Szintigraphie?

[Bina1]

@Fine
Tu seinen Knieen den Gefallen und versuche einfach die Situation zu meiden. Das kann ohne Problem ein Überbleibsel sein, welches bei laufenden Training besser wird.

[Bina1]

@Fine
Nochmals zu den Knieen.
ich hatte selber mal einen schweren Reitunfall, einschl Abrisse sämtlicher Sehen/Bänder und Trümmerbrüche im Kniebereich. Im Laufe der Jahre konnte so ziemlich viel repariert werden, ich kann prima geradeaus laufen, aber stößt etwas seitlich gegen mein Knie, lieg ich lang.
Bei deinem Pferd mögen die behandelten Bänder das Knie beim geradeaus laufen in der Spur halten, aber bis sie es bei extremen Seitwärtsbewegungen auch können kann es noch dauern.
Versuche mal die Hand an sein Knie zu legen und ihn dann rumzuschicken, es könnte sein, das sich da was seitlich verschiebt und du es bemerkst.
Bind ihn besser beidseitig an, vermeide die Situation und schau es dir nach einem halben Jahr Training nochmals an.

[Beauty]

Mein dreijähriger Paint Horse-Wallach darf auch demnächst zur Szintigraphie.
Er tritt im Trab hinten mit dem einen Bein kürzer und mag auf der Seite auch nicht gerne Last aufnehmen. Wir haben das Bein komplett durchröntgen lassen, dabei wurde nix gravierendes gefunden.
Allerdings steht der Bub hinten sehr steil und mir wurde auch gesagt, dass es möglich ist, dass man jetzt keine konkrete Ursache findet.
Drückt uns mal die Daumen! Wenn sich da jetzt nix findet, dann geb ich die Suche nach dem Grund auch auf, dann bleibt er einfach Koppelpferd...


Fine, bei der Szintigraphie lagert sich diese radioaktive Flüssigkeit an Stellen an, die vermehrt "arbeiten", also z.B. entzündet sind. Da werden dann Bilder mit einer Spezial-Kamera gemacht und man sieht dann wo es hakt.
Wobei dann vermutlich noch genauer untersucht werden muss, was in dem entsprechenden Gelenk nicht passt.

Mein TA teilt die Kosten folgendermaßen aus, 200 EUR für das ganze Drumrum dazu kommen 200 EUR je für Hinter-/Mittel-/Vorhand.

[Kat]

@Fine: bei der Szinti geht das Technetium vermehrt in Gewebe mit Umbau- Entzündungsprozessen. Gibt da so einen Leitfaden, was physiologisch normal ist, leuchtet es in dem abgebildeten Bereich aber woanders stärker (sprich, an dieser Stelle lagert sich viel mehr Technetium an, als eigentlich "erlaubt") weißt du, dass du dort eben einen reaktiven Prozess hast.
Das wird mit einer Gammakamera erfasst, muss dann aber noch im Nachhinein ausgewertet werden, eh man genaueres sagen kann. Da wird dann mit Prozenten gerechnet und links zu rechts verglichen etc.
Der Nachteil ist, dass man nicht genau sagen kann, was es ist, daher kommen dann meist noch folgende Untersuchungen dazu.
Ist das Problem sehr unspezifisch, wo man gar nicht weiß, wo man anfangen sollte zu röntgen oder zu schallen, dann empfiehlt sich eine Szinti, da man so ja die betroffenen Punkte erkennen kann, und dann eben gezielt röntgen kann, oder Ultraschall etc pp. macht.
Man kann auch spezielle radioaktive Stoffe nehmen, die sich dann nur in bestimmten Organen anlagern, um dann dort evt. Tumore o.ä. "sichtbar" zu machen.
Also mit einer Szinti kann man keine Diagnose stellen, aber sie kann sehr hilfreich sein bei der Diagnosefindung.
Ich habs gemacht, und würds auch immer wieder tun, wenn der TA auch der Meinung ist, dass es sinnvoll ist.
Übrigens wird die Abstrahlzeit je nach Bundesland geregelt. In NRW ist es nichtmal ein ganzer Tag, in Niedersachsen sind es 48h ab dem Zeitpunkt wo der radioaktive Stoff gespritzt wird.
Und Thermographie...hm naja, es gibt einfach Bereiche am Pferd (Beispiel Beckenprobleme) die kann man thermographisch nicht so darstellen, weil da wahnsinnig viel Muskelgewebe dazwischen ist, welches natürlich sowieso gut durchblutet ist und daher wärmer erscheint. Zusätzlich gibts dann das Problem, dass die Thermographie auch an einem Ort stattfinden muss, wo es keine Zugluft o.ä. gibt. Das Pferd sollte sich idealerweise erstmal an die in dem Raum herrschende Temp. akklimatisieren, sonst werden die Bilder schnell mal verfälscht, da ist viel zu beachten, was einige Leute, die eine Thermographie anbieten aber eben nicht so genau nehmen.

Eine Diagnose ist sowieso leider immer ein Puzzle, da das Tier ja nunmal nicht sagen kann, wo es zwackt.

Und bezüglich Kosten: die Szinti an und für sich ist auch gar nicht soooo teuer, Ü1000 kommt man dann wegen der Vor-Nachbehandlung, Medikamenten und eben weiterer Untersuchungen wie röntgen und US, dem TA-bericht, Unterbringung etc.