Fütterungsbedingte Allergien

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  • max-und-moritz
    • 04.06.2006
    • 3433

    Fütterungsbedingte Allergien

    Hallo,

    angelehnt an einen anderen Fütterungs-Beitrag, der sonst etwas arg OT wird, stelle ich das mal zur Diskussion:

    Ich habe den Verdacht, daß über die Jahre oft zu viele verschiedene Kräuter, Zusätze und andere Mittelchen kreuz und quer gefüttert werden. Immer gut gemeint, selten gut gemacht...

    Aktueller Fall bei mir im Stall: mein Selbstversorger hat ein 24jähriges Pony, bei dem vor knapp 10 Jahren bereits die Diagnose Dämpfigkeit (wie das damals noch hieß) gestelt wurde.

    Das ging mal mehr und mal weniger problemlos und ohne argen Husten, vor ca. einem Jahr hat sie ein bißchen angefangen. Also wurde eingekauft was Futtermittelindustrie und der Handel an Mittelchen hergibt!

    Im Stall stehen Tütchen, Eimerchen und Fläschen - Kräuterleckerlie, verschiedene Kräutermüslis, Pülverchen und Tropfen, alles kommt gut gemischt mehr oder weniger gleichzeitig in das Tier, weil viel ja viel helfen muß.

    Ich will gar nicht wissen, in welchen Überdosierungen und Unverträglichkeiten untereinander das Zeug im Pferd ankommt...

    Und nein, ändern läßt sich der Zustand nicht, weil er schon 30 Jahre lang Pferde hat und das immer schon so macht, Punkt und aus.

    Ich bin das genaue Gegenteil, ich füttere ordentlich GRUNDfutter, aber alles andere nach dem Motto "So viel wie nötig und so wenig wie möglich". Damit fahre ich gut (und günstig ).

    Viele Grüße, bin gespannt auf Eure Meinung, max-und-moritz
    Wer neue Wege scheut, muß alte Übel dulden.

  • #2
    Ich denke du trifft einen wunden Punkt. Pferdebesitzer erkennen einen Mangel/ möchten etwas Gutes tun und gehen shoppen. Da wir kein Gedanke an Risiken und Nebenwirkungen verschwendet, ist ja frei erhältlich. Fängt schon damit an, dass auf wenigen Kräutermischungen draufsteht, dass sie für tragende Stuten ungeeignet sind. Viele sind dies aber.

    Ich nehme auch aus Prinzip lieber weniger Komponenten und weiß dafür, was im Trog landet. Dass in Pensionsställen eine Flut an Eimern/ Tonnen/ Tüten mit 1.001 Produkten steht, ist doch längst überall Realität. Wer als Pensionsstall keinen Raum dafür zur Verfügung stellt, verprellt Kunden.

    Kommentar

    • max-und-moritz
      • 04.06.2006
      • 3433

      #3
      Zitat von Irislucia Beitrag anzeigen
      Dass in Pensionsställen eine Flut an Eimern/ Tonnen/ Tüten mit 1.001 Produkten steht, ist doch längst überall Realität. Wer als Pensionsstall keinen Raum dafür zur Verfügung stellt, verprellt Kunden.
      ...neulich in einem Reitstall mit ca. 30 Pferden gesehen: zusätzlich zum stalleigenen Kraftfutterlager wie Du schreibst ein extra Raum für die ganzen privaten Zusatzmittel, die den Pferden gefüttert werden.
      Wer neue Wege scheut, muß alte Übel dulden.

      Kommentar

      • Bananenmopsi
        • 11.07.2012
        • 287

        #4
        Für die (Zusatz-)Futtermittelhersteller sind wir liebenden Tierbesitzer nichts anderes, als dumme, fette Geldbeutel, die - möglichst mit einem guten Gefühl für den Ausgebenden - geleert werden müssen. Ich würde daher den Tierbesitzern weniger Vorwürfe machen, als den Leuten, die den ganzen Rotz auch noch herstellen und mit teils unrealistischen Versprechungen und schlichten Lügen unters Volk mischen.

        Die Tierbesitzer "meinen es nur gut" - ich bin selber oft genug schon in diese Falle getappt und ich bin mir nicht sicher, ob ich nicht auch in Zukunft in die ein oder andere Werbefalle div. einfallsreicher Futtermittelhersteller tappen werde. Ich bin schließlich kein Fachman, ich weiß nur, was ich aus eigener Erfahrung gelernt habe und was ich mir angelesen habe (und das Internet ist ein Sammelbecken an Falschinformationen.. da eine sinnige Info rauszufiltern ist inzwischen fast so wahrscheinlich, wie ein 6er im Lotto..).

        Ich habe vor Kurzem eine Ernährungsberatung für meinen Hund machen lassen. Dazu hatte ich ein sehr interessantes Telefonat mit der zuständigen Fachtierärztin für Tierernährung (Universität). Letzten Endes ist es so, dass alles für Tiere verkauft werden darf, "was ihnen in der angegebenen Fütterungsmenge nicht schadet". Einen nachgewiesenen Nutzen muss das verkaufte Zeug nicht haben, man darf es aber als wirkungsvoll gegen XY anpreisen - was für ein verlogenes System.. ätzend

        Ich für mich bin derzeit wieder zurück zum Herkömmlichen, was mein Pferd eigentlich früher schon immer bekam: Heu und Hafer, dazu ein abgestimmtes Mineralfutter und fertig. Keine Kräuter, keine Pülverchen - nichts. Wie das aussieht, wenn mein Pferd mal krank ist, kann ich nicht sagen. Ich weiß aber eins: das nächste Mal wende ich mich auch bei Pferdefütterungsfragen ausschließlich an meinen TA bzw. an einen Fachtierarzt für Tierernährung. Und die Werbefuzzis sollen ersticken an ihren falschen Versprechungen

        Kommentar

        • max-und-moritz
          • 04.06.2006
          • 3433

          #5
          Zitat von Bananenmopsi Beitrag anzeigen
          Ich habe vor Kurzem eine Ernährungsberatung für meinen Hund machen lassen. Dazu hatte ich ein sehr interessantes Telefonat mit der zuständigen Fachtierärztin für Tierernährung (Universität). Letzten Endes ist es so, dass alles für Tiere verkauft werden darf, "was ihnen in der angegebenen Fütterungsmenge nicht schadet". Einen nachgewiesenen Nutzen muss das verkaufte Zeug nicht haben, man darf es aber als wirkungsvoll gegen XY anpreisen - was für ein verlogenes System.. ätzend
          Das trifft bei vielen Mineralfuttern zu. Auf dem Eimer steht groß "Fütterungsempfehlung: bis zur Menge von X". Und dann, klein gedruckt, "Nicht mehr als X füttern" - Und ja, beide X stellen bis auf ein paar Gramm die gleiche Zahl dar... Krank, oder???
          Zuletzt geändert von max-und-moritz; 27.08.2016, 09:41.
          Wer neue Wege scheut, muß alte Übel dulden.

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          • MÄXI01
            • 08.02.2010
            • 561

            #6
            1.Stall: ca.45 Pferde. War im letzten winter für 4 Monate dort . Pensionsstall (überwiegend Turnierreiter/Zucht) um das Training nicht zu unterbrechen,da ich keine Halle habe.
            Dort gab es sehr gutes Raufutter,Heulage aus eig. Herstellung,ein eigens für den Stall gemischtes Krippenfutter ka. was genau drin ist.Dort wird nichts beigefüttert ,niemand hat da Pülverchen,Tiegelchen,Tüten oder Eimer ausser vl. mal bei Mauke oder Verletzung.Alle Pferde ob Sport oder Geländfreizeit geritten jung +alt top im Lack.Kaum ein krankes Pferd.

            2. Stall:ca. 75 Pferde Freizeitreiter ,Western u.auch Führen ist ja das bessere Reiten .Bekannte wollten mir Ihr neues (leider auch krankes)Pferd zeigen ,im Stall gefühlte 30 Pferde krank,jeder lief mit Salben ,Pulver,Eimern herum.Jeder gab jedem Tips,Diagnosen usw. Kräuterfrau war auch schon vor Ort ,im ihrem Körbchen Tiegel,Tuben,Fläschchen, Akkupunkturnadeln..usw...In der Halle schon eine Reitlehrerin auf Ihrem Pferd erwartet Schüler zum Unterricht..fragt eine,,schau mal ob der lahmt ?".RL Nein kannst mitreiten..der war stocklahm.
            Kräuterfrau sich das Pferd meiner Bekannte in der Halle vorführen lassen,ohne hinzuschauen ,ja ja da müssen wir wieder nadeln.Der schwankete wie nach einer Flasche Schnaps,knickte dauernd hinten ein,total schlapp wollte nicht antraben,ging lahm vorne links dickes Bein ,Schleimhäute ganz blass,dafür Augen ganz rot, Schweif total schief ,ganz fleckiges Fell .Nach der Behandlung hat man ihr noch etwas zum einreiben verkauft.
            Ich hab dann über Handy mein TA. angerufen...
            Die Leute kaufen lieber alles an Kräutern,Zusatzmitteln eben was der Markt hergibt selbst bei schwerwiegende Erkrankungen ohne eine Diagnose zu haben TA ist ja zu teuer.

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            • Tante
              • 31.07.2010
              • 1117

              #7
              sind das wirklich Allergien oder entgleist der Stoffwechsel dann einfach?

              Zuviel Eiweiß und dann noch zusätzliche Stoffe, die durch Nieren und Leber abgebaut werden müssen, da gibt der robusteste Organismus auf.

              Ich warte bei mir im Stall darauf, dass ein Pferd Sommerekzem und ein anderer Hufrehe bekommt (15 Pferde in der Herde). Aber sagen brauchst du nichts. Sie haben ja jetzt schon 4 Jahre Pferd(e) und kennen sich aus.

              Kommentar

              • max-und-moritz
                • 04.06.2006
                • 3433

                #8
                Zitat von MÄXI01 Beitrag anzeigen
                Führen ist ja das bessere Reiten
                Mäxi, ich hab grad alle Einsteller der vergangenen Jahr, die am meisten Probleme hatten, revuepassieren lassen - upps, man glaubt es kaum - durch die Bank Führ- und noch mehr Streichelpferde... Und nein, die wollten bzw. konnten gar nicht reiten, die Pferde waren Partner- und / oder Kinderersatz.

                Dazu sagen muß man, daß die Besitzer sehr viel Zeit ihres Tages übrig hatten und diese mit ihren Tieren verbracht haben. Nix dagegen zu sagen, aber eben hauptsächlich mit schmieren, dies und das füttern, etc. pp.

                Zitat von Tante Beitrag anzeigen
                sind das wirklich Allergien oder entgleist der Stoffwechsel dann einfach?

                Zuviel Eiweiß und dann noch zusätzliche Stoffe, die durch Nieren und Leber abgebaut werden müssen, da gibt der robusteste Organismus auf.

                Ich warte bei mir im Stall darauf, dass ein Pferd Sommerekzem und ein anderer Hufrehe bekommt (15 Pferde in der Herde). Aber sagen brauchst du nichts. Sie haben ja jetzt schon 4 Jahre Pferd(e) und kennen sich aus.
                Gut möglich, daß die diversen Gebrechen lieber als Allergie bezeichnet werden, die sind ja weit verbreitet und noch irgendwie harmlos im Vergleich zur Stoffwechselentgleisung. Die hört sich schon sehr schlimm an und würde dann schon doch einen TA nötig machen...
                Wer neue Wege scheut, muß alte Übel dulden.

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