Impfreaktion

[blue]

Hallo,
am Freitag ist mein 18-jähriger Ponyhengst geimpft worden.Impfstoff war Prevacun NT.Gestern hat er eine Schwellung an der Einstichstelle(linke Brustseite) bekommen,die morgens noch sehr klein war, mittags gut in die Handfläche gepasst hat und abends mehr als doppelt so groß wie mittags gewesen ist.Die Schwellung ist teils hart,teils weich. Er hat Schmerzen,sodass er auf dem linken Vorderbein lahmt.Ansonsten ist er fieberfrei,frisst normal und verhält sich auch nicht anders.Der TA meint,dass er nicht so gerne Cortison spritzen will,weil er nicht weiß,ob dann die Impfung wirkt.Reibe die Schwellung momentan mit Benadryl ein,massiere sie und habe sie gestern gekühlt.
Jetzt wollte ich mal wissen,ob ihr auch mal Impfreaktionen bei euren Pferden beobachtet habt, und wenn ja,ob die dann auch erst so spät aufgetreten sind,wie bei meinem.Und ob ihr vielleicht wisst,was ich am besten dagegen machen könnte.
Oder hat er nur reagiert,weil der TA schlecht gespritzt hat?
Bin absolut ratlos.Ich mein,es kann doch nicht sein,dass er jetzt nach jeder Impfung ne Reaktion hat.Den Wirkstoff kriegt er schon drei Jahre und ich denke nicht,dass der Körper darauf reagiert hat.Er hatte dieses Jahr schonmal ne Reaktion,aber das war auf eine Spritze gegen sein Ekzem und ich hab nicht damit gerechnet,dass er auch diesmal auf ne Impfung reagiert.
Hoffe,ihr habt irgendwelche Ideen,was ich dagegen tun kann oder wie ich das das nächste Mal verhindern kann.
lg blue

[Kareen]

Es kann, muß aber nicht sein, dass die Spritze nicht gut 'gesessen' hat. So wie Du es beschreibst, klingt es fast nach einem Spritzabszeß. Benadryl ist auf jeden Fall gut dafür (bzw. dagegen ) egal, ob es sich nun um eine entzündliche Impfreaktion handelt, oder einen Abszeß.
Spritzabszesse können auch bei bester Praxis vorkommen. Das gleiche gilt für Impfreaktionen. Wenn Dein Pony aber schon mehrfach denselben Impfstoff bekommen hat, und diese Impfung das erste Mal ist, wo er eine derartige Reaktion hat, deutet das schon in Richtung Abszeß.
Frag Deinen TA über Behandlungsmethoden, falls es sich um einen Abszeß handelt. Wahrscheinlich verordnet er erstmal Einreibungen mit 'Zugsalbe' oder Heparinhaltigen Mitteln, um die Resorption zu fördern.
Falls das Teil sich damit nicht weg-schmieren läßt, muß es möglicherweise chirurgisch gespalten werden.
Dass er kein Kortison einsetzen will, halte ich für ausgesprochen vernünftig. Falls das Ding tatsächlich durch Keime infiziert ist (nach Deiner Beschreibung wahrscheinlich), würde man damit im Grunde die Selbstheilungskräfte lahmlegen und der Sache auch noch Vorschub leisten.
Wie gesagt, ganz ausschließen läßt sich das Risiko bei Injektionen nicht. Man kann nur versuchen, es durch möglichst sauberes Arbeiten so gering wie möglich zu halten. Gute Besserung!

[Stefanie]

Genau die gleiche Reaktion hatten wir bei unserer Ponystute beim letzten Impfen auch. Ist nach wenigen Tagen weggegangen. Wir haben Arnica D6 und Apis D12 mehrmals täglich gegeben (gegen die Entzündung) und zum Kühlen die Schwellung mit Quark dick abgedeckt. Wir wollten absichtlich auf Medikamente verzichten, weil die Stute im Sport geht. Nach 3-4 Tagen war nichts mehr zu sehen.

[Dimona]

Meine Stute hatte letztes Jahr auch eine solche Reaktion nach dem Impfen. Die Brust war in der größe eines halben Medizinballes angeschwollen, wohl auch erst 2 Tage danach. Sie hat sich vor Schmerzen geweigert auch nur einen Schritt aus der Box zu machen, daher mußte sie mir Entzündungshemmern behandelt werden. Es hat fast 14 Tage gedauert, bis die Schwellung völlig abgeklungen war. Ich habe jeden Tag gekühlt und mit Benadryl eingesalbt. Die Schwellung ist zum Ende hin noch in die Vorderbeine gewandert. Anschließend bekam ich von meinem Ex-TA eine Rechnung von über 100 Eur für die Nachbehandlung mit der Begründung, eine Schwellung nach der Impfung wäre duraus möglich. Nur mit dem Unterschied, das die Schwellung meiner Stute ganz extrem war. Habe mich daher geweigert zu zahlen und hab auch nie wieder was davon gehört. Ein Reiterkollege, der eine Ausbildung in einer Pferdeklinik macht sagte, das es ganz nach unsauberer Arbeit durch den TA ausgesehen habe.

Nachdem ich den TA gewechselt habe ist die Stute bereits 2 mal geimpft worden und es ist nie wieder etwas passiert, also kann ich eine Reaktion gegen den Impfstoff ausschließen.

[Llewella]

Besonders gut für die Behandlung aller möglichen Impfreaktionen ist auch Thuja. Zum Beispiel in D oder C30 ein bis zweimal täglich je eine Gabe.

[Bumblebee]

Vor Einführung des EP habe ich mein(e) Pferd(e) auch selber geimpft, eine Schwellung von dem Ausmaß hatte ich aber in all den Jahren nie. Füchse sind jedoch im allgemeinen empfindlicher von der Haut her so daß da eher mal ein harter Knubbel auftreten kann, was allerdings nur bei den Resequin Impfstoffen der Fall war. Der Rappe den ich auch gespritzt habe hatte nie eine Schwellung.