Kaputte Beine - was tun?

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  • Fair Lady
    • 13.03.2015
    • 132

    Kaputte Beine - was tun?

    Hallo liebe HG-Mitglieder,

    ich wüsste gerne eure Meinung zu einem Thema, dass mir schon seit einiger Zeit auf dem Herzen liegt.
    Ich habe eine 22-jährige Stute (offiziell seit dem 1.1 jetzt 23), die in den letzten Jahren immer wieder Sehnenprobleme hatte und dementsprechend lange ausgefallen ist (allerdings nie Fesselträger). Im Sommer 2017 hat sie sich zuerst einen chronischen Fesselträgerschaden zugezogen (der Fesselträger ist verdickt, aber nicht angerissen oder so) und ein paar Wochen später hat sie sich auf dem selben Fuß (vorne links) noch einen Fesselträgerschaden zugezogen, allerdings einen akuten (fast 2/3 sind durch). In der Klinik kam beim Rötngen außerdem noch eine verkalkte Sehne zum Vorschein und ihr wurden zuchtbedingte zu tiefe Gleichbeine diagnostiziert. Die TA meinte, dass meine Sute sehr durchtrittig ist (was auch leider stimmt). Außerdem meinte sie, dass wenn ich es jetzt so lasse (also keinen Spezialbeschlag auf allen Vieren, den sie aber jetzt hat!) ich den Schaden in einem halben Jahr hinten habe und ich nur Zeit rauszögern kann, aber sie defintiv immer wieder einen Fesselträgerschaden kriegen wird oder die verkalkte Sehne iwan reißen wird. Seit Ende Oktober führe ich jetzt und es wird wohl bis Mai oder August dauern.
    Wir haben die Stute, damals im Alter von 15 Jahren gekauft, sie war davor nur Zuchtstute und stand auf der Weide, haben damals auch nur eine kleine AKU machen lassen (auch zum Teil aus damaliger Unwissenheit).
    Was würdet ihr mit einem solchen Pferd machen? Ich liebe dieses Pferd über alles wir sind seit über 6 Jahren ein Team, aber ich weiß nicht, ob es noch einen Sinn hat den nächsten Schaden wieder auszukurieren und dann wieder den nächsten und so weiter. Es kann ja auch nicht gewährleistet werden, dass sie wieder schmerzfrei laufen kann und mit 4x Spezialbeschlag auf eine Koppel stellen geht bei uns in der Gegend leider nicht, zudem sie sich auch alle Schäden auf der Koppel zugezogen hat.
    Ich tue ihr ja auch keinen Gefallen damit sie ständig wieder in Boxenknast zu stecken und wieder 6-9 Monate Ausfall zu haben und nur führen zu können und sie hat so ein Leben ja auch gar nicht verdient. Aber mir fällt es auch schwer in Betracht zu ziehen, sie evtl. beim nächsten Schaden zu erlösen...
    Leider muss man auch langsam den finanziellen Aspekt sehen, meine Eltern die mich untersützen, haben langsam keine Lust mehr, ständig TA- Rechnungen ins Haus geflattert zu bekommen, mit dem Wissen, dass ich mein Hobby nicht wirklich ausführen kann und sie diese Schäden wieder bekommen wird.
    Und by the way, bevor etwas falsch verstanden wird: Nein, ich habe kein Problem ein Pferd gesund zu pflegen und den Schaden ausheilen zu lassen, aber wenn man sein Pferd 6 Jahre besitzt und davon fast 3 1/2 nicht reiten kann wegen Verletzungen, dann macht das wirklich keinen Spaß :/

    Würdet ihr "weiterkämpfen" oder doch eher das Erlösen in Betracht ziehen? Bin echt ein wenig ratlos :/

    Ich bedanke mich schon mal im Vorraus für eure Antworten!

    Liebe Grüße
    Zuletzt geändert von Fair Lady; 03.01.2018, 15:25.
  • Drenchia
    • 21.12.2012
    • 3678

    #2
    23 Jahre und nicht mehr schmerzfrei weidefähig, da würde ich sie gehen lassen. Lieber früher als zu spät.

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    • Mina
      • 15.06.2007
      • 951

      #3
      Ich würde auch darüber nachdenken ob es Zeit ist die Stute einzuschläfern. Wenn Sie nicht mehr Schmerzfrei wird und auf die Koppel kann..

      Gesendet von meinem SM-G920F mit Tapatalk

      Avatar: Ashanti, Royaldik x Audax

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      • Sabine2005
        • 17.06.2005
        • 7790

        #4
        Wir hatten vor ein paar Jahren auch so einen Kanditaten im Stall. Der setzte bei beiden Hinterbeinen schon fast auf - war nur noch millimeter Arbeit. Die Besitzerin kam grundsätzlich nur in den Stall, wenn Pferd in der Box war.

        Die gut 60 m vom Weidetor bis in die Box

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        • Sabine2005
          • 17.06.2005
          • 7790

          #5
          War nur im Zeitlupentempo möglich.

          Meine eigene Stute musste ich - wegen anderer Krankheit- 21 jährig gehen lassen.

          Man bekommt halt nicht alle Pferde bis 30 Jahre.

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          • Charly
            • 25.11.2004
            • 6025

            #6
            die durchtrittigkeit bzw. die neigung dazu kann durch die Trächtigkeiten entstanden sein.
            das ganze soll wohl auch einen homornellen hintergrund haben.
            ich würde die stute nicht nur aufgestallt mit bewegung an der hand lassen.(wenn es meine wäre)
            wenn es keine möglichkeit gibt, sie dauerhaft auf die wiese zu stellen, solltest du über den letzten weg nachdenken.
            ein pferd lebt im hier und jetzt... und wenn freie bewegung nicht möglich ist und die wahrscheinlichkeit von weiteren schäden vorhanden ist, finde ich es legitim, das ganze zu beenden.

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            • Fair Lady
              • 13.03.2015
              • 132

              #7
              Danke für eure Antworten Ich denke, ich werde ihr Zeit geben bis Mai, denn ab Mai sollte sie rein theoretisch schmerzfrei laufen können, weil das ganze da "ausgeheilt" sein sollte. Bei uns geht da auch wieder die Koppelsaison los und ich werde ihr die Koppel nicht verbieten. Am Anfang kann man ja ein kleines Stück abtrennen, dass sie nicht so Party machen kann und dann werde ich schon sehen wie sie läuft. Aber wenn sie lahmen sollte und das auch im Schritt, dann werde ich sie defintiv erlösen, so schwer es mir fallen wird. Es soll ja lebenswert bleiben... ich schaue auch jetzt schon, dass ich ihr das Leben so lebenswert wie möglich gestalte und gehe z.B. ab und zu in unsere Reithalle, einfach dass sie sich wälzen kann (was sie glücklicherweise am Strick macht), da ist sie immer ganz froh drüber.
              Die Zeit möchte ich ihr geben, da man ja nur einmal "einschlafen lassen" kann und ich es mir nicht verzeihen könnte, sie jetzt schon gehen zu lassen und immer den Hintergedanken zu haben "Was wenn sie wieder schmerzfrei hätte laufen können?". Ich hoffe ihr versteht das...

              Und ich glaube, dass sie bis dahin auch soweit ist (sollte sie nicht schmerzfrei laufen können, denn wenn alles schmerzfrei funktioniert kommen die Lebensgeister glaube ich schon wieder zurück), denn iwie ist es diese Verletzungspause anderst als sonst. Sie ruht so in sich und hat überhaupt keine überschüssige Energie (was bei meinem Arbeitstier eig nie vorkommt). Ich hoffe sie wird es mir zeigen, wenn sie für sich einfach fertig ist und auf die großen grünen, endlosen Wiesen möchte...

              Oder meint ihr (also so wie meine Schilderung eben ist), dass sie jetzt schon bereit ist und nur ich einfach nicht? Ich weine ehrlich gesagt schon bei dem Gedanken daran sie evtl (bzw. eher wahrscheinlich) im Laufe diesen Jahres zu verlieren.

              Und wenn ich mich für diesen Schritt entscheide: Wie mache ich das dann am Besten? Daheim? In einer Klinik? Schläftert ein TA überhaupt ein, wenn ein Pferd kaputte Beine hat so wie meines?

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              • Browny
                • 13.11.2009
                • 2640

                #8
                Ich kann dich gut verstehen und ich denke, dass es legitim ist, bis Mai zu warten - falls es bis dahin bedeutend schlechter wird, kannst du ja notfalls noch immer die Reißleine ziehen. Kann sie nach dem Wälzen gut/flüssig aufstehen? Frisst sie gut? Zeigt sie häufig en Schmerzgesicht? Das sind ja immer so Signale, die man gut im Blick behalten sollte.

                Es klingt so, als würdest du dich sehr gut um deine Stute kümmern und ihr ein möglichst schönes Leben ermöglichen - das finde ich toll!

                Und ja: wenn das Pferd keine schmerzfreie Prognose bekommen sollte, wird dein TA sie einschläfern. In der Regel geht das auch gut zu Hause im Stall (am besten mit dem SB absprechen, wo das dann auch passieren soll und damit er/sie die Tierkörperbeseitigung terminieren kann.)

                ich drücke euch die Daumen!

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                • Neuzüchter
                  • 09.04.2003
                  • 2159

                  #9
                  Natürlich ist es legitim das Pferd einschläfern zu lassen wenn es nicht mehr laufen kann!

                  ich frage mich nur warum „Sehnenpferde“ immer noch eingesperrt werden.

                  Das Pferd steht auch in der Box auf dem Bein - es ist jawohl nich so schlimm dass sie nur noch oder nach Möglichkeit liegt - enge und Drehbewegungen sind doch nicht besser als langsam geradeaus weiden.

                  Mein „Sehnenschaden“ war erst fünf Jahre aber der ist von Boxenhaft direkt auf die Weide gewechselt, Eisen runter und erstmal das Bewegungsmuster wieder suchen.

                  Wenn Du das Pferd sowieso nicht mehr Reiten kannst, kannst Du doch auch Hallengebühr und Beschlag sparen und gucken was Dr Natur und Dr Zeit noch für eine Idee haben.
                  Auch Freizeitpferde sin Profis!

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                  • Fair Lady
                    • 13.03.2015
                    • 132

                    #10
                    Dankeschön! Ja, nach dem Wälzen steht sie immer gleich und flüssig auf, sie macht zwar hinten einen "Ausfallschritt" bzw extra Schritt, was aber glaube ich am Schwung liegt mit dem sie aufsteht. Sie liegt normalerweise auch nachts in der Box. Fressen ist ihr aktueller Lebensinhalt, wenn man das so sagen kann. Sie freut sich tierisch auf die Fressenszeit und brummelt dann immer. Schmerzgesicht ist bei ihr so eine Sache, sie zeigt ihre Schmerzen normalerweise nicht so, aber ich merke es beim Hufauskratzen, wenn sie mir ihren kaputten Fuß wieder gefühlt 20x freiwillig anbietet, aber ich den anderen Vorderhuf haben möchte. Sie entlastet den kaputten Fuß leider sehr, was man extrem an der Muskulatur erkennen kann. Vorne rechts (der "Gesunde") ist vollgepackt mit Muskeln und der Linke (der "Kaputte") hat gar keine Muskulatur mehr... habe das bei ihr noch nie so extrem gesehen. Natürlich erkenne ich die Schmerzen auch beim Laufen und wenn sie nur dransteht, passe mich auch immer an und laufe nicht meine 2x 10 min stur durch, sondern eben manchmal nur insgesamt 10 min...

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                    • Fair Lady
                      • 13.03.2015
                      • 132

                      #11
                      Neuzüchter Das Problem bei diesem Fesselträgerschaden und bei ihrer Durchtrittigkeit ist, dass sie nicht rutschen darf, da bei ihr eben ein dummer Stopp z.B. auf der Koppel reicht um sich den nächsten Schaden zuzuziehen. Die Hufeisen benötigt sie, damit die Fesselträger allgemein entlastet werden und alles "höher kommt" (ist leider ein Plattfußindianer). Und ein Sehnenpferd zu dieser Jahreszeit einfach "rauszuschmeißen", kommt mir wenig sinnvoll vor. Wie oben schon gesagt, bei uns in der Gegend gibt es keine großen Koppeln, wo man sein Pferd einfach hinstellen könnte, zumal die im Winter eh alle zu sind bei uns...Und ich glaube dass man einen 5-Jährigen nicht so wirklich mit einer 23-Jährigen vergleichen kann, auch vom Heilungsprozess her.

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                      • Scorpio1974
                        • 21.02.2014
                        • 196

                        #12
                        Ich muss trotzdem auch Neuzüchter Recht geben. Ich würde das nochmal spritzen bzw. behandeln lassen, dann warten bis es medizinisch komplett versorgt ist und dann einen Platz für das Pferd suchen wo es immer raus kann und dann wie Neuzüchter schon sagte, sehen was die Natur noch bewirken kann. Ich habe auch eine Stute die hatte das erste Mal mit ca. 8, 9 was vorne links an der Sehne. Wir hatten dann auch Boxenhaft mit TA und kontrollierte Bewegung. Nach 2 Jahren hatte sie das 2. Mal was am selben Bein. Lange Rede, kurzer Sinn, sie hatte insgesamt 4 Sehnenschäden vorne links. Spätestens beim zweiten war sie in Teilzeitrente und wurde von RB geritten. 2011 habe ich ihr alle Eisen abgemacht, sie trug auch Spezialbeschlag rundherum. Hinten hatte Sie noch Spat an einem Bein. Ich habe Jahre geschmiert, gesalbt, tolle Sachen zugefüttert, bandagiert, tralala....hat alles nix gebracht. Richtig besser wurde es erst, als der Beschlag runter kam und sie so lange wie möglich raus kam. Bei ihr ist es so dass sie trotz Schäden noch bis 20 Jahre normal freizeitmäßig geritten werden konnte. Jetzt habe ich sie 150 km weit entfernt auf Rente auf riesen Wiesen in der Eifel. Sie ist fit wie ein Turnschuh....

                        Du kannst natürlich machen was du willst, ich will auch nicht klugscheißerisch rüberkommen oder so, dies nur als Fallbeispiel....wünsche dir und der Stute alles Gute!

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                        • Fair Lady
                          • 13.03.2015
                          • 132

                          #13
                          Scorpio1974 Klar ich verstehe den Einwand, aber ich weiß nicht ob es ihr so viel bringt und sie dort schmerzfrei ihr Rentnerleben leben kann. Sie hatte bis November 2017 noch nie in ihrem Leben Eisen, heißt die 3 Sehnenschäden davor haben wir auch ohne "kuriert", aber ich glaube, dass ihr dieser Beschlag gut tut, da sie einfach "höher" steht und somit nicht noch mehr durchtritt als ohnehin schon. Laut der Klinik hat sie ziemlich bald den nächsten Fesselträgerschaden (dann aber hinten, weil sie hinten viel durchtrittiger ist), wenn sie barhuf weiterläuft. Und wer möchte denn schon so eine Prognose für sein Pferd? Und bei den 3 Sehnen davor stand sie in einem Aktivstall, war also immer draußen, hat uns nichts gebracht und ihr leider nur sehr viel Stress. Bei der 3. Sehne habe ich sie dann zu mir Nachhause geholt um es auskurieren zu lassen (das ist aber heute nicht mehr möglich), das hat aber auch sehr lange gebraucht und ich habe ihr die Zeit gegeben um einfach alle Beinsachen mal auszukurieren (2 Jahre insgesamt). Und nicht zu vergessen ist (weswegen ich sie nie so weit wegstellen könnte wie du), dass sie leider allg. sehr anfällig für "Unfälle" ist, sie hat zig Narben von Schnittverletzungen, wo niemand weiß wie sie das geschafft hat und auch ihr Rücken hat mir die 2 Jahre Pause nicht gedankt (Hinterhand konnte wegen den Verkürzungen nicht mehr untertreten, haben ewig gebraucht die Verspannungen wegzubekommen, die ihr sehr wehgetan haben). Ich hoffe du verstehst meine Bedenken, sie einfach so auf eine Koppel zu stellen

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                          • Scorpio1974
                            • 21.02.2014
                            • 196

                            #14
                            Nein um Gottes willen, ich wollte nur meine Story als Beispiel/Anregung schreiben, vlt hilft es auch anderen, die das lesen. Ich kenne ja dein Pferd nicht persönlich und meine war/ist auch nicht durchtrittig, im Gegenteil, sie steht super da mit perfekten Hufen und erfreut sich bis auf das Bein vorne links bester Gesundheit, das klingt bei dir ja leider insgesamt nicht so positiv. Tut mir echt leid, ich lese heraus dass du alles machst für dein Pferd und das regte mich an, was zu schreiben....

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                            • Fair Lady
                              • 13.03.2015
                              • 132

                              #15
                              Ja klar, du hast recht, vielleicht kann es anderen wirklich helfen Ich hoffe für dich und wünsche dir, das deine Stute noch lange so fit und gesund bleibt wie sie es heute ist Und ja da hast du auch wieder recht, ich mache wirklich alles für sie und versuche wirklich alles Menschenmögliche zu tun, dass es ihr wieder gut geht. Wenn ein Wunder geschehen sollte und wir von der Klinik jemals das Go bekommen sollten sie auf eine Koppel stellen zu können (allerdings nur ohne Beschlag möglich bei uns) und sich was in der Nähe (bis max. 80km) anbietet, dann würde ich das sofort tun!
                              Als ich mit meiner TA über die Klinikergebnisse geredet habe, hat sich mich nur mitfühlend angesehen und gesagt dass ich alles getan habe was ich tun kann (von Spezialbeschlag, über die teuren BoT-Stallgamaschen,...), das einzige was ich nicht getan habe sind Spezialmatten in die Box zu legen, aber ich glaube kaum das sie so viel bringen und die ganze Sabbe läuft da ja drunter..
                              Wenn ich ihr neue Sehnen und Gleichbeine "einbauen" lassen könnte, ich würde es tun... aber das geht ja leider nicht...

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                              • samira127
                                • 20.07.2005
                                • 2670

                                #16
                                wenn du schon schreibst das sie beid ieser verlezung sehr ruhig geworden ist und in sich ruht könnte das schon eind eutliches zeichens ein für die seelische ermüdung deiner stute. eventuell ist sie schon so weit das sie sich aufgibt.

                                ich kann dir mal beispielhaft von zwei pferden bei uns schreiben:
                                die eine stute ist nun 21 geworden gerade, seit dem sie 12 ist ist sie aus dem sport und hat in fast allen gelenken schwere athrose. vor nem halben jahr dann wärend eines ausrittes plötzlich stocklahm (auf geradem boden im schritt, ursache konnte nie gefunden werden) . wurde bis dahin noch relativ normal geritten. lange schritt und nur dressurmäßig. aber sie wollte gerne und lief auch gut für ihre verhältnisse. seit dieser verletzjng bekomme ich sie nicht mehr fit. brauchte lange bis sie lahmfrei wurde auf der weide. haben dann wieder angefangen zu belasten und sofort wieder verschlechterung. im herbst plötzlich stark lahm und sichtbare entlastung des hinterbeins, aber auch die anderen beine machten probleme. ich hatte fütterungstechnisch so viel probiert und alles half nicht recht. sie bekam dann schmerzmittel dazu weil ich angst vor überbelastung der anderen beine hatte und auch nicht wusste was genau los ist bzw auch nicht loslassen wollte. mit dem TA gesprochen, der meinte ich kann es noch etwas probieren. für mich stand aber fest, wenn sie sich in einer woche nicht bessert dann lasse ich sie einschläfern. sie konnte nicht mehr mit den anderen über die weide toben, lief immer sehr langsam auf dem weg zur weide und wieder zurück. mit schmerzmitteln besser aber sbald die wirkung nachließ wurde es schlechter. da sie auch magenpatientin war wusste ich genau das schmerzmittel keine dauerlösung sind und ich dann irgendwann einschläfern lassen muss wegen kolik oder so. gott sei dank kam dann doch noch die wende, BoT Gamaschen und MSM haben ihr so gut geholfen das sie wieder laufen kann ohne schmerzmittel. sie rennt auf der weide, ist zwar beim kaltstart lahm aber geht trotzdem voll mit und nach dem einlaufen läuft sie fast unauffällig. ist aber gut drauf und geht gerne spazieren mit ihrer pflegerin. aber ich bin mir definitv darüber im klaren das sie keine 30 wird, warscheinlich nicht mal 25. freue mich über jeden tag den sie gut drauf ist und gut laufen kann.

                                anderer fall war ein 28 jähriger wallach. hatte mit 25/26 einen schaden der tiefen beugesehne. gut 3/4 durchgerissen. wurde behandelt und viel versucht, heilung kam nicht wirklich zugange. pferd wurde durchtrittig und die besitzerin wusste das möglicherweise die sehne irgendwann komplett durchreißt und er dann erlöst werden muss. gerittenw urde er nach dem schaden nicht mehr, ging auf die weide mit einer gruppe die gemischtes alter hatte. wurde sehr viel im schritt bewegt (durch meinen jungen wallach der ihn immer in bewegung hielt, aber nett und nie bösartig) und war bis sommer 2016 auch relativ gut zufrieden, aber dann ging es abwärts. er konnte immer schlechter laufen nach außergewöhlichen belastungen und das beins ackte immer weiter durch. bekam dann mehrfach hufgeschwühre auf verschiedenen beinen und der TA kam häufger. im dezember dann immer weiter abgebaut. kopfmäßig noch recht wach aber körperlich immer schlechter. nach weihnachten/silvester wurde es dann so schlimm das wir teils nach dem toben die 80 m in den stall nur mit pausen in einer gefühlten ewigkeit gelaufen sind. er schlich nur noch. bewegte sich auf der weide auch nicht mehr in den fällen und stand fest auf einer stelle. TA kam, schmerzmittel wurden versucht. besserung gab es wenig. hufe wurden versucht zu unterstützen mit polstern etc (aber ohne eisen) aber das brachte keinen unterschied. am 6.1.2017 wurde er dann eingeschläfter. ich war in der entscheidung voll mit drin als zugehörige zum stall und im nachinein habe ich mir gesagt das ich meine nicht so weit kommen lassen will. die stute oben gehört mir, ich hoffe das ich bei ihr den schritt früher schaffe das sie nicht so "leiden" muss. letzlich waren sich die TA bei dem wallach auch sicher, der ist vom kopf her noch voll da und gibt so schnell nicht auf. aber ich denke auch das das fluchttier pferd teilweise sehr lange braucht bis die wirklich aufgeben. hatte vor ein paar jahren eine stute mit schwerer rehe die wir nicht in den griff bekamen da die besitzer nicht voll mitmachten und mir dann die hände gebunden waren. sie bekam dann eines tages eine schwere kolik und das war dann der auslöser zum einschläfern. einen tag vorher haben wir im stall noch gesagt das sie aufgibt und ich hätte sie gerne früher gehen lassen. die konnte einfach nicht mehr, stand ein halbes jahr nur auf dem paddok und durfte/konnte kaum laufen. und dann die schmerzen. irgendwann gibt man dann auf.

                                vieleicht liegt meine meinung auch daran das ich selber chronische schmerzpatientin bin und dauerhaft schmerzen habe und ohne medikamente kaumw as machen kann. ich weiß wie zermürbend das sein kann wenn man nicht so kann wie man will und wenn einem jede bewegung / ruhezeiten weh tut.

                                Kommentar

                                • Imzadi
                                  • 03.01.2010
                                  • 277

                                  #17
                                  Außer Doktor Zeit habe ich noch nichts (OP, Einreibungen, Magnet....) bei Sehnenschäden helfen sehen. Aktuell 5 jähriges Pferd nach 5 Monaten Weide ohne Eisen Sehne wieder gut (auch im Ultraschall), früher 11 jähriges Pferd mit massivem Sehnenbogen nach 1 Jahr Weide weitere 20 Jahre lahmfrei belastbar. Im Freundeskreis Sehnen/Arthrose-Totalbaustelle , allerdings 9 jährig. 5 ! Jahre Weidepause, das Pferd wird jetzt wieder lahmfrei Dressur und Gelände geritten. Diesen Zeitraum würde ich einem 23 jährigen Pferd nicht einräumen, aber ein Jahr Weide ohne! Medikamente oder ständige, nicht evidenzbasierte - und die gibt es für Sehnenschäden nicht! - Heilversuche kann man dem Pferd noch gönnen. Monatelanges Führen zermürbt alle Beteiligten, die gleichmäßige Bewegung macht es. Und es lohnt sich, einen Stall (ohne Schnickschnack wie Halle...) zu suchen, der ganztägigen Auslauf oder Offenstall bietet, das geht auch ohne Schlammwüste im Winter. Ich kenne auch Ställe, die Pferde mit Vollbeschlag nehmen, mir wäre es aber zu nervig, täglich verlorene Eisen auf riesigen Auslaufflächen zu suchen. Würde es riskieren, sie nicht zu beschlagen, und wenn sie einigermaßen nach einer Eingewöhnungszeit läuft, erst im Herbst wieder hingucken und dann eine Entscheidung treffen. Falls man aber in eine finanzielle Notsituation dadurch gerät, ist die Entscheidung sicherlich früher zu treffen. Alles Gute Deinem Pferd und Dir!

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                                  • max-und-moritz
                                    • 04.06.2006
                                    • 3441

                                    #18
                                    Zitat von Fair Lady Beitrag anzeigen
                                    Sie zeigt ihre Schmerzen normalerweise nicht so, aber ich merke es beim Hufauskratzen, wenn sie mir ihren kaputten Fuß wieder gefühlt 20 x freiwillig anbietet, aber ich den anderen Vorderhuf haben möchte. Sie entlastet den kaputten Fuß leider sehr, was man extrem an der Muskulatur erkennen kann. Vorne rechts (der "Gesunde") ist vollgepackt mit Muskeln und der Linke (der "Kaputte") hat gar keine Muskulatur mehr... habe das bei ihr noch nie so extrem gesehen. Natürlich erkenne ich die Schmerzen auch beim Laufen und wenn sie nur dransteht, passe mich auch immer an und laufe nicht meine 2x 10 min stur durch, sondern eben manchmal nur insgesamt 10 min...
                                    Ich würde da ganz, ganz bald mit meinem TA drüber reden... Wenn das kaputte Bein dermaßen schmerz, daß eigentlich nur noch das andere belastet wird, fehlt es sehr, sehr weit.

                                    Zudem bin ich mir ziemlich sicher, daß ihr das "gesunde" Bein auch weh tut, halt nicht ganz so schlimm und Du siehst es nicht.

                                    Was ganz anderes: bei chronischen Schmerzen ist es oft so, daß die Pferde, sobald der Besitzer da ist, ihr Letztes geben. Mach mal Dein - sicher gut gemeintes! - Programm mit Spazierengehen usw., dann gehste eine oder zwei Stunden weg und schaust Dir Dein Pferd nachher nochmal an.

                                    Ich hatte das schon so, daß die Besitzer voller Freude waren, weil ihre Pferde dermaßen gut drauf waren und gelaufen sind wie neu, und als ich zwei Stunden später zum Füttern kam hätten die ein Sauerstoffzelt gebraucht.

                                    Atemfrequenzen jenseits von Gut und Böse, da gestanden wie Sägeböcke etc. pp.

                                    Viele Grüße, max-und-moritz

                                    PS: Was sagt eigentlich Dein SB? Der sieht das doch auch?

                                    Wer neue Wege scheut, muß alte Übel dulden.

                                    Kommentar

                                    • Winni
                                      • 29.05.2014
                                      • 36

                                      #19
                                      Liebe Fair Lady, ich finde es schön, was du alles für die Stute gemacht hast, aber wenn ich lese was da alles im Argen ist frage ich mich, ob es für deine Stute nicht langsam genug ist.
                                      (nicht böse gemeint, aber wir direkt Betroffenen sehen manchmal den Wald vor lauter Bäumen nicht)

                                      Ich habe auch eine Kämpferin daheim und weiss, das es schwierig ist...

                                      Ich wünsche euch, dass ihr den richtigen Zeitpunkt für den Abschied findet!
                                      Alles Gute für dich!

                                      Kommentar

                                      • Fair Lady
                                        • 13.03.2015
                                        • 132

                                        #20
                                        samira127 Ja klar das verstehe ich auf jeden Fall, ich möchte auch auf gar keinen Fall zu spät dran sein (wie es bei dem Wallach der Fall war), finde das ist man den Tieren schuldig.
                                        Oh das tut mir Leid mit deinen chronischen Schmerzen Alles Gute für dich und deine Stute Ich weiß noch nicht so recht ob ihre Fußschmerzen mittlerweile schon chronisch sind, da es eben eine Verletzung ist und die tun ja immer weh. Ist ja bei uns auch so, wenn wir uns eine Sehne reißen... Ob es chornisch ist, kann ich erst im Mai sagen leider, da die Sehne da verheilt sein sollte und wenn sie dann noch lahmt, es auch eins von den beiden anderen Sachen an dem Bein (chronischer FT (mit dem sie aber davor nicht gelahmt hat) und eben die verkalkte Sehne) sein könnten.

                                        Imzadi Also Medikamente bekommt sie keine, da sie wenn sie Schmerzmittel bekommt es gerne übertreibt. Und ich hatte sie ja bis Frühjahr 2017 schon 2 Jahre auf "Koppel" bei mir zuhause (das ist aber nicht mehr möglich leider, weswegen sie dann umziehen musste) und das hatte damals zwar eine ausgeheilte Sehne gebracht (die war damals aber nur angefasert, bzw angerissen bin mir nicht mehr sicher), aber eben auch diese üblen Rückenprobleme. Mit Eisen (wo ich wirklich merke dass sie ihr guttun, dswgn möchte ich sie drauflassen) bei uns ist in der Gegend nicht möglich und ich kann sie nicht weit weg stellen, da sie eben gerne mal verunfallt und wenn dann der TA kommen muss sicher kein anderer an dieses Pferd rankommt außer ich, sie hat da leider ein übles Trauma (iwan weit vor unserer Zeit). Auch weiß ich nicht ob ich ihr mit Offenstall wirklich DEN Gefallen tue, da sie ehrlich gesagt in großen Herden nur extremen Stress hat (obwohl sie normalerweise relativ ranghoch ist) und eig immer raus möchte und da auch nie zur Ruhe bzw zum Schlafen kommt (schon mal ein Pferd mit "Augenringen" gesehen?). Seit wir sie in eine große Paddockbox umgestellt haben damals, ist sie super ausgeglichen (davor war sie eher Typ Pulverfass) und zufrieden und man kann sie auch endlich normal putzen (davor war sie so unter Strom, dass man sie nicht mal normal anfassen konnte und man immer beim putzen bei best. Stellen aufpassen musste). Leider wird sie auch immer ziemlich garstig, wenn sie mich mal ne Weile nicht sieht (z. B. eine Woche Klassenfahrt früher), dann wird sie sehr ungestüm, lässt sich nicht mehr einfangen und wird auch aggressiv (rennt Leuten dann hinterher mit angelegten Ohren).
                                        Aber trotzdem Danke!

                                        Kommentar

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