Hallo,
eigentlich bin ich lieber stille Leserin, aber in der Hoffnung jemandem damit helfen zu können, möchte ich Folgendes mit euch teilen:
Mein Pferd wurde Anfang letzten Jahres, 10j., von zwei Tierärzten einer renommierten Klinik für unbrauchbar erklärt: Arthrose im Hufgelenk, er liefe bereits Knochen auf Knochen. Ein weiterer Tierarzt einer sehr renommierten Klinik sagte, dass die 'Wölkchen', die die andern Tierärzte auf den Bildern als Verknöcherung interpretiert haben, 'nur' ein Zeichen hochgradiger Entzündung im Gelenk sei und die Arthrose an sich bisher mittelmäßig ausgebildet sei. Er empfahl die Behandlung (einmalige Spritze ins Gelenk) mit Arthramid, einem Medikament aus der Humanmedizin in der Testphase. Er hatte bis dato super Erfahrungen mit der Wirkung des Mittels gemacht, aber eine Nutzbarkeit als Sportpferd...geringe Chance. Nach gründlicher Abwägung aller Möglichkeiten, die auch von der anderen Klinik vorgeschlagen wurden, haben wir uns entschieden an der Testreihe teilzunehmen. Wenige Tage Boxenruhe und 3 Monate kontrolliert Schritt reiten/führen auf ebenem Boden, möglichst keine Führanlage/Laufband. Um die Muskulatur zu fordern, sind wir eher Schritt geritten, als zu führen und wenn das Wetter schön war, bin ich ausgeritten. Bis heute nur im Schritt - Gott sei Dank ist er grundsätzlich sehr brav. Letzten Herbst war die Lahmheit deutlich besser, geradeaus nicht mehr zu sehen, in der Wendung leicht. Wir haben ihn laut Plan des Tierarztes antrainiert, eher langsamer, traben auf gerader Linie. Streng im Hinterkopf: Wird es nicht weiter besser, hören wir auf, damit er schmerzfrei zumindest sein Rentnerleben genießen kann. Wir konnten kontinuierlich Besserungen sehen, natürlich wurde regelmäßig durch einen Tierarzt kontrolliert. Als das Pferd einen gewissen Grad der Elastizität und Muskulatur erreicht hatte, haben wir, Augen zu und durch, mein Pferd das bis dato nur stündlichen Paddockgang gewohnt war, an die Koppel gewöhnt und die Zeit die er dort verbringt auf täglich mehrere Stunden erhöht. Man merkte dadurch eine extreme Besserung in der Beweglichkeit des Pferdes. Irgendwann haben wir begonnen Joint Saver hinzu zu füttern (vorher bereits Ingwer, Teufelskralle etc.), dies brachte wieder eine deutliche Besserung. Jetzt, ca 1 Jahr später, läuft mein Pferd entgegen aller Erwartungen komplett lahmfrei. Er braucht ein paar Runden um sich einzulaufen (steif) und ist mittlerweile wieder voll im Training - auf S (Dressur) Niveau. Er kommt bei jedem Wetter auf die Koppel, außer wenn es friert..muss er drinnen bleiben, spürt man es beim reiten bereits nach einigen Tagen negativ. So oder so kommt er zusätzlich zur Koppel 2x am Tag raus, Führen/Führanlage/Reiten/selten Longe. Ein Turnierstart rückt wieder in greifbare Nähe, wobei mein oberstes Ziel bleibt, dass es ihm gut geht, er schmerzfrei ist, seinen Koppelgang hat..Während der gesamten Zeit des Trainingsaufbaus haben wir es immer einen Tick langsamer angehen lassen, als 'vorgeschrieben' und immer versucht ins Pferd hinein zu horchen, ihn an 'schlechten' Tagen weniger zu fordern und uns an 'guten' Tagen zu erfreuen, dass es klappt. Außerdem haben wir wert darauf gelegt, dass das Pferd in Selbsthaltung läuft und ihn stets dazu angehalten, mit der Hinterhand Last aufzunehmen. Wir haben den Muskelaufbau mit Equitop Myoplast unterstüzt und gezielt mit bestimmten Lektionen den Aufbau der Muskelpartien gefordert, die helfen die Gelenke zu entlasten. Während der gesamten Phase des Antrainierens wurde mein Pferd wöchentlich vom Physiotherapeuten betreut (Muskelkater und Verspannungen) und alle 4 Wochen vom TA gecheckt. Seitengänge durfte er erst 6 Monate nach der Behandlung wieder gehen, wir haben wenige Wochen später, Anfang Januar 13 damit begonnen.
Englischer Artikel zu dem Medikament:
Ich hoffe, dass niemand meine laienhafte Schilderung zum Anlass nimmt, meinen Beitrag negativ zu zerpflücken. Ich teile diese Erfahrung eigentlich ungern, andererseits möchte ich anderen Pferdebesitzern Mut machen. Ich habe immer auf mein Bauchgefühl gehört und mein Pferd, das Andere längst aufgegeben hatten, weiter aufgepeppelt. Trotz strenger Blicke und Fragen wie 'warum gibst du ihn nicht weg und konzentrierst dich ganz auf den Anderen' habe ich nicht aufgegeben. Irgendwie kann ich es trotzdem nicht immer genießen, jedes Training beginnt mit einem 'hoffentlich geht er klar' - aber er geht klar, hat ständig die Ohren gespitzt und viel Spaß an der Arbeit, jedes Training endet mit einem Lächeln. Noch mehr Spaß hat er auf der Koppel. Für einen Außenstehenden ist er wieder ein normales Pferd - für mich ein kleines Wunder, von dem ich jeden Tag hoffe, dass es mich nicht im Stich lässt. Ich bin der festen Überzeugung, dass Arthramid einen Großteil zum Erfolg beigetragen hat, der ohne Koppelgang nie derart eingetreten wäre.
Drückt mir die Daumen, dass das 'Glück' lange währt.
P.S.: Mittlerweile ist er bereits beim ersten Start S* und M** platziert. =)
eigentlich bin ich lieber stille Leserin, aber in der Hoffnung jemandem damit helfen zu können, möchte ich Folgendes mit euch teilen:
Mein Pferd wurde Anfang letzten Jahres, 10j., von zwei Tierärzten einer renommierten Klinik für unbrauchbar erklärt: Arthrose im Hufgelenk, er liefe bereits Knochen auf Knochen. Ein weiterer Tierarzt einer sehr renommierten Klinik sagte, dass die 'Wölkchen', die die andern Tierärzte auf den Bildern als Verknöcherung interpretiert haben, 'nur' ein Zeichen hochgradiger Entzündung im Gelenk sei und die Arthrose an sich bisher mittelmäßig ausgebildet sei. Er empfahl die Behandlung (einmalige Spritze ins Gelenk) mit Arthramid, einem Medikament aus der Humanmedizin in der Testphase. Er hatte bis dato super Erfahrungen mit der Wirkung des Mittels gemacht, aber eine Nutzbarkeit als Sportpferd...geringe Chance. Nach gründlicher Abwägung aller Möglichkeiten, die auch von der anderen Klinik vorgeschlagen wurden, haben wir uns entschieden an der Testreihe teilzunehmen. Wenige Tage Boxenruhe und 3 Monate kontrolliert Schritt reiten/führen auf ebenem Boden, möglichst keine Führanlage/Laufband. Um die Muskulatur zu fordern, sind wir eher Schritt geritten, als zu führen und wenn das Wetter schön war, bin ich ausgeritten. Bis heute nur im Schritt - Gott sei Dank ist er grundsätzlich sehr brav. Letzten Herbst war die Lahmheit deutlich besser, geradeaus nicht mehr zu sehen, in der Wendung leicht. Wir haben ihn laut Plan des Tierarztes antrainiert, eher langsamer, traben auf gerader Linie. Streng im Hinterkopf: Wird es nicht weiter besser, hören wir auf, damit er schmerzfrei zumindest sein Rentnerleben genießen kann. Wir konnten kontinuierlich Besserungen sehen, natürlich wurde regelmäßig durch einen Tierarzt kontrolliert. Als das Pferd einen gewissen Grad der Elastizität und Muskulatur erreicht hatte, haben wir, Augen zu und durch, mein Pferd das bis dato nur stündlichen Paddockgang gewohnt war, an die Koppel gewöhnt und die Zeit die er dort verbringt auf täglich mehrere Stunden erhöht. Man merkte dadurch eine extreme Besserung in der Beweglichkeit des Pferdes. Irgendwann haben wir begonnen Joint Saver hinzu zu füttern (vorher bereits Ingwer, Teufelskralle etc.), dies brachte wieder eine deutliche Besserung. Jetzt, ca 1 Jahr später, läuft mein Pferd entgegen aller Erwartungen komplett lahmfrei. Er braucht ein paar Runden um sich einzulaufen (steif) und ist mittlerweile wieder voll im Training - auf S (Dressur) Niveau. Er kommt bei jedem Wetter auf die Koppel, außer wenn es friert..muss er drinnen bleiben, spürt man es beim reiten bereits nach einigen Tagen negativ. So oder so kommt er zusätzlich zur Koppel 2x am Tag raus, Führen/Führanlage/Reiten/selten Longe. Ein Turnierstart rückt wieder in greifbare Nähe, wobei mein oberstes Ziel bleibt, dass es ihm gut geht, er schmerzfrei ist, seinen Koppelgang hat..Während der gesamten Zeit des Trainingsaufbaus haben wir es immer einen Tick langsamer angehen lassen, als 'vorgeschrieben' und immer versucht ins Pferd hinein zu horchen, ihn an 'schlechten' Tagen weniger zu fordern und uns an 'guten' Tagen zu erfreuen, dass es klappt. Außerdem haben wir wert darauf gelegt, dass das Pferd in Selbsthaltung läuft und ihn stets dazu angehalten, mit der Hinterhand Last aufzunehmen. Wir haben den Muskelaufbau mit Equitop Myoplast unterstüzt und gezielt mit bestimmten Lektionen den Aufbau der Muskelpartien gefordert, die helfen die Gelenke zu entlasten. Während der gesamten Phase des Antrainierens wurde mein Pferd wöchentlich vom Physiotherapeuten betreut (Muskelkater und Verspannungen) und alle 4 Wochen vom TA gecheckt. Seitengänge durfte er erst 6 Monate nach der Behandlung wieder gehen, wir haben wenige Wochen später, Anfang Januar 13 damit begonnen.
Englischer Artikel zu dem Medikament:
Ich hoffe, dass niemand meine laienhafte Schilderung zum Anlass nimmt, meinen Beitrag negativ zu zerpflücken. Ich teile diese Erfahrung eigentlich ungern, andererseits möchte ich anderen Pferdebesitzern Mut machen. Ich habe immer auf mein Bauchgefühl gehört und mein Pferd, das Andere längst aufgegeben hatten, weiter aufgepeppelt. Trotz strenger Blicke und Fragen wie 'warum gibst du ihn nicht weg und konzentrierst dich ganz auf den Anderen' habe ich nicht aufgegeben. Irgendwie kann ich es trotzdem nicht immer genießen, jedes Training beginnt mit einem 'hoffentlich geht er klar' - aber er geht klar, hat ständig die Ohren gespitzt und viel Spaß an der Arbeit, jedes Training endet mit einem Lächeln. Noch mehr Spaß hat er auf der Koppel. Für einen Außenstehenden ist er wieder ein normales Pferd - für mich ein kleines Wunder, von dem ich jeden Tag hoffe, dass es mich nicht im Stich lässt. Ich bin der festen Überzeugung, dass Arthramid einen Großteil zum Erfolg beigetragen hat, der ohne Koppelgang nie derart eingetreten wäre.
Drückt mir die Daumen, dass das 'Glück' lange währt.
P.S.: Mittlerweile ist er bereits beim ersten Start S* und M** platziert. =)
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