Epilepsie beim Pferd

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  • Epilepsie beim Pferd

    Hab über google über Epilepsie beim Pferd leider nicht allzuviel finden können.

    Hat hier jemand Erfahrung damit bzw. hat vielleicht jemand ein epileptisches Pferd?
    Welche Ursachen gibt es? Welche Therapiemöglichkeiten
  • miro
    • 27.09.2004
    • 301

    #2
    hatte vor 8 Jahren ein Pferd mit Epilepsie. Wenn meine Nachbarin damals nicht mit eigenen Augen gesehen hätte, wie er sich während eines Anfalls am Boden geschüttelt hatte, ich hätte es nicht für möglich gehalten, dass mein Pferd an Epi. erkrankt sei. Auffällig waren die rausgeschlagenen Zähne (hab ihn schon so übernommen) und die vielen Schrammen und Kratzer die er speziell morgens hatte. Viel untersuchen konnte man damals nicht, Blutwerte waren unmittelbar nach dem Anfall überdosiert mit Magnesium und zwei Tage später wieder im normalen Bereich. Borna hat der TA ausgeschlossen, da es sehr regnerisches Wetter war.
    Traurige Tatsache war, dass ich ihn von dem Moment an nicht mehr geritten habe, aus Sicherheitsgründen. Die Anfälle kommen ja ohne Vorzeichen.
    Auf anraten von TA und Uniklinik hab ich ihn dann aber von seinem Leiden erlöst. War schon sehr hart, denn Äusserlich sah man ihm nicht an, wie krank er war. Auch eine spätere Biopsie des Schädels brachte nichts Neues (z.B. Hirntumor) sodass die Diagnose Epilepsie richtig war. Wollte mich damals auch erkundigen über Medis, aber es gab rein gar keine Infos, geschweige denn Leute die mit sowas schon Erfahrung gesammelt haben. Die Erkrankung ist äusserst selten beim Pferd, deswegen auch kaum erforscht.

    Kann Dir somit eigentlich nicht weiterhelfen, aber Daumen drücken dass alles gut wird.

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    • Oppenheim
      • 27.01.2003
      • 3240

      #3
      Also wenns Doping gibt, daß bei Pferden gegen Epilepsi wirkt, dann muß das doch auch so helfen?
      Avatar: Elfentanz v. Polarpunkt - Kondor II - Opal (Trak.)

      Es ist immer ein gutes Gefühl mit jemanden unterwegs zu sein, der das gleiche Ziel vor Augen hat!

      Kommentar

      • Martina62
        • 30.12.2004
        • 1052

        #4
        Epilepsie

        Wir hatten einmal eine 6jährige Stute, die hatte das auch.
        Wir hatten sie auch gekauft und dann hatte sie morgens immer so schlimme Verletzungen. Der TA hat Krampfkoliken diagnostiziert.
        Nach einer Verletzung sollte sie dann genäht werden und ist nach der Sedierung einfach umgefallen. Dann fing sie an den Hufen an zu zittern, dann die Beine, der ganze Körper., unkontrolliertes Kauen mit Schaumbildung. Plötzlich hörte es auf, sie stand auf und lief los. Gottseidank hat der Ta das gewusst und alle Türen geöffnet, denn die hat nichts registriert, die wäre auch durch Wände gegangen. Wir haben sie dann auf einen kleinen Kreis gezogen und nach wenigen Minuten blieb sie einfach stehen, schüttelte sich und schaute uns verständnislos an.
        Wir haben sie nach Rücksprache mit dem TA sofort eingeschläfert.

        Sicher, es gibt Medikamente und man kann ein Pferd auch einstellen. Aber wie bei Mensch und Hund kann es dennoch zu Anfällen kommen, trotz Medikamenten gibt es keine Garantie. Und wer 600 kg unkontrollierbare Masse auf sich zukommen sieht, hätte auch so entschieden. War auch für das Pferd besser, in Anbetracht der schrecklichen Verletzungen, die die sich bei den Anfällen zugezogen hatte.
        Nachher haben wir erfahren, dass ihr Vollbruder auch schon tot war, konnte oder wollte uns aber niemand sagen, woran der gestorben war.

        Wir hatten bereits ein Fohlen aus der Stute gezogen und haben Ängste ausgestanden, dass die das auch hat. Aber dem war nicht so, weder die Stute noch ihre gesamte Nachzucht haben Anzeichen für so eine Erkrankung gezeigt.
        Aber hätten wir das vorher gewusst, hätten wir die Stute nie gedeckt.
        Übrigens: Während der Trächtigkeit hatte sie keine Anfälle, nur davor. Und sie begannen wieder genau 4 Wochen nach der Geburt

        Kommentar


        • #5
          Hallo,

          ich kannte auch mal solch ein Pferd ...
          Einene wunderschönen traumhaft gerittenen Hannoveraner Schimmel ...
          Der fiel einfach ab und zu in seiner Box um und zeigte Epilepsieartige Muster.

          Das ging über Jahre so ... es passierte immer nur in der Box.

          Soweit ich weiß wurde es vom TA als unbehandelbar, nicht behandelt.

          Irgendwann ... ich war nicht mehr dort am Stall erfuhr ich das er nicht mehr Lebt. Leider nicht mehr.

          Grüßle

          Kommentar

          • Edesa
            • 02.07.2009
            • 2

            #6
            Epilepsie Beim Pferd

            Ich habe mein Pferd in der Uniklinik in Bern (Schweiz) untersuchen lassen, weil es Anfälle hatte und es hier in meiner Umgebung bei den Tierärzten unbekannt war,dass es Epilepsie beim Pferd gibt und erst recht,dass es möglich ist zu therapieren.
            Es wurde alles abgeklärt und die eideutige Diagnose Epilepsie gestellt. Mein Pferd sollte auf Phenobarbital eingestellt werden, weil mit diesem Medikament Erfahrungen vorliegen.
            Wieder zu hause kam ich in die Notsituation, dass mein Pferd alle 15 Minuten einen Anfall hatte und ich das Medikament noch nicht hatte.(war bestellt und dauerte eine Woche)
            Somit habe ich mein Pferd auf Levetircetam (Keppra)selbst eingestellt und nach 4 Tagen hatte ich die Dosierung um anfallsfreiheit zu erreichen.(höchstdosis beim Mensch 2 mal täglich 1500mg)
            Sie bekommt jetzt 2 mal täglich 1250mg und ist seit 4 Wochen anfallsfrei und sie ist fit und es geht ihr blendend, sie bockt ganz normal mit den anderen Pferden über die Koppel. Die Verletzungen sind inzwischen auch abgeheilt und ich würde mich freuen wenn ich sie bald wieder reiten kann....
            Ich möchte damit etwas Mut machen bei dieser doch recht seltenen Erkrankung!
            Zuletzt geändert von Edesa; 24.07.2009, 13:13.

            Kommentar

            • oldenburger dressurpferde
              • 28.03.2009
              • 2638

              #7
              denkst du,du kannst das pferd wirklcih wieder reiten?

              hast du da nicht angst um dein leben???
              was willst du denn machen,wenn du drauf sitzt und dein pferd bekommt grad nen anfall?

              eine bekannte hat einen narkoleptiker,auch extrem selten bei pferden,aber er hat noch die leichte form und so kann sie recht gefahrlos reiten,aber sobald er denn ins dösen kommt,kannes schon passieren,das der wegkippt.

              Kommentar

              • Edesa
                • 02.07.2009
                • 2

                #8
                Auch Menschen mit Epilepsie können mit Medikamenten so eingestellt werden, dass sie nach 6 Monaten Anfallsfreiheit ihren Führerschein wieder bekommen. Wenn meine Stute weiterhin keine Anfälle mehr bekommt vertraue ich auf das Medikament. Gestern habe ich mit ihr das erste Mal Bodenarbeit gemacht und sie macht einen absolut wachen Eindruck, hat auch keine Koordinationsprobleme.
                Vermutlich bin ich deshalb auch mutig, weil ich mich mit diesem Krankheitsbild bei Menschen sehr gut auskenne und viele Menschen kenne die mit ihrer Epilepsie leben, ohne dass jemand es bemerkt oder es sie im Leben einschränkt.
                Natürlich ist auch ganz klar, wenn meine Stute nicht anfallsfrei geworden wäre oder bleibt, dann werde ich sie nicht reiten und auch leider erlösen müssen, denn diese Anfälle sind eine große Quälerei und so muß mein Pferd nicht leben.
                Ich saß vor der Behandlung auch schon bei 2 Anfällen im Sattel (die waren da aber noch nicht so heftig wie zum Schluß), als mir noch alle versicherten es gäbe keine Epilepsie beim Pferd und meins sei einfach nur zentralnervös.
                LG

                Kommentar

                • oldenburger dressurpferde
                  • 28.03.2009
                  • 2638

                  #9
                  dann wünsch ich dir und vor allem dem pferd,das es mit medikamenten geht.

                  Kommentar

                  • Rübe
                    • 10.06.2008
                    • 102

                    #10
                    Du scheinst Dich auszukennen und verantwortlich damit umgehen zu können.

                    Bei uns steht so ein armes Pony unbehandelt. Es wird entgeltlich als Schulpferd genutzt.

                    Bisher kamen die Anfälle immer nur in Ruhe in der Box, meist spätabends (da sehen es die Schüler leider nie). Aber dafür gibt es keine Garantien.

                    Ich möchte nicht wissen, was die Versicherung sagt, wenn mal ein Kind zu Schaden kommt..

                    Wünsche Euch viel Glück.

                    LG Rübe
                    Geniesse jeden Tag, als ob es dein letzter wäre.
                    Eines Tages wird er es sein.

                    Kommentar

                    • Arame
                      • 03.03.2008
                      • 3408

                      #11
                      Zitat von oldenburger dressurpferde Beitrag anzeigen

                      eine bekannte hat einen narkoleptiker,auch extrem selten bei pferden,aber er hat noch die leichte form und so kann sie recht gefahrlos reiten,aber sobald er denn ins dösen kommt,kannes schon passieren,das der wegkippt.
                      Das Pferd einer guten Freundin hat das auch.
                      Und bei der Stute kommt es auch nur im Ruhezustand zum "Einschlafen" und Umfallen.

                      Leider wird sie aufgrund einer anderen Verletzung nicht mehr geritten.
                      Aber mit der Narkolepsie gab es als Reipferd zu keiner Zeit Probleme.

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