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  • Carole
    • 04.06.2002
    • 1674

    #21
    Vielen Dank für diese ausführlichen Erklärungen Eisenschimmel !!

    Also, wenn das stimmt was auf der Internetseite steht, dann wird bei Marstall auch Alles kontrolliert.

    Da steht was von GMP – und HACCP – Zertifizierung (Qualitätsmanagementsystem).

    Werde dann bei meiner Wahl auch drauf achten, dass keine Haferschälkleie und Zuckerrübenschnitzel oder Sirup drin ist.
    Soweit das auf den Säcken draufsteht.
    Bzw. in den Internetseiten.
    * bin Bürosurferin und nur zu Bürozeiten online *

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    • duntroon
      • 08.11.2002
      • 5927

      #22
      ja eisenschimmel, fütterung ist ein heikles thema und das ist wohl richtig – da wird vielerorts einfach ne schippe pellets in die krippe geschmissen und die leut wissen nicht mal was da drin ist, geschweige denn wie hoch der bedarf der pferde ist.

      alleine die tatsache dass den fertigfuttermittels weizen beigemischt wird, muß einem doch schon zeigen wie sinnvoll diese sind – zur verständnis: weizen enthält klebereiweiße die (bei einer reichlichen weizenfütterung) zu verkleisterungen im magen führen können. dazu kommt auch noch ein geringer rohfasergehalt. – meinst du nicht dass man sich fragen sollte „warum kommt weizen ins müsli, wenn er keine vorteile hat?“

      bierhefe (vit E )! ich kann mich irren aber zeichnet sich diese nicht durch ihren hohen eiweiß- und vitamin B gehalt aus ? meinst du vielleicht biertreber, der einen hohen anteil an vitamin E hat (allerdings ist dieser nicht erwähnenswert gegenüber dem vit E gehalt von öl). allerdings macht einem beim bietreber die mindere lagerfähigkeit eine permanente fütterung fast unmöglich.

      rübenschnitzel: recht hast du, dass sie nicht hauptbestandteil einer ration sein sollten – sie haben aber vorteile, gerade im winter wenn frischgras rar ist. . in maßen (nicht massen) gefüttert, macht es schon sinn – wie bereits erwähnt zum einen die nützlichen pektine und zum anderen weisen sie einen ähnlichen energiewert wie hafer auf (allerdings sollte man durch die richtige zugabe von kleie ein ausgewogenes ca : p verhältnis schaffen)

      dreck in rübenschnitzel – ich denke, die futtermittelindustrie (deine aussage) achtet so genau auf die lebensmittelqualität ? nun, da es fertigfutter gibt, die auch rübenschnitzel enthalten wird es schwer mit der qualität. Sicher sind rübenschnitzel ein recht billiges futter und sie haben ihren schlechten ruf daher, dass es unverantwortliche menschen gibt, die eine reine rübenschnitzelfütterung betreiben.

      was die fertigfutter betrifft: allein die beigabe von heu und anderen füllstoffen ist schlicht und ergreifend für mich nicht akzeptabel. Dazu kommt die mineralisierung, die erst bei einer gabe von ca. 3 kilo ausreichend ist. fertigfutter dienen in vielen fällen nur einem und das ist der hesteller. natürlich gibt es varianten, die sinn machen – hier meine ich die fütterung von getreide und fertigfutter, die einzig und allein der reduzierung der futtermenge dient. allerdings macht das meine meinung nach nur sinn, wenn ein hochleistungsfutter sehr guter qualität gefüttert wird. alles andere ist der kategorie „versorgungswahn“ zuzuschreiben. allerdings ist es auch nicht für jeden möglich mehrere verschiedene zutaten zu lagern, hier spricht auch nichts gegen fertigfutter um die fütterung zu vereinfachen nur ob es den bedarf deckt ? das wäre zu ergründen aber damit muß sich jeder selbst beschäftigen.

      was die bedarfgerechte versorgung im heimischen stall angeht, kannst du sicher sein dass von vielen pferdebesitzern, die sich wirkliche gedanken machen, der bedarf  eher sichergestellt wird als mit einem fertigfutter.



      Marco
      «Gibt es einen Unterschied zwischen Theorie und Praxis? Es gibt ihn. In der Tat.»



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      SF *08 v. Elfengeist | Sixtus | Kiebitz
      HF *08 v. Elfengeist | Turnus | Plakat ox

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      • gin_tonic
        • 04.11.2003
        • 3381

        #23
        Zitat von [b
        Zitat[/b] (duntroon @ Okt. 21 2005,09:18)]da wird vielerorts einfach ne schippe pellets in die krippe geschmissen und die leut wissen nicht mal was da drin ist, geschweige denn wie hoch der bedarf der pferde ist...

        ...Sicher sind rübenschnitzel ein recht billiges futter und sie haben ihren schlechten ruf daher, dass es unverantwortliche menschen gibt, die eine reine rübenschnitzelfütterung betreiben...
        schlimmer noch, da gibt es ausbildungs- und oder pensionsställe, in denen die pferde bis auf die dünn eingestreute strohunterlage keinerlei rauhfutter bekommen haben... was sich die leute dabei denken
        keine Sicht ist objektiv - jeder Ast hängt etwas schief

        Avatar: 7 jähriger Wallach von Grafenstolz-Lanthano-Wittgenstein

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        • Eisenschimmel
          • 31.12.2004
          • 2002

          #24
          Zitat von [b
          Zitat[/b] (duntroon @ Okt. 21 2005,09:18)]dreck in rübenschnitzel – ich denke, die futtermittelindustrie (deine aussage) achtet so genau auf die lebensmittelqualität ? nun, da es fertigfutter gibt, die auch rübenschnitzel enthalten wird es schwer mit der qualität. Sicher sind rübenschnitzel ein recht billiges futter und sie haben ihren schlechten ruf daher, dass es unverantwortliche menschen gibt, die eine reine rübenschnitzelfütterung betreiben.
          Man beachte den feinen Unterschied:
          Rübenschnitzel:
          Ein sogen. Ergänzungsfuttermittel.
          Sie werden nicht von der Futtermittelindustrie angeboten, und sind ein Abfallprodukt der Zuckerindustrie (Lebensmittelindustrie), und werden als deren Nebenprodukt verwertet, und müssen damit nicht die Auflagen, die den Futtermittelherstellern für Endprodukte gemacht werden, erfüllen.
          Futermitelfirmen kaufen Trockenschnitzel als Rohware vom Hersteller, den Zuckerfabriken, und müssen dann bei Einmischung und bei der Herstellung von Futtermitteln nachher erst indirekt die Vorgaben erfüllen.

          Weizenkleie:
          Ist auch ein Ergänzungsfuttermittel, daß von den Futtermittelherstellern zugekauft wird, weil es ein Abfallprodukt der Mühlenindustrie ist.

          Weizen:
          Habe ich als Energieträger(&#33 in den Futterrationen kein Problem mit, wenn es in Maßen beigemischt wird. Problem ist eher die alkalische Wirkung, die allgemein durch intensive N-Düngung der Weizenbestände auf den Feldern noch erhöht wird. Und Weizen ist nun einmal eher Brotgetreide für die menschliche (ohne Kleber wird das Brötchen nichts) als die tierische Ernährung.

          Energieträger:
          Sind im allgemeinen Schwergetreide wie Mais und Weizen. Ideal für Pferde ist eine verworfene Ausstichgerste.  Ist aber nur sehr schwer zu bekommen.

          Heu:
          Mein lieber Duntroon, Heu ist kein Füllstoff, sondern das ideale Pferdefutter!!!

          Gruß vom Eisenschimmel

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          • duntroon
            • 08.11.2002
            • 5927

            #25
            Zitat von [b
            Zitat[/b] (Eisenschimmel @ Okt. 21 2005,09:58)]Man beachte den feinen Unterschied:
            Rübenschnitzel:
            Ein sogen. Ergänzungsfuttermittel.
            Sie werden nicht von der Futtermittelindustrie angeboten, und sind ein Abfallprodukt der Zuckerindustrie (Lebensmittelindustrie), und werden als deren Nebenprodukt verwertet, und müssen damit nicht die Auflagen, die den Futtermittelherstellern für Endprodukte gemacht werden, erfüllen.
            Futermitelfirmen kaufen Trockenschnitzel als Rohware vom Hersteller, den Zuckerfabriken, und müssen dann bei Einmischung und bei der Herstellung von Futtermitteln nachher erst indirekt die Vorgaben erfüllen.

            Weizenkleie:
            Ist auch ein Ergänzungsfuttermittel, daß von den Futtermittelherstellern zugekauft wird, weil es ein Abfallprodukt der Mühlenindustrie ist.

            Weizen:
            Habe ich als Energieträger(&#33 in den Futterrationen kein Problem mit, wenn es in Maßen beigemischt wird. Problem ist eher die alkalische Wirkung, die allgemein durch intensive N-Düngung der Weizenbestände auf den Feldern noch erhöht wird. Und Weizen ist nun einmal eher Brotgetreide für die menschliche (ohne Kleber wird das Brötchen nichts) als die tierische Ernährung.

            Energieträger:
            Sind im allgemeinen Schwergetreide wie Mais und Weizen. Ideal für Pferde ist eine verworfene Ausstichgerste.  Ist aber nur sehr schwer zu bekommen.

            Heu:
            Mein lieber Duntroon, Heu ist kein Füllstoff, sondern das ideale Pferdefutter!!!

            Gruß vom Eisenschimmel
            nun, es gibt z.b. badminton speedi beet - rübenschnitzel, die als futtermittel angeboten werden und dies nicht über die zuckerindustrie oder den landhandel.

            ok, ich beziehe meine direkt vom zuckerwerk

            was ist nun mit dem dreck?


            ich sehe immer noch keinen sinn vom weizen außer für brötchen

            wie sieht den deiner meinung nach eine ordentliche kraftfutterfütterung aus
            Marco
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            • duntroon
              • 08.11.2002
              • 5927

              #26
              Zitat von [b
              Zitat[/b] (Eisenschimmel @ Okt. 21 2005,09:58)]Heu:
              Mein lieber Duntroon, Heu ist kein Füllstoff, sondern das ideale Pferdefutter!!!

              Gruß vom Eisenschimmel
              achso

              aber im ernst, mein lieber e´schimmel ich bin aber nicht bereit heu über fertigfutter teuer zu beziehen.
              Marco
              «Gibt es einen Unterschied zwischen Theorie und Praxis? Es gibt ihn. In der Tat.»



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              • Carole
                • 04.06.2002
                • 1674

                #27
                Also Futterwagen ist ja leider verschlossen.

                Aber Heu und Stroh kann man sich nehmen soviel man will

                Ist ja auch schonmal was.

                Der Getreidemix ist ja auch gut.
                Alle Pfede stehen toll im Lack und sind sogar eher zu dick als zu dünn.

                Meine Stute bekommt pro Mahlzeit 1 Liter, was ja jetzt nicht viel ist, und wird immer runder.
                Und glänzt dabei wie eine Speckschwarte.

                Das Müsli soll auch nur ein Extraleckerbissen sein um das Vit. E, Öl oder was auch immer unterzumischen.
                Ich will auch nicht mehr als allergrössten Maximum 1 Liter zufüttern.

                Klar, dass bei der kleinen Menge die Inhalststoffe nicht zum Tragen kommen.
                Dennoch will ich kein so Billigzeugs nehmen, was nur aus Melasse und Abfallprodukten besteht.

                Im Stall wo ich noch bis Mai war, gab's nur Müsli.
                3x täglich so ein Billigzeugs von Tocks.
                2x tägl. Heu.
                Stroh gab's gar nicht und zusätzlich was (Heu, Müsli) nehmen durfte man auch nicht.

                Und man wurde noch blöd angemacht, wenn man seinem Pferd abends noch was zu fütterte !

                Somit bin ich im neuen Stall definitf besser beraten und Stuti besser gefüttert !
                * bin Bürosurferin und nur zu Bürozeiten online *

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                • monti
                  • 13.10.2003
                  • 11746

                  #28
                  @duntroon
                  Genau !......bevor ich Heu und Grünmehl usw. im teuren Fertigfutter füttere, lagere ich es lieber in meiner Scheune.....
                  das hat
                  1. den Vorteil, dass ich weiß welche Qualität ich füttere.....und
                  2. die Pferde haben längere Fresszeiten !!!

                  bevor ich eine Mischung aus Weizen, Gerste, Kleie usw. in einem teuren Fertigfutter füttere, füttere ich lieber meinen guten !!! ganzen Hafer - da kann ich mir die Körner vorher anschauen und hab das Litergewicht !
                  Vor einiger Zeit gab es einen längeren Artikel in der Reiter-Revue oder im St. Georg ? über die Haferfütterung:
                  immer noch unschlagbar als PFerdefutter.......Verträglichkeit, Spelzenanteil usw. - in Kombination mit gutem Heu und Mineralfutter.......aber auch dieser Artikel ist im "Müsli-Rausch" untergegangen

                  Der Optimist irrt sich genauso oft wie der Pessimist. Aber er hat viel mehr Spass dabei!

                  Kommentar

                  • Dimona
                    • 16.07.2003
                    • 1573

                    #29
                    Hallo Carole,

                    bei Nösenberger kannst du dir soviel ich weiß das Futter speziell nach den Bedürfnissen deines Pferdes zusammenstellen lassen. Da würde ich mal anfragen.
                    http://www.pferdezucht-bettina-kraus...-horse-gate.de

                    Kommentar

                    • Carole
                      • 04.06.2002
                      • 1674

                      #30
                      Danke Dimona  

                      Aber Noesenberger gibt's hier in Luxbg. nicht.
                      Und ich bezweifele, dass die mir jedes Mal einen einzigen Sack liefern.

                      Ich denke mal ich werde das Marstall Optimal ausprobieren.

                      Es enthält "nur" 2,5% Melasse, keinen Weizen, keine Zuckerrübenschnitzel, keine Haferschälkleie.

                      Noesenberger enthält z.B. 4% Melasse.

                      Es ist ja wie gesagt nur als Extraleckerbissen und um die Vitamine unterzumischen.
                      Nicht als Hauptfutter.
                      Da gibt es weiter den Getreidemix.

                      Und 1x am Tag 0,5-1 Liter Müsli wird der Gesundheit und dem Darm ja wohl nicht schaden.
                      * bin Bürosurferin und nur zu Bürozeiten online *

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                      • Donata1
                        • 13.08.2003
                        • 4922

                        #31
                        Für eine professionelle Futterberatung empfehle ich Dir auf jeden Fall (zusätzlich ) noch Frau Dr. Meyer von IWEST.

                        Über Weizen gibt es unendlich Literatur Zu teuer, falsch gefüttert, nicht ausreichend eingeweicht oder gekocht und zu viel gefüttert....
                        Es gibt allerdings auch einen interessanten Versuch:
                        Gespannpferde, arbeitende Pferde 2.5 kg Hafer und 25 kg Rübenschnitzel durch 6-8 kg Eosinweizen(Eosin färbt Weizen rot) zu ersetzen(+ dazu 6kg Heu). Wurde Langsam Hafer/Rüben nach unten dosiert und Weizen nach oben. Weizen ist 1/7 nährstoffreicher als Hafer.
                        Ergebnis: Weizen ist ein vollwertiges Pferdefuttermittel für arbeitende Pferde.
                        Quelle: Kronacher, Kliesch und Deissmann.

                        Beim Weizen scheiden sich offenbar die Geister. In "angenhemer" Dosis sicher kein reiner Kleister, sondern Futterbestandteil.

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                        • alii
                          • 22.10.2004
                          • 209

                          #32
                          25 kg Rübenschnitzel....??
                          die arbeiten aber echt schwer

                          Kommentar

                          • duntroon
                            • 08.11.2002
                            • 5927

                            #33
                            Zitat von [b
                            Zitat[/b] ]Für eine professionelle Futterberatung empfehle ich Dir auf jeden Fall (zusätzlich ) noch Frau Dr. Meyer von IWEST.
                            auch hier gibt es natürlich verschiedene meinungen - mein tip: dr. hofmeister - www.vetripharm.de


                            Zitat von [b
                            Zitat[/b] ]Über Weizen gibt es unendlich Literatur  Zu teuer, falsch gefüttert, nicht ausreichend eingeweicht oder gekocht und zu viel gefüttert....
                            Es gibt allerdings auch einen interessanten Versuch:
                            Gespannpferde, arbeitende Pferde 2.5 kg Hafer und 25 kg Rübenschnitzel durch 6-8 kg Eosinweizen(Eosin färbt Weizen rot) zu ersetzen(+ dazu 6kg Heu). Wurde Langsam Hafer/Rüben nach unten dosiert und Weizen nach oben. Weizen ist 1/7 nährstoffreicher als Hafer.
                            Ergebnis: Weizen ist ein vollwertiges Pferdefuttermittel für arbeitende Pferde.
                            Quelle: Kronacher, Kliesch und Deissmann.
                            schaut halt netter aus so farbig (eos - griechisch = Morgenröte)

                            steht da auch irgendwo was das eosin bewirkt, außer daß es den weizen färbt und ihn somit als futterweizen kennzeichnet ?

                            nebenbei bemerkt, das o.g. beispiel fällt für mich als interessanter versuch vollkommen raus. der versuch wurde um
                            1935 durchgeführt und ich meine daß die erkenntnisse der pferdefütterung bisweilen ausgereifter sind. interessant ist es dennoch, nur dann sollte man auch noch waldinger od. buchmüller erwähnen:

                            "WALDINGER (1808) untersuchte Weizen auf seine Wärmeentwicklung beim
                            Einweichen. Er entwickelt ebensoviel Wärme wie Hafer, aber er säuert bald, wird widrig,
                            stinkend und fault. Außerdem bestimmte er den Gehalt von Setzmehl, tierischem Kleister,
                            Schleim und Eiweiß. Der Kleister war im Magensaft schlecht löslich und daher ist Weizen
                            nach WALDINGERs Ansicht nicht als Pferdefutter geeignet. Erst durch den Prozeß des
                            Backens wird der Weizen für den Menschen verdaulich, seine Verwendung als
                            Pferdefuttermittel ist nicht zu empfehlen. Diese Meinung des Verfassers wird noch durch
                            einen weiteren Versuch unterstützt. WALDINGER (1808, S. 74-75) übergoss zerschnittene
                            Körner mit der sechsfachen Menge Magensaft vom Pferd. Der Weizen zeigte bei diesem
                            Versuch nach 8 Stunden Einwirkzeit einige Veränderungen, das Gemisch roch allerdings sehr
                            widrig, wogegen der Hafer nach 8 Stunden soweit aufgelöst war, dass das Gemisch einer
                            dünnen Milch ähnlich war."

                            Nach BUCHMÜLLER (1829) enthalten 25 Loth Weizensamen: 15,25 Loth Stärkemehl,
                            3 Loth Schleimzucker und 1,75 Loth Kleister. KUERS (1839, S. 284-285) beurteilt die
                            Gefahren der Weizenfütterung ähnlich wie bei der Roggenfütterung (Verschlag und Rehe).
                            Daneben führe die Fütterung aber auch noch zu weichem Kot, der Weizen lasse den
                            Darmschlauch erschlaffen. Im Allgemeinen wurde Weizen aber nicht an Pferde verfüttert,
                            sondern für die menschliche Ernährung benötigt.


                            Zitat von [b
                            Zitat[/b] ]Beim Weizen scheiden sich offenbar die Geister. In "angenhemer" Dosis sicher kein reiner Kleister, sondern Futterbestandteil.
                            manche vermeiden hafer - unverständlicher weise

                            andere weizen - weil was bringt er - warum selbst geringe mengen wenn er keine erkennbaren vorteile hat, die nicht auch anders zu bekommen sind ?



                            Marco
                            «Gibt es einen Unterschied zwischen Theorie und Praxis? Es gibt ihn. In der Tat.»



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                            • Donata1
                              • 13.08.2003
                              • 4922

                              #34
                              siehste, auch Fütterung ist eine Philosophie

                              Ich kann nur weitergeben womit ich persönlich sehr gute Erfahrung gemacht habe.
                              Und der Versuch der Herren mit Weizen ist doch sehr spannend, weil es wohl zu allen Dingen die verschiedensten Sichtweisen geben muss/ soll/darf  

                              @alii: sagte ich doch, die arbeiten schwer

                              Kommentar

                              • gin_tonic
                                • 04.11.2003
                                • 3381

                                #35
                                manchmal bringt es auch etwas, das zitierte dokument (bzw. das dokument, in dem die o.ä. erwähnte quelle angeführt wird) weiterzulesen, die wahren schlüsse in einem wissenschaftlichen dokument stehen zumeist am schluss unter diskussion

                                "Weizen wurde in erster Linie als Brotgetreide verwendet; verfüttert wurden sporadisch seit
                                dem Mittelalter nur schlechte, verkümmerte oder ausgewachsene Körner. Den wenigen
                                Berichten zufolge wurden aber auch bei der Fütterung mit einwandfreiem Weizen
                                überwiegend schlechte Erfahrungen gemacht. Die beschriebenen Koliken mit Todesfolge sind
                                auf Magenentzündungen und -überladungen mit anschließender Ruptur infolge der
                                Verkleisterung der Klebereiweiße im Mehlkörper zurückzuführen (MEYER und COENEN
                                2002, S. 99)."
                                keine Sicht ist objektiv - jeder Ast hängt etwas schief

                                Avatar: 7 jähriger Wallach von Grafenstolz-Lanthano-Wittgenstein

                                Kommentar

                                • Donata1
                                  • 13.08.2003
                                  • 4922

                                  #36
                                  das habt ihr doch ordentlich gemacht!
                                  Hallo, lesen! Ich füttere keinen Weizen, ich fand diesen Versuch nur spannend und habe für alle verständlich geschrieben, dass sich hier die Geister scheiden

                                  Sprich, ich nicht die komplette Diss. abschreiben muss, da es viele Ansatzpunkte zum Thema Weizen gibt, und viele Argumente bereits vorher eingeflossen sind.
                                  Und wie ihr ja schön nachgelesen habt(wow, das waren über 100 Seiten&#33, von zu teuer, bis ungeeignet usw, alle möglichen Ansätze vorhanden sind

                                  Kommentar

                                  • Donata1
                                    • 13.08.2003
                                    • 4922

                                    #37
                                    und wir haben alle drei dieselbe Diss gegoogelt, und jeder hat sich rausgepickt, was er/sie interessant fand. Na wenn das kein guter Ansatz für eine ordentliche Diskussion ist

                                    Kommentar

                                    • duntroon
                                      • 08.11.2002
                                      • 5927

                                      #38
                                      sagt ja keiner daß du ihn fütterst, ich fand nur die anderen versuche zum weizen erwähnenswert. so macht ein topic doch mal richtig spass (es waren übrigens 207 seiten diss. )

                                      auch ist klar daß hier keine ausschließliche weizenfütterung, vielmehr eine beigabe in ein fertigutter gemeint ist - nur da liegt für mich aber schon bei geringen mengen das problem "warum entwas beimischen, was mehr schlechte als gute eigenschaften hat. auch wenn diese in den geringen mengen nicht kaum zum tragen kommen?"

                                      es ist wie mit den schnitzeln, die füttere ich ausschließlich in der weidefreien zeit und auch in geringen mengen. hauptbestandteile der rationen sind immer hafer/gerste/mais. die schnitzel (incl. kleie) beugen sind lediglich koliken vor - bei uns gibt es einfach keine



                                      Marco
                                      «Gibt es einen Unterschied zwischen Theorie und Praxis? Es gibt ihn. In der Tat.»



                                      Avatar:
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                                      • Donata1
                                        • 13.08.2003
                                        • 4922

                                        #39
                                        Über 200, und die hast Du komplett gelesen?
                                        Kopliment!
                                        Ich hab ein bißchen Bauchweh mit Schnitzeln. Aber ich habe auch keine Erfahrung damit.

                                        Kommentar

                                        • duntroon
                                          • 08.11.2002
                                          • 5927

                                          #40
                                          bauchwehg bekomme ich bei schnitzeln nur, wenn diese ausschließlich oder als hauptbestandteil gefüttert werden.

                                          ansonsten mußt du dir da keine gedanken machen - wichtig ist aber eben die kleie (das kannst du aber bei meyer nachlesen). ordentlich eingeweicht kann da auch nichts passieren und eben gerade im winter, wo frischfutter sehr rar bis gar nicht vorhanden ist, sind sie eben sehr sinnvoll.
                                          Marco
                                          «Gibt es einen Unterschied zwischen Theorie und Praxis? Es gibt ihn. In der Tat.»



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