Allergie auf Antibiotika?

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  • Turnierveteranen
    • 07.03.2010
    • 624

    Allergie auf Antibiotika?

    Mein Zesel hatte letzte Woche eine leichte Phlegmone und bekam deshalb ein Antibiotikum gespritzt. Am nächsten Tag hatte sie schrecklich suppende, jukende Beulen am Kopf, Hals, Kruppe und Beinen! Ich bin vor Schreck fast umgefallen! TA meinte es käme von Grasmilben!
    Dabei sind die aber seit Wochen auf der selben Weide, ohne auch nur ein winziges Anzeichen und die andere hat auch überhaupt nix. Nach der zweiten Dosis Antibiotikum hat sich das ganze noch dermaßen verschlimmert, dass ich am Nachmittag nochmals TA rufen musste um Cortison zu spritzen. Laut Aussage von TA wäre eine solche Reaktion auch in der Klinik nicht bekannt! Da war bei mir aber dann Schluss mit Lustig, Antibiotika wurde gestrichen! Die Stellen hat sich Madam dann natürlich aufgeschubbert und es war großflächig rohe, blutige Haut am Pferd! Trotz selber Weide sind danach aber keine neuen Stellen mehr aufgetreten! Ich bin also der festen Meinung es kam vom Antibiotikum! Hatte jemand schon mal ähnliche Erfahrungen?
    Nein, ich bin kein Legasteniker, ich hab mich nur vertippt!
  • greyrodent
    • 04.08.2013
    • 1283

    #2
    Ja.
    Ich war deshalb sogar wochenlang im Krankenhaus...
    Schreib Dir auf, welches Präparat das war, bitte den TA, sich mit dem Hersteller in Verbindung zu setzen (vielleicht gibt's für Tierarzneimittel auch eine entsprechende zentrale Datenbank?) oder mach' das selber. Laß Dir Auskunft geben, zu welchen anderen ABs Kreuzallergien bekannt sind und gib dem Pferd diese Präparate nur dann, wenn es die letzte Chance ist.
    Es ist auch möglich, daß das Pferd auf einen anderen Stoff im Präparat allergisch ist. Das wird dann im "Handling" schwieriger, weil die Allergie Euch jederzeit irgendwo einholen könnte (man weiß ja nicht, was genau es ist).

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    • Cara67
      • 07.04.2008
      • 2482

      #3
      Turnierveteran: weißt Du um welches Antibiotikum es sich gehandelt hat?

      Unsere Junge hatte letztens auch Phlegmone (über Nacht blieb eine kleine Wunde unendeckt), Ta kam und spritzte Tetracylin - da fing sie postwendend an mit Juckreiz - Ta sagte auch direkt nach der Injektion, er warte mal lieber noch ein paar Minuten, manche Pferde reagieren auf Tetracylin allergisch. Genau so war es - er hat dann direkt noch etwas nachgespritzt, dann war alles gut. Wir haben nun im Pferdepass vermerkt, daß dieses Pferd eine Tetracyclinallergie hat.

      Kommentar

      • Finy
        • 14.02.2006
        • 1975

        #4
        da kann man noch froh sein wenns nur Juckreiz ist... im letzten Stall hyperventilierte eine Stute, brach zusammen und 10min später war sie tot und das alles wegen einem "kleinen Kratzer".

        Kommentar

        • Ramzes
          • 15.03.2006
          • 14690

          #5

          Kommentar

          • peabody
            • 05.01.2011
            • 1480

            #6
            Natürlich gibt es das.

            Mein Hund war deswegen mal Samstag nachts im Schock-Zustand und als Notfall in der Klinik.

            Sofort das Präparat erfragen und auf die Suche nach Kreuzallergien gehen.

            Vor allem ein dicker HINWEIS in den Pass!

            Kommentar

            • Turnierveteranen
              • 07.03.2010
              • 624

              #7
              Danke, dann bin ich ja erstmal beruhigt, dass ich der TA energisch entgegen getreten bin! Ich kannte das nur von meiner alten Stute, dass sie auf zweimal Antibiotikum, zweimal eine Kolik hatte! Damals hielten mich auch alle für verrückt, aber in dieses Pferd kam mir nie mehr ein Antibiotikum! Beim Zesel dachte ich mir nichts, da sie, seit ich sie habe, also ca. 10 Jahre noch nie eines benötigt hatte und im Nachhinein vielleicht auch keines gebraucht hätte! Ich bin wirklich nachlässig geworden! Das blöde war auch, dass der TA meines Vertrauens plötzlich nicht mehr in der Klinik war und unter dessen Handynummer die Nachfolgerin dran war. Ich konnte doch nicht einfach sagen, nee, sie brauchen nicht kommen! OK, jetzt habe ich und leider auch mein Pferd wieder einmal Lehrgeld bezahlt und es ist zum Glück noch relativ glimpflich ausgegangen. Aber ich ärgere mich jetzt schon über die Rechnung und habe in diese TÄ bestimmt kein Vertrauen mehr! Es kann doch nicht sein, dass ich einem TA erklären muss, dass das keine Grasmilben sondern eine allergische Reaktion ist! Das letzte Mal als ich mich so über die Klinik geägert habe, war, als mir die Damen weis machen wollten, dass das Hufgeschwühr ein Sehnenschaden ist und das Pferd unbedingt zum Ultraschall in die Klinik muss! Als ich klipp und klar gesagt habe, das überhaupt nicht in Frage kommt, wurden die ganz schön bockig! Was war`s? Als der TA meines Vertrauens, der damals leider im verdiehnten Urlaub war kam, oh Wunder, ein Hufgeschwür! Ich bin im Moment so sauer! Wen soll ich denn jetzt im "Ernstfall" anrufen, wenn selbst solche Lapalien in die Hose gehen? Bitte nicht falsch verstehen, ich mache der TÄ keinen Vorwurf (eher mir), dass sie Antibiotika gespritzt hat, nur dass sie dann den Hinweis auf Allergie ohne meinen Nachdruck nicht ganz einsehen wollte.
              Weis vielleicht jemand wo jetzt der Dr. Armin Kirchdorfer tätig ist?
              Nein, ich bin kein Legasteniker, ich hab mich nur vertippt!

              Kommentar

              • Cara67
                • 07.04.2008
                • 2482

                #8
                Wieso kannst Du das nicht? Ich wollte mal einen Termin bei einer bestimmten TA für einen Ultraschall - da wollten sie mir auch den Compagnon schicken - das habe ich dann abgelehnt. Noch bestimme ICH, wer meine Pferde behandelt.

                Kommentar

                • greyrodent
                  • 04.08.2013
                  • 1283

                  #9
                  Zitat von Turnierveteranen Beitrag anzeigen
                  Damals hielten mich auch alle für verrückt, aber in dieses Pferd kam mir nie mehr ein Antibiotikum!
                  Von dem Gedanken, der dahinter steht, solltest Du Dich besser verabschieden, denn ein sinnvoll eingesetztes AB kann Deinem Pferd (oder Dir) das Leben retten.
                  Mein KH-Aufenthalt liegt mittlerweile Jahrzehnte zurück, ich war noch ein Kind. Und ich bin bisher fast ohne Antibiotika ausgekommen, nur zwei Mal war eines nötig. Sorgfältig ausgewählt und völlig ohne Probleme. Wenn man auf Penicillin/Tetrazykline reagiert, kann man trotzdem mit anderen ABs behandelt werden, sollte das aber unter Aufsicht tun.

                  Die Kernfrage ist immer: "ist es nötig?" Einen beginnenden Einschuß kann man z. B. auch mit normalen Entzündungshemmern behandeln - wenn das Elefantenbein erst mal "komplett" ist, ist es dafür zu spät. AB-Allergiker brauchen also eine erhöhte Aufmerksamkeit und frühen Behandlungsbeginn, dann bekommt man die meisten Dinge auch ohne AB in den Griff. Aber man sollte den Moment nicht verpassen, wo man dann doch ein härteres Geschütz auffahren muß, um ein Leben zu retten.

                  Ich würde in diesem Fall wohl auch den TA wechseln - aber nicht, weil er ABs gespritzt hat, sondern wegen der Märchenstunde von wegen "sowas gibt's in der Klinik nicht", denn das ist einfach eine Unwahrheit. Urticaria ist eine "ganz normale" unerwünschte Arzneimittelwirkung, die bei ABs, insbesondere eben Penicillin, gut dokumentiert ist. Bei Menschen wie Pferden. Ein TA, der das in meiner Anwesenheit in Abrede stellen würde, hätte schnell eine (für ihn) sehr unangenehme Diskussion am Hals.

                  "Dein" TA ist übrigens leicht aufzufinden: www.gidf.de

                  Kommentar

                  • Turnierveteranen
                    • 07.03.2010
                    • 624

                    #10
                    Danke für den Link, Greyrodent, was würden wir nur ohne Dich machen?
                    Gerade das ist es ja, im Nachhinein wäre kein AB nötig gewesen, denn so "schlimm" war das Bein jetzt auch wieder nicht! Wär`s meine Alte gewesen hätte ich mit Sicherheit gleich abgeblockt, aber so dachte ich mir nicht viel dabei! Aber jetzt bin ich wieder eines Besseren belehrt worden und werde mir wieder meine alte Dickköpfigkeit angewöhnen! Auf`s Beinchen kommt jetzt wieder ein altbewährter Rivanolangussverband! Aber`s arme Hüh wird im Winter wohl kalte Backen kriegen, denn so schnell wächst das Fell wohl nicht mehr nach!
                    Nein, ich bin kein Legasteniker, ich hab mich nur vertippt!

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