Haltung, Pflege, Fütterung - Sinn und Unsinn

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  • Haltung, Pflege, Fütterung - Sinn und Unsinn

    ODER: was sind die 10 bekanntesten Fütterungsfehler.
    ODER: welche Haltungsbedingungen sind tatsächlich "artgerecht".
    ODER, ODER, ODER.

    Auf Grund von doch scheinbar sehr unterschiedlichen Ansichten bezüglich Haltung und Fütterung würd ich hier mal gerne über so Basics diskutieren.

  • #2
    Ach Susi, ich bin jetzt müde, muß ins Bettchen.
    Ich hab über diesen großen Themenkreis schon sehr viel geschrieben, werde mich ganz sicher melden und schreiben. Bis dann LG Ulrike

    Kommentar


    • #3
      Aus aktuellem Anlass (ich war auf einem internationalen Dressurturnier) find ich, dass das Thema Haltung und Fütterung mal genauer unter die Lupe genommen werden soll.

      Bei diesem besagtem Dressurturnier fiel mir in erschreckender Weise auf, dass Profi-Pferde die zudem im Hochleistungsport eingesetzt werden - in echt erschreckendem Futterzustand sind.
      NEIN nicht zu dünn - sondern zu fett, aufgeschwemmt (ergo sichlich übersäuert) und aussehen wie Fässer auf Zahnstocher.

      Schwabbelige Hinterteile kombiniert mit schwabbeligen Wasserhälsen (nein nicht Halsmuskulatur!!!) - generell Muskulatur nicht definiert - sondern nur irgendwie unter dem ganzen Wassergeschwabbel erahnbar.

      Das ist Profi-Fütterung!? Profi-Haltungsbedingungen!? Und: es sind (unglaublich!!) Hochleistungssportler.

      Das Wunder "Pferd" - jeder Mensch mit so einer Figur würde nicht mal annähernd solche Leistungen bringen können. Eine 1,70 Frau mit 90 kg hab ich noch nie beim Bodenturnen oder bei internationalen Tanzturnieren gesehen (Ausnahme: Dancing Stars Ö - da war auch mal ne Wunder-Frau, die das geschafft hat.....)

      Sorry - bei Springpferden auf S-Niveau sieht man keine solchen fetten Schwabbelmonster - weil die würden nie im Leben vom Boden wegkommen.....

      Und nu hoffe ich auf rege Diskussion.
      Zuletzt geändert von Gast; 12.06.2012, 23:18. Grund: .,?d

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      • Bohuslän
        • 26.03.2009
        • 2442

        #4


        suznQ: Du sprichst ein wahres Wort (mehr oder weniger) gelassen aus! Ich steh da auch fassungslos daneben und staune. Meines Erachtens zieht sich dieses Phänomen quer durch den ganzen Dressursport. UND die Pferdebesitzer sind beratungsresistent - man redet gegen eine Wand! Auffallend häufig sind es leicht anorektische Besitzerinnen, die die fettesten Pferde haben . Die Unfähigkeit Muskulatur von Fett zu unterscheiden ist allen gemein.

        Ich hab mich mal einen Nachmittag vor den PC gesetzt um meine Reden stichhaltig untermauern zu können und nix Adäquates gefunden. Im Gegenteil, ich bin auf dieses Video zum Thema Body Conditional Score gestoßen.



        Für mich ist das Pferd in einem guten Futterzustand und keineswegs geringfügig zu dünn .
        http://www.reutenhof.de

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        • silas
          • 13.01.2011
          • 4024

          #5
          Futter!

          ...wehe, Du kaufst kein Müsli und Zusatzfutter, sondern nutzt nur gutes Raufutter und besten Hafer...

          Das kann nicht gutgehen, Dein Pferd kann nicht gesund sein, Arbeit zwecks Muskelaufbau, Gymnastizierung zwecks Gesunderhaltung kann nicht ausreichen - kauf doch auch mal XXX, das ist gut!

          Weidezeit, so viel wie möglich!

          ....geht gar nicht - das Pferd wird fett und faul, Sonne stört, Regen macht nass, guck mal, der stellt sich nicht in den Unterstand - der gehört in die Box....

          Fliegendecken im Sommer, Regendecken, Winterdecken - Unfallquellen, langes, dickes Winterfell - benötigt Pflege, Fellwechsel gibt Auskunft über den Gesundheitszustand des Pferdes, Zeit haben manche nicht, die Fernsehserie startet gleich - ich bin zum reiten hier...

          Oh man, da erlebt man viel - und umfassendem Wissen begegnet man immer seltener.

          Obwohl gerade durch oft einfache Mittel, die nur wenig täglichen Aufwand fordern, die Gesundheit unserer Pferde lange erhalten werden kann und auch alte Pferde noch Freude bereiten können.

          Für mich ist wichtig:

          Haltung: Box muss vorhanden sein, für Notfall, Krankheit, bei - 20 Grad und Dauerglatteis für meinen Opa - ansonsten steht der Herr rund um die Uhr draussen und liebt es, den Sommerregen zu spüren, den Unterstand findet er überflüssig. Eingedeckt oder geschoren wurde er noch nie, jetzt mit 21 Jahren erhält er erstmals eine unterstützende Kur im Fellwechsel, wird immer noch täglich geritten und ist putzmunter.

          Futter gibt es nur in der reinsten Form, Hafer, Heu, im Winter liebt er Rote Beete.

          In den Augen vieler anderer verhalte ich mich vollkommen falsch, allerdings kommt der TA nur noch zum impfen, beide Pferde gehen barhuf und sind willig und freudig unterm Sattel, zuverlässig, auch in der Dunkelheit im Gelände zu reiten.
          Zuletzt geändert von silas; 13.06.2012, 07:44.
          Silas, die ihre Freizeit aktiv mit ihren Pferden, ihrer reiterlichen Ausbildung und vielen Kontakten über den Tellerrand hinaus verbringt.

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          • max-und-moritz
            • 04.06.2006
            • 3441

            #6
            Silas: ich bin bei Dir, und in den Augen vieler anderen ebenso bescheuert

            Ich sag es ganz kurz: laßt das Pferd Pferd sein und es ist gut.

            Leider leider ist es aber so, daß der Mensch ein "Gschieß" braucht. Und das macht er sich weiß Gott.

            Viele Grüße, max-und-moritz
            Wer neue Wege scheut, muß alte Übel dulden.

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            • dissens
              • 01.11.2010
              • 4063

              #7


              Oder die Nachbarin, die mir (anonym! auf Anrufbeantworter! ) mit der Polizei drohte, weil meine Pferde doch tatsächlich bei einsetzendem SCHNEEFALL (tagsüber) draußen waren.
              Oder der alte Bauer (durchaus Pferdeerfahren, er stammte noch aus weniger maschinisierten Zeiten), der der Meinung ist, man solle die Pferde doch im Winter gleich ganz drin lassen.
              Oder, oder, oder.

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              • #8
                Das ist auch das Hauptproblem für Verletzungen und Krankheiten - nein nicht die tägliche Koppel oder Weide, sondern die Boxenhaft. Knochen, Knorpel, Bänder, Sehnen und Gelenke werden gestärkt durch Belastung - aber nicht einseitige Belastung - wie durchs Reiten - sondern mit vielfältiger Belastung am Besten auf unterschiedlichen Böden. Auch der Huf wird nur dann gut durchblutet, wenn vorab mal die Hufform stimmt und durch Bewegung.
                Bei Pferden in Boxenhaltung ist das alles nicht möglich - die "macht" man regelrecht anfällig für kleinste Verletzungen.
                Zudem kann die Lunge ohne entsprechend Bewegung und tiefen Atemzügen in frischer Luft - die gasförmigen Abfallstoffe nicht aus dem Körper bringen - Lungenschäden sind vorprogrammiert und zudem ist die Entsäuerung über die Lunge (CO2-Abgabe) nicht möglich.

                Und dann gibts noch hauffenweise Müsli und sonstigen Schrott mit Bedarfsberechnungen wo einem die Haare zu Berge stehen. Dafür gibts dann nur mehr Minimengen Heu - weil sonst fressen sie ja ihr Kraftfutter nicht. Fördert auch wieder die Übersäuerung.
                Pferde sind dadurch total hibbelig und hyperaktiv - weil der Körper da schon rebelliert. Die Anzeichen werden ignoriert - da gibts dann diese ganze "Calm" Pulverln mit Magnesium und Thryptophan - klar ohne nenneswerten Erfolg - aber der Plazebo-Effekt wirkt wunder (beim Pferdebesitzer!) Oder es wirkt tatsächlich, weil trotz ausreichender Versorgung der Darm kein Magnesium mehr verwerten kann und auch Tryptophan als essentielle Aminosäure Mangelware ist, weil so viel verbraucht wird - eben weil der Körper durch Überfütterung und miesen Haltungsbedingungen dauernd im Streß ist.
                Und dann die Meldung: nein - mein Pferd darf keinen Hafer haben - weil den verträgt er nicht. Klar: wenn man so ne Menge wie vom Müsli füttert - wo über die Hälfte irgendein Füllstoff ist - dann geht die Post ab. Nur ist der Hafer ein "ehrliches" Kraftfutter - da merkt man schnell, wenns zuviel war.
                Aber da ist man ja weltfremd und hinterweltlerisch wenn man Hafer/Heu füttert - nein es muss ein Spezial-sportmüsli sein mit tonnenweise Zuckerkomponenten als Energielieferant, das ein Pferd auch mit 3 Std. intensivem Dressurtraining nie verbraucht - wenns sonst nur in der Box gammelt.

                Die Dressurszene ist schon eine eigene Welt - ist ja in Ordnung - aber die Ernährungszustände vom Großteil! der Pferde hat mich echt geschockt!
                Die meisten sind eigentlich sehr blütig gezogenen Pferde, die an sich eher schlank und zierlich wären - aber durchs füttern so aufgeblasen sind dass sie eher einem schweren Kutschenpferd ähnlich sehen - bis auf die langen dünnen Beine, die dann zum restlichen Körper nicht mehr dazu passen.

                Allerdings gibts das auch in der Westernszene - da können viele auch nicht unterscheiden, was Muskulatur und was Fett oder Wassereinlagerung ist. Sehr oft das selbe Bild - Fettklöpse auf kleinen zierlichen Hufen. Mich schauderts!
                Zuletzt geändert von Gast; 13.06.2012, 08:53.

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                • Dark-Angel
                  • 04.12.2008
                  • 1408

                  #9
                  Das fängt doch großteils schon in der Aufzucht an: Was sich so mancher Aufzüchter leistet, ist ebenfalls der Hammer: LAG-Ausgezeichnete Ställe, die für ihre ach so artgerechte Haltung Preise einheimsen

                  Da wird die Koppel dann erst ab Mai geöffnet, für gerade mal 6 Monate. Klar, da sehen die Koppeln immer schön grün und gepflegt für die Besucher aus. Den Winter über stehen die Fohlen dann in viel zu großen Gruppen in viel zu kleinen Ausläufen, ohne Zugang zu Winterweiden (auch wenn meterweise Schnee drauf liegt und drunter gefroren) Damit sie dann im Winter nicht zu dünn für die zahlende Kundschaft aussehen, wird ordentlich Silage und Maissilage zugefüttert. O-Ton der Kundschaft: "Die sehen aber schön rund und gesund aus

                  Dreijährig kannst du dann dein kleines Mastschweinchen von der Aufzucht abholen und eigentlich gleich in der Tierklinik abliefern, weil bei so einer Aufzucht hat man die Folgeschäden (Atemwegskrankheiten, schlechte Hufe, Bänder,- Sehnen,- Knrorpel,- und Knochenschäden wie Chips, die aufgrund zu wenig Bewegung und zu viel Mastfutter entstehen...) gleich mitbezahlt.

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                  • newbie
                    • 27.02.2008
                    • 2981

                    #10
                    Also ich finde das Pferd im Video von Bohuslän auch LEICHT zu dünn. Ihm fehlt es vor allem an Muskulatur. Und die kann ja auch nur durch Training UND Futter aufgebaut werden.
                    Das Pferd sieht einfach nur untrainiert aus.

                    Wichtig ist Meiner Meinung nach genügend gutes Rauhfutter. Und nicht wie in vielen Orten üblich Fresspausen die von 10 Uhr Abends bis 8 Uhr morgens dauern.
                    Avatar: Evil Kid v. Elimcalxx a.d. Mona v. Mariner/Woerlin

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                    • Furioso-Fan
                      • 12.08.2004
                      • 10945

                      #11
                      Rippen soll man fühlen können, nicht sehen. Und Muskulatur zum Verbrennen bei schlechter Fütterung hat das Pferd auch nicht übermässig.
                      So möchte ich nicht, das mal eines meiner Pferde gesund aussieht.
                      Für mich ist der größte Fütterungsfehler das meist zu wenige Heu mit zu langen Fütterungspausen.
                      Ansonsten ist jedes Pferd in Individuum, und es gibt keine Patentrezepte.

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                      • silas
                        • 13.01.2011
                        • 4024

                        #12
                        Zitat von suznQ Beitrag anzeigen
                        Auch der Huf wird nur dann gut durchblutet, wenn vorab mal die Hufform stimmt und durch Bewegung.
                        Das ist für mich ein ganz wichtiger Punkt!
                        In meinem Umkreis haben viele Einsteller Hufprobleme unterschiedlichster Art - alle Pferde kommen nur "wohldosiert" auf die Weide / in den Auslauf. Irgendwie begreifen diese Leute nicht, dass Bewegung und verschiedene Untergründe hier die hauptsächliche Ursache sind.

                        Ich kenne Pferde, die gehen nur auf spezielem Reitboden - da sind Pferd und Reiter bei einer lockeren Schrittrunde im Gelände bereits überfordert.

                        Naja und diese Müslifütterei habe ich mal mit einer "Bonbontante" durch - da bekam mein vierbeiniger Held, der sehr leichtfutterig ist, jeden Abend, wenn ich aus dem Stall war, zwei Hände Müsli von ihr. Als ich endlich dahinterkam, die dauerhaft schädigenden Zusammenhänge für dies Pferd aufzeigte und bat, dieses zu unterlassen - naja, ich bin halt eine Tierquälerin und gönne meinen Tieren Nichts! Als eine erste Maßnahme, zog ich die vermutete Müslimenge dann von seiner Futterration ab.

                        Aus verschiedenen Gründen verließ ich den Stall - innerhalb kürzester Zeit, veränderte sich mein Pferd sehr positiv. Kaum zu glauben, was diese doch sehr geringe Menge an falschem Futter ausmacht.

                        Atemwegserkrankungen sind auch so ein Thema - ich kriege immer zuviel, wenn ich davon höre und gleichzeitig live sehen kann, dass die Stallgasse trocken gefegt wird, während Pferde in den Boxen stehen. Und das ist nur ein Beispiel, wie Lungenbelastungen erzeugt werden.
                        Silas, die ihre Freizeit aktiv mit ihren Pferden, ihrer reiterlichen Ausbildung und vielen Kontakten über den Tellerrand hinaus verbringt.

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                        • #13
                          @newbie - ja genau - diese Fresspausen! 2x tägliche Heu mit max. 6kg (beim 600kg Pferd) - und mittlerweile auch statt Stroh nur mehr Späneeinstreu.

                          Geht mal in eure Ställe und guckt 2 oder 3 Std. nach der Fütterung ob da noch Heu zum Fressen drin ist. Ich kenne nur sehr wenige Boxen-Ställe wo das funktioniert.
                          Meistens ist nämlich nach dieser Zeit kein Brösel Raufutter mehr in der Box. Bis zur nächsten Fütterung sind dann 6-8 Stunden Fresspause, wodurch der Magen und Darm völlig übersäuert - mit den ganzen Folgen angefangen von Gastritis, Magengeschwür, 12-fingerdarmgeschwür, übersäuerter Körper, dicke Bäuche durch Fehlgärung (nennt sich dann Heubauch -tsts) und weitere Folgen wie dauernde Bänder- und Sehnenprobleme, Mineralstoffmängel (speziell Selen, Zink - wo dann das "Mangelgebiet" schuld ist - lächerlich) und und und.

                          Allerdings ist der Trend zur artgerechten Haltung und gesunden Fütterung da! Und ich hoffe, dass man mit diesem Fred auch noch ein paar Leute mehr zum Umdenken bringt.

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                          • #14
                            @ Dark-Angel - ja genau das Thema Aufzucht!
                            Meiner war letztes Jahr im Frühjahr etwas rippig (hab eh Fotos hier eingestellt Ramicado). Er hatte Wachstumsschub und das Heu war sehr überständiger später Schnitt - allerdings adlibitum-Fütterung.
                            Mein TA war entsetzt und sagte dass er viel zu dünn wäre und ich solle da dringend was tun.
                            Die Nährstoffversorgung inkl. Mineralversorgung hat gepasst - also wieso soll ich da ein schlechtes Gewissen haben und Panik bekommen, wenn der mal 2-3 Wochen ein bissl Rippen zeigt.
                            Das speckefett füttern ist scheinbar echt der Normalzustand!
                            Meine Meinung - wenn die mal kurzfristig ein bissl Rippen zeigen ist das nicht so ein Problem als wenn die das ganze Jahr durch Silage/Heulage und hauffenweise Kraftfutter kugelrund gemästet aussehen, wobei das nur Wassereinlagerungen sind!

                            Hab heuer im Frühjahr (wg. schlechtem Heu) statt KF zu erhöhen, gute Heucobs zugefüttert. Der wurde dadurch auch nicht fett - aber es tat ihm gut und er glänzt wie ne Speckschwarte. Die Heucobs haben halt den Darm ein bissl unterstützt- weil da sicherlich einiges an Schimmelpilzen (vom Heu) vorhanden war. Einem gesunden gut funktionierenden Darm macht das aber nichts, weil eine gesunde Darmflora mal kurzfristig auch solche Probleme bewältigt, wenns nicht Dauerzustand ist.
                            (mir wär auch anderes Heu lieber gewesen, aber das waren eben mal kurzfristige Probleme und da muss man eine Lösung finden!)

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                            • max-und-moritz
                              • 04.06.2006
                              • 3441

                              #15
                              Zitat von Dark-Angel Beitrag anzeigen
                              O-Ton der Kundschaft: "Die sehen aber schön rund und gesund aus
                              Dark Angel: Diese Aufzüchter machen doch nur was die Kundschaft will!

                              Und so lange diese Kindschaft grüne, gepflegte Weiden (ohne Pferde drauf, die Vollpfosten...) sehen will, die Jährlinge ausschauen müssen wie 2jährige, natürlich rund nicht dreckig, möglichst oft im kuscheligen "warmen" stehen sollen weil es da schön ist wird sich nichts ändern.

                              Sonst haben sie ihre Bude nämlich leer...

                              Die wissen schon, daß irgendwo irgendeiner ist der es der Kundschaft recht macht, und da sagen sie sich, das kann genausogut ich sein.

                              Ich hab z. B. ne Selbstversorger-Einstellerin, die deckt ihr Pony seit 3 Tagen ein, weil weißt, wir haben nur 10 Grad Plus. Und da friert das arme Tier!!! - Nein, es kommt nicht frisch aus reiner Boxenhaltung, es war den Winter über täglich draußen, und in den letzten Wochen sogar Tag und Nacht. Und ja, es gibt einen Unterstand.



                              ...Gut, was die sonst noch so macht will glaube ich keiner wissen, eigentlich nicht mal ich...

                              Was soll ich tun, soll ich sie raus schmeißen? Daß sie wo anders hin geht, wo der dämliche, nichts-wissende SB ihr nicht dauernd in ihre optimale Pferdeversorgung rein redet?
                              Zuletzt geändert von max-und-moritz; 13.06.2012, 09:33.
                              Wer neue Wege scheut, muß alte Übel dulden.

                              Kommentar


                              • #16
                                Au ja diese Zudeckerei bei jedem Lüftchen. Krank ist das! Für mich haben die null Ahnung von Pferden.
                                Wohlfühltemperatur bei Pferden sind trockene +5°C. 20° + oder - sind fürs Pferd die selbe Abweichung.
                                Ergo ist -15 (kein Problem mit Winterpelz) gleich zu setzen mit +25. Und wer kommt schon auf die Idee, dass +25 nicht angenehm sind. Klar bei kaltem Regen brauchts nen Unterstand falls halt das Pferd doch mal trocken stehen will- aber meistens stehen sie eh draussen.
                                Gerade auch im Winter bei Minusgraden und Schneefall - hab da noch kein Pferd gesehen, das freiwillig in den Unterstand geht - die lassen sich normalerweise einschneien.
                                Geht aber nur mit echtem Fell - mit den ganzen depperten Decken geht das nicht, weil die irgendwann nass durchlassen, bzw. die Pferde da drunter regelrecht nassgeschwitz sind. Und diese Nässe ist dann eigentlich das Problem.

                                Kommentar

                                • dissens
                                  • 01.11.2010
                                  • 4063

                                  #17
                                  Zitat von suznQ Beitrag anzeigen
                                  Geht aber nur mit echtem Fell
                                  Dafür sollte das Pferd aber auch nicht zu regelmäßig und grundlich geputzt sein. Nur "ordentlich ungeputzte" Pferde haben nämlich diese schöne, dichte Talgschicht im Winterpelz, die die kalte Nässe zuverlässig von der Haut weghält.
                                  Gut, das ist bei uns kaum ein Problem ...

                                  Kommentar


                                  • #18
                                    Ja eh bequem - da braucht man dann für 2x die Woche reiten nur mal schnell den gröbsten Dreck aus der Sattellage putzen und drauf den Sattel. Für die Zeit die man sich beim Putzen spart, kann man dann ja nach dem Ritt schön trocken reiten. Dann gibts die Ausrede - aber das Pferd schwitzt so mit dem Winterfell und wird nicht trocken - auch nicht mehr.

                                    Kommentar

                                    • newbie
                                      • 27.02.2008
                                      • 2981

                                      #19
                                      Nur zu der Unterstandsache muss ich mal kurz Veto einlegen: Mein Alter und der 4 Jährige stehen ja auch Tag und Nacht draußen - mit Unterstand.
                                      Und fragt mich nicht warum, aber die stehen sehr oft im Unterstand!
                                      Sowohl bei Regen als auch bei Sonnenschein.
                                      Gut, sie bekommen jeden Tag "nen Streifen" Gras dazu und haben im Unterstand ne Heuraufe.

                                      Der 4-jährige ist im Top-Futterzustand, der Alte der nur Mineralfutter und was für die Gelenke bekommt ist ein wenig Fett.
                                      Aber da kann ich leider nix machen. Einerseits bin ich ja froh, dass er mit 28 noch so glänzt und gleichmäßig rund ist und so super klare und überhaupt nicht angelaufene Beine hat. Andererseits ists für die Gelenke ja auch nicht gut, dass sie mehr tragen müssen als eigentlich notwendig.

                                      Aber der Junge braucht das Gras und Heu.

                                      Mein im Reitstall stehender ist zum Glück keine Fressmaschine, sondern nimmt z.B. immer wieder nen Happen Heu und stürzt sich nie auf den Hafer.
                                      Er bekommt abends immer nen Eimer Luzerne zusätzlich in den Trog.

                                      Und wenn ich mal früh in den Stall komme wg. Turnier sind immer noch Heuhalme zu finden und er steht zum Glück in ner gut eingestreuten Strohbox.
                                      Avatar: Evil Kid v. Elimcalxx a.d. Mona v. Mariner/Woerlin

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                                      • countess
                                        • 20.02.2008
                                        • 2256

                                        #20
                                        haben leider auch keinen unterstand, aber ich beobachte die nachbarspferde, die bei feuchtkalter witterung und regen ständig im unterstand stehen. und sobald sie bei schönem wetter eine bremse sehen, rennen sie sofort in den unterstand.daher decke ich meine pferde ab temperatuten von 1 grad und weniger bei regen mit ner wasserdichten decke zu und orientiere mich im sommer an nachbars pferden, d.h. wenn die tagsüber wegen der bremsen nicht aus ihrem unterstand raus kommen, bleiben meine auch drin und kommen dann nachts raus
                                        ist eigentlich sehr praktisch...

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