Weidepflege

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  • Weidepflege

    Auf unserer Weide (3/4 Hektar für zwei Shettys und Hannoveraner-Stute mit Fohlen, tagsüber) wachsen jedes Jahr zwei verschiedene hartnäckige Pflanzensorten.

    Vielleicht habt ihr ja mal einen Tip, wie man die beseitigt.
    Einmal sind das einzeln stehende, am anfang büschelig wachsende Pflanzen mit großen Blättern, die meine Mutter "saurer Heinrich" nennt. Die werden fast einen Meter groß und bilden dann einzelne lange Triebe mit krümeligen samenkörnern daran.
    Das zweite ist Hahnenfuß (oder auch Butterblume) , wächst aber nur auf einer Stelle der Weide. Die Pferde gehen da definitiv nicht ran. Ist das irgendeine Zeigerpflanze?

    Die Weide wird gekalkt, gedüngt nach dem Beweiden ausgemäht und die saurer Heinrich -Pflanzen werden auch mal totgespritzt.Wir haben Lehmboden, Pferdeäpfel sammel ich nicht ab. Wenn zuviel Gras da ist, kommen auch mal die Kühe vom Nachbarn mit drauf.

    Hat jemand ähnliche Probleme oder einen heißen Tip, wie man diese Dinger mal eingrenzen kann ?
  • Hotta
    • 17.01.2002
    • 329

    #2
    Hallo Bine!
    Ich habe beste Erfahrungen mit der Nachsaat gemacht.
    Sobald durch Trittschäden oder auch nach dem Spritzen kahle Stellen auftauchen wird nachgesät. So lassen sich die Unkräuter regelrecht verdrängen und gleichzeitig steigt das Angebot an schmackhaftem Gras.
    Außerdem hilfreich: die Unkräuter kurz halten, so können sie sich nicht weiter säen und in ihrem nicht vorhandenen Schatten kann weiter Gras wachsen.
    Ach ja, die Wiesen werden noch geschleppt und gemulcht.
    Gruß, Hotta

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    • Ginella NB

      #3
      Saurer Heinrich = Ampfer
      wächst bei mir auch zur Zeit an manchen Stellen, die von den Pferden das ganze Jahr über ziemlich kurz gehalten werden.
      Ein Landwirt meinte, das kommt von falscher Düngung.

      Es ist sehr schwierig, diese Pflanze wieder von der Koppel zu bekommen. Hilft wohl nur Ausstechen mit Wurzel bzw. vor dem Absamen abmähen, damit er sich wenigstens nicht noch vermehrt.


      An die Butterblumen gehen die Pferde deshalb nicht ran, weil sie giftig sind. Die sind aber wohl das kleinere Problem. Auf manchen Koppeln wachsen die flächendeckend.
      Sehen ja wenigstens noch schön aus

      Ich hab da noch ein ganz anderes Problem mit Brennesseln, die sich ca. meterbreit am ganzen Koppelzaun entlang ausgebreitet haben. Allein die muss ich jedes Jahr mind. 5 x abmähen. Die würde ich auch sehr gern losgekommen.

      Kommentar


      • #4
        @Hotta : Dann spritzt ihr auch Unkraut weg? Ich habe das bislang gar nicht so gerne gesehen, aber mein Vater spritzt den Ampfer dann stellenweise und hat sich totgelacht, als ich letztes Jahr mit dem Spaten losgezogen bin...( hat auch nix genützt...)

        Er spritzt ja auch nur nach dem die Weide abgefressen ist und die Pferde auf einem anderen Teil sind, oder es wird ausgemäht.

        @Ginella: kannst Du den Bauern vielleicht noch mal fragen, was er mit der falschen Düngung meint? Mein Vater ist ja Landwirt in Rente und kennt sich eigentlich aus, aber ich denke, dass es Sachen gibt, die man von Kuhweide nicht einfach auf Pferdeweide übertragen kann. Vielleicht weiß Dein Bauer mehr.
        Die Butterblume wächst auch deckend auf ca. 25x15 Metern, das nervt schon. Ich weiß, das die giftig sind und habe deswegen geschrieben, dass die Pferde da nicht rangehen. Nachher meint noch jemand, ich lasse meine Pferde auf Giftpflanzen los
        Vielleicht kann man ihr den Standort durch was ähnliches wie Kalken vermiesen?

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        • Hotta
          • 17.01.2002
          • 329

          #5
          Leider ist es oft so, daß die Weiden, die man als Pferdehalter bekommt sehr runtergekommen sind.
          Hatte welche, die fast zu 3/4 urwald-ähnlichen Bewuchs hatten (Brennesseln, Riesen-Bärenklau (super ätzend), Schaafsgarbe, Diesteln....)
          Was will man da anderes machen???
          Brennesseln sind ruck-zuck in den Griff zu bekommen:
          bei ner geringen Dosis "Round-up" oder "Dr.Schlüters?" sind die innerhalb ner Woche hinüber, nach etwa 4 Wochen gibt es keine Rückstände des Giftes mehr, neu Einsäen, fertig.
          Gruß, Hotta

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          • monti
            • 13.10.2003
            • 11746

            #6
            @bine
            den Ampfer mit dem Spaten ausstechen hat auch nichts genützt ?
            Vor 2 Jahren hatten wir von Februar bis Sept. Trockenheit - und das bei Sandboden ! Ich mußte eine Wiese umbrechen und neu einsäen, da nur noch Unkraut (obwohl im Sommer keine Pferde drauf waren). Die 2. Wiese hat auch sehr gelitten (Ampfer und andere Unkräuter) und wird dieses jahr umgebrochen und neu eingesäät.
            Meine "Bachwiese" hat die Trockenheit gut überstanden - da habe ich letztes Jahr von Hand nachgesäät.
            Wie macht ihr das mit dem Nachsäen ? Säen und dann mit der Wiesenegge drüber und dann walzen ?
            Gailstellen und Brennnessel mache ich mit der Schnursense.
            Die im Herbst neu eingesääte Wiese wurde vor 1 Woche gemulcht.
            Der Optimist irrt sich genauso oft wie der Pessimist. Aber er hat viel mehr Spass dabei!

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            • #7
              @Monti:
              Es sind auf jeden Fall wieder etliche Ampfer-Stellen da. Ob das nun neue sind oder alte kann ich nicht genau sagen, die wachsen über die ganze Weide verteilt.
              Angeblich fressen Kühe den Ampfer mit und deswegen wird er da gar nicht erst groß obwohl er also auch auf Kuhweiden vorhanden ist.

              Das Weidenstück mit dem Hahnenfuß haben wir diesen Winter als Auslauf benutzt und auch neu eingesät, und es sieht leider genauso aus wie letztes Jahr.

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              • monti
                • 13.10.2003
                • 11746

                #8
                ....so viel ich weiß wächst Hahnenfuß auf feuchten Stellen und Bachrändern ? Auf meiner neu eingesääten "Spargelland-Wiese" ist auch wieder die falsche Kamille und Margeriten durchgekommen.....
                Der Optimist irrt sich genauso oft wie der Pessimist. Aber er hat viel mehr Spass dabei!

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                • Loxley
                  • 16.03.2004
                  • 523

                  #9
                  Das Problem mit dem Ampfer wird man auch nicht so schnell los, denn der Ampfersamen ist bis zu 50 Jahren keimfähig. Das heißt, auch wenn er unter der Erde schlummert kann er immer noch jederzeit aktiviert werden z.B. dadurch das er durch Trittschäden an die Erdoberfläche (und somit ans Licht) transportiert wird. Und das wirksamste Mittel gegen Ampfer ist und bleibt halt neben dem kompletten "ausgraben" der Wurzeln das spritzen.  

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                  • hebelei
                    • 07.03.2005
                    • 442

                    #10
                    die brennessel mähen wir ab. meine pferde lieben die angetrockneten nesseln. wir mähen immer nach dem beweiden so halten wir alles im grünen bereich. keine chemie auf meine weiden.
                    Grüße aus Sachsen!!!!

                    Kommentar

                    • monti
                      • 13.10.2003
                      • 11746

                      #11
                      Ja - in dem Moment wo man gegen das Unkraut spritzt, vernichtet man auch die Kräuter auf der Wiese.....ich glaube auch, dass die meisten Unkräuter durch Überweiden hochkommen oder wenn durch die Trockenheit die Grasnarbe zu sehr gelitten hat.
                      Der Optimist irrt sich genauso oft wie der Pessimist. Aber er hat viel mehr Spass dabei!

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                      • Tanja22
                        • 19.08.2004
                        • 2346

                        #12
                        Hallo,
                        wir hatten auch diese Ampferfelder. Der Boden darunter war schon wie tot.Ausgraben hat nichts genutzt.
                        Einzig konsequentes Besprühen mit einer Rückenspritze und "Round up" hat geholfen. Das Gift wird über die Blätter aufgenommen und geht dann in die Wurzeln, so das die Pflanze abstirbt. Darf natürlich nicht vor Regen gemacht werden, die Pferde können nach relativ kurzer Zeit da wieder rauf, den an den Ampfer gehen sie ja eh nicht.
                        Das erste Jahr ist das ein ganz schöner Akt aber es lohnt sich. In den letzten Jahren kommt nur noch wenig, was wir gleich wieder besprühen. Die Weiden sind wieder tip top.
                        Weiter ist zu empfehlen, von verschiedenen Stellen der Weide eine Bodenprobe zu nehmen und zur Lufa (Land-und Forstwirtschaftliche Untersuchungsanstalt) zu schicken. Die könne dann genau sagen, was dem Boden fehlt oder was zu viel ist. Ich meine auch, dass die Düngeempfehlungen mitschicken. Kostet nicht sooo viel.
                        Sowohl bei dem Ampfer als auch bei Löwenzahn haben wir die Weide/den Boden zum Herbst leicht aufgerissen und nachgesäht.
                        Weidepflege ist schon ein Aufwand.......

                        Kommentar

                        • Tanja22
                          • 19.08.2004
                          • 2346

                          #13
                          Hallo Monti,
                          bei dem gezielten Sprühen gegen den Ampfer läßt Du ja die anderen Pflanzen in Ruhe, man darf es natürlich nicht bei Wind machen


                          Liebe Grüße

                          Tanja

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                          • monti
                            • 13.10.2003
                            • 11746

                            #14
                            @Tanja
                            .....ich hab mir das Spritz-Mittel für den Ampfer aufgeschrieben.
                            Bis jetzt habe ich die Wiesen zuerst leicht aufgeeggt und dann nachgesäät. Ich glaube aber zuerst nachsääen, dann aufeggen und dann festfahren ist vielleicht besser - oder ?
                            Was hab ihr für Erfahrungen gemacht ?
                            Säät ihr im Frühjahr nach, wenn die Wiese das erste Mal abgefressen ist oder nur im Herbst ?
                            Der Optimist irrt sich genauso oft wie der Pessimist. Aber er hat viel mehr Spass dabei!

                            Kommentar

                            • Tanja22
                              • 19.08.2004
                              • 2346

                              #15
                              Hallo Monti2,

                              Du kannst im Prinzip zu jeder Jahreszeit nachsäen. Dann hängt es weiter von der Nutzung ab, d.h. ist es eine Umtriebsweide, wird sie zwischendurch geheut etc.
                              Primär wäre es sinnvoll, den Boden erst aufzureißen (anreißen oder vertikutieren) und im gleichen Arbeitsgang einzusäen.
                              Walzen auf Boden mit frischem Wuchs stört das Wachstum um wenigstens zwei bis drei Wochen (die Erfahrung haben wir gemacht )
                              Außerdem wird der Boden sehr verdichtet (Walzen ist eigendlich nur bei sehr moorigem Boden nötig).
                              Alles was Du dieses Jahr säest wird sowieso erst nächstes Jahr zu sehen sein. Sinnvoll wäre es, die frühe Wuchsphase April bis Juni auszunutzen.
                              Ich will nun nicht Lügen und sagen, dass weiß ich alles mal eben so.....
                              Einige Jahre Erfahrung und ich habe meinen Vater, der die Landwirtschaft hauptsächlich macht, zu einem Weidemangement Seminar geschickt
                              Aber unsere Weiden sind Tio Top!!!!!
                              Ach ja, Round Up ist nicht nur ausschließlich für Ampfer. Da gibt es noch ein anderes Mittel, dass außschlieslich den Ampfer bekämpft. Das wird aber mit einem Spritzwagen über die gesamte Wiese verteilt.

                              Liebe Grüße

                              Tanja

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                              • monti
                                • 13.10.2003
                                • 11746

                                #16
                                @Tanja
                                .....ich will am WE die eine Wiese, die bereits gut abgefressen ist, aufeggen und nachsäaen. Danach fahre ich mit dem Traktor drüber - das reicht ja auch um den Samen etwas anzudrücken. Außerdem haben meine Rennmonster ganz schöne Löcher reingerissen....
                                Der Optimist irrt sich genauso oft wie der Pessimist. Aber er hat viel mehr Spass dabei!

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                                • Tanja22
                                  • 19.08.2004
                                  • 2346

                                  #17
                                  Dann geht es Dir mit den Rennmonstern nicht anders als mir. Ich komme mir schon vor wie beim Polo, die Grasecken andrücken.........

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                                  • foersterin
                                    • 17.05.2004
                                    • 504

                                    #18
                                    @monti2
                                    gegen ampfer hilft Starane 180 oder Starane Ranger. gräser und andere kräuter werden nicht zerstört, so wie bei Round Up. Starane hat auch eine geringe wartezeit, frühjahr 14 tage im sommer und beim heu 21 tage. ich habe dieses mittel einzeln auf die pflanzen gesprüht. nach ca. 12 -14 tagen sollte man die frei gewordenen stellen nachsäaen.
                                    So mancher der Pferde hält und denkt er sei ein Pferdehalter, denkt auch dass Zitronenfalter Zitronen falten.

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                                    • monti
                                      • 13.10.2003
                                      • 11746

                                      #19
                                      @foersterin
                                      .....Danke - mache ich ! Hatte noch nie Probleme mit Ampfer - aber die extreme Trockenheit vor 2 Jahren war zuviel für die Wiese trotz Schonung......dieses Jahr ist er wieder ein bißchen zurückgegangen - es stört mich aber trotzdem....
                                      Der Optimist irrt sich genauso oft wie der Pessimist. Aber er hat viel mehr Spass dabei!

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                                      • milliding
                                        • 26.02.2005
                                        • 340

                                        #20
                                        Wenn irgent möglich, vermeide ich das Spritzen auf der Pferdeweide. Gegen Brennesseln hilft auf Dauer regelmäßiges abmähen, das mögen die gar nicht. Die Ampferpfanzen müssen mit Wurzel raus und zwar vor der Blüte, extrem nervig, aber letztlich erfolgreich. Ich habe jetzt von dem Agrarversand Siepmann eine spezielle Gabel zur Entfernung der Ampferwurzeln besorgt, eine deutliche Erleichterung!

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                                        Erstellt von LaSaJa, 23.06.2024, 12:22
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