Panik vorm Tierarzt

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  • #21
    Vom Anreiten?

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    • McFlower
      • 03.04.2002
      • 420

      #22
      Zitat von Kareen Beitrag anzeigen
      Manchmal hilft es auch schon, einfach eine andere Injektionsstelle zu wählen um den Teufelskreis zu durchbrechen.
      And the winner is...Kareen.
      Mein TA setzt IMMER die erste Spritze in den Hals, die zweite in den Hintern. Als sie beim heutigen Impftermin schon beim Aufziehen der Hautfalte auf 2 Beinen stand, habe ich den TA gebeten, doch einfach beide Spritzen in den Hintern zu setzen.

      Das ging - überraschenderweise - vollkommen problemlos, ohne mit der Wimper zu zucken. Okay, wir hatten vorsichtshalber eine Bremse drauf, aber sie macht ja sonst auch mit Bremse ein Heidentheater.

      Der TA war ziemlich verblüfft und meinte, das hätte er noch nicht gehabt. Aber okay, dann wird sie halt in den Hintern geimpft.

      Vielen Dank noch mal an Kareen. Bleibt die Frage, warum mein TA auf diese grandiose Idee nicht selbst gekommen ist.

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      • streeone
        • 26.03.2010
        • 1309

        #23
        Ich hole das Thema leider mal wieder hoch...

        Meine Stute (Baujahr 07) war immer problemlos beim Tierarzt und seit ca. einem halben Jahr ist es katastrophal. Das heißt, sie lässt sich insgesamt schon ungern vom TA anfassen und sobald er mit Nadeln kommt, geht sie durch Wände. Das ganze ohne Panik oder Hysterie, aber sie mäht alles um, was im Weg steht. Der Ursprung des Übels war wohl die Behandlung einer TÄ im November, als die Stute chiropraktisch durchgecheckt werden sollte... Die TÄ wollte dazu eine Akupunkturnadel im Kopfbereich setzen, wovon die Pferde entspannt werden sollen (hab ich bei anderen Pferden auch schon gesehen) - das sah meine Stute anders und sie wollte schon gar keine Nadel im Kopf haben. Jetzt hatten wir in den letzten 3 Wochen 3 Mal den TA da (jedes Mal unterschiedliche, sie kannte davon nur einen), 2 Mal wegen Einschuss und ein Mal zum Blutabnehmen. 2 Mal hatte sie eine Bremse drauf, ein Mal hat die TÄ es so geschafft, was aber ein Drama war.

        Sonst zur Stute: Im Offenstall mit einem anderen Pferd ist sie der Chef und sie neigt schon zur Dominanz, aber an der Hand ist sie sonst völlig problemlos, sie kann von Kindern geführt werden etc. Unterm Reiter kommt schon mal ihr Sturkopf durch, aber da muss man sich nur einmal durchsetzen und das akzeptiert sie dann. Ein ähnliches Problem wie beim TA macht sie beim Mähne verziehen/schneiden, aber daran kann man gut arbeiten (schneiden klappt mittlerweile wieder).

        Ach so, gespritzt wird bei uns in den Hals. Im Juni muss sie geimpft werden und mir graut schon davor... Ich hab der TÄ vorgeschlagen, der Praxis ein Betäubungsgewehr zu stiften Aber sie war nicht so überzeugt

        Habt ihr Vorschläge? Es ärgert mich einfach so, dass die Mistbiene nicht mal Angst hat!
        Zuletzt geändert von streeone; 26.03.2012, 17:58.
        Gash du Mont St. Pierre (Galapagos x Hutson)
        26.04.1990 - 07.02.2010

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        • Rowi
          • 09.09.2004
          • 1286

          #24
          Wir haben auch so eine dominante Lady. Sonst totenbrav, aber wehe es passt ihr etwas nicht. Und der TA , Spritzen , Wurmkuren gehört alles dazu, obwohl sie keine schlechten Erfahrungen machen musste- sie will einfach nicht und wird dabei richtig rabiat.
          Ich habe ihr letzten mgls. Nasenbremse mit der Hand die Nase zusammengekniffen, da war Ruhe und sie hat sich eine Maulspritze verpassen lassen.
          Walt Disney I

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          • #25
            Bringt die mal alle her, ich mach' im Mai ein Seminar hier zum Titel "Gemeinsam durch Dick und Dünn" *lol* Dreht sich zwar eigentlich mehr um Verständigungsprobleme aber im weitesten Sinne ist das ja auch eines (Pferd soll stillstehen, macht es aber nicht )

            Spaß bei Seite da muss sicher erstmal die Frage geklärt werden, ob es Angst oder Renitenz ist (einfach Bocklosigkeit/Will nicht). Die Kandidatin von streeone klingt zunächst mal nicht nach Angstkandidat, kann aber absolut täuschen da gibt's leider (oder Gott sei Dank! Wäre ja schlimm, wenn man alles online regeln könnte) keine Ferndiagnosemöglichkeit.
            Die Troubleshooting tips aus der Ferne habt Ihr vermutlich alle schon durch oder?

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            • streeone
              • 26.03.2010
              • 1309

              #26
              Also, die TÄ meinte heute, dass meine Stute überhaupt keine Angst hat. Ich würde auch sagen, es ist Sturheit, bei Angst/Hysterie fängt sie nämlich an zu schwitzen und bekommt Durchfall (wenns ganz extrem ist).

              Heute haben wir es in der Box versucht mit dem Spritzen, was ich aber für mich und die TÄ noch gefährlicher finde, weil wir gegen sämtliche Wände gequetscht wurden. Danach ging es mit Nasenbremse, wobei meine Stute selbst damit noch büffelt und ihren Kopf durchsetzen will.

              Vielleicht klappt das mit dem ins Hinterteil spritzen besser. Wobei die TÄ bei uns hauptsächlich in Hals oder Brust spritzen und ich glaube, das findet meine Stute gleich blöd.
              Gash du Mont St. Pierre (Galapagos x Hutson)
              26.04.1990 - 07.02.2010

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              • Finy
                • 14.02.2006
                • 1975

                #27
                ich würde wirklich versuchen sie selber zu spritzen und zwar dann, wenn sie nicht damit rechnet...beim fressen, putzen, etc. Hab meiner Stute auch schon über 10 Tage ein Antibiotikum IM gespritzt, brauchte nicht mal festgehalten werden und hatte es auch nicht nötig beim einstich auch nur den Kopf zu heben oder mit dem Ohr zu wackeln. Beim Tierarzt haben wir zwar kein "Problem" aber wenn dieser spritzt muss ich schon ordentlich halten

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                • Suomi
                  • 04.12.2009
                  • 4285

                  #28
                  Mit meinem (mittlerweile verstorbenen) Pony war's auch immer ein Kampf beim TA. Aber bei dem vermute ich, daß er damals aus Ex-Jugoslawien importiert wurde und damals extrem schlechte Erfahrungen gemacht hat. Denn ansonsten war's ein absolut lieber Kerl, nur beim TA (bzw. bei allem was nach Spritze aussah) bekam er Panik.

                  Schlussendlich hatten wir eine unorthodoxe Methode gefunden, dem Pony schnell und ohne Aufstand eine Spritze zu setzen. Ich führte Pony im Schritt, TA ging nebenher und setzte die Spritze bei passender Gelegenheit. Das war vorbei, bevor Pony überhaupt gemerkt hatte, daß da was im Busch war.

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                  • dissens
                    • 01.11.2010
                    • 4063

                    #29
                    Fürs Pferd SPÜRBAR ist doch eigentlich nur der kurze Pieks beim "Nadel-Reinsetzen" oder?

                    Meine Stute ist da auch reichlich hysterisch. Aber unser TA ist geschickt und schnell. Der klopft und streichelt den Hals (oder, bei i.m. die Brust) und "tschock" sitzt die Nadel (erst mal NUR die Nadel!). Will sagen: Dann, wenn Madame sich eigentlich aufregen MÜSSTE, ist das Übel schon wieder vorbei (bzw. nicht mehr spürbar). Die Spritze als solche wird dann noch an die Nadel "angedockt" und dann Blut abgenommen oder eben Medikament/Impfung ins Pferd reingedrückt. DAS ist dann bei ihr aber nicht mehr das Problem.

                    Habt Ihr das so auch schon probiert?


                    Heute haben wir es in der Box versucht mit dem Spritzen, was ich aber für mich und die TÄ noch gefährlicher finde, weil wir gegen sämtliche Wände gequetscht wurden. Danach ging es mit Nasenbremse, wobei meine Stute selbst damit noch büffelt und ihren Kopf durchsetzen will.
                    An der Stelle kommt natürlich - MEINER Ansicht nach! - mangelnder Respekt dazu. Und da ich das Problem kenne (andere Baustelle) wäre ich dafür, dem Tierchen parallel zu TA-Thematik klarzumachen, dass "Leute umsemmeln oder an die Wand drücken" eine GANZ doofe Idee ist. Und, ja, das LÄSST sich abstellen (weiß ich zufällig ...)

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                    • #30
                      Zitat von dissens Beitrag anzeigen
                      An der Stelle kommt natürlich - MEINER Ansicht nach! - mangelnder Respekt dazu. Und da ich das Problem kenne (andere Baustelle) wäre ich dafür, dem Tierchen parallel zu TA-Thematik klarzumachen, dass "Leute umsemmeln oder an die Wand drücken" eine GANZ doofe Idee ist. Und, ja, das LÄSST sich abstellen (weiß ich zufällig ...)
                      Da bin ich bei Dissens.

                      Re. Schmerzempfinden: Bei schlimm nadelscheuen Pferden die Methode mit dem "Schwupps und weg" nicht so wirklich weil das dann so aussieht, dass sie mit der Kanüle auf halb acht ordentlich in der Gegend herumspringen und die dann rausfällt. Gibt Halter und TA dann natürlich ein besonders gutes Gefühl wenn die Kanüle irgendwo in Box oder Weide verburselt ist

                      Gibt auch Kandidaten, die es fertigbringen, sich beim Einstich so dagegenzuwerfen, dass die Kanüle verbiegt oder sogar abbricht.
                      Ob es oder ob es nicht schmerzhaft ist, bleibt natürlich rein subjektiv, entgegen der landläufigen Meinung simulieren Pferde aber nicht, man kann davon ausgehen, dass die Pferde mit Injektionsproblemen es tatsächlich als sehr unangenehm empfinden. Ein Pferd kann spüren, was für eine Sorte Fliege sich auf sein Fell setzt, sie sind schon mit sehr feinen Sinnen ausgestattet und merken sowohl den Einstich als auch den Injektionsvorgang. Nur die Reaktion macht einen Unterschied. Einige Injektionslösungen sind auch reizend obwohl sie für i.m. Injektion zugelassen sind. Das vergrätzt natürlich die Pferde. Ganz übel ist natürlich wenn etwas danebengeht was eigentlich i.v. sollte, das gibt ganz hässliche Sektionsbefunde

                      Eine Empfindung ist aber das was man daraus macht, das ist bei Kindern ja nichts anderes. Das eine hält ganz tapfer den kleinen Pieks aus, andere kriegen sich bei einer Impfung längere Zeit nicht mehr ein und sind nicht für Geld und gute Worte zum Stillhalten zu bringen.
                      Viele nadelscheue Pferde verabscheuen gerade den ruckartigen Einstich und verknusen die Injektion viel besser wenn man die Kanüle langsam einführt (ähnliches Phänomen beobachte ich auch bei Pferden die das Mähne-Verziehen nicht leiden können). Egal welches Vorgehen man wählt, bei Pferden die unkontrolliert in der Gegend herumspalkern oder sogar Leute plätten schon bevor man überhaupt richtig am Tier ist, kommt man um Restriktionsmaßnahmen gar nicht herum. Wenn es nicht anders möglich ist, würde ich das Spritztraining in den Untersuchungsstand verlegen. Manche Experten legen da schlagartig den Hebel um getreu dem Motto "ok, wenn's nicht anders geht..."
                      Setzt natürlich voraus, dass man einen guten U-Stand hat...
                      Bremse ist nur dann eine Option wenn es sich um ein Pferd handelt was gut mit Bremse klarkommt. Es gibt auch welche, die lassen sich die Bremse exakt einmal draufmachen und danach nie wieder
                      Auf jeden Fall lohnt es sich, das Problem bei der Wurzel anzugehen, immerhin ist die Verletzungsgefahr für Mensch und Tier nicht zu unterschätzen bei solchem Verhalten. Außerdem ist es einfach eine lebenslange Strafe, ein nadelscheues Pferd zu haben oder behandeln zu müssen.

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                      • Rübchen
                        • 23.12.2009
                        • 1133

                        #31
                        Ich hatte mit meiner Stute ein ähnliches Problem, allerdings nicht beim Spritzen, sondern beim Scheren. Da ich ja ein netter Mensch bin, habe ich erst mal versucht ihr ganz in Ruhe die Schermaschine zu zeigen, hab sie aus der Entfernung angemacht, ein bisschen näher ran, wieder weg, im ausgeschalteten Zustand ans Pferd usw. Sie hat das Gerät sehr misstrauisch beäugt und sah wirklich so aus als ob sie Angst hätte. So haben wir dann 1/2 Stunde weiter rumgetüddelt, bis sie irgendwann soweit nach vorne rannte, wie es die beiden Anbinder zuließen und mit einem Vorderbein nach vorne aushaute. Deshalb - und nur deshalb - hat sie dann einen ordentlich Anschiß und eine gedachtelt gekriegt. Und zu meinem großen Erstaunen konnte ich sie dann ganz alleine scheren, ohne dass sie mit dem Ohr gewackelt hat. Fazit: Mein Pferd ist ein Schauspieler. Und ich hätte es wirklich für Angst gehalten. Aber die dominante Henne fand das Geräusch und Gerät wohl vor allem lästig

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                        • Lori
                          • 20.03.2003
                          • 51442

                          #32
                          Zitat von Suomi Beitrag anzeigen
                          Schlussendlich hatten wir eine unorthodoxe Methode gefunden, dem Pony schnell und ohne Aufstand eine Spritze zu setzen. Ich führte Pony im Schritt, TA ging nebenher und setzte die Spritze bei passender Gelegenheit. Das war vorbei, bevor Pony überhaupt gemerkt hatte, daß da was im Busch war.
                          Suomi, der Dr. H? Das hat er in meinem früheren Stall bei ein, zwei Kandidaten auch so gemacht, hat bei denen auch gut funktioniert. Beim Impfen halt, Blutabnehmen z.B. stell ich mir im Laufen nicht so praktisch vor ...

                          Meiner ist auch kein TA-Fan, aber bei dem reicht im Zweifelsfall Trense drauf und Kette unters Kinn. Links durch den Trensenring gefädelt, rechts in den Trensenring eingehakt - nicht freundlich, aber damit kann man ihn dann bei sich behalten. Er ist keiner der gegen den TA geht, sondern er haut dann einfach ab und zwar unhaltbar. Jedenfalls wenn nur das Halfter drauf ist
                          Meistens lässt er sich aber brav behandeln, impfen, Blutabzapfen, kleine Wunde versorgen geht alles gut. Nur zu lange darfs nicht dauern ... also Lahmheits-Untersuchung mit Beugen, Anästhesie, diverse Male Vortraben, Röntgen und hinterher Verband drauf sprengt seine Geduldsgrenze dann u.U. - es hakte meistens dann aus, wenn der TA nur noch den Verband drauf machen wollte ... da hat er mich (und den verdutzten TA) schon 2-3x einfach stehenlassen *umpf*

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                          • streeone
                            • 26.03.2010
                            • 1309

                            #33
                            Meine Stute ist da auch reichlich hysterisch. Aber unser TA ist geschickt und schnell. Der klopft und streichelt den Hals (oder, bei i.m. die Brust) und "tschock" sitzt die Nadel (erst mal NUR die Nadel!). Will sagen: Dann, wenn Madame sich eigentlich aufregen MÜSSTE, ist das Übel schon wieder vorbei (bzw. nicht mehr spürbar). Die Spritze als solche wird dann noch an die Nadel "angedockt" und dann Blut abgenommen oder eben Medikament/Impfung ins Pferd reingedrückt. DAS ist dann bei ihr aber nicht mehr das Problem.
                            Das Problem fängt bei uns leider schon an, wenn der TA sich nur nähert. Die TÄ gestern hat sie nicht mal an ihren Hals gelassen, ohne dass sie rückwärts gehüpft ist mit wippen und allem drum und dran.

                            An der Stelle kommt natürlich - MEINER Ansicht nach! - mangelnder Respekt dazu. Und da ich das Problem kenne (andere Baustelle) wäre ich dafür, dem Tierchen parallel zu TA-Thematik klarzumachen, dass "Leute umsemmeln oder an die Wand drücken" eine GANZ doofe Idee ist. Und, ja, das LÄSST sich abstellen (weiß ich zufällig ...)
                            Das seh ich im Prinzip genau so. Deswegen hab ich Madame gestern (und die beiden Male davor) auch ordentlich ein paar gezimmert, aber ich hab bei ihr den Eindruck, dass sie auf Gewalt mit Gewalt reagiert... und dann schaukelt sich das ganze schön hoch. Wie gesagt, ansonsten ist sie im Umgang klasse, haut nicht ab, zieht die Führperson nicht durch die Gegend (egal ob 6 Jahre oder 60 Jahre alt...), tritt nicht, beißt nicht, nichts! Sonst würde ich ja sagen, der Esel ist einfach verzogen.
                            Gash du Mont St. Pierre (Galapagos x Hutson)
                            26.04.1990 - 07.02.2010

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                            • #34
                              Kann trotzdem verzogen sein. Es gibt doch sehr viele Pferde die vollkommen brav sind solange man nichts wirklich von ihnen verlangt, aber schlicht und ergreifend mental den Anker werfen sobald was aufkommt was sie nicht so schätzen. Da ist es dann egal ob das eine Kurzkehrtwendung, Serienwechsel oder eben einfach nur eine unangenehme Behandlung ist.
                              Dabei wiederum finde ich muss man zwischen Leistungsverweigerern und Sensibelchen unterscheiden. Es gibt ja auch solche von denen bekommt man alles, solang man höflich fragt und häufig genug versteht die zweibeinige Seite nicht wie.
                              Andere Pferde wollen einfach nur gar nichts was sie nicht eh schon von selbst machen...

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                              • Suomi
                                • 04.12.2009
                                • 4285

                                #35
                                @Lori - genau! Das war vor über 20 Jahren... netter Gedanke, dass mein Pony Pate für die Idee war... ich hatte nämlich nicht den Eindruck, daß er das vorher schon so praktiziert hatte. Das schien eher aus der Not heraus geboren zu sein...

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                                • Ipanema
                                  • 27.02.2008
                                  • 382

                                  #36
                                  Liebe Kareen,

                                  solltest Du die Idee mit einem Seminar bzw einer Desensibilisierung jemals ernsthaft in Erwägung ziehen, ich bin dabei. Habe so ein Spezialexemplar was Spritzen betrifft.
                                  Ich suche seit einer Ewigkeit nach einer Möglichkeit ihn zu kurrieren, da das einfach kein Zustand ist und das Pferd wirklich nur diese eine Macke hat und sonst wirklich brav, artig und gut erzogen ist und von jedermann zu bedienen, solange du nicht mit einer Nadel an die Vene möchtest.

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                                  • dissens
                                    • 01.11.2010
                                    • 4063

                                    #37
                                    Gut, ich hänge mich jetzt mal aus dem Fenster und gebe meine Gedanken zur Lösung ds Problems zum Besten. Sind aber eben nur Gedanken, nicht in der Praxis umgesetzt. Stutchen HAT zwar Spritzenangst, aber eben nicht so, dass man/TA nicht dran käme. Verbesserungsvorschläge sind willkmmen!

                                    1) Pferd beidseitig (!) sicher (!) anbinden

                                    2) Lecker Möhrenstückchen etc. in die Hand nehmen und zunächst "trocken" ein Lecker-Ankündigungs-Signal trainieren (Pfif, Pups, Wort, irgendwas, was sonst NICHT vorkommt). Konditionierung:
                                    Pfiff -> Möhre
                                    Pfiff -> Möhre
                                    Pfiff -> Möhre
                                    etc.
                                    So lange, bis dem Pferd ganz klar ist, dass auf den Pfifff (das Wort, den Pups) immer eine Möhre folgt (Kopf/Blick also Richtung Hand gehen)

                                    2) Zeitabstand zwischen Pfiff und Möhre etwas (!) verlängern. Es soll sich eine Erwartungshaltung herausbilden.

                                    3) ZWISCHEN Pfiff und Möhre Pferd mit nicht (!) die Haut perforierendem, aber etwas spitzerem Gegenstand berühren. Mir kommt da gerade die Idee, eine Spritze OHNE Nadel einzusetzen. Aber das ist vielleicht für den Anfang zu heavy. Alternativ geht u.U. Ende einer Zahnbürste, Autoschlüssel, nicht zu spitze Gabel, später auch mal Stricknadel (bitte: nur ein cm oder so guckt aus der Hand, wir wollen dem Pferd, wenn es hampelt, ja nicht die Organe perforieren!)
                                    Ich würde hier auch durchaus mit verschiedenen Berührungsorten arbeiten: Kruppe, Schulter, Hals, Brust - halt "weiche" Ecken.
                                    Die Abfolge ist nun: Pfiff -> leichter (!) Pieks -> Möhre
                                    Intermittierend aber immer wieder auch NUR Pfiff -> Möhre
                                    Merke: Möhre kommt immer, Pieks nicht immer.

                                    4) Das Ganze, indem jemand ANDERS den Pieks setzt (sinnigerweise jemand, der mit Pferden vertraut ist und der rechtzeitig ausweicht).

                                    BIS HIERHIN:
                                    Versuchen, das Ganze mit größtmöglicher Ruhe durchzuziehen. Auf diverse Tage verteilt. IMMER mit Erfolg (für EUCH! NICHT fürs Pferd!) aufhören!

                                    ABER: ALLES, was gegen den Menschen geht, wird sofort und in durchaus das Pferd beeindruckender Weise geahndet. Ich persönlich bekomme SEHR spitze Ellenbogen, wenn ein Pferdear*** auf mich zu schwenkt und mich umzusemmeln droht. Und habe NULL Probleme, einem Pferd, das mir gegenüber in unziemlicher Weise die Füße schwenkt, mit gleicher Münze zu antworten. Und ich kann sowohl treffen, als auch mit Schmackes treffen.

                                    5) Naja, wenn man so weit ist, muss das Ganze nur noch ab und zu aufgefrischt werden. Vielleicht wird beim tatsächlichen TA-Besuch dann immer noch rumgehampelt, aber Ziel ist ja nicht, dass das Pferd in völliger Gelassenheit quasi in den Yogasitz rutscht, wenn es piekt, sondern Ziel ist, dass es weiß,
                                    a) dass das alles nicht so schlimm ist
                                    b) dass ja gleich eine Möhre folgt
                                    c) das Gegenwehr Ärger mit Muddi gibt, man dies also besser lässt


                                    Ist das Beste, was mir dazu einfällt, könnte aber mit etwas Zeiteinsatz klappen.

                                    Und nicht vergessen, NACH dem TA-Besuch, die Routine mit bzw. ohne den STUMPFEN Piek wieder einzuüben.
                                    Zuletzt geändert von dissens; 28.03.2012, 09:42.

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                                    • streeone
                                      • 26.03.2010
                                      • 1309

                                      #38
                                      dissens, das ist ja quasi Clicker-Training fürs Pferd! Super Idee! Damit wollte ich sowieso bei der Bodenarbeit mal anfangen, weil das bei unseren Hunden einfach super funktioniert hat. Kann man ja auch zur Erziehung beim TA-Besuch verwenden...

                                      Kareen, du hast recht, ich versuche meistens, mit meiner Stute einer Meinung zu sein, weil sie mitarbeitet, wenn sie davon überzeugt ist, dass sie das auch will Aber wenn das mit dem Clicker funktioniert, kann ich sie vielleicht von mehr Sachen überzeugen.

                                      Oh man, jetzt hab ich doch einfach ein verzogenes Mädchen-Pferd...
                                      Gash du Mont St. Pierre (Galapagos x Hutson)
                                      26.04.1990 - 07.02.2010

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                                      • Lori
                                        • 20.03.2003
                                        • 51442

                                        #39
                                        Klicker-Training funktioniert auch bestens beim Pferd, gibts auch inzwischen diverse Bücher dafür. Bzw. wenn man du das eh schon mit den Hunden machst, kannst du das beim Pferd ja auch

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                                        • dissens
                                          • 01.11.2010
                                          • 4063

                                          #40
                                          Zitat von streeone Beitrag anzeigen
                                          dissens, das ist ja quasi Clicker-Training fürs Pferd!
                                          J-ein.
                                          Das ist stinknormales Desensibilisierungstraining kombiniert mit bisl "sich den nötigen Respekt verschaffen", wie es das alles schon laaaange vor der Clicker-Mode gab.

                                          Klar KANN man dafür auch einen Clicker benutzen. Ich persönlich mag aber das ganze "philosophische" Brimborium, das (häufig) von Clicker-Apologeten veranstaltet wird, nicht so sehr.

                                          Zudem würden zumindest die MIR bekannten Clicker-Gläubigen die Anwendung nackter Gewalt (wie oben als nötige Reaktion auf pferdische Widersetzlichkeit gefordert) rundweg ablehnen. Ich halte sie in manchen Fällen für angebracht. Konkret: in den Fällen, in denen man (sonst) von 500+ kg Muskeln, Hufen, Zähnen u.U. gefährlich angegangen wird.

                                          Einigen wir uns auf das sprichwörtliche "Zuckerbrot und Peitsche" als Grundlage? Beides ist natürlich NICHT wörtlich zu nehmen!

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