@ Allenig: du hast geschrieben, dass deine Pferde lieber Müsli als Hafer fressen. Ich hab daraufhin geantwortet, dass das bei meinen Zossen nicht der Fall ist. Allerdings füttere ich auch kein melassierts Müsli und mein Hafer hat Ausnahmequalität (ist mit keinem R.-Hafer vergleichbar)
Keine Ahnung wieso du dir auf den Schlips getreten fühlst. Wenn bei deinen Pferden alles ok ist - dann ist ja alles gut.
@ Hannoveraner: wg. dem Zucker
wenn man sich die Müsli-Zusammensetzungen ansieht, dann ist da oft mal 6-8% Melasse drin, zudem Rübenschnitzel, Obsttrester, gepopptes Getreide, etc. Wenn man dann noch die empfohlenen Fütterungsmenge ansieht - leichte Arbeit, Freizeitpferd - dann kommt man schon mal auf min. 200g Zucker pro Tag.
Der Zucker wird im Magen durch Milchsäurebakterien aufgeschlossen und wird dann im 12-Fingerdarm ins Blut übergeben. Wenn jetzt im Magen große Mengen Zucker sind, dann vermehren sich die Milchsäurebakterien ziemlich stark und sauern den Magen unnatürlich an. Da sind wird dann bei den div. Magengeschwürproblemen und klaro übersäuert auch der Darm.
Wenn zuviel Zucker im Blutkreislauf ist, dann schnallt es den Blutzuckerspiegel und somit auch den Insulinspiegel in die Höhe. Wird der Zucker-jetzt Glycose- nicht verbraucht, wird er eingelagert - vor allem in Leber und Muskelzellen. Kommt jetzt dauernd zuviel Zucker in den Körper (der nicht benötigt wird) dann ist dauernd die Leber überlastet, weil die für die Einlagerung bzw. Umwandlung zuständig ist. Die hat dann für andere wichtige Entgiftungsgeschichten keine Zeit. Wenn zb. zuviel Zucker im Muskelgewebe vorhanden ist, kann das auch dazu führen, dass der Zucker in Stärke umgewandelt wird - die Ursache für PSSM - Folge: sind schwerste Muskelerkrankungen mit irreperablen Schäden am Muskelgewebe, wegen der Stärke.
Im eh schon übersäuerten Darm kann das zuviel an Zucker nicht mehr ins Blut abgeben werden (Blutspiegel gesättigt) und zu große Mengen bleiben im Darm - da vermehren sich jetzt auch wieder die Milchsäurebakterien (die im Darm eigentlich nix mehr verloren haben, aber mini kleine Mengen vorhanden sind) und übersäuern den Darm noch zusätzlich. Da aber dort die anderen wichtigen Darmbakterien basische Bedingungen brauchen, sterben die ab. Ergo können viel Nährstoffe nicht mehr richtig aufbereitet werden - vor allem wichtige Eiweißbausteine. Zudem werden speziell die B-Vitamine nicht mehr genügend hergestellt.
Die würde jetzt aber die Leber dringend zum Entgiften benötigen.
Im sauren Darm werden zudem viele Mineralstoffe von der Säure gebunden und gelangen auch nicht mehr ins Blut. Speziell Zink, Selen, Magnesium, Calcium und Kupfer sind dann Mangelware!
Wenn jetzt die Leber keine B-Vitamine zur Verfügung hat (damit werden nämlich die wasserunlöslichen Stoffwechselabfälle zu wasserlöslichen gemacht und u.a. über die Nieren ausgeschieden) dann versucht sie die Entgiftung mittels Mineralstoffen durchzuführen - vor allem Zink, Selen, Kupfer. Allerdings sind die nicht wasserlöslich und werden daher teilweise über die Haut oder die Hufe ausgeschieden, oder - speziell wenn andere "Bausteine" fehlen - auch ins Bindegewebe eingelagert - eigentlich Zwischendeponiert bis wieder die Nährstoffsituation besser ist. Bindegewebe sind zB. Bänder, Sehnen und natürlich auch die Haut. Dass diese Abfallstoffe weder hautfreundlich sind noch in den Sehnen geeignetes Stützgewebe darstellen, dürfte klar sein. Folgen sind: Ekzeme, Sehnen- und Bänderschwächen, Hufprobleme.
Viel wichtige Stoffwechselabläufe funktionieren dann auch nicht mehr optimal, weil eben viele Nährstoffe fehlen.
Sowas passiert natürlich nicht innerhalb einer Woche oder eines Monats. Pferde haben die Möglichkeit sehr viele Mineralstoffe und auch Vitamine zu speichern. Wenn die Nährstoffbedingungen aber langfristig nicht besser werden, und die ganzen Stoffwechselabläufe (z.b. Immunstoffwechsel, Entgiftungsstoffwechsel, Muskel- oder Knochenstoffwechsel, Gelenkstoffwechsel, etc) längerfristig nicht richtig funktionieren, kollabiert irgendwann das ganze System.
Das passiert natürlich nicht nur mit Müsli, sondern generell mit zuviel Kraftfutter und vor allem wenn das Nährstoffangebot generell zu hoch ist im Verhältnis zur geleisteten Arbeit.
Bei schlechten Haltungsbedingungen mit zuwenig Bewegungsmöglichkeit, zudem noch schlechtes und zuwenig Raufutter (zB. Fresspausen von länger als 3-4 Stunden) - dann ist das System schneller aus dem Gleichgewicht, als bei sonst sehr guten Haltungsbedingungen.
Wenn die ungünstigen Bedingungen beseitigt sind, dann können sich Pferde auch wieder sehr gut erholen, solange keine irreperablen Schäden vorliegen. Es verbessern sich sogar Bänder- und Sehnenschäden, Hufrollenentzündungen und viele Arthrosen, usw.!
Keine Ahnung wieso du dir auf den Schlips getreten fühlst. Wenn bei deinen Pferden alles ok ist - dann ist ja alles gut.
@ Hannoveraner: wg. dem Zucker
wenn man sich die Müsli-Zusammensetzungen ansieht, dann ist da oft mal 6-8% Melasse drin, zudem Rübenschnitzel, Obsttrester, gepopptes Getreide, etc. Wenn man dann noch die empfohlenen Fütterungsmenge ansieht - leichte Arbeit, Freizeitpferd - dann kommt man schon mal auf min. 200g Zucker pro Tag.
Der Zucker wird im Magen durch Milchsäurebakterien aufgeschlossen und wird dann im 12-Fingerdarm ins Blut übergeben. Wenn jetzt im Magen große Mengen Zucker sind, dann vermehren sich die Milchsäurebakterien ziemlich stark und sauern den Magen unnatürlich an. Da sind wird dann bei den div. Magengeschwürproblemen und klaro übersäuert auch der Darm.
Wenn zuviel Zucker im Blutkreislauf ist, dann schnallt es den Blutzuckerspiegel und somit auch den Insulinspiegel in die Höhe. Wird der Zucker-jetzt Glycose- nicht verbraucht, wird er eingelagert - vor allem in Leber und Muskelzellen. Kommt jetzt dauernd zuviel Zucker in den Körper (der nicht benötigt wird) dann ist dauernd die Leber überlastet, weil die für die Einlagerung bzw. Umwandlung zuständig ist. Die hat dann für andere wichtige Entgiftungsgeschichten keine Zeit. Wenn zb. zuviel Zucker im Muskelgewebe vorhanden ist, kann das auch dazu führen, dass der Zucker in Stärke umgewandelt wird - die Ursache für PSSM - Folge: sind schwerste Muskelerkrankungen mit irreperablen Schäden am Muskelgewebe, wegen der Stärke.
Im eh schon übersäuerten Darm kann das zuviel an Zucker nicht mehr ins Blut abgeben werden (Blutspiegel gesättigt) und zu große Mengen bleiben im Darm - da vermehren sich jetzt auch wieder die Milchsäurebakterien (die im Darm eigentlich nix mehr verloren haben, aber mini kleine Mengen vorhanden sind) und übersäuern den Darm noch zusätzlich. Da aber dort die anderen wichtigen Darmbakterien basische Bedingungen brauchen, sterben die ab. Ergo können viel Nährstoffe nicht mehr richtig aufbereitet werden - vor allem wichtige Eiweißbausteine. Zudem werden speziell die B-Vitamine nicht mehr genügend hergestellt.
Die würde jetzt aber die Leber dringend zum Entgiften benötigen.
Im sauren Darm werden zudem viele Mineralstoffe von der Säure gebunden und gelangen auch nicht mehr ins Blut. Speziell Zink, Selen, Magnesium, Calcium und Kupfer sind dann Mangelware!
Wenn jetzt die Leber keine B-Vitamine zur Verfügung hat (damit werden nämlich die wasserunlöslichen Stoffwechselabfälle zu wasserlöslichen gemacht und u.a. über die Nieren ausgeschieden) dann versucht sie die Entgiftung mittels Mineralstoffen durchzuführen - vor allem Zink, Selen, Kupfer. Allerdings sind die nicht wasserlöslich und werden daher teilweise über die Haut oder die Hufe ausgeschieden, oder - speziell wenn andere "Bausteine" fehlen - auch ins Bindegewebe eingelagert - eigentlich Zwischendeponiert bis wieder die Nährstoffsituation besser ist. Bindegewebe sind zB. Bänder, Sehnen und natürlich auch die Haut. Dass diese Abfallstoffe weder hautfreundlich sind noch in den Sehnen geeignetes Stützgewebe darstellen, dürfte klar sein. Folgen sind: Ekzeme, Sehnen- und Bänderschwächen, Hufprobleme.
Viel wichtige Stoffwechselabläufe funktionieren dann auch nicht mehr optimal, weil eben viele Nährstoffe fehlen.
Sowas passiert natürlich nicht innerhalb einer Woche oder eines Monats. Pferde haben die Möglichkeit sehr viele Mineralstoffe und auch Vitamine zu speichern. Wenn die Nährstoffbedingungen aber langfristig nicht besser werden, und die ganzen Stoffwechselabläufe (z.b. Immunstoffwechsel, Entgiftungsstoffwechsel, Muskel- oder Knochenstoffwechsel, Gelenkstoffwechsel, etc) längerfristig nicht richtig funktionieren, kollabiert irgendwann das ganze System.
Das passiert natürlich nicht nur mit Müsli, sondern generell mit zuviel Kraftfutter und vor allem wenn das Nährstoffangebot generell zu hoch ist im Verhältnis zur geleisteten Arbeit.
Bei schlechten Haltungsbedingungen mit zuwenig Bewegungsmöglichkeit, zudem noch schlechtes und zuwenig Raufutter (zB. Fresspausen von länger als 3-4 Stunden) - dann ist das System schneller aus dem Gleichgewicht, als bei sonst sehr guten Haltungsbedingungen.
Wenn die ungünstigen Bedingungen beseitigt sind, dann können sich Pferde auch wieder sehr gut erholen, solange keine irreperablen Schäden vorliegen. Es verbessern sich sogar Bänder- und Sehnenschäden, Hufrollenentzündungen und viele Arthrosen, usw.!
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