Kreuzdarmbeingelenk

[Eisenschimmel]

Mal unabhängig davon, daß der Kreuz-Darmbein-Bereich nicht durch ein Gelenk bestimmt wird, handelt es sich hier um einen - gerade in der Wachstumsphase junger Pferde - sehr empfindlichen Bereich, der häufig erst 4-jährig und bei spätreifen Pferden sogar erst 5-jährig vollständig verknöchert ist, und erst dann die Belastungsfähigkeit erreichen kann.

Jegliche nicht angepaßte Arbeit während der noch nicht verknöcherten Phase des Kreuz-Darmbein-Bereiches kann hier zu nicht mehr zu regenerierenden Schäden führen.

Bei den Diskussionen um Ursachen, Wirkungen sowie Symtome, sollte man sich diese anatomische Grundlage in Erinnerung rufen.

Gruß vom Eisenschimmel

[brands2]

ich hatte vor einiger zeit das grosse glück an einer vorlesung in der deutschen reitschule in warendorf zum thema "funktionale anatomie" teilnehmen zu dürfen. referent war dr. heuschmann.
anschauungsobjekt war das skelett des alten foxtrott.
SEHR anschaulich.

zum thema Kreuzbein/darmbeindefekte (und es scheint sich zu einem modethema zu entwickeln weil schwer nachvollziehbar, kaum einsehbar und daher immer gern genommen wenn man sonst nicht weiter weiss... es gibt vertreter der möchtegern-ostehopathen die "renken" hier gern monetär nützlich ein u hin...) aber: wie der gute alte foxtrott anschaulich zeigt handelt es sich auch hier um das statische zusammentreffen zweier knochenpartein. ein gelenk gibt es hier gar nicht. Ein von oben kommender knochen trifft auf eine unten situierte knochenplatte. Lediglich bänder (und muskulatur) arbeiten hier zusammen. Wer also behauptet, im bereich des kreuzbein/darmbeins einen defekt zu diagnostizieren und diesen biespielsweise durch „einrenken“ beheben zu können.... nun, der unterliegt entweder einem irrtum - oder betreibt scharlatanerie... wenn durch entsprechende „renkungen“ der hintergliedmassen ein derart diagnostizierter defekt „behoben“ wird, dann hat der defekt von vornherein an anderer stelle gelegen. ...oder aber der gaul wird durch mehrfaches „renken“ der hintergliedmassen erst recht defekt – und dann meist irreparabel.
Aufgeschlitzte schlachtpferde mit (verschleiss)defekten in diesem bereich weisen in der regel ausgefranste und verschlissenen bänder und sehnen auf, und dem kann man am besten durch 2-3 monatige belastungspause abhelfen – v o r dem schlachten, versteht sich.

[Ginella NB]

deshalb sollte man auch nur ostheopaten nehmen, die eine "DIPO"-Ausbildung hinter sich haben.

somit ist gewährleistet, das diese Leute eine mehrjährige Ausbildung hinter sich haben und ausserdem Vorkenntnisse in Form einer Ausbildung als Tierarzt oder Human-Physioterapeuth
haben.

Mein Ostheopat hat nicht das Gelenk direkt eingerenkt.
Er hat nur die Muskeln und Bänderpartien herum behandelt.

Vorher hatte ich auch eines seiner Seminare besucht, wo er seine Behandlungen genauestens an div. Skeletten erklärt hat.


Habt ihr schon mal gesehen, wie man das Erbsbein einrenkt?
Das hört sich echt übel an ...
Ist aber so gut wie bei jedem Pferd verschoben...aber auch nich weiter schlimm