Mindestgrösse Absetzer Stall

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  • MeEr
    • 12.04.2016
    • 244

    #41
    Erstmal zur Ausgangsfrage: 50qm für 5 bzw. 7 Fohlen sind vollständig inakzeptabel, auch wenn es nur Nachts sein sollte. Ehrlich, wir kommt man darauf, dass auch nur ansatzweise in Betracht zu ziehen? Hört sich hart an, aber verstehe ich wirklich nicht. Hoffentlich klappt es jetzt mit dem neuen Platz besser!
    Generell zu Aufzucht: wir bringen unsere Hengstfohlen, ( jetzt das 4. ) zur Aufzucht nach Norddeutschland in die Nähe von Bremen und sind absolut überzeugt diesem Aufzüchter. Die Fohlen kommen zuerst nebeneinander in Boxen, dann zu zweit und nach ein paar Tagen alle (10-12) in einen großen langen Laufstall. Der Aufzüchter sagte uns, wir auch schon oben mal geschrieben, die Herde muss sich erst zusammenfinden, bis sie in die „Freiheit“ entlassen werden. Die nächsten zwei Jahre Steht ihnen dann ein sehr großer, mit Stroh eingestreuter Laufstall zu Verfügung, davor ein befestigter Teil mit Heuraufe. Von da aus können sie auf die riesigen Weiden, 24h. Es wurde extra ein großer Hügel aufgeschüttet, damit die Fohlen auch mal bergauf und - ab kennenlernen. Die Versorgung ist optimal, Schmied alle 6 Wochen, Wurmkur regelmäßig, die Tiere sind super entspannt und sehr zahm. Hufe geben, Verladen nach zwei Jahren, lief alles absolut problemlos.
    Wenn wir allerdings alle paar Tage vorbeikämen, um das Fohlen aus Herde zu nehmen und spazieren zu gehen - der würde uns für verrückt halten und das auch nicht gut heißen. . Ich wüsste auch echt nicht warum ich das machen sollte. Wir fahren 2-3 mal im Jahr vorbei, wenn wir eh im Norden sind - gucken wie er sich entwickelt - das wars.

    Wir hatten vor ein paar Jahren im Sommer eine Stute mit Fohlen zur Gesellschaft unserer Fohlenstute. Die Besitzerin kam jeden zweiten Tag mit Möhren etc. und machte ein Riesen Bohei auf der Weide. Die Stuten stritten sich um die Leckerchen, die Fohlen dazwischen- Das hat total genervt. Machen wir nie wieder.

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    • Pferdi
      Pferdi kommentierte
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      @MeEr: vielen Dank! Ich glaube auch nicht, dass nach 4 Monaten abgesetzt wird, oder? Sieht ja sehr gut aus, ich werde mal anrufen :-)

    • MeEr
      MeEr kommentierte
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      Es kommt doch immer auf den Einzelfall an. Mit Kleemeyers kann man über alles sprechen, die sind ausgesprochen nett und unkompliziert. Wir haben unsere immer erst als Absetzer hingebracht.

    • Pferdi
      Pferdi kommentierte
      Kommentar bearbeiten
      @MeEr: ich war dort. Top professionell und sehr nett. Super Aufzüchter würde ich sagen! Buchen muss man gar nicht, man ruft 1 Woche vorher an und schon klappt es, sagte Herr Kleemeyer ;-)

  • #42
    Amazing kommentierte
    05.01.2020, 15:42
    @ cina
    Ich halte beide Extreme für nicht tragfähig.
    Dauernde Spazierengeherei und totales“ Verwildern“ ebenso.
    Ich habe den Anspruch, dass auch ein Jährling mal 20 Minuten beim Hufschmied oder Tierarzt steht, ohne dass totale Panik ausbricht und ich sedieren muss.
    Ich weiss, viele sind der Meinung, dass erst wirklich was hängen bleibt, wenn sie dreijährig/ vierjährig dann wirklich gearbeitet werden. Halte ich für psychologisch null vertretbar. Lustig sind dann die Verladeaktionen von Dreijährigen, mit ach so einer tollen, freien Aufzucht, welche zum Beritt gefahren werden sollen.
    Aktuell mache ich mit meiner 3x Woche Hufe geben und 20 Sekunden danach still stehen und dann gibts ein Lob. Mehr geht ja nicht, hat ja ne Aufmerksamkeitsspanne wie eine Fliege. Jetzt im Na Stall nehmen die Besis die 2,5 jährigen mal für 10 Minuten zum putzen mit. Finde ich in Ordnung.
    @Amazing:
    Genau das mit dem Schmied funktioniert bei guten Aufzüchtern komplett problemlos, weil alle Jungpferde zusammen reingeholt, vom Schmied gemacht und wieder rausgeworfen werden. Gewohnte Gruppe = viel weniger Stress als alleine, und wenn man sie mit 2,5 Jahren abholt ist Schmied längst zur Selbstverständlichkeit geworden.
    Ähnlich beim Verladen, oft wird mit dem Anhänger von einer Weide zur anderen gefahren.

    Hufe geben im Rahmen des Fohlen-ABC ist superwichtig, aber meines Erachtens dann bei Absetzern und Jungpferden wirklich nicht notwendig, das so oft zu machen. Die verlernen das nicht mehr, und Pferde die viel bzw. ständig draußen stehen auf halbwegs vernünftigen Böden haben von ganz allein gesunde Hufe.
    Es schadet natürlich nicht, regelmäßig die Hufe zu machen - notwendig ist es aber wirklich nicht. ;-) Regelmäßig Schmied und ab und zu mal auskratzen reicht da völlig.

    Ich plädiere sehr für einen vernünftigen Mittelweg, der bei einem guten Aufzüchter quasi von alleine ohne viel Aktivitäten des Besitzers gegeben ist.
    Zuletzt geändert von Gast; 05.01.2020, 18:23.

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    • max-und-moritz
      • 04.06.2006
      • 3441

      #43
      Zitat von Cina Beitrag anzeigen
      Genau das mit dem Schmied funktioniert bei guten Aufzüchtern komplett problemlos, weil alle Jungpferde zusammen reingeholt, vom Schmied gemacht und wieder rausgeworfen werden. Gewohnte Gruppe = viel weniger Stress als alleine, und wenn man sie mit 2,5 Jahren abholt ist Schmied längst zur Selbstverständlichkeit geworden. Ähnlich beim Verladen, oft wird mit dem Anhänger von einer Weide zur anderen gefahren.
      Genau so schaut es aus. Man macht mit den Youngsters alles in der Gruppe oder zumindest zu zweit. Mit einem Spaziergang oder einer Verladeübung alleine ist meiner Meinung nach ein Jährling komplett überfordert, im schlechtesten Fall haut er Dir ab und dann ist es erst recht Mist.

      Viele Grüße, max-und-moritz
      Wer neue Wege scheut, muß alte Übel dulden.

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      • Kareen
        PREMIUM-Mitglied
        • 06.01.2001
        • 7463

        #44
        Ich bin da völlig bei Cina. Wenn Halfterführigkeit, Anbinden, Hufe geben, Gewöhnung an Straßenverkehr und Anhängerfahren sitzen (und das tut es sehr schnell wenn man es mit etwas Sorgfalt und Geschick anstellt) sehen unsere bis zum Dritten Lebensjahr eigentlich nicht viel anderes sofern besitzerseitig nicht gewünscht wird dass wir sie zu irgendwelchen Schauen oder Wettbewerben (FS, Körvorauswahl etc.) vorgestellt werden sollen. Das Üben im Fohlen/Jährlingsalter spielt sich bei uns innerhalb von 2 bis maximal 3 Sessions ab, es sei denn einer hat Probleme. Die Fohlen die bei uns geboren sind kennen zumindest das Führen am Halfter und das Hufegeben schon bei Fuss der Mutter das ist einfach viel viel einfacher und ungefährlicher für alle wenn man das nicht auf die lange Bank schiebt. Anbinden wird auch schon geübt dann braucht sich später keiner mit 300+ Kilogramm ins Halfter zu hängen das macht sich ja auch nicht gut.
        Bloss nicht jeden Tag mit denen Herumspielen die sind wirklich am besten in der Herde aufgehoben und bekommen am besten möglichst viel Ruhe.
        Der Rest läuft hier eher im Vorbeigehen beim Reinholen für Schmied usw. Unsere Weiden liegen zwar größtenteils arrondiert aber man muss eben auch dahin und dabei sehen die schon sehr jung alles was man so scary finden kann von Autoverkehr bis Mähdrescher. sogar Esel und Schafe gibt es auf unseren Übungsrunden zu bestaunen. Wenn Mutter dabei ist und sich nicht groß muckst lernt auch das Fohlen ruck zuck dass es nicht gefressen wird. Absetzer dagegen sind wenn sie ankommen erstmal ein bis zwei Wochen überhaupt nicht zu gebrauchen da kann ich maximal Auflafter und Pflegeübungen mit machen bis die einigermaßen wieder sie selbst sind.

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        • Bohuslän
          • 26.03.2009
          • 2442

          #45
          Fohlen und Jungpferde verlernen nichts. Man MUSS bei jungen Pferden zuverlässig einschätzen können wann sie austesten und wann sie überfordert sind. Wer das nicht drauf hat, ist gut beraten seinen Youngster in Ruhe zu lassen.

          Ich bin ganz bei Kareen. Das kleine 1x1 lernen bei mir die Fohlen. Mit 3 bis 4 Monaten sind sie halfterführig, stehen artig beim Schmied und lassen sich anbinden und überall anfassen. Die Absetzer, die zu mir kamen lernten das binnen 4 Wochen. Den Rest der Aufzuchtszeit ergab sich die Erziehung durch das Tagesgeschehen.
          Unterm Strich waren mir Fohlen mit zu wenig Umgang und Erziehung entscheidend lieber als solche, die das Falsche gelernt haben.
          http://www.reutenhof.de

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          • Amazing
            • 17.12.2019
            • 59

            #46
            Dann weiss ich es jetzt besser, vielen Dank. Ihr sagt also, wenn sie jetzt einwandfrei Hufe gibt, muss ich das nicht“ am Leben halten“, sie hat das in drei Jahren noch genauso drauf?

            Vielleicht hab ich bis jetzt auch immer nur die schlechten Beispiele erwischt, keine Ahnung? Ich sah Absetzer( beim alten Stall), da schob ich langsam mit dem Fuss wieder Heu nach vorne oder putze mir die Nase( vor dem Stall, nicht drin) und zwei davon waren so derart angespannt, das hat mich echt erschrocken.. Kopfscheu ohne Ende.. ich hab dann mal gefragt, wie bei solchen Pferden der Transport abläuft..“ abenteuerlich“ war die Antwort.. später hab ich erfahren, dass sie frei im LKW transportiert wurden, weil das Anbinden nicht ging.. ausserdem sediert..sowas muss doch traumatisch sein für so ein Pferdchen? Das ist doch nichts anderes, als frühe Traumata bei Kindern?

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            • Bohuslän
              Bohuslän kommentierte
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              Einen Transport von einem sedierten Fohlen, frei stehend im LKW als traumatisierend zu bezeichnen finde ich zu heftig. Der Vergleich mit einem frühkindlichen Trauma ist für mich völlig daneben. Dann wäre jedes Kleinkind das heulend in der Kita oder im Kindergarten abgegeben wird traumatisiert. Sorry wenn ich so deutlich werde. Klar kann man ein Pferdchen besser vorbereiten und damit schonender für das Pferd gestalten. Aber seien wir doch ehrlich, jede Fahrt mit Hänger oder LKW bedeutet Stress für das Tier.
              Das Leben ist kein Ponyhof und auch Pferde müssen manchmal unangenehme Situationen aushalten. Nicht immer hat man die Möglichkeit die Pferde auf alles vorzubereiten. Die einen können besser damit umgehen, andere sind stressanfälliger. Eine Sedierung macht manchmal Sinn und fällt für mich dann unter Tierschutz. Wichtig ist, dass sie heil aus der Nummer raus kommen und gesund aussteigen.

              Absetzer transportiere ich grundsätzlich frei im Hänger stehend. Ich halte das für wesentlich ungefährlicher und schonender. Sie balancieren sich frei stehend besser aus als kurz angebunden. Lang anbinden ist mir viel zu gefährlich. Ich habe schon zu viele über der Bruststange hängen sehen. Ein leerer Hänger bietet weniger Möglichkeiten für kreative Selbstverstümmelungsversuche.

              Zum Thema Angshasen: Pferde sind Herdentiere, die Herde gibt ihnen Sicherheit. Aber dazu braucht es einen souveränen Herdenchef. Der ist bei Absetzern nicht so einfach zu finden. Drum macht es Sinn eine ältere Stute bzw. Wallach dazu zu stellen oder generell altersgemischte Gruppen zu halten. Wenn die äußeren Umstände noch so sind wie von Dir beschrieben und die räumliche Enge zusätzlich für Stress sorgt, braucht man sich nicht zu wundern.
              Zuletzt geändert von Bohuslän; 07.01.2020, 09:40.

            • Amazing
              Amazing kommentierte
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              @ bohuslän

              Ich hab mich vielleicht missverständlich ausgedrückt.
              Ich meine auch das ganze drum herum- natürlich aber auch das Hänger fahren.
              Ich gehe ja davon aus, dass vorher schon einiges versucht wurde, bevor man sich entschied, das Fohlen so zu transportieren- dann klappte nix, und dann transportiert man frei im LKW. Hier gehts ja nicht um den freien Transport im Hänger, sondern einen LKW mit Platz für 6 Grosspferde. Ich denke nicht, dass wir darüber diskutieren müssen, was im Falle einer Vollbremsung passiert? Und ich weiss nicht, ob das richtig verstanden wurde- es gab keine einzige Trennwand. Völlig frei herumspaziert auf dem LKW.
              Und ich denke, den Schuh muss sich dann jeder selbst anziehen. So wie ich mir ihn anziehen muss hinsichtlich der Verletzung meiner Kleinen. Wäre höchstwahrscheinlich in einem anderen Stall mit besserem Bewegungsangebot nicht passiert.

            • Gast
              Gast kommentierte
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              @Amazing: Ich muss da doch nochmal nachhaken bzw. meinen Senf dazugeben ;-)
              Es gibt bestimmt Fälle wie von Dir beschrieben, wo erst alles Mögliche versucht und am Ende zur Sedierung gegriffen wurden zum Verladen. Ich bin aber relativ sicher, dass das eher die Ausnahmen sind.
              Ich kenne mehrere Züchter, die Absetzer beim Abholen leicht sedieren lassen - genau damit _nichts_ schiefgeht, keine x Versuche unternommen werden müssen und der Stresslevel möglichst niedrig bleibt.
              Hier im Umfeld oft alte Züchter, 80+, die körperlich gar nicht in der Lage wären, großartig mit den Fohlen zu üben oder beim Verladen energisch einzugreifen. Da wird vorher rechtzeitig der Tierarzt bestellt, die Absetzer leicht sediert und dann werden sie in aller Ruhe auf den Anhänger geschoben.
              Ähnlich läuft es bei diesen alten Herrschaften auch beim Schmied die ersten Male.
              Klar ist das nicht das Optimum, aber meines Erachtens im Einzelfall ein vernünftiger Weg.

              Zum frei Transportieren: Da gibt es einfach unterschiedliche Ansichten. Freunde haben einen riesigen Fautras-Anhänger, darin transportieren sie Stute und Fohlen komplett frei. Die Stute fährt am liebsten rückswärts, stellt sich leicht schräg, und das diesjährige Fohlen legte sich nach der Schau gemütlich in den dick eingestreuten Anhänger und fuhr liegend nach Hause. Ja, gefährlich - aber hast Du mal ein Fohlen oder einen Absetzer über der Stange hängen oder unter der Mittelwand liegen sehen? Auch Scheiße.
              Was denkst Du, wie in großen Gestüten Dutzende von Absetzern von A nach B transportiert werden?
              (Beim Rindertransport regt sich seltsamerweise niemand auf, dass die nicht angebunden mit Trennwand stehen...)
          • one
            • 25.07.2011
            • 708

            #47
            erlebt habe ich solche Angsthasen wie von dir beschrieben schon lange nicht mehr (10 Jahre?).
            In unsere Absetzergruppe von 2019 kann Jedermann entspannt eintreten und durchlaufen, auch wenn sie grade alle auf einem Haufen stehen. Jeder lässt sich anfassen, aufhalftern, wegschicken.
            Der einzige Absetzer der mir negativ aufgefallen ist, ist einer der dem Menschen permanent auf die Pelle rückt, das ist auch der einzige der die Taschen schon nach Leckerlies absucht. Bei dem lege ich meine Hand dafür ins Feuer, dass er als Fohlen extrem vertüddelt und betätschelt wurde. Es ist der einzige Absetzer der sich durch ein Handheben und Stimme erheben nicht von einem zurückzieht, wenn es zu eng wird. Den Besitzern wünsche ich viel Spaß mit dem... die anderen sind zwar auch neugierig, aber nicht aufdringlich.

            Wie bei allen anderen auch kommt hier regelmäßig der Schmied, der TA zum impfen, sie bekommen Wurmkuren, müssen zur Weide auch Hänger fahren oder geführt werden. Hier bekommt jeder sein Pferd anständig zurück. Es macht wirklich keinen Sinn die Jungtiere aus der Herde zu holen und irgendwas zu üben und erst recht nicht spazieren zu gehen.
            Ich würde all dem noch anfügen, dass die Leute es auch bitte unterlassen sollen Bewegungs-Videos auf der Sommerweide zu machen. Dafür wird die ganze Herde in Gang gesetzt und befeuert.

            Gerne aber kann bei uns jeder unangemeldet vorbei kommen, allein oder zu zweit den Laufstall, oder die Weide betreten, sein Pferd streicheln und Bilder machen.
            Keiner Kinder und keine ganzen Familien natürlich. Es gibt einfach viele Menschen die auf so absurde Ideen kommen, da weiß man auch nicht so recht...

            Kommentar

            • max-und-moritz
              • 04.06.2006
              • 3441

              #48
              ...ich denke, das war der - wie wir uns ja alle einig sind - grottenschlechten Situation in dem Stall geschuldet. Verschreckt, gestreßt.

              Amazing, ich möchte Dich gerne noch was fragen: was war der Grund, Dir ein Fohlen zu kaufen?

              Ich habe mir zwar auch 2 gekauft, habe aber selber einen Stall und konnte sie mit den weiter oben erwähnten Shagyas aufziehen. Als sie zweijährig waren kamen die Shagyas weg und die Jungs in eine passende gemischte Herde, das hat sich bewährt und ich würde es wieder so machen.

              Ich konnte alles, Fütterung, Auslauf, Herdengröße bzw. -Zusammenstellung und Ausbildung (ich habe sie selber angeritten) nach meinen Vorstellungen umsetzen, ich habe mir zwar helfen lassen, sie aber nie aus der Hand gegeben. Ohne das alles hätte ich mir (ich war damals 33 Jahre alt) ein junges, leicht angerittenes Pferd, aber niemals ein Fohlen gekauft.

              Viele Grüße, max-und-moritz
              Wer neue Wege scheut, muß alte Übel dulden.

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              • Amazing
                • 17.12.2019
                • 59

                #49
                Guten Morgen@ Max-und-Moritz,




                selbstverständlich darfst Du mich das fragen.

                War alles nicht geplant. Eher Zufall. Sozusagen spontan verliebt.

                Ich habe noch von meinem ersten Pferd eine Menge Kontakte- hinsichtlich der Versorgung des Pferdes. Trotz aller „Unvernunft“, war mir natürlich klar, dass ich das nicht alleine schaffe. So fing ich also an zu überlegen was es braucht.. diverse Versicherungen, Aufzucht, anlongieren, Beritt, einen Bereiter für die SLP, danach als Jungpferd weiter kontinuierlichen Unterricht für mich und die Stute etc... ich bin mir darüber klar, dass ich für den Beritt monatlich einen Batzen einkalkulieren muss.. und danach immer noch für mehrere Jahre bei einem jungen Pferd wahrscheinlich monatlich( all in) weiterhin im vierstelligen Bereich liegen werde...mir ist absolut klar, dass ich aufgrund mangelnder Erfahrung Profis benötige...

                Deswegen habe ich auch laaaange überlegt, welche Rasse... bei den fertigen Pferdchen sprach mich keines an, dann sah ich per Zufall meine auf der Seite des Pferdezuchtverbandes. Erster Gedanke“ bist Du irre, Du kannst doch kein Fohlen kaufen“

                Was ich definitiv unterschätzt habe, war die Verarsche im Bereich der Aufzucht... der alte Stall war eine Empfehlung, viele andere, welche ich mir danach anschaute auch.. dann hat man sein Gefühl, welches im krassen Gegensatz steht zur Realität und andere Fohlenhalter welche über Ecken( Osteopathin) diesen Hof wärmstens empfehlen.. und man denkt sich“ hääääh, das kann doch nicht sein“??? Ich war so weit, dass ich Anzeigen aufgab, mit dem Inhalt“ Aufzuchtplatz gesucht, Preis unerheblich...“- ich wäre auch bereit gewesen 400€ monatlich zu bezahlen...

                Ställe für die fertigen Pferdchen mit massenhaft Weide, exzellentem Heu,

                gutem Beritt und Versorgung gibts an jeder Ecke hier.. so war ich natürlich sehr schockiert, dass es bei den Aufzüchtern anders aussieht.- also ja, diese Schwierigkeiten hätte ich nicht erwartet- jetzt hab ich eine Menge Lehrgeld bezahlt und das Stütchen ebenso. Sie bekommt alles was sie braucht um wieder fit zu werden und die nächsten drei Jahre unbeschwert über die Wiese zu fetzen. Sie bekommt jetzt noch ein Blutbild um nach dem ganzen Stress die Fütterung optimal anpassen zu können und dann wird sie erstmal die nächsten drei Jahre in Ruhe gelassen.

                Kommentar

                • max-und-moritz
                  • 04.06.2006
                  • 3441

                  #50
                  Ui ui ui, spontan verliebt, das ist mir Gott sei Dank bei Pferden noch nicht passiert und ich hoffe, das bleibt so

                  Wollen wir hoffen, daß es nach dem holprigen Start besser weiter geht, viele Grüße, max-und-moritz
                  Wer neue Wege scheut, muß alte Übel dulden.

                  Kommentar

                  • Amazing
                    • 17.12.2019
                    • 59

                    #51
                    max-und-moritz

                    ich hätte mir das auch nicht ausgesucht, aber ich hab 15 Jahre lang Pferde angeschaut und alle waren so naja.. ich glaube, Pferd und Reiter/ Fahrer müssen sich irgendwie finden.. also sozusagen vor die Füsse springen..
                    Vielen Dank an alle hier, ich konnte in Sachen Aufzucht/ Erziehung eine Menge von den Profis lernen und bin sehr froh, dass hier alle sehr nett, geduldig und konstruktiv auf das Thema eingingen.. ich werde in geraumer Zeit mal ein Update geben
                    Liebe Grüsse von Amazing

                    Kommentar

                    • Kareen
                      PREMIUM-Mitglied
                      • 06.01.2001
                      • 7463

                      #52
                      Wir drücken die Daumen! Ich bin auch immer wieder überrascht was für ein Mangel an qualitativ guten Aufzuchtplätzen zu herrschen scheint. Hier gehen wirklich viele gestandene Pferdeleute durch und jeder, wirklich jeder erzählt mir wie schwierig es ist, einen guten Platz zu finden wo zB auf zeitige Hufpflege, frühes Eingreifen bei gesundheitlichen Problemen oder sinnvolle, an den Bedarf angepasste Fütterung geachtet wird. Das ist schon erschreckend.

                      Kommentar

                      • Bluedelphins
                        • 22.04.2014
                        • 182

                        #53

                        Kann ich auch nur bestätigen. Ich war auch sehr lange auf der Suche nach einer guten Aufzucht. Die dunklen Löcher, die Überbelegung und der Bewegungsmangel ist echt erschreckend. Und echt Alltag für sehr viele Pferde. Auch ich habe Ställe als Empfehlung angeschaut und bin aus dem Kopfschütteln nicht mehr rausgekommen. So viel Geld für so viel Mist. Aber man muss halt klar sagen, dass eine gute Aufzucht viel Platz braucht.

                        Kommentar

                        • Pferdi
                          • 02.04.2019
                          • 490

                          #54
                          Ich war heute auch einige Plätze für die Aufzucht anschauen. Allerdings inkl. Abfohlservice. Nur an einem Stall waren die Pferde draußen auf einem Paddock. Es war schönstes Sonnenwetter heute. Stall 1: Wiesen und Paddocks zu über den Winter. Stuten standen in dunklen, kleinen und engen Löchern auf ca 1 m feuchtem Mist hoch. Wie sie sich da noch hinlegen und ein Fohlen bekommen sollen ist mir rätselhaft. Glaub nicht dass die Längste Seite der Box 3m hatte. Die Jungpferde / Absetzer waren wie folgt untergebracht: ebenfalls in Boxen ohne Fenster. Hier jedoch dann zu zweit nach Alter. Also 2 x Fohlen, dann 2 x Jährling und 2 x 2 ältere (schätze 2 Jährige vom Aussehen und Größe her). Auch auf dicken Mist Matten. Von Heu weder bei Absetzern noch bei Stuten was zu sehen. Auf meine Frage "wann kommen die denn raus und wohin" hieß es, dass jedes "Paar" eine (!) Stunde am Tag auf einem kleinen 15x10m Sandplatz laufen darf. Eine Einstallerin sagte dann doch tatsächlich, dass der Aufzüchter so viel Erfahrung hätte und es so toll da sei, da man den Nachwuchs immer in der Box besuchen könnte und man dort 40 Jahre Erfahrung habe. Bin immer noch geschockt. Die stehen quasi 23h in feuchten, dunklen Boxen rum. Vielleicht muss ich doch mal weiter weg schauen nach Plätzen. Die, die gut aussahen, ware bislang leider alle voll. Jetzt verstehe ich warum!

                          Kommentar

                          • Amazing
                            • 17.12.2019
                            • 59

                            #55
                            Pferdi
                            Ooooh jeeee, Du Arme/ Armer,

                            ich fühle mit Dir, ich kenne diese ganze Odyssee zu Genüge.
                            Ich bin so glücklich, dass meine jetzt beim richtigen Aufzüchter angekommen ist.

                            Offenstall mit 100qm zu viert, Heu ad lib( keine Heu& Silage)
                            tolle individuelle Fütterung& Betreuung und jeden Tag raus auf die Koppel. Wenn was ist, bekomm ich ne WhatsApp und wenn ich Fragen habe, antwortet er“ es gibt keine blöden Fragen, es ist Dein erster Absetzer, natürlich bist Du unsicher“
                            Tolle Stallgemeinschaft auch noch- ich bin im siebten Himmel.

                            Ich wünsche Dir von Herzen, dass Du etwas Tolles findest ??


                            Kommentar

                            • Pferdi
                              • 02.04.2019
                              • 490

                              #56
                              Wo bist du denn? Und vor allem - wie hast du das gefunden?
                              Ich will mir gar nicht vorstellen, was für Schäden die Pferde durch so seltsame Haltungsbedingungen alle bekommen können. Nur erstaunlich, dass auch solche Plätze tatsächlich Kunden haben....

                              Kommentar

                              • max-und-moritz
                                • 04.06.2006
                                • 3441

                                #57
                                Zitat von Pferdi Beitrag anzeigen
                                Eine Einstallerin sagte dann doch tatsächlich, dass der Aufzüchter so viel Erfahrung hätte und es so toll da sei, da man den Nachwuchs immer in der Box besuchen könnte und man dort 40 Jahre Erfahrung habe.
                                ...ja, das sind die Prioritäten der Leute...!

                                Da kann man kann sich doch wirklich auf gesunde, ausgeglichene und langlebige neue Pferdegenerationen (mit sachkundigen Besitzern!) freuen, oder???



                                Viele Grüße, max-und-moritz
                                Wer neue Wege scheut, muß alte Übel dulden.

                                Kommentar


                                • Pferdi
                                  Pferdi kommentierte
                                  Kommentar bearbeiten
                                  Aber auch erstaunlich, dass der Aufzüchter selbst das auch mit seinen eigenen Pferden seit 40 Jahren (!!!) so macht. Er ist ja das Vorbild für die Einstaller...
                              • Amazing
                                • 17.12.2019
                                • 59

                                #58
                                Pferdi
                                hast Du den Thread komplett verfolgt?
                                Ich war ja auch( GsD) nur vier Wochen bei einem Horror- Aufzüchter, er hat einiges versprochen, was er dann nicht einhielt.
                                Ich habe dann mit Dutzenden Leuten telefoniert, alles Empfehlungen, alles voll. Das ging soweit, dass ich angeboten habe, den doppelten Preis zu zahlen- nichts zu machen, sie hätten schon mehr als üblich in den Ställen.
                                Dann hab ich einfach zum 1000. mal wieder rumgegoogelt, gefunden, angerufen, hin, alles toll. Ist im tiefsten Schwarzwald der Platz.
                                Wo suchst Du denn? Ich kann nur BaWü/ Bayern empfehlen.
                                liebe Grüsse
                                ?????

                                Kommentar


                                • Pferdi
                                  Pferdi kommentierte
                                  Kommentar bearbeiten
                                  Ah ok, nee das ist leider komplett die falsche Ecke. Wobei ich mich gedanklich jetzt schon ausgedehnt habe bis Niedersachsen und Co. Im Umkreis hier ist wohl echt schwierig. Was zahlst du denn? Ich habe Preise von 180 bis 340 Euro bislang genannt bekommen. Bei einigen günstiger nach dem Absetzen, bei einigen gleichbleibender Preis egal ob Stute dabei oder nur Fohlen. Also ich hätte 2 Pferde teurer kalkuliert als nur eins.
                                  Und ja - die mutmaßlich guten Aufzüchter sind voll mit Warteliste, bzw einige sagten auch ehrlich, dass immer zuerst Bekannte von jetzigen Einstallern genommen werden.

                                • May
                                  May kommentierte
                                  Kommentar bearbeiten
                                  Keine Ahnung ob das in deiner Richtung liegt aber hier hat Schäplitz einen fantastischen Ruf.
                                  Ansonsten sind auch Graditz und Neustadt/Dosse sehr gut.
                              • Amazing
                                • 17.12.2019
                                • 59

                                #59
                                Ich bezahle 205 inklusive allem pipapo.
                                Wurmkur& Schmied extra.
                                Bislang waren fast alle anderen Ställe billiger- aber jetzt ist mir auch klar wieso..ein Aufzüchter, welcher selbst Trakehner züchtet, war noch teurer.. da komm ich in den Mini Stall rein und sehe sofort drei Dreijährige mit MASSIVEN Bockhufen.. erst nichts dabei gedacht, dann erzählt der mir, dass das die eigene Zucht ist, er habe leider die Korrektur der Hufe verpasst..so grotesk und traurig diese Situation...

                                Kommentar

                                • Amazing
                                  • 17.12.2019
                                  • 59

                                  #60
                                  Ich könnte noch in der Ecke Jena nachfragen, wenn Dir das hilft?

                                  Kommentar

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