Fresschen für's Gehirn - Gebiß und Zügelkraft...

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  • Kareen
    • 28.04.2025

    Fresschen für's Gehirn - Gebiß und Zügelkraft...

    Ich war gerade umfangreich auf Recherche bzgl. Reithalfter/Sperrriemen-Einfluss auf das Pferd (leider nix aktuelles gefunden, vielleicht hat jemand einen Link?)
    Dabei stieß ich auf folgende wie ich finde sehr aufschlussreiche und umfassende Arbeit von einer Kollegin aus Wien. Wer sich das mal zu Gemüte führen möchte hier kann man sie herunterladen. Die Arbeit ist von Feb.2009 also auch superaktuell.:


  • #2
    Danke für den link!

    Ich nehme an, die Seite von Theresa Sandin (www.sustainabledressage.com) wirst Du kennen, oder? Sie hat auch über Ausrüstungsgegenstände geschrieben, ich bin sicher, da ist auch einiges an Zeichnungen und Erklärungen zum Reithalfter dabei.

    Hast Du schon bei den Vertretern der Klassischen Reitweise gesucht? Oder suchst Du wissenschaftliche Veröffentlichungen?

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    • #3
      Doch ja wenn's geht wissenschaftliches Zeugs. Hauptsächlich ging es um Sperrriemen.
      Xenophon-Seite habe ich schon abgegrast da is nix. Klar kenn ich Theresa's Seite. Ich prügel mich doch regelmäßig im Chronicle-Forum *LOL*

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      • #4
        Chronicle Forum? Ich hab' ja jetzt auch Tagesfreizeit, da könnte ich ja mal ein neues Forum entdecken...

        Ich fürchte, wissenschaftlich i. e. S. wird's da wohl nicht so recht was zu geben... Mal abgesehen davon, daß ich Sperriemen sowieso für überflüssiges Zeugs halte. Und so wie viele Leute sie verschnallen, behindern sie eh bloß die Durchblutung der Unterlippe und die Sauerstoffversorgung Außerdem kann der Unterkiefer sich dann noch weniger lockern, die Beweglichkeit des KG wird noch weiter eingeschränkt und dann braucht der Zosse eben doch Honig auf'm Gebiß, damit man wenigstens den Eindruck erweckt, er würde das Gebiß mit sanfter Kautätigkeit gut annehmen.

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        • monti
          • 13.10.2003
          • 11758

          #5
          ich habe ganz verschwommen noch in meinem HInterkopf, dass ein Pferd ohne Kinnriemen auch Schwierigkeiten bekommen kann, das Gebiß auf der Zunge zu tragen......
          wenn die Kaumuskulatur noch nicht oder nicht genügend ausgebildet ist, ist es anfangs völlig ohne Kinnriemen anstrengender.....deshalb 2 bis 3 Fingerbreit Luft unter dem Kinnriemen und so hoch als möglich eingeschnallt....später kann man ihn auch ganz weglassen....
          Der Optimist irrt sich genauso oft wie der Pessimist. Aber er hat viel mehr Spass dabei!

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          • #6
            Das ist aber alles eine Frage der Zugkraft (die im Regelfall einfach viel zu groß ist). In einer Studie haben sie bei einem Dressurpferd spitzen bis 12.5 Kilo gemessen (an einem Zügel!)
            Ohne Reithalfter entfällt die teilweise Umleitung von Zügelzug auf Nasenbein und Kinn aber wir wollen ja auch nicht gleich das ganze RH weglassen sondern nur den Sperrriemen gell?
            Rein muskel-physiologisch ist es auch schwer vorstellbar, dass ein Losgelassenes Kinn eine trainierte Kaumuskulatur als Voraussetzung haben sollte. Ich meine, Pferd fressen viele Stunden am Tag und zwar mindestens ab dem ersten Lebensjahr, da kann von einer untrainierten Kaumuskulatur wohl kaum die Rede sein...
            Zungenmuskulatur das mag wohl sein. Darum habe ich jetzt endlich eine Erklärung dafür warum meine Anreitopfer sich aller geldenden Lehrmeinung zum Trotze mit einem etwas dünneren Gebiß wohler fühlten als dem dicken angeblich viel weicher wirkenden.

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            • #7
              die teilweise Umleitung von Zügelzug auf Nasenbein und Kinn
              Und ebendies ist ein Trugschluß. Es wird keine Kraft "umgeleitet". 12,5 kg sind 12,5 kg am Zügel und eine entprechende Kraftwirkung im Genick (Hebelgesetze!!). Das Reithalfter verhindert, daß Kraft auf dem Weg zum Genick "verloren geht", z. B. dadurch, daß das Pferd das Maul aufsperrt o. ä.
              Einfaches Bild:
              ich nehme zwei zusammenhängende Bananen und hänge sie an einen Haken. Ziemlich weit unten befestige ich an einer Banane (dem Unterkiefer) eine Schnur und ziehe dran. Die Bananen bewegen sich voneinander weg, aber oben an der Aufhängung passiert nicht viel, es sei denn, ich ziehe sehr doll.
              Binde ich die beiden Bananen zusammen, dreht sich die ganze Chose um die Aufhängung und der Knubbel oberhalb des Hakens (da, wo die Bananen zusammenhängen) bewegt sich nach vorne. Das ist die Atlanto-Occipitalregion.
              Ich habe in der ganzen Geschichte also keinerlei Kraft auf das Nasenbein umgeleitet, sondern einzig und allein das Kiefergelenk "rausgenommen" und "benutze" stattdessen das Genick. Das Nasenbein ist nur insofern involviert, als daß es durch den verbindenden Riemen der Kraft, die auf den Unterkiefer wirkt, folgen muß. Die Kraft, die auf den Unterkiefer wirkt, bleibt absolut gleich, kein Quentchen davon geht auf's Nasenbein!

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              • #8
                Ich meinte auch nicht, dass die Kraft die umgeleitet wird am Unterkiefer 'weniger' ankäme sondern der Druck am Kiefergelenk abnimmt. Druck der umgeleitet wird, nimmt ja nicht ab sondern geht nur woanders hin und am Kiefergelenk mit RH eben halt weniger weil der Anteil der sich 'auf dem Kinn und Nasenbein abstützt' nicht im Kiefergelenk ankommt oder unterliege ich da jetzt einem Denkfehler?
                re. chronicle: http://www.chronicleforums.com/Forum/

                Viel Spaß beim Bolzen *LOL*

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                • #9
                  Nur um das noch mal als Fazit anzuschließen: die Erfindung des RHs für die Militärreiterei, um nämlich in kritischen Situationen mehr Stabilität zu geben und ggf. zu verhindern, daß ein Pferd mit aufgesperrtem Maul vorwärts in den Dreck knallt, war eine gute Sache. Es hilft - sinnvoll verschnallt - sicher auch bei der Ausbildung. Aber nötig sollte es nicht sein (es sei denn, man möchte gerne den Kopf seines Pferdes spazierentragen - ich ziehe es vor, daß der Zosse das Teil selber trägt...), jedenfalls nicht bei einem Pferd, das schon gelernt hat, wofür ein Gebiß gut ist.

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                  • #10
                    Kareen, das kommt dann im Genick an... Ich mag einfach die Formulierung von der umgeleiteten Kraft nicht, weil das viele Leute dazu veranlaßt zu denken, daß irgendwas von dem, was sie an Gewicht in den Zügel reinhängen, auf dem Nasenbein landet und daß das ja nicht so schlimm ist. Da landet aber eben nix, das ist eine rein passive Angelegenheit (vielleicht abgesehen davon, daß das Pferd sich selber bei einem korrekt verschnallten RH und ruckartigem Aufperren des Unterkiefers selbst ein bißchen was auf die Nase verpaßt, aber das hat mit der Kraft am Zügel nicht zu tun). Die Kraft landet da, wo das Pferd ganz besonders empfindlich ist (Hyperflexion wäre dann jetzt hier das Stichwort).

                    Danke für den link!

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                    • monti
                      • 13.10.2003
                      • 11758

                      #11
                      es ging darum - hab den Artikel leider nicht mehr gefunden - dass es anfangs für ein junges Pferd schwierig ist, das Gebiß auf der Zunge zu tragen und zu kauen - deshalb Kinnriemen mit zwei bis drei Fingerbreit Spielraum (Luft)....später kann er weggelassen werden.... Trense englisch/kombiniert oder mexikanisch (Springen) ist heute sowieso selbstverständlich (Luft)....

                      eine gefühlvolle Hand ist ein MUSS - egal wieviel und welches Lederzeug ein Pferd am Kopf hat....

                      diese toll aussehenden rundgenähten Trensen soll man übrigens lieber nicht nehmen (Druckgefahr am dünnen Fell des Kopfes).....
                      Der Optimist irrt sich genauso oft wie der Pessimist. Aber er hat viel mehr Spass dabei!

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