Sommer - Sonne - Rhodokokken

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  • Farouche
    • 23.09.2007
    • 143

    Sommer - Sonne - Rhodokokken

    Mit steigenden Temperaturen erhöht sich nun auch das Risiko dieser bakteriellen Infektion, die für Fohlen ganz besonders gefährlich ist. Der eine oder andere Züchter hier im Forum mußte in den vergangenen Jahren schon Verluste hinnehmen. Ganz besonders auf die kleinen zu achten, ist daher besonders ratsam. Müdigkeit, Lustlosigkeit, eine feuchte Nase und Fieber können Anzeichen einer Infektion sein.

    http://de.wikipedia.org/wiki/Rhodococcus_equi

    Fresszellen, so genannte Makrophagen, sind effektive Waffen unseres Immunsystems, die eingedrungene Erreger verschlingen und verdauen. Manche Bakterien können diese Abwehr aber unterlaufen und sich sogar in Fresszellen vermehren. Zellbiologen der Universität Bonn haben in einer soeben in der Zeitschrift "Traffic" (Band 6, Heft 8, August 2005, Seiten 635-653) erschienenen Arbeit gezeigt, mit welchen Tricks die Mikroben arbeiten. Ihr Ergebnis: Die Erreger verhindern unter anderem, dass die Erre
  • Titania
    • 22.04.2006
    • 4371

    #2
    Ganz klar ein besonderes Problem für die spätgeborenen also jungen Fohlen - zumindest in diesem trockenen Sommer.
    Deshalb sollten die Weiden für die Stuten mit Fohlen eine möglichst geschlossene Grasnarbe haben, mit wenig Staubentwicklung; da die Rhodokokken sich wohl hauptsächlich in der Erde aufhalten.
    Wir hatten Gsd bislang noch keinen Fall, kenne aber Züchter, die schon Fohlen deshalb in der Klinik hatten. Sehr intensive und langwierige Behandlung...
    "Quickmarie" (Quicksilber/Pamino ShA) im Alter von 2 Jahren

    www.gestuet-reichshof.de

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    • Santica
      • 16.02.2009
      • 2230

      #3
      Weiß jemand noch näheres? Ich habe 2 Mutterstuten, die evtl. betroffen sind. Eine hustet plötzlich, die andere hat massiven, aber klaren Nasenausfluß. Fohlen sind aber alle wohlauf. Kann der TA das mit einem Abstrich feststellen? lg, Santica

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      • Ramzes
        • 15.03.2006
        • 14682

        #4

        Kommentar

        • Santica
          • 16.02.2009
          • 2230

          #5
          Danke für den Link. Hatte auch schon mit unserem TA telefoniert. Er meinte auch, daß v.a. Fohlen betroffen seien. Aber da stelle ich keine Symptome fest, alle wohlauf. Allerdings macht mich die Sache bei der ganzen Trockenheit ein bißchen panisch. Hier hat es seit 6 Wochen nicht mehr geregnet - Ausnahme. 3 Tropfen. Die Weiden sind total staubig, nix wächst mehr. Es steht an einigen Stellen zwar noch dick drin, aber wenn das so weiter geht, sehe ich langsam schwarz. Unser TA meinte, daß deshalb die beiden Damen diese Symptome haben. Aber soll ich sie jetzt im Stall halten?

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          • Frufru
            • 17.01.2005
            • 4649

            #6
            Erwachsene Pferde erkranken eigentlich selten an Rhodokokken, normal nur Jungpferde.
            Wenn man mal Rhodokokken im Boden hat, hat man sie. Es gibt ein bekanntes Gestüt, das den Boden bei den betroffenen Paddocks/Koppel tief ausgeschachtet und ausgetauscht hat.
            Ich habe 2009 ein Fohlen verloren, weil sich die Rhodokokken am Knochen festgesetzt und diesen zerstört haben. Rhodokokken können, wenn sie in die Blutbahn gelangen, auch diese Schäden verursachen. Da genügt schon eine kleine Wunde und muß nicht durch Trockenheit eingeatmet werden.
            Die Uniklinik hatte mir dringend geraten, wenn möglich die Koppeln nicht mehr als Koppeln zu nutzen und hat mich dann zu meinem bevorstehenden Umzug auf eine andere Reitanlage beglückwünscht, da man Rhodokokken ohne großen Entsorgungsaufwand im Boden nicht mehr los wird.
            Seitdem habe ich auch keine Probleme mehr mit Infekten bei Fohlen, war nur da der Fall.

            Für den Rhodokokkennacheweis braucht man eine spezielle Untersuchung des Lungensekretes. Und dann spezielle Antibiotika.
            Auf jeden Fall würde ich bei Verdacht einen Lungenultraschall machen. Da kann man schon viel sehen
            www.sportpferdezucht-haygis.de
            Springpferdezucht

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            • Ulrike
              • 08.04.2003
              • 1576

              #7
              Ein Bekannter hat gerade ein Fohlen mit Rhodokokken in der Vet. Klinik stehen. Das arme Ding hat durch Fiber dort furchtbar abgenommen, besser wird es irgendwie nicht wirklich und das Fiber bleibt über 40.
              Dadurch trinkt das Fohlen nicht. Es ist glaube ich schon 3-4 Monate alt. EinLungenultraschall ist gemacht und deutlich positiv. Bin mal gespannt, wie lange das arme Fohlen das noch durchhält. Im Internet nachgelesen werden Parallelen zur Tuberkulose deutlich, weil die Fress/Abwehrzellen von den R`s als Wirte mißbraucht werden.

              Kommentar


              • #8
                Ih, nein! Nicht das böse R. Wort! Ich sehe Plasmabeutel und TKB-Wagen Der Keim ist für mich sowas wie eine der sieben Plagen aus dem Alten Testament! Der soll wegbleiben hier!!!

                Kommentar

                • Syrah
                  • 01.05.2009
                  • 1741

                  #9
                  Wir hatten das vor Jahren. Ich meine, 2003. War das nicht auch so ein trockener Sommer? Erst wurden normale Antibiotika versucht, ohne Erfolg. Draxin (Schreibweise??), was, soweit ich weiß, nur für Schweine zugelassen ist (jedenfalls damals), brachte sofortigen Erfolg. Ich hoffe aber, daß wir in Zukunft davon verschont bleiben.
                  Of course, they say every atom in our bodies was once part of a star. Maybe I'm not leaving... maybe I'm going home.
                  www.gestuet-hilken.de

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                  • Ulrike
                    • 08.04.2003
                    • 1576

                    #10
                    Vielen Dank, habe das Medikament schon weiter geleitet, die werden es vorschlagen, hoffentlich hilft es. Die Besitzer sind schon ghanz verzweifelt.

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                    • carolinen
                      • 11.03.2010
                      • 3563

                      #11
                      Ich weiss aus unschönen Anlass, dass in den USA häufiger die R auftauchen und dort wird wohl oft Rifamin/ Clarithromycin zum Einsatz gebracht.
                      Aber vorsichtig: Bekannten ist nun ein Fohlen an den Nebenwirkungen eingegangen: Das Fohlen darf nicht in nach draussen in Sonne/Hitze. Wenn der Stall nicht kühl ist, das Fohlen kühlen. (bin kein TA, kann das nur aufgrund von Erzählungen im Bekanntenkreis wiedergeben).
                      Zwar auf englisch, aber zu den Nebenwirkungen:


                      Ideal for both practitioners and students, this comprehensive resource covers the diagnosis, treatment, and prevention of infectious disease in horses. Organized by infectious agent - virus, bacterial and rickettsial, protazoal, and fungal - it includes complete coverage of the individual diseases caused by each type of agent. A section on clinical problems examines conditions such as ocular infections, CNS infections, and skin infections. It also addresses the importance of preventing and controlling infectious disease outbreaks with coverage of epidemiology, biosecurity, antimicrobial therapy, and recognizing foreign equine diseases.Full-color photos and illustrations provide clear, accurate representations of the clinical appearance of infectious diseases.Features the most recent information on the global threat of newly emergent diseases such as African Horse Sickness.Includes a comprehensive section on the prevention and control of infectious diseases.More than 60 expert contributors share their knowledge and expertise in equine infectious disease.A companion CD-ROM, packaged with the book, includes complete references linked to PubMed.


                      Habe eben den Artikel angesehen, den Ramzes per link einefügt hat und auch dort taucht Rifamin.
                      Zuletzt geändert von carolinen; 05.06.2011, 15:51.
                      Herr - Laß es Hirn regnen oder Steine - egal - Hauptsache Du triffst !

                      Kommentar

                      • Ulrike
                        • 08.04.2003
                        • 1576

                        #12
                        Das Fohlen hat Draxxin und Rifamin aus der Humanmedizin (Tuberkulosemittel) bekommen. Die Nebenwirkungen waren fürchterlich, die Brust war völlig verspritzt und 2 ca.5cm breite eitrige Löcher sind jetzt da, wo vorher Fell war. Nach 3 Wochen begann das Fiber von durchweg 40.2 auf 38,6 -39.5 zu sinken. Meine Freunde haben es dann nach Hause geholt und pflegen es von den anderen Pferden separiert.
                        Das Rifamin ist inzwischen abgesetzt, das Fohlen frißt gut und sieht nicht mehr so rappeldürr aus.
                        Das Fiber ist auch weiter herunter gegangen, morgens um 38 mittags um 39 und abends wieder niedriger.
                        Hitze und Sonne heizen das Fieber an,das muss man vermeiden. Aber es scheint ganz munter, läßt sich gerne mit der Mutter zur Koppel bringen so für eine halbe Stunde und galoppiert auch mal los. Ein furchtbarer Start für so ein junges Fohlen! Die Sprunggelenke sind gallig, dort ist der Erreger wohl auch nahgewiesen worden. Hoffentlich gibt es da keine bleibenden Schäden.
                        Jetzt versucht man sich mit Sulfur D6 und Nux Vomica D12 im täglichen Wechsel, auch Tuberculinum in C200 hat wohl schon Erfolg gebracht.
                        In diesem Fall hat es in der Uniklinik wohl schon mehrere Fälle gegeben, bedingt durch die große Trockenheit im Frühjahr. Ich drücke die Daumen. dass der enorme menschliche Einsatz sich lohnt und das Fohlen wieder gesund wird

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                        • Ulrike
                          • 08.04.2003
                          • 1576

                          #13
                          Das Fohlen hat gekämpft und verloren, gestern Abend nach Rückschlag mehr oder weniger erstickt.
                          Furchtbar so etwas

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