Wer hat Erfahrungen mit Regumate? Wie wirkt es genau? Wann habt ihr es eingesetzt etc.? Mir wurde es jetzt mehrfach zur Vorbereitung empfohlen. Ich habe das Produkt noch nie eingesetzt und mein TA kennt es nur, dass es eingesetzt wird damit die Stute tragend bleibt, also NACH festgestellter Trächtigkeit direkt. Lasse mich aber gerne auch anderen Erfahrungen belehren. Wie teuer ist soi eine Flasche und wie lange kommt man damit hin?
Regumate
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Also die Stute (Maidenstute) einer Freundin hat im letzten Jahr ewig nicht aufgenommen, war dann tragend und hat resorbiert. Dann war es zu spät um nochmal zu decken. In diesem Jahr wollte sie es besser machen. Hat die Stute in eine Gestüt gestellt, anfang des Jahres und Natursprung gewählt. Sie haben wirklich sehr zeitig angefangen, aber sie wurde mal wieder nicht tragend, obwohl man nun ständig probieren konnte. Dann wars endlich vollbracht und da ihr jemand was von dem Regumate erzählt hatte, wollte sie sicher gehen und hat es ab dem Zeitpunkt zugefüttert. Ergebnis nach 4 Wochen - Stute nicht tragend. Ich halts für Glaubenssache. Würds aber nicht unbedingt selbst füttern. Wäre mir zu kostenspielig und entweder die Stute nimmt auf und trägt oder man muß es eben nochmal probieren.
Sie ist übrigens heuer auf den letzten Drücker nun tragend. Bin gespannt, obs diesmal bleibt.
Ich glaub das kostet um die 30,- EUR und hält ca. 1 Monat.Avatar: Elfentanz v. Polarpunkt - Kondor II - Opal (Trak.)
Es ist immer ein gutes Gefühl mit jemanden unterwegs zu sein, der das gleiche Ziel vor Augen hat!
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Nee, zur Vorbereitung net. Halt dann, wenn die Stute gedeckt wurde, damit sie das Fohlen net rausschmeißt.Avatar: Elfentanz v. Polarpunkt - Kondor II - Opal (Trak.)
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Das wußte ich auch nicht. Interessant.
Ich wußte nicht, daß es das auch in l-Flaschen gibt. Meine Bekannte hatte das vom TA in einem kleinen Fläschchen bekommen.Avatar: Elfentanz v. Polarpunkt - Kondor II - Opal (Trak.)
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Also laut 2 Tierärzen, die ich gefragt habe, ist es absolut unschädlich. Keine Ahnung, ob es wirklich stimmt. Habe aber noch die Tage von einem Fall gehört, wo es bei Dauerrosse eingesetzt wurde, um die Stute wieder in einen geregelten Hormonhaushalt zu bekommen. Weiß aber nicht, wie und ob es angeschlagen hat. 150,00Euro für die Flasche ist ja auch nicht gerade billig. Ich selber habe das Produkt noch immer nicht "gestestet".
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Hallo,
gehört zwar nicht zur Frage, aber wir haben Regumate 14 Tage an unseren Wallach verfüttert. Der ist Herdenchef und hat das letzte Mal eine Stute trotz Rossigkeit 3 Tage echt fies gejagd und gebissen.
Als wir unseren Kleinen dazu gestellt haben, haben wir das Medikament gefüttert. Ist wohl sehr lecker, keine Freßprobleme. Hat wunderbar funktioniert, er hat den Kleinen zwar gescheucht, es war aber kein Vergleich zum Vorjahr. Wir haben es aufgrund eines Hinweis gemacht, dass das Medikament bei dominaten Wallachen das Hengstverhalten dämpft. Würde es aber nicht unbedingt über längere Zeit verwenden. Meine auch, dass es eigendlich nur für Schweine zugelassen ist.........
Gruß Tanja
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Hallo
wir setzen Regumate schon seit über 10 Jahren in unserem Gestüt erfolgreich ein. Es findet unterschiedlich Anwendung:
- wenn eine Stute nur schlecht rosst, unregelmäßig rosst oder unbrauchbare Follikel entwickelt: nachdem durch Ultraschalluntersuchung festgestellt wurde, dass sie momentan nicht in Rosse ist, bekommt sie 10 Tage lang über das Kraftfutter (bei uns zumindest geht es gut) ca. 8ml 1x täglich Regumate und wird damit "blockiert". Am 11. Tag wird sie dann in Rosse gespritzt und diese setzt in der Regel nach 2-4 Tagen ein, dann muss aber noch ein brauchbarer Follikel reifen,.... Das Regumate ist ein Trächtigkeitshormon.
- neigt eine Stute zum Resorpieren, dann soll Regumate den Gelbkörper stärken. Löst sich dieser nämlich auf, dann beginnt die Stute wieder zu rossen bzw. zu resorpieren. Wir füttern dies mindestens über 70 Tage auch jeweils 1x täglich 8ml übers Kraftfutter. Wichtig ist aber nie einen Tag auszulassen.
Man sollte Regumate nicht an die Haut bringen !
Viele Grüße
Giselle
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Ich habe vergessen zu beantworten: "Wann nach der Besamung?"
Auch hier gibt es wieder zweierlei Möglichkeiten:
- das befruchtete Ei nistet sich nach ungefähr einer Woche in die Gebärmutter ein. Entweder man beginnt etwa am 7. Tag mit Regumate, untersucht die Stute am 16.-18. Tag auf Trächtigkeit, falls kein positives Ergebnis evtl. nochmals 2-3 Tage später und wenn sich die Nichträchtigkeit bestätigt setzt man sofort das Regumate ab. Die Stute beginnt wie vorher beschrieben dann nach 2-4 Tagen wieder zu rossen,.... Dies bietet sich an bei Stuten, die vorher mit dem Rossen schon Schwierigkeiten machten.
- die andere Alternative wäre nach Trächtigkeitsfeststellung sofort mit dem Züfüttern von Regumate zu beginnen.
Es kann durchaus sein, dass andere Tierärzte es anders handhaben möchten. Ich beschrieb nur unsere Praxis bei über 20 Zuchtstuten und in der Regel 90% Trächtigkeitsquote. Ich bin kein Tierarzt!
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Regumate ist der Handelsname. Der Wirkstoff ist Allyltrenbolone (Altrenogest). Das ist ein synthetisches Progestagen, simuliert also das Hormon Progesteron, welches vom Gelbkoerper produziert wird. Es ist mittlerweile (leider) uebliche Praxis Regumate an Stuten zu verfuerttern, die schon einmal resorbiert oder abortiert haben. Die Theorie ist, dass diese Stuten ungenuegend Progesteron produzieren, um traechtig zu bleiben. Allerdings ist es bisher nicht wissenschaftlich erwiesen, dass es wirklich so eine "Gelbkoerperschwaeche" gibt. Es ist richtig, dass einige Stuten ihren Gelbkoerper vorzeitig zurueckbilden und dadurch ihre Traechtigkeit verlieren. In so einem Fall ist Regumate empfehlenswert. Gruende koennten z.B. sehr grosse Zysten sein, die verhindern, dass der Embryo sich, wie es fuer die Erkennung der Traechtigkeit erforderlich ist, in der ganzen Gebaermutter bewegen kann. Normalerweise bewegt sich der Embryo in den ersten sechzehn Tagen in der Gebaermutter von einer Hornspitze zur anderen und signalisiert so der Gebaermutter seine Anwesenheit. Einige aeltere Stuten koennen auch "Aussackungen" in der Gebaermutter haben, in der der Embryo haengen bleiben kann und dadurch die Erkennung verhindert. Wenn die Stute nicht erkennt, dass sie tragend ist, produziert die Gebaermutter ein Hormon, dass dazu fuehrt, dass sich der Gelbkoerper zurueckbildet.
In solchen Faellen ist Regumate wirksam. Allerdings sieht die Praxis so aus, dass es sehr haeufig prophylaktisch gegeben wird und das ist nicht nur Geldverschwendung, sondern auch Medikamentenmissbrauch. Regumate ist kein Wundermittel und kann nur in den (wenigen) Faellen helfen, wenn ein wirklicher Mangel an Progesteron vorliegt.
Dies kann man relativ einfach nachpruefen. Hat man eine Stute bei der man die Vermutung hat, dass sie Regumate braucht (z.B. Zysten) kann man ihr ab dem 7. Tag nach der Ovulation Regumate fuettern und dann zum Zeitpunkt der postiven Traechtigkeitsuntersuchung Blut abnehmen und dies auf den Progesterongehalt testen lassen. Da Regumate ein kuenstliches Produkt ist, wird es beim Test nicht miterfasst. Stellt sich heraus, dass die Stute genug eigenes Progesteron hat, kann man die Regumategabe beenden. Dies sollte aber nicht ploetzlich erfolgen. Man sollte die Dosis jeden Tag um 1/5 verringern. Denn ein ploetzlicher Entzug und der damit verbundene Abfall kann zum Traechtigkeitsverlust fuehren. Hat die Stute wirklich nicht genug eigenes Progesteron muss Regumate bis zum 100. Tag gefuettert werden. Ab diesem Zeitpunkt uebernimmt dann die Placenta die Progesteronproduktion und man kann, wiederum ueber fuenf Tage, aufhoeren.
Eine andere Anwendungsmoeglichkeit ist, es zu fuettern, um die Rosse zu unterdruecken (z.B. fuer Stuten, die in der Rosse schwierig sind und auf's Turnier sollen). Solange man Regumate fuettert, werden sie nicht rossig.
Ausserdem ist es auch geeignet, wie Giselle es beschrieben hat, fuer Stuten die unregelmaessige Zyklen haben. Besonders in der sogenannten "Uebergangszeit" im Fruehjahr kann es sinnvoll sein fuer sechzehn Tage Regumate zu fuettern. Danach sollten sie recht schnell rossig werden.
Hoffe es ist nicht zu verwirrend, aber es ist ein schwieriges Thema und es wird sehr haeufig eingesetzt, wenn es nicht sinnvoll ist....
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Aber dann sollten gleichzeitig sicher keine anderen Mittel verabreicht werden oder? Wechselwirkung? Was ist mit der Verbindung bzw. gleichzeitigen Gabe von homoöphatischen Mitteln,die der Fruchtbarkeit dienen?Schadet das nicht oder entweder das eine,also Regumate,geben oder nur das andere?
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Ich wüßte jetzt kein homöopathisches Mittel, das irgendwelche Nebenwirkungen (außer der bekannten Erstverschlimmerung) mit sich brächte. Man soll aber nie nie sagen
Re. Doping: Hat es nicht vor einiger Zeit mal eine FEI-Depesche gegeben, in der der Einsatz von Regumate bei Stuten für dopingfrei erklärt wurde? Weiß aber nicht, ob sich das auch auf nationale Turniere auswirkt. Letztes Jahr war es jedenfalls noch so, dass Regumate sowieso gar nicht für's Pferd zugelassen war .
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Ich habe mit Regumate auch nur gute Erfahrungen gemacht, sowohl zum blockieren, als auch nach der Besamung. Allerdings kann es ein Resorbieren auch nicht 100% verhindern. Im internationalen Sport ist es mittlerweile zugelassen um die Rosse von Stuten zu unterdrücken. National noch nicht!www.sportpferdezucht-haygis.de
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