal und Magnopodo von Iwest, Matrix-Rhythmus Therapie und Back on Track Stallgamaschen drauf. Gute Idee?


                          @Gandhi97: Ich habe mir auch überlegt, dass ich beim nächsten Besuch gleich das andere Vorderbein auch untersuchen lasse, denn dort hatte er bereits eine Fesselträgerzerrung. Dieses Pferd wurde leider immer am falschen Bein behandelt. Die Probleme, die er links hatte, schienen nur Symptome zu sein, da auf dem rechten Bein die Ursache liegt. Ich "Doktor" jetzt seit 6 Jahren mit dem Kleinen rum und es scheint, als ob ich in Telgte jetzt endlich in "guten Händen" bin.


                          Liebe Grüße

                          Kommentar

                          • Donauboy
                            • 20.06.2010
                            • 555

                            #14
                            Hallo Reichenhall!

                            In Telgte bist Du in besten Händen!

                            Wie sieht es mit den Horseware Ice Vibes aus? Können diese nicht auch helfen bzw. den Heilungsprozess unterstützen? Dark Angel schrieb ja, dass das Gleichbein schwer durchblutet wird. Die Ice Vibes fördern doch die Durchblutung. Vielleicht gerade vor dem Schrittgehen würde ich sie anwenden.
                            Nachwuchspferde v. St. Moritz jun und Conen zu verkaufen!

                            Kommentar

                            • Nadine75
                              • 21.04.2011
                              • 3327

                              #15
                              Back on trak dürfen, so weit wurde es mir in der Klinik erklärt, erst genommen werden wenn die Entzündung raus ist.

                              Kommentar

                              • moonlight
                                • 04.06.2002
                                • 4269

                                #16
                                Falls die Knochenstruktur verbessert werden soll, kann alternativ zu Tildren-Infusionen BoneKare zugefüttert werden.

                                Kommentar

                                • reichenhall
                                  • 30.07.2009
                                  • 234

                                  #17
                                  Zitat von Nadine75 Beitrag anzeigen
                                  Back on trak dürfen, so weit wurde es mir in der Klinik erklärt, erst genommen werden wenn die Entzündung raus ist.


                                  Leider handelt es sich um keinen aktuellen Schaden sondern um einen alten:-(((((

                                  Kommentar

                                  • reichenhall
                                    • 30.07.2009
                                    • 234

                                    #18
                                    Ich bin mit meinem Latein jetzt auch echt am Ende und brauch mal ein wenig Zuspruch:-(.


                                    Ich habe dieses Pferd 2009 bereits wegen einer Fesselträgerzerrung behandeln lassen. Es fiel auf, dass er mit dem rechten Bein kürzer trat. 2 x wurde er innerhalb von 3 Wochen mit etwas gespritzt (ich weiss nicht mehr, welche Substanz es war). Ich bin mit ihm 2 x tgl. auf hartem Boden Schritt gegangen, er bekam teures Zusatzfutter, wurde in BOT eingepackt, und im Mai hab ich ihn dann auf die Weide mit einem ruhigen, anderen Wallach gestellt. Ich habe dann regelmäßig das Bein kontrollieren lassen, da ich sicher gehen wollte, dass alles in Ordnung sei. Ich bekam dann bei der Abschlussuntersuchung die Antwort, dass das alles so gut aussehen würde, dass man bei einer AKU dem Pferd nicht ansehen würde, dass dort jemals etwas gewesen wäre.


                                    Die letzte Kontrolle war 2012. Ich hatte dann einen Reitunfall, und der Wallach einige kleine Wehwehchen, so dass bis ins letzte Jahr wenig bis nichts mit ihm gemacht wurde. Das Bewegungsbild (rechts vorne tritt er kürzer) hat sich über die Jahre nicht geändert hat, aber auf Nachfragen, woran das liegen könnte, hieß es, dass dies an der mangelnden Gymnastizierung liegen würde.


                                    Wir begannen ihn jetzt wieder anzuschieben und mir fiel wieder auf, dass er rechts kürzer tritt-minimal, aber sichtbar, wenn man darauf achtet. Vom Sattel fühlt man absolut nichts.


                                    Aber ich dachte mir, ich lasse es trotzdem lieber noch einmal abklären - dieses Mal in einer anderen Klinik. Und dann die Schockdiagnose: Fesselträgerschaden und das Gleichbein ist ebenfalls betroffen! Und der Schaden ist alt, denn man erkennt die Zubildung von neuem Gewebe!


                                    Wir kann denn das sein? Ich bin fassungslos und auch einfach ein wenig entmutigt! Was ist da schief gelaufen?
                                    Zuletzt geändert von reichenhall; 16.01.2014, 13:26.

                                    Kommentar

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