Liegt es am Pferd oder an der Reiterin???

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  • Sönnchen
    • 01.04.2011
    • 79

    Liegt es am Pferd oder an der Reiterin???

    Hallo zusammen,
    wollte mal nachfragen wie Ihr das einschätzt:
    Habe eine Freundin im Stall, deren Pferd vor 3 Jahren einen Sehnenschaden am Vorderbein hatte. Er hat wohl beim Aufstehen im Offenstall von einem anderen Pferd eine aufs Bein bekommen. Die Sehne zeigte im Ultraschall ein aufgefasertes Loch. Daraufhin wurde er vom Tierarzt mit Hyaluron behandelt, trug lange Zeit eine Magnetfeldgamasche und sollte 9 Monate stehen.
    Das ist alles wie gesagt lange her, man merkt ihm so nichts mehr an.

    Nun zu meinem "Problem":
    Gelegentlich gehen wir gemeinsam ins Gelände, allerdings nur im Schritt. Er ist insgesamt ein sehr ruhiger, eher fauler Zeitgenosse, durchgehen oder ähnliches sind ihm völlig fremd. Auf Waldwegen stolpert er häufig über Wurzeln, egal mit welchem Vorderbein zuerst, weil er meiner Meinung nach einfach nicht aufpasst. Seine Reiterin meint aber es liegt am früheren Sehnenschaden und er könne nicht anders! Also werden solche Wege kategorisch gemieden.
    Kaum geht es 5 Meter leicht bergab, egal welche Bodenverhältnisse, steigt sie ab und führt. Er könnte ja einknicken und sich erneut verletzen!
    Ganz schlimm ist es, wenn er auf weichem Boden (z. B. nasse Wiese) trotz Hufeisen vorne leicht rutscht. Mit leicht meine ich ca. 5 cm! Auch dann wird sofort abgestiegen und geführt! Dabei ist sie regelrecht panisch!

    Ab und an habe ich ihn auch schon ins Gelände geritten und auf solche, meines Erachtens, unnötigen "Spielereien" verzichtet. Und es funktionierte prima!

    Muss man mit einem vergangenen Sehnenschaden wirklich so vorsichtig sein, oder liegt es vielleicht doch an der Reiterin?

    Schon mal vielen Dank für Eure Einschätzungen!
  • Fuchsfan
    • 02.02.2012
    • 230

    #2
    Dasstolpern kann muss aber nicht am sehnenschaden liegen. Stolpern ist immer zu wenig gefühl in den
    beinen. Auch der sattel kann die energiezufuhr abschneiden, wenn er am trapezmuskel drückt.
    Ansonsten ordentlich massieren und die beine gut durchbluten. Viel bewegung ist das beste.
    ständig absteigen ist quatsch, der hält schon was aus. Der reiter kann nicht schuld sein.
    ja zu enge gamaschen oder bandagen sind ganz schlecht.
    niemals ist je doch das pferd faul oder ungeschickt, das ist quatsch.
    lg Andrea

    Kommentar

    • Nevada
      • 07.03.2008
      • 289

      #3
      Zitat von Jezyk Beitrag anzeigen

      Nun zu meinem "Problem":
      Gelegentlich gehen wir gemeinsam ins Gelände, allerdings nur im Schritt. Er ist insgesamt ein sehr ruhiger, eher fauler Zeitgenosse, durchgehen oder ähnliches sind ihm völlig fremd. Auf Waldwegen stolpert er häufig über Wurzeln, egal mit welchem Vorderbein zuerst, weil er meiner Meinung nach einfach nicht aufpasst.
      Genau das ist das Problem, er schländert nur so rum, wird im Gelände nicht gefordert, da wird jedes kleine Wurzelchen zur Cavalettie.

      Die Angst, dass das Pferd nochmals 9 Monate ausfällt, reitet mit, das ist klar.
      Darum wird bei jeder Widrigkeit auf "Zuckerwättchen" nun aufgepasst. Ist das noch Reiten oder was?
      So macht es sicher keinen Spass mehr.

      Sie sollte im Gelände nicht rumdümpeln, sondern richtig arbeiten mit dem Pferd. Wie in der Halle oder auf dem Platz.
      Dadurch passt er wieder auf, hebt die Beine und wird trittsicherer.
      Auf dem Reitplatz kann sie ihn ja dann als Alternative wieder mal schländern lassen (Geländeersatz).
      Klinkt vielleicht langweilig, aber macht Sinn.

      Ich selbst hatte das Problem auch schon. Meine Stute war lange Zeit durch Fohlenpause auf der Koppel. Als wir den Stall wechselten, neues Geländer eroberten und einen extrem unebenen Weg (total mit Wurzeln durchzogen) entlang gingen, stolperte sie nur noch.
      Nach wenigen Wochen ging sie den selben Weg ohne Probleme. Übung macht den Meister.

      Und wichtig, keine Angst vor neuer Verletzung mitnehmen, das überträgt sich auch auf das Pferd. Der traut sich bald gar nichts mehr zu.

      Kommentar

      • Llewella
        • 07.05.2002
        • 13529

        #4
        Meine Stute hatte mit 5 nen schweren Sehnenschaden. Wird 2013 16 Jahre alt, hatte daran nie wieder was, galoppiert im Gelände wie ne Wilde und geht S-Dressur...

        Kommentar

        • Sönnchen
          • 01.04.2011
          • 79

          #5
          Also den Sattel als Ursache kann man denke ich ausschließen. Erstens ist es ein Maßsattel, zweitens trägt er ihn auch in der Halle und da ist nichts. Gamaschen trägt er beim Reiten keine, nur zum Laufenlassen in der Halle.
          Ich vermute daher, daß es an der Reiterin bzw. deren Angst liegt. Sie sitzt auch völlig verkrampft, hält die Zügel sehr kurz. Dadurch kann er doch gar nicht richtig "schreiten" und sich bei Bodenveränderungen ausbalancieren, oder?

          Kommentar

          • Pebbels
            • 05.07.2005
            • 919

            #6
            mein pferd hat sich damals einen ähnlichen schaden eingefangen (ist im gelände passiert) er wurde so behandelt wie das oben genannte pferd stand danach aber 1,5 jahre (nur wiese, kein reiten).
            für mich war es auch unheimlich schwer diese verletzung aus dem kopf zu bekommen und jedes mal wenn er weggesprungen ist, hatte ich gleich im hinterkopf, dass er sich auf einmal komisch anfühlt.
            ich kann die sorgen der reiterin absolut nachempfinden. es ist einfach schwer das zu "überreiten" und man macht sich gleich nen kopf. da hilft nur zeit (und natürlich die gesundheit des pferdes)

            Kommentar

            • max-und-moritz
              • 04.06.2006
              • 3433

              #7
              Zitat von Jezyk Beitrag anzeigen
              Ich vermute daher, daß es an der Reiterin bzw. deren Angst liegt. Sie sitzt auch völlig verkrampft, hält die Zügel sehr kurz. Dadurch kann er doch gar nicht richtig "schreiten" und sich bei Bodenveränderungen ausbalancieren, oder?
              Das vermute ich auch...

              Wenn Ihr nur im Schritt geht und es gar keine Abwechslung gibt wird es dem Pferd langweilig und es paßt nicht mehr auf.

              Ich hab auch so einen Bewegungslegastheniker, der hat keinen Sehnenschaden, aber wenn man den nur latschen läßt fällt er nach einer halben Stunde über seine eigenen Füße. Und ja, ein Pferd sollte schon die Möglichkeit haben, sich auszubalancieren.

              Viele Grüße, max-und-moritz
              Wer neue Wege scheut, muß alte Übel dulden.

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