Erfahrungen mit Weizenkleie?

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  • max-und-moritz
    • 04.06.2006
    • 3441

    Erfahrungen mit Weizenkleie?

    Hallo zusammen,

    ich hab seit August ein neues Einstellerpferd. Württemberger Wallach, 19 Jahre, kommt aus Stall-Weidehaltung und soll heuer den ersten Winter im Offenstall wohnen.

    Mir war er von Anfang an etwas zu schlank, bis Anfang Oktober hab ich auch ein paar Kilo an ihn hin gekriegt, aber nun hat er Probleme mit Hufabszessen (die Eisen kamen runter). Er frißt zwar nach wie vor gut, hat durch die Schmerzen aber wieder abgenommen.

    Gestern hab ich mich mit dem Besi unterhalten wie wir am besten wieder ein paar Kilo hin kriegen. Das Pferd stand früher beim Vater des Besi und der hat Weizenkleie gefüttert, der Sohn denkt glaube ich ebenfalls Weizenkleie an.

    Ich hab damit überhaupt keine Erfahrung, meine aber irgendwann mal gelesen zu haben, daß alles aus Weizen nicht grad zuträglich für die Verdauung ist. - Klar kann jeder füttern was er mag, bloß will ich nachher nicht die A-Karte haben wenn was nicht klappt

    Wer kann mir was drüber sagen?

    Viele Grüße, max-und-moritz
    Wer neue Wege scheut, muß alte Übel dulden.
  • Furioso-Fan
    • 12.08.2004
    • 10945

    #2
    In einem meiner Pensionsställe stand mal ein S-Dressur-Pferd, Marke "Übereifrig-Super-Kooperativ", der hat Weizenkleie zu seinem Kraftfutter als Dauergabe und trocken bekommen, um rund zu bleiben.
    Meine spucken mir das so eher vor die Füße, ich versuche besseres Heu oder Heulage in dem Fall anzubieten, oder die Kleie auch wegen des Calcium-Phosphor Verhältnisses mit Rübenschnitzel zu mischen (koche ein Spezialmash).
    Manchmal hilft auch so ein Pferd separat zu stellen, wenn er in Ruhe Extraportionen fressen muss. Im Offenstall natürlich nur mit Aufwand möglich, ich weiß.
    Könnte er mehr Heu, evtl. 2. Schnitt bekommen?
    Was ist mit Deinen Maiscobs? Geht das? Damit halte ich meinen Hengst rund, der mit zuviel Hafer abspackt. Mein Heu ist gerade so grottig schlechtz, daß ich Rippchen zähle. GsD kommt am WE eine neue Lieferung.

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    • Finy
      • 14.02.2006
      • 1975

      #3
      ich hab früher über den Winter auch oft Weizenkleie, gerne mit etwas Mais gefüttert. Anscheinend soll ja viel Weizenkleie das Calcium Phosphor Verhältnis durcheinander bringen. Ich selber hatte nie Probleme damit und ich kenne einen kleinen Privatstall der füttert allen Pferden täglich Weizenkleie, Zuchtstuten, sowie Turnierpferde und Rentner...auch da gab es nie Auffälligkeiten.

      Kommentar

      • max-und-moritz
        • 04.06.2006
        • 3441

        #4
        Hallo FF,

        Maiscobs kriegt er, ne große Schütte früh und abends. Bis jetzt haben die auch bei jedem Pferd gut angeschlagen, bloß in dem Fall mit den ganzen Widrigkeiten ist es mir noch nicht genug.

        Heu 2. Schnitt geb ich ihm schon so lang ich da bin und alles angebunden ist. Wenn abgehängt wir stehen da dann zwei Panzer, die den Speck eh schon zu viel drauf haben, der dem anderen fehlt

        Mit Heu spare ich ja sowieso nicht, bloß Off-Limit kann ich wegen den beiden anderen vergessen. Gegen jede Regel fressen die bis sie platzen...

        In die Box stellen ist die aller-aller-allerletzte Möglichkeit, so zu sagen Plan Z. Er hat sich in die Herde gut integriert und die Bewegung braucht er wegen den Haxen.

        Wie viel Weizenkleie hat das von Dir genannte Pferd gekriegt?

        Viele Grüße, max-und-moritz

        PS: Wenn Du Heu 2. Schnitt brauchst, ich hab ausreichend in Rundballen.
        Wer neue Wege scheut, muß alte Übel dulden.

        Kommentar

        • max-und-moritz
          • 04.06.2006
          • 3441

          #5
          @ Finy: wie viel Weizenkleie haben die gegeben? Ich denk, das macht ja auch nochmal nen großen Unterschied.
          Wer neue Wege scheut, muß alte Übel dulden.

          Kommentar

          • Finy
            • 14.02.2006
            • 1975

            #6
            hm... hab´s ehrlich gesagt nie gewogen...ich schätze mal so 500g? So ne "übliche Futterschaufel voll" bzw. bei mir wars immer ein 3 L Eimer etwa halb voll. Also keine riesige Menge.

            Ach ja..einen Reitschulbetrieb kenn ich auch noch. Da bekommt die Ponyfraktion eigentlich gar kein Kraftfutter, nur wenn "Ferienkinder" da sind und die richtig ackern müssen, dann gibts auch mal ne Schaufel Kleie.

            Kommentar

            • monka
              • 22.02.2010
              • 2539

              #7
              @max und moritz

              schneller als mit Weizenkleie gehts mit gekochter Gerste und Bier. 2 x die Woche 'ne Dose Billigbier übers Kraftfutter- setzt nicht nur bei Männern an

              Kommentar

              • Takko
                • 02.03.2012
                • 319

                #8
                Ich habe meiner alten Stute auch schon eine zeitlang Weizenkleie gefüttert.
                Allerdings nass zusammen mit Heucobs eingeweicht. Hab da 2 x tägl. so nen Obieimer gemacht. Eine Schippe Weizenkleie, eine Schippe Cobs und dann Wasser drauf. Hat sie gerne gefressen. 1 x tgl. auch noch Zuckerrüben dazu, weil sie auch sehr abgenommen hatte. Mit dieser Mischung habe ich sie wieder schön rund bekommen. Aber das waren quasi auch "Zwischenmahlzeiten". Unsere wurden nur 2 x tgl. gefüttert und ich habe ihr die Extraportion Mittags gegeben und dann abends so gegen 22 Uhr nochmal. Aufwendig, aber es hat ihr sehr gut getan!

                Kommentar

                • Furioso-Fan
                  • 12.08.2004
                  • 10945

                  #9
                  Könntest Du ihn abtrennen zum Fressen oder ist das zu aufwändig? Mehr Maiscobs, mehr Heu? Quasi eine dritte Mahlzeit?
                  Ich hab ja auch das problem, daß meine Damen leichtfuttrig sind, und der alte Fuchs extrem chwerfuttrig und langsamfressend. Den nehme ich, wann immer es geht, nochmal extra raus, und fütter zu. Momentan Rübenschneitzel, Reiskleipellets, Quetschhafer und Nösenberer oder Aufzuchtfutter.

                  Der Schimmel im Pesionsstall hat eine mittlere Schüppe Kleie pro Mahlzeit bekommen, wobei die Besitzerin am Stall gewohnt hat. Dort wurde 3x am Tag gefüttert, es kann aber sein, daß er von der Besitzerin noch extra bekommen hat, das weiß ich nicht. Großer stattlicher Schimmel, bestimmt 1,75, viel Pferd. Ging nicht viel auf die Weide, weil er da abspackte bei jeder Fliege. Ergo hat er im Stall immer gut zu fressen gehabt.
                  Aber halt so ein Hyperburner. Wenn der aufs Turnier ging, piaffierte er am Anbinder... Das war echt ein Traum das Pferd...

                  Wenn ich jetzt wieder ein Auto habe, M&M, komme ich gerne zurück auf Dein Angebot. Ich frag am WE mal meinen Bauern, ob er zweiten Schnitt hat, den ersten kann ich auf Dauer nicht weiterverfüttern, das ist zu schlechtes Heu. Extrem spät, überständig, muffig bis staubig. Einen habe cih noch davon, den verschneide ich mit meinem Bio-Heu, aber auf Dauer jetzt gerade im Winter nix.

                  Kommentar

                  • Kassiopeia
                    • 01.09.2011
                    • 452

                    #10
                    Wegen der Menge: Als Faustregel für Weizenkleie gilt max. 200g pro 100kg Pferdegewicht, der Anteil am gesamten Kraftfutter sollte aber bei einer Dauerfütterung wiederum 10% nicht übersteigen. Bei zuviel Weizenkleie bringt man sonst die Bakterien im Darm zu sehr durcheinander und die abführende Wirkung wird zu stark. Übergangsweise kann man die Ration aber auch mal höher setzen.

                    Ich persönlich halte von Weizenkleie nichts, aber das muss ja nichts heißen. In meinen Augen ist dieses Abfallprodukt ein günstiger "Füllstoff" mit niedrigem Energiegehalt. Bei meinem AV haben 6 Wochen Zufütterung schichtweg nichts bewirkt, außer, dass der SB unter der abführenden Wirkung zu leiden hatte.

                    Eine gute Idee wäre auch noch Malzbier, das Equimall von St.Hippolyt ist eine einigermaßen preisgünstige Variante.

                    Kommentar

                    • Finy
                      • 14.02.2006
                      • 1975

                      #11
                      eine Zuchtstute im Stall hat in den ersten 3 Monaten wie das Fohlen dann da war Öhmd dazubekommen...halt immer gemischt mit Heu ca. 1/3 - 2/3

                      Kommentar

                      • Miss Moody
                        • 27.03.2011
                        • 298

                        #12
                        Ich würde an euerer Stelle eher an der unterne Grenze der Fütterungsempfehlung füttern und ja nicht über die Obergrenze. Dass Kleie den P/Ca Haushalt durcheinander bringt ist keine Vermutung sondern Realität!! Ich kannte ein Pferd das durch lange hochdosierte Kleiefütterung Osteoporose bekommen hat. Leider kann ich euch nicht sagen wieviel der damals bekommen hat.

                        Kommentar

                        • Miss Moody
                          • 27.03.2011
                          • 298

                          #13
                          Warum versucht ihrs nicht mit Bierhefe?

                          Kommentar

                          • Ramzes
                            • 15.03.2006
                            • 14680

                            #14
                            Warum versucht Ihr es nicht mal mit Zusatz von handelsüblichem ,
                            möglichst geschmacksneutralem Pflanzenöl zu einer Extraportion ??
                            Während der Zeit abgetrennt von den anderen , ähnlich wie FF
                            vorgeschlagen .
                            In der Zeit kann man ja abäppeln .

                            In Kombi mit den eingeweichten ZR-Schnitzeln und etwas Sojaschrot ,
                            Quetschhafer , falls nötig , mit div. " Schmackofatz " garniert ,
                            wie Mohrrüben , Äpfel , etwas Bierhefe und Kleie .

                            Öl hat den höchsten Energiegehalt und wenn er es verträgt ,
                            kann es langsam über 14 Tage in der Ration gesteigert werden
                            200g - 400 g pro Tag , verteilt auf die Mahlzeiten .
                            Wenn er anfängt zuzunehmen , kann man sich weniger Arbeit machen
                            und dann wieder die " normale " Ration mit Öl .
                            Die o.a. " Schmackofatz " - Ration bei Bedarf .
                            Zuletzt geändert von Ramzes; 25.10.2012, 11:33.

                            Kommentar

                            • Charly
                              • 25.11.2004
                              • 6025

                              #15
                              zum auffüttern würde ich weizenkleie nicht nehmen.
                              und trocken soll man die schon mal gar nciht verfüttern.
                              soviel ich weiß, kann bei dauerhafter Fütterung die Weissmuskelkrankheit (auch Müllerkrankheit) entstehen

                              Kommentar

                              • Martina62
                                • 30.12.2004
                                • 1052

                                #16
                                Wir geben die immer die letzten Wochen vor dem Abfohlen wegen der ABFÜHRENDEN Wirkung.
                                Wenn die Stuten nicht mehr soviel Platz im Bauch haben, koliken die schon mal leicht + seitdem wir Kleie füttern, hatten wir da keine Probleme mehr. Ach ja, nie trocken füttern! Da kann man die schönste Schlundverstopfung bekommen.

                                Fürs Zunehmen eignet sich Sojaschrot, Malzbier und Sonnenblumenöl jedoch eher.

                                Kommentar

                                • Super Pony
                                  • 05.11.2011
                                  • 5012

                                  #17
                                  Zum reinen dicker werden kann ich Reisschälkleie Pellets empfehlen, ca 500g
                                  Weizenkleie hat in der Pferdefütterung nichts verloren, außer selten als Mash wegen der zuvor genannten Probleme
                                  http://www.super-pony.de

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                                  • max-und-moritz
                                    • 04.06.2006
                                    • 3441

                                    #18
                                    Hallo und schon mal vielen Dank!

                                    Das schaut bei mir so aus: zum Fressen werden alle Pferde angebunden, früh und abends ca. 1 Stunde. Dem betreffenden Pferd zusätzliches Futter zu geben ist also kein Problem, er kriegt auch 2. Schnitt, ich mach bereits den Großen Bahnhof.

                                    RüSchnis einweichen usw. mach ich auch, bloß zu viel Krippenfutter möchte ich nicht geben weil er mir sonst zu wenig Heu frißt. - Natürlich lege ich noch Heu aus bevor ich abhänge und gehe, aber wenn er die Wampe voll hat vor lauter Zeug wird er da erst was fressen wollen wenn nichts mehr da ist.

                                    Die Besi haben Rübenschnitzel gekauft, Maiscobs haben wir schon und mit Öl fangen wir auch an. Bedenken habe ich eben wie oben schon geschrieben wegen der Kleie. Ich wäre da ja nie drauf gekommen, aber die Besi haben es früher schon mal gefüttert. Wie viel wissen sie nicht mehr, man wird es antesten müssen.

                                    Wenn die abführend wirkt ist es halt im wahrsten Sinne des Wortes Sch... und nicht grad das, was wir wollen

                                    Viele Grüße, max-und-moritz
                                    Wer neue Wege scheut, muß alte Übel dulden.

                                    Kommentar

                                    • max-und-moritz
                                      • 04.06.2006
                                      • 3441

                                      #19
                                      Zitat von Charly Beitrag anzeigen
                                      Soviel ich weiß, kann bei dauerhafter Fütterung die Weissmuskelkrankheit (auch Müllerkrankheit) entstehen
                                      Charly, mir ist auch so, daß Weizen von Haus aus nicht gut ist für Pferde. Weißt Du wo man was drüber findet?
                                      Wer neue Wege scheut, muß alte Übel dulden.

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                                      • Furioso-Fan
                                        • 12.08.2004
                                        • 10945

                                        #20
                                        Das ist so ein Kamerad wie mein Fuchs. da hilft nur - nicht schlagen! - eine dritte und vierte Fütterung oder separat stellen, damit er immer Heu hat. Beliebtes Gruppenauslaufhaltungs-Problem *seufz*
                                        Der Alte und meiner wären vermutlich die richtige Senioren-WG.

                                        Kommentar

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