Zitat von newbie
Beitrag anzeigen
Führmaschie- Pro und Contra?
Einklappen
X
-
Ich bin absolut für so viel Schritt wie möglich! Reite meine auch vor und nach dem Reiten eine Runde ins Gelände. Leider hat der Tag nur 24 Stunden! Die Frage ist nun aber, ob bei dem vielen Maschine gehen Langzeitschäden entstehen. Bin gespannt auf Kareens Meinung!
Kommentar
-
-
@Dissens: Ich denke, die wollen sich nicht bewegen, weil sie tragend sind!
Kommentar
-
-
je grösser - umso besser. Viele Gelenke der Pferdebeine sind als sogenannte Scharniergelenke angelegt - dass heisst wie eine Tür - sie können sich "vorwärts" und "rückwärts" bewegen. Dauernde seitliche und rotierende Bewegungen sind für solche Gelenke kontraproduktiv. Sicher kreiseln wir viel vorallem mit den Dressurpferden, von daher ist eben die Grösse des Zirkels und die Zeit die ein Pferd auf der Zirkellinie verbringt , wirklich sehr wichtig.
Ich würde vermutlich wenn es möglich wäre, in eine ovale Führmaschine investieren, aber das kostet halt richtig und lohnt sicher nur, wenn man viele Pferde am Stall hat, die darin laufen.
Alles weitere wurde auch schon gesagt - es ist vorallem typabhängig ob die FüMa sinnvoll sein kann.
Weitere Ideen für die tragenden Damen - auf dem Paddock/Wiese einen Gang abteilen, so dass sie z.B um vom Heu zum Wasser zu gelangen wirklich durch den Gang laufen müssen. So haben sie schonmal etwas mehr Bewegungsanreiz.
Also alles, was es auf dem Paddock gibt (Heu, Wasser, Unterstand...), soweit wie möglich auseinander und mit Hindernissen/ Gängen versehen, damit die Wege von A nach B verlängert werden.
Ausserdem könntest du verträgliche, nicht keilende Stuten sicherlich auch mal gemeinsam in die Halle werfen und sie dort laufen lassen. Du könntest einen grossen Gymnastikball zum spielen dazu geben (je nach Pferdetyp).
Eine weitere Idee wäre auch noch das Handpferdereiten. Wenn sich dein Reitpferd und eine der Zuchtstuten gut verstehen, würde ich die Stute als Handpferd vor oder nach dem Training für eine Bummelrunde Schritt einfach mitnehmen. Das geht meist ziemlich gut, sofern sie wie gesagt, sich a) vertragen und b) einen ähnlich grossen/schnellen Schritt haben. Da kommts dann sicherlich auch noch auf den Trächtigkeitszeitpunkt an.Was sogar eine Katze nicht weiß, ist es nicht wert gewußt zu werden!
Kommentar
-
-
So, jetzt aber. att. Moonlight: Da ist nichts gegen zu sagen. Besser mit Führmaschine im Schritt bewegt als gar nicht.
Mit Führanlagen habe ich zunächst mal das Problem, dass sie oft viel zu enge Wendungen erfordern was eine völlig unphysiologische Belastung darstellt die sich oft genug in vorzeitigem Verschleiß und da kommen einige Kilometer zusammen (drängt sich dieser Werbespot-Singsang auf das Auto verschleißt die Straße, die Straße verschleißt das Auto...)
Dann geht selbst von gut gebauten Führanlagen ein nicht zu unterschätzendes Verletzungsrisiko aus, von hässlichen Luxationen bis hin zu offenen Frakturen gibt es da das ganze Programm. Die Pferde schlagen nach hinten aus oder seitlich durch die Begrenzung und die Anlage läuft natürlich weiter (gern auch noch mit Strom drauf, denn es gibt ja gewisse Expertenpferde die die Anlage einfach mit dem Hintern anhalten) und schon entfalten sich große Kräfte auf das Pferdebein. Weniger dramatisches aber nicht minder abschreckendes Beispiel: Es vertritt sich einer beim Bocken und darf dann mit der lädierten Gliedmaße mangels Aufsicht das ganze Programm noch zu Ende laufen bis es einer beim Reinholen merkt. Auch gern genommen: Grünlinge versuchen, sich in der Anlage zu wälzen und liegen dann fest.
Mehr lästig als gefährlich aber dennoch nicht zu vernachlässigen: Schwierig, eine Führanlage einigermaßen sauber zu halten. Sehr beliebtes und recht hartnäckiges Mitbringsel: Milben, Pilzbefall, nicht zu vergessen diverse Viren und Bakterien die sich auf diese Weise in großen Stellen hübsch verbreiten.
Und dann wären da noch die negativen Auswirkungen auf die Psyche / Stressfaktor des dauernden Getrieben-Werdens bei gleichzeitig stark begrenzter Sicht nach vorne. Ich weiß ja nicht wie Eure Erfahrungen so sind aber wenn man Jungpferde von der Weide aufstallt empfinden die schon ein einfaches, feststehendes Boxengitter als ziemlichen Affront und versuchen erstmal alles mögliche, um wieder freie sicht zu bekommen. Bei den höher im Blut stehenden Pferden die ich aus ausgesprchen Führanlagen-affinen Ställen bekam fand ich außerdem, dass die im Schnitt aggressiver waren und teils auch deutliche Störungen im Sozialverhalten aufwiesen. Das kann natürlich Zufall sein aber von meinen eigenen Pferden ausgehend fällt das Pferdevotum eindeutig gegen Führanlage aus. Ich würde auch davon abraten, hochtragende Stuten reinzustellen, die wissen schon selbst am besten, wieviel Bewegung ihnen gut tut, vorausgesetzt sie haben die Möglichkeit dazu.
Wenn maschinengestütztes Bewegungstraining sein muss dann würde ich mir noch am ehesten ein Laufband hinstellen. Das hat zwar eigene Belastungen aber wenigstens laufen die Pferde so wie es für ihren Körper vorgesehen ist, nämlich lange Strecke geradeaus und sie haben die Sicht frei und bekommen keinen Gitterkoller, außerdem bieten letztere auch noch je nach Bauart den schönen Vorzug, dass man damit auch Rehaprogramme gestalten kann (bergauf, Intervall oder was auch immer). Wenn bei uns die Ponies Dickenturnen machen müssen, dann nehm' ich ein zweites als Handpferd mit. Wenn man das zu zweit macht, hat man schon 4 Pferde bewegt. Davon zwei rutschen sind dann 8 aber zugegebenermaßen auch dann 2-3 Stunden des Tages für zwei Leute verplant.
die Selbstbewegung draußen hängt ja stark von den baulichen Gegebenheiten ab und auch von der Gruppengröße und Zusammensetzung. Deswegen bin ich auch sehr für altersgemischte Herden statt der üblichen Kaspar Hauser-Trupps. Erfordert zwar fütterungstechnisch mehr Logistik, weil man sie natürlich so zusammensortieren muss, dass der Kraftfutterbedarf zusammenpasst, oder halt einzelne getrennt zufüttern, aber es zahlt sich aus: Bewegungsreize sind deutlich mehr vorhanden als bei Kleinstgruppe ohne jung und alt.
Re. Bewegungsreize schaffen: Wasserstelle grundsätzlich am anderen Ende vom Kraftfutterfressplatz, Rauhfutter wieder am anderen Ende. Genügend Fläche dazwischen dann klappt es auch mit dem selbst Bewegen. Das hält auch die Tränke sauber und sorgt gleichzeitig dafür, dass keine ranghohen irgendwelche Lieblingsplätze blockieren und die underdogs dann nicht ausreichend Zugang haben. Dass auch tragende Stuten relativ hohes Bewegungsbedürfnis haben sieht man bei uns schön, wenn man denen bei uns nach einer Frostphase beim Abspacken zusieht. Das Szenario hält mindestens 2-3 Tage an und dabei muss man öfter die Augen zumachen. Passieren tut dabei aber ganz selten was (toitoitoi in 40 Jahren keine einzige Sehnenverletzung) weil sie durch die dauernde Bewegungsmöglichkeit auch ein besseres Körpergefühl haben als Stallpferde und natürlich sehr viel besser traininert sind.
Wenn ich eine Anlage bauen würde gäbe es für mich auch immer eine große Galoppierbahn. Da kann man auch mal richtig knacken lassen und Kilometer rauskriegen, das dauernde Herumgezirkel in der Reithalle macht so'n Pferd ja auf Dauer auch mürbe. Obwohl ich jetzt gerade schon gern eine hätte, bin ich die meiste Zeit des Jahres froh, dass wir keine haben.
Kommentar
-
-
Wir haben auch eine Maschine bei uns am Stall und ich bin da durchaus zweigeteilt. Die ist für 6 Pferde ausgelegt, hat aber nur 5 Abteile.
Ich nutze sie für unsere Pferde relativ selten, weil wir normalerweise genügend Zeit haben, vor und nach der Arbeit Schritt zu reiten. Dass ein Pferd vergessen wurde, kam noch nie vor - allerdings ist es bei uns der Besitzer, der dafür verantwortlich ist, sein Pferd in die Maschine stellen und wieder rauszuholen.
Ich nutze sie Maschine eigentlich nur
- wenn die Pferde geimpft wurden, nur Schritt gehen dürfen und Paddock/Koppel aus Witterungsgründen nicht nutzbar sind
- für die Stute von unserem Sohn vor der Reitstunde, weil es für ihn zeitlich zu knapp ist, genügend Schritt zu reiten (er hat so lange Schule)
- außerdem denke ich drüber nach, den TA zu fragen, ob wir das Pferd, das sich gerade in Rekonvaleszenz nach einer Verletzung (nein, keine Sehnengeschichte) befindet und momentan von Hand geführt wird, auch in die Maschine stellen können.
Was ich bei uns am Stall beobachtet habe: Viele stellen ihr Pferd in die Maschine anstelle zu reiten. Und das nicht nur einmal pro Woche, sondern wesentlich öfter, nämlich immer dann, wenn es zu heiß/ zu kalt/ zu nass/ zu trocken/ zu was weiß ich ist. Und das finde ich nciht wirklich gut - auch wenn dadurch wesentlich weniger in der Reithalle los ist als früher.
Kommentar
-
-
wir haben eine Oval-Führe 10x20m für 6 Pferde. Der Boden besteht aus Gummi-Matten. Kein Problem bei Frost, kein Staub, kein rutschen. Bin auch erstaunt wie wenig die sich abnutzen. Die Führanlage wird von ca. 15 Pferden täglich je 30-60min benutzt, darunter auch viele beschlagen z.T auch mit Vidia-Stiften. Dem Gummiboden sieht man nix an, sieht nach 2 Jahren immernoch aus wie neu. Das Reinigen ist hiermit auch kein Problem. Einmal durchkehren...fertig. Die Trenngitter bestehen aus gelochten Gummimatten, die unter Strom gesetzt werden können. Ca. alle 5min wird automatisch die Richtung gewechselt. Wir haben zum Glück eine geschlossene Wand außenrum bis ca. 1,40m Höhe, darauf noch ein Gitter. Alles offen ist für die Pferde sicher schöner, aber wie Kareen schon erwähnte doch sehr verletzungsträchtig. Wir hatten in den 2 Jahren seit es die Maschine gibt bei einem Bestand von ca. 20 Nutzern eine einzige Verletzung!!! Und da war die Besitzerin selber schuldig, man sollte die Pferde eben die ersten 2-3 Mal nicht unbeaufsichtigt laufen lassen. Von daher war auch unklar wie das Pferd sich die SChnittwunde die es überm Auge hatte zugezogen hatte. Fast alle Pferde gehen tiefenentspannt mit gesenktem Kopf, es gibt keinen der nach einer gewissen Eingewöhnung sich weigert in Richtung Maschine zu gehen. Irgendwie scheinen sie sich trotz tristem "im Kreis ...äh oval schlappen" darin wohl zu fühlen. Ich selber nutze die Führe zusätzlich zur sonstigen Bewegung. Für gewöhnlich geht meiner laufen solange ich am misten bin und Futter richte. Am Wochenende versuche ich allerdings die Führe durch einen Spaziergang zu ersetzen.
Ach ja...Unterhals hat trotz geschlossener Wand bisher keiner entwickelt!
Kommentar
-
Andere Threads aus dieser Foren-Kategorie:
Einklappen
Themen | Statistiken | Letzter Beitrag | ||
---|---|---|---|---|
Erstellt von Lauries, 02.07.2025, 08:03
|
12 Antworten
623 Hits
0 Likes
|
Letzter Beitrag
von Roullier
17.07.2025, 09:05
|
||
Erstellt von Christi2801, 20.05.2008, 18:07
|
52 Antworten
8.292 Hits
0 Likes
|
Letzter Beitrag
von Ramzes
02.04.2025, 10:08
|
||
Erstellt von Marepower, 08.07.2024, 11:27
|
52 Antworten
2.426 Hits
0 Likes
|
Letzter Beitrag
von Nickelo
13.11.2024, 20:29
|
||
Erstellt von LaSaJa, 23.06.2024, 11:22
|
9 Antworten
604 Hits
0 Likes
|
Letzter Beitrag
von LaSaJa
27.06.2024, 10:33
|
||
Erstellt von Eleyka, 25.04.2023, 21:00
|
9 Antworten
2.395 Hits
0 Likes
|
Letzter Beitrag
von Fair Lady
31.05.2024, 17:55
|
Kommentar