Pferd muss 2 mal umziehen - wie kann ich es ihm erleichtern?

[Browny]

Hallo Zusammen,

bin gerade ziemlich verzweifelt: unser Stallbesitzer hat am Freitag einen Aushang gemacht: er schließt den Stall, vielen Dank für die gute Zusammenarbeit, bis Januar müsst ihr alle weg sein.

Wir haben eine Offenstall-Haltung und ich möchte das auch gerne so beibehalten. Nun habe ich die Option, zum Mai in einen sehr guten Stall umzuziehen und muss daher 3 Monate überbrücken. D.h. meine beiden Pferde müssen innerhalb von 3 Monaten 2 mal umziehen ich finde das maximal schrecklich für die Tiere....

mein Opi ist 22 und es wird sicherlich nicht einfach für ihn und der Junge ist 1. ein totales Gewohnheitstier und 2. durch einen Unfall im Jungpferdealter leider auch ein Kandidat, der nicht einfach mal 3 Monate nett auf die Wiese kann, sondern konstant gearbeitet werden muss, um Muskulatur und Gymnastizierung aufrecht zu erhalten.

Bei beiden Kandidaten muss ich also neben dem mentalen Stress damit rechnen, dass sie mir körperlich auch massiv abbauen. Könnte heulen...

Habt ihr eine Idee, wie ich es den Pferden leichter machen kann und was ich beachten sollte?

meine ersten Ideen:

- im Übergangsstall nur zu zweit auf die Wiese und nicht für die kurze Zeit in eine andere Herde integrieren
- Bachblüten

[Finy]

weißt du was er mit dem Stall dann vor hat? Gäbe es vielleicht die Möglichkeit mit ein paar anderen den Stall wenigstens für einige Monate zu pachten? Auf Selbstversorger-Basis?

Aber auf den Gedanken wirst du bestimmt selber schon gekommen sein ... blöde Situation

[Finy]

war denn der letzte Umzug ein großes Problem? Oder bist du mit den beiden noch nie umgezogen?

Meiner musste vor 2 Jahren auch innerhalb von 4 Monaten 2mal umziehen, weil der zuerst auserkorene Stall leider ein Griff ins Klo war. Hatte auch erst ein schlechtes Gewissen, aber er hat weder abgebaut noch war er durch den Wind, hat sich ruck zuck eingewöhnt.

[Browny]

Mir wäre auch eine Übergangslösung im "alten Stall" am liebsten - wäre auch bereit, mehr zu zahlen oder Selbstversorger zu sein. Es betrifft insgesamt ja 20 Pferde, von denen viele Besitzer gerne später umziehen würden. Eine hat auch schon gefragt, da kam die Antwort: keine Ausnahmen

Mein Opi ist tatsächlich ziemlich lange durch den Wind bei Umzügen - da ist er Wochen und Monate guckig, nimmt ab etc.

Der Junge ist wenn wir im Gelände einen neuen Weg reiten schon sehr nervös, der muss den Weg 3 mal gelaufen sein, dann läuft er wie auf Schienen, vorher hat er Herzrasen und eine hohe Atemfrequenz (Halbblut...). Ich hoffe, dass er sobald er die Abläufe im neuen Stall verinnerlicht hat, loslassen kann.. aber er ist vom Züchter in die Aufzucht und von dort zu mir gezogen - sonst gab es keinen Wechsel in seinem Leben... auf Grund des Beckenbruchs auch nie Lehrgänge oder Turniere o.ä. - ist also selten vom Hof...

[hufschlag]

Das ist eine total blöde Situation
Ich würde mir aber keine alzu großen Gedanken machen
Du hast Glück, dass du 2 hast. Ich habe die Erfahrung gemacht, einen umziehen braucht Eingewöhnungseit.
Wenn 2 sich kennen, zum Beispiel über Nacht auf nem Kurs in andermal Stall, war das nie ein Problem
Für 3 Monaten würde ich sie auch nicht in eine Herde integrieren. Zu 2 ist doch voll ok für die kurze Zeit

[Browny]

wahrscheinlich sind wir sogar 4 - 2 Stuten noch dazu... aber der SB will keine gemischten Herden... dabei standen die ja schon immer zusammen... der will eigentlich integrieren. Wenn er sich nicht auf eine seperate Lösung einlässt, muss ich sowieso nochmals gucken. Heute Abend versuche ich nochmals mit ihm zu reden.

[feuerteufelchen]

Homöophatisch kann man mit Ignatia unterstützen.

[Browny]

das ist ein guter Tipp - Danke!! (ist mein Konstitutionsmittel - nehme es am besten auch gleich...)

[Browny]

der Stall, der am besten passen würde, will nun ausgerechtnet für 3 Monate integrieren - grr... wenn das nicht wäre, würde ich dor definitiv "parken".. oh Mann... ich hatte gehofft, den SB überzeugen zu können, unser 5 Pferde für sich zu lassen, aber nix zu wollen neben dem Eingliederungsrisiko, ist natürlich auch die Trennung von den anderen schlimm, wenn es dann nach 3 Monaten weiter geht...

[Milk & Sugar]

Oh Mann... Wie doof... Meine (damals 3 Pferde) mussten auch mal zweimal hintereinander umziehen. Zwei Opis, einer davon seit Absetzer 30 Jahre auf unserem alten Hof und meine Hanno-Stute als Herdenchefin. Sind auch alle ziemlich durchgedreht und waren von der Rolle. Ich konnte sie damals alle drei zusammen auf einer Koppel von Bekannten "zwischenparken".

Besteht bei Dir die Möglichkeit diese Übergangszeit bei privaten Pferdehaltern zu überbrücken, wo Du vielleicht eine Koppel pachten kannst? Oder weiter entfernt zu schauen? Für einen kurzen Zeitraum ist das ja sicher zu überbrücken. Die Pferde für diese kurze Zeit in eine Herde zu integrieren würde ich nicht machen.

[samira127]

hast du in dem stall mal nach gefragt wo du hin willst? ob die eine chance haben? gerade wenn die beiden sich kennen und auch zusammen stehen können geht ja teils auch mehr.

[Browny]

@ samira: ja, habe ich... da gehen wohl insgesamt 11 Pferde von uns hin und die bauen extra für uns an, schaffen es aber leider nicht früher und haben sonst nur Laufställe, die voll sind

@m&s: für den Jungen brauche ich leider eine Halle - der muss ganz regelmäßig was tun, um gesund zu bleiben

[samira127]

wow, was für stallbetreiber. also die neuen. finde ich super. aber wenn die zahlungskräftige neukunden bekommen und das gleich in der menge und es auch stemmen könnenn ist es ja super. und wenn die eh schon so viel machen kann man auch nicht mehr erwarten.

ich habe da leider keine wirkliche idee. und in normale boxenhaltung umstellen für die kurze zeit willst du nnicht? ist ja nur übergangsweise.

[Suomi]

für Deinen Opi gibt es keine andere Lösung? Eine Rentnerherde? Dann müsste wenigstens der nur ein Mal umziehen...?

[Browny]

Habe heute nochmals ein ganz gutes Gespräch mit dem zukünftigen Ex-SB geführt - leider hat er wirklich keine Möglichkeit, uns länger zu behalten, da er wohl für einige Wochen komplett ausfällt und das in die Zeit fällt. Kann seine Beweggründe schon nachvollziehen...

@samira: die Zwischenlösung wäre Box mit stundenweise Koppelgang - nur will er uns keine extra Koppel für die Zeit geben...

@suomi: ja, mit dem Gedanken trage ich mich tatsächlich... für mich wäre es in der Tat praktischer (wobei auch mein "Traum-Rentnerstall" erst zur Weidesaison integriert) und natürlich auch günstiger. Der Nachteil wäre wiederum, dass ich ihn aktuell schon noch 5-6 mal pro Woche bewege und das sowohl seinem Kopf als auch der beginnenden Arthrose sehr gut tut - und das ginge dann ja nicht mehr.

Ich habe gerade das Gefühl, dass ich gar keine gute Lösung finden kann egal was ich entscheide, schadet es meinen Pferden....

[samira127]

wie viel zeit hast du denn? kannst du sie sonst übergangsweise für die monate komplett in der box lassen und es geht noch jemand morgens mit den spazieren oder sowas? aber das kennen die beiden warscheinlich auch gar nicht.

da eine lösung zu finden ist warscheinlich wirklich sehr schwer. aber ich finde es super wie du dir einen kopf machst. wir habenn einene igenen pensionsbetrieb und teils kommen die pferde aus anderen ställen und waren da auch nur kurz und dann ziehen sie sofort wieder um. und gerade den altenn tut das wirklich nicht gut. wir haben nun schon aufnahmestopp verhängt. alte pferde kommen uns nnicht mehr neu auf den hof, die vertragenn die umstellungenn meistens wirklich extrem schlecht. unnd die dann wieder aufzubauen ist auch echt schwer.

[Penthesilea]

Mein Pferdchen tut sich auch mit Veränderungen sehr schwer. Ihm hat beim Stallwechsel Zylkene Equine sehr gut geholfen. Ist zwar teuer - aber meiner Meinung nach sein Geld wert.

[Ramzes]

Browny , Du schadest Deinen Pferden am meisten , indem Du Dir
selbst zuviel Stress machst . Manche Dinge entknoten sich auf erstaunlich
einfache Weise .

[Browny]

So, nach viel Hin und Her und einigen schlaflosen Nächten habe ich nun eine Lösung gefunden, mit der ich gut leben kann: die Pferde stehen zwar in getrennten Ställen, aber beide Ställe entsprechen ihren Bedürfnissen jeweils recht gut... in meinem eigentlichen Traumstall waren ja keine Plätze frei und der Neubau des Stalltraktes hat sich verzögert, also fiel auch die Lösung mit 2,5 Monate Box ins Wasser (für 6-9 Monate wollte ich nicht so wenig Weide)...

- mein Oldie ist nun in einem Offenstall eingezogen, in dem er vor einigen Jahren schon stand. Damals war es ein Selbstversorgerstall, was sich mit meinem Job nicht mehr vereinbaren ließ. Inzwischen hat der Pächter gewechselt und man steht dort VP. Es gibt zwar nur einen kleinen, eher schlechten Platz, aber er ist nun 22 Jahre alt und da können wir uns arrangieren. Er ist seit Anfang Januar dort und hat sich sehr schnall eingelebt - er scheint den Stall wiedererkannt zu haben das war meine Hoffnung! Die Pferde haben einen sehr großen, befestigten Auslauf und 24h Heu... zudem ist der Stall von meinem Büro nur 10 min entfernt - kann also zwischendurch auch mal nach ihm gucken - gerade in Hinblick auf Alterswehwehchen finde ich das gut. Zudem liegt er auf dem Weg zum Stall von Peter.
- der Junge zieht nun direkt in den Traumstall. Ich habe mich schon wie eine Stalkerin gefühlt, weil ich so oft nachgefragt hatte. Nun kann er für den Übergang dort in eine Notbox und geht tagsüber mit seiner zukünftigen Offenstallgruppe raus (deren Stalltrakt wird erweitert). Ab Juni ist er mit denen dann Tag und Nacht draußen. Bin unglaublich froh und dankbar für dieses Entgegenkommen. Am Freitag ziehen wir um

[Tacita]

Wie lief es ?