Eigener Stall - Fluch oder Segen?

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  • Tebbo
    • 20.06.2011
    • 29

    Eigener Stall - Fluch oder Segen?

    Guten Morgen zusammen,

    ich bin jetzt mal ein bischen auf Meinungs- / bzw. Ratschlagsuche.

    Vom Lebensalter gehöre ich schon zum etwas älteren Semester. Finanziell geht es mir sehr gut. Ich habe einen tollen Mann, einen festen Job, ein super Zuhause - und leider seit nun fast 1,5 Jahren permanenten Stallstress.
    Meine Pferde stehen in zwei unterschiedlichen Ställen und leider hat immer einer Pech. Nachdem nun mein Wallach letzten Sommer endlich super untergekommen ist, hat es meine Stute um so schlechter getroffen. Ich will die Katastrophen hier gar nicht aufzählen, sie würden den Rahmen sprengen.
    Zusammenstehen können sie nicht, da Tebbo aufspringt. Ich schaffe es im Moment nicht mal, beide Pferde wenigstens in einem Ort zusammen zu stellen
    Ich möchte einfach nur die Grundversorgung gesichert haben und nicht mal das ist z.Zt. möglich.

    Schon seit einigen Jahren reift in mir der Gedanke, die Pferde nach Hause zu holen. Seit August letzten Jahres habe ich nun in unserem Dorf und der direkten Umgebung (wir wohnen in S-H) alles an Bauern und landwirtschaftlichen Betrieben abgegrast, um einen kleinen Stalltrakt mit etwas Weide zu pachten. Es war nichts zu machen. Mein Mann hat schon lange eingesehen, dass es so nicht weitergeht und unterstützt meine Pläne.

    Nun habe ich durch Zufall 18 km von unserem Wohnort entfernt die Möglichkeit, auf einem Bauernhof einen Stall incl. 4,5 ha Weideland zu pachten. Die Größe und Aufteilung des Stalls kann ich mir aussuchen, da dieser neu gebaut wird. Es soll für 4 Pferde ausreichen + 1 Notbox. Die Weide ist soweit eingezäunt, muss allerdings pferdegerecht geändert werden. Einige Eichenpfähle sind verrottet und ein paar müssen noch zusätzlich dazu gekauft werden, ebenso das Einzäunungsmaterial usw..
    Die Pacht würde auf 20 Jahre laufen. Einen Reitplatz müßte ich allerdings selber anlegen.
    Die Mistabnahme ist geklärt, die Entwässerung ebenfalls. Der Nachbar würde die Pferde morgens füttern und raus lassen.
    Heu, Stroh und KF muss ich selber besorgen. Heu könnte ich bei der Weidegröße selber machen lassen. Ich weiß nicht, ob das teurer ist, als wenn ich es kaufe. Zumindest weiß ich dann, was drin ist.
    Stroh könnte ich vom Bauern nebenan bekommen.
    Finanziell wäre es kein Problem. Ich zahle im Moment im Jahr für meine beiden 8.400 € incl Futter u. Einstreu und muss trotzdem täglich zur Stute und kontrollieren, ob gemistet wurde und ob sie Wasser hat. Es wird auch mal nur schnell übergestreut und - da die Tränken nun zum 3. Mal eingefroren sind - "vergessen" Wasserbütten hinzustellen. Die Pacht für den Stall incl. Land würde diese Summe nicht mal zur Hälfte erreichen.
    Ich muss zwar eine Betriebshaftpflicht abschließen und in die Tierseuchenkasse einzahlen, aber auch das sind keine Summen.

    Mein Job ist eine 4 Tage Woche mit 32 Stunden.

    Mein Mann hat nun Sorge, dass die Arbeit zu viel wird. Ich habe eine Freundin, die gerne kommen würde und die auch selber ihre Boxen macht, so dass man sich abwechseln kann. Ich bin sowieso jeden Tag im Stall, nur geht dieses pendeln zwischen zwei Ställen z.Zt. zu Lasten von Tebbo und das geht gar nicht.
    Die Weidepflege wie z. B. Zäune freischneiden usw. - viell. findet man einen Rentner, der das in Abständen macht.
    Ich habe noch einen Termin mit einem Berater der Lwk, der sich das mal ansehen soll. Das bisherige Beratungsgespräch gemeinsam mit dem Landwirt, verlief positiv und hat mich in meinen Plänen eigentlich nur bestätigt.
    Ich versuche zwar im Hinterkopf immer noch einen Stall für beide zu finden, bin aber nicht mehr zu faulen Kompromissen bereit.

    Habe ich jetzt etwas Entscheidendes vergessen und mache ich einen Gedankenfehler?

    Wäre für ein paar Tips dankbar.

    Gruß
    Tebbo
  • chilii
    • 08.02.2011
    • 8116

    #2
    Mmh - also aus langjähriger eigener Erfahrung folgendes - Füttern, Misten usw alle kleinen Dinge brauchen schon viel Zeit.
    Da kommt es wenn man alles selbst macht schon auch mal dazu das man gerade bei so wetter wie im Moment sagt - och nee heute reite ich nicht sagt.

    Dann muss man sich klar sein das man 365 Tage raus muss ob man nun krank ist oder in Urlaub will oder oder.
    Man kann natürlich auch versuchen jamanden zu finden der einem mistet oder Urlaubsvertretung macht.
    Aber alles in allem ist das schon ein Akt, wenn man im Pensionsstall steht geht das in der Regel einfacher.

    Nichts desto trotz: Ich würde nur sehr ungern meine irgendwo unterstellen.
    Man kann sie sich so versorgen wie man will und entscheidet alles selbst.

    Heu selbst machen kommt drauf an. Wenn man selbst keine Maschinen hat muss man immer jemanden finden der dann mähnt wendet usw. Da aber wenn Heuwetter ist jeder auch sein eigenes machen will könnte das bei einer so kleinen Fläche schwer werden jemanden zu finden der das dann auch ZUVERLÄSSIG macht.
    Heu zukaufen klappt in guten Jahren gut. In so Jahren wie 2011 wird das happig.

    Lass dich beraten und entscheide dann.

    Ich hoffe ich konnte dir einen kleinen Einblick geben.

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    • Furioso-Fan
      • 12.08.2004
      • 10945

      #3
      Hey Annemarie,
      das wär doch Deine Chance?

      Vergiss das mit der Freundin und Haltergemeinschaft, das läuft selten. Stell Dir lieber jemand an, wenn Du das finanziell kannst.
      Ansonsten: Es verändert das Leben. Zum positiven wie zum Negativen, und es muss zu einem passen.
      Und glaub ja nicht, daß Du gerade in der Anfangszeit viel zum Reiten kommst...
      Trotzdem: Nie wieder Einsteller!

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      • Mondnacht
        • 01.12.2009
        • 2470

        #4
        BEvor du dir weitere Gedanken machst, die du dir anscheinend ja auch schon gemacht hast, solltest du dir mit einer Sache wirklich sicher sein:

        Bist du bereit, wirklich jeden Tag wahrscheinlich zwei mal täglich die 18 km zu fahren? Da kommen eine Menge Spritkosten auf dich zu, was aber viel schlimmer ist, es dauert einfach. Du bist dann diejenige, die wirklich da sein muss, um die Pferde zu versorgen. Der Gedanke mit deiner Freundin ist ja schön und gut, aber jeder fällt mal aus.

        Ich habe mein Pferd seit November 16 km entfernt stehen und muss ihn selbst versorgen. Mein Vorteil ist aber, dass die 5 Pferde am Haus des Stallbesitzers stehen und ich nicht morgens und abends füttern muss. Trotzdem ist da ganz schön viel an Arbeit dazu gekommen, weil der Besitzer auch voll arbeitet, der andere Einsteller ab und an unterwegs ist und die Reitbeteiligung noch Schülerin ist. Wir sind also 4 Leute für 5 Pferde, ich stelle die PFerde meistens vormittags raus und nachmittags holt sie der andere Einsteller rein.

        Mir ist das im Prinzip schon zuviel Arbeit (und auch ganz schön viel Fahrerei), weil ich dann auch zwei Pferde fast täglich reiten muss und ich natürlich auch gerne saubere Boxen habe. Dann die Heufütterung vorbereiten, das Rausbringen, das Abäppeln, jetzt auch noch warmes Wasser schleppen etc.

        Ich weiß nicht wo du in SH wohnst, aber es gibt doch eine Menge Ställe hier?

        Du bist mit einem eigenen Stall jedenfalls sehr gebunden und deinen Mann willst du ab und an ja auch noch sehen, oder? Ich würde das nur am eigenen Haus alleine machen!!!!!

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        • lula
          • 10.01.2011
          • 2237

          #5
          Wir haben die Pferde nun seit (tatsächlich schon??!!) 2 Jahren im eigenen Stall. Es ist schon viel Arbeit, oftmals umständlich,..... momentan wohnen wir noch 300 Meter entfernt. (Ende März ziehen wir in das WOhnhaus)

          Gerade wenn man die Pferde deshalb zu sich holt, weil man eben eine genaue Vorstellung hat, WIE diese PFerde gefüttert, bewegt und gemistet werden sollen. Finanziell ist es Jacke wie Hose, ob man die PFerde im Pensionsstall hat oder bei sich zu Hause. Futter und EInstreu kaufen wir, da wir weder Zeit noch Maschinen haben, um das selber zu machen. Ein Lohnunternehmer würde gleich viel Kosten verursachen.

          Es ist ein Traum die Pferde bei sich zu haben, trotzdem eine dauerhafte Zeitfressmaschine. Auf keinen Fall würde ich mich arbeitstechnisch auf Bekannte verlassen. Personal zu finden scheint mit eine Lebensaufgabe. Wir haben schon mehrfach inseriert und einen Minijob angeboten, entweder wollen die Leute Bares auf die Hand oder sie finden Stallarbeit zu anstrengend,... oder die Pferde zu wild,..... Bisher hat sich ein wirklich guter Mann vorgestellt, der muss aber leider einen Ganztagsjob haben ( würde er für 900 Euro machen). Er geht jetzt in einen Profistall und kümmert sich um 25 Pferde am Tag. ( bei uns wären es max. 8 bei 450 Euro).

          Wenn die PFerde nicht am Haus wären, würde ich ich das nicht organisieren wollen. Bei uns reitet ausserdem die ganze Familie. Dafür hatten wir einen zu guten Pensionsstall in der Nähe. Dein Mann wird Dich kaum noch sehen, oder aber er hilft mit um wenigstens bei Dir zu sein.

          Alles Gute für Dich
          Lula

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          • Kat
            • 12.05.2004
            • 3536

            #6
            Bin ganz bei Mondnacht.

            Ich habe auch schon viele Ställe besichtigt, in einige bin ich guter Dinge eingezogen und ganz schnell wieder aus, in anderen habe ich gute Miene zum bösen Spiel gemacht, bis irgendwann dann das Fass zum übergelaufen gebracht worden ist durch irgendeine Kleinigkeit.
            Im Dezember bin ich in einen Selbstversorgerstall gezogen - an und für sich fühl ich mich endlich wieder wohl, wenn ich zum Stall fahre, aber es sind jetzt 8 Pferde da und wir sind nur 5 Besitzer. Bisher gab es 2 Stalldienste - morgens füttern, abäppeln, misten abends füttern, abäppeln und Wasser machen.
            Da wir Besis unterschiedliche Auffassungen haben, wie sehr nun eine Box/Unterstand eingestreut oder nicht eingestreut sein muss, fing es an, dass morgens nur abgeäppelt wurde, aber nicht gemistet... da ich für 3 Pferde arbeitstechnisch veranschlagt werde, stand ich also oft nachmittags da, durfte Eis hacken, Wasser zu den Bottichen schleppen (denn der Schlauch war und ist vereist) für 8 Pferde abäppeln und dann noch meistens bei 4 Pferden misten. Da wirst du wahnsinnig - ich hab über 4h nur für die Stallarbeit gebraucht. 3 Pferde bekommen noch Heucobs - für die musste ich ja auch Wasser ranschleppen, Wasser kochen damit ich die Heupampe anrichten konnte. Ein Unding wenn man noch arbeiten muss. Ich bin zu kaum was anderem als Stallarbeit und Haushalt gekommen.
            Jetzt haben wir uns geeinigt, dass jeder nur noch seine Pferde mistet und abäppelt, Wasserversorgung ist noch nicht ganz ausgegoren - ich bin dafür, dass es auch jeder pro Pferdegruppe selber macht, aber die Heucobfütterer haben natürlich keine Lust, ihre Kanister Wasser zu schleppen und dafür extra loszuzuckeln (Wasserhäuschen ist ca.50m vom Stall entfernt) aber wer bin ich, dass ich für 3 Heucobfresspferde Wasser rankarre?
            Du siehst, es wird schwierig, wenn man die SV als Gemeinschaft aufziehen möchte. Zeitlich ist es wirklich nicht zu unterschätzen, klingt erstmal banal Heunetze zu stopfen, aber wenn du das dann für 3-4 Pferde machen musst, dauert das auch wieder mind. 20min... nehme mir oft vor zu reiten oder zu longieren und steh dann da mit Eisbeinen nach 2 1/2h Stallarbeit und will nur noch ins Warme... obwohl ich es da mag, kann ich es arbeitstechnisch nicht auffangen, wenn es in der Uni nochmal lerntechnisch rund geht. Dazu gibts zuwenig "Luxus" am Stall - sprich Tränken, Licht für spätere Uhrzeiten etc... für ein Pferd mag das auch noch gehen, aber nicht so, wie jetzt.
            Zuhause gibts oft genug Knatsch deswegen, obwohl 2 von den 3 Damen meinem Freund gehören - aber der hat meist keine Zeit und auch keine grosse Lust sein eigener Stallknecht zu sein.
            Wenn, dann nur, solange ich es AM/neben dem Haus habe (das ist der Wunsch, Plan und mein Ziel für die nächsten 5 Jahre) aber extra woanders hinfahren, wo man was gepachtet hat ist definitiv aufwendig und will gut überlegt sein.
            Zuletzt geändert von Kat; 12.02.2013, 09:03.
            Was sogar eine Katze nicht weiß, ist es nicht wert gewußt zu werden!

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            • #7
              Der Vorteil bei eigener Haltung: Du brauchst dich nicht über andere ärgern und mit ihnen streiten!

              Ich habe jetzt seit November das Abenteuer "Haltung als Selbstversorger". Die Kosten, die ich bisher hatte, sind noch lange nicht amortisiert. Wobei, ich hatte nur eine grüne Wiese, die musste ich komplett in Pferde-Koppel umbauen. Also gut 1000€ Zaunkosten. Dann nochmal ein paar hundert Euro für einen Unterstand und Weidetor (hat Männe gebaut, er behält die Kosten für sich) Dann jegliches Equipment, von Wassereimer, Weidezaungerät m. Zubehör, Mistkarre, Mistboy, Wasserkanister etc pp...viel Kleinkram, der viel kostet. Weidegerät hab ich inzwischen das 2., weil das erste zwar gut gedacht war mit ordentlich Saft mit 12V, aber das heißt auch alle 5 Tage die Autobatterie wechseln und laden.

              Futter habe ich nur Heulage-Rundballen, da ich Heu nicht lagern kann. Auch hier mal eben 500€ auf einmal zahlen, da Anlieferung ja auch ordentlich kostet. Aber, wenn das schlecht ist, brauch ich keinen Stallbesitzer gängeln, weil er Mist kauft und ich das meinen Pferden nicht füttern will. Da überleg' ich zweimal, ob es wirklich zu schlecht ist zu füttern und ob ich mich mit dem Lieferanten anlege und es reklamiere und er mir nächstes Jahr dann keines mehr verkauft.

              Verantwortung hat man auch komplett selbst. Von täglicher Zaunkontrolle, nächtliche Reparaturen, tägliches Wasserschleppen ca. 20l pro Pferd (da lohnt die Gestaltung einer guten Regenrinne auf dem Stalldach, welches Trink-Regenwasser sammelt), Abäppeln, selbst den Tierarzt/Hufschmied organisieren und anwesend sein, bibbern ob der Stall hält beim nächsten Sturm, ob die Zossen Silvester selbst in die Luft gehen....

              Strom hab ich an der Koppel auch nicht, also braucht man ein gutes Equipment an Akku-Handwerksgeräten und Licht eben nur mit Arbeitslampen...gerade im Winter organisiert man seinen Tag dann auch auch um, um die Tiere eben auch bei Licht versorgen zu können.

              All das kann man nicht plötzlich abwälzen. Und Kosten spart man auch nicht wirklich, da alles eben selbst bezahlt wird, und sei es nur die eigenen Arbeitszeit. Einfacher ist es wirklich, wenn man die Stallungen um die Ecke hat. Ich kann bei Bedarf schnell mal raus und rüber zur koppel, gerade bei dem Sturm und an Silvester, bei einem kranken Pferd...ständig ins Auto, 20 min. fahren (am besten Zuhause noch was vergessen) und das teilweise mehrmals pro Tag...mir würde in deinem Fall die Entfernung zu groß sein. Alles andere gleicht sich schon irgendwie aus, wenn man bereit ist mehr Schweiß und Arbeit in die Sache zu stecken als "nur" Geld.

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              • Llewella
                • 07.05.2002
                • 13532

                #8
                Billiger ist es nicht, das stimmt schon. Aber wenn Du sagst, das Finanzielle ist kein Problem, dann lassen wir das mal außen vor.

                ich habe meine Pferde bei mir am Haus. Einerseits bin ich wirklich froh, dass ich das Heckmeck mit den verschiedenen Ställen und Meinungen nicht mehr habe. Andererseits ist es schon viel Arbeit und man ist angebundener als als Einsteller. Urlaub? Fast nicht machbar. Ich habe derzeit zwei kleine Kinder, zum Reiten komme ich nur am Vormittag, wenn die im Kindergarten sind. Am Nachmittag ist Kinderzeit. Daher stehe ich um sechs im Stall und miste, denn sonst muß ich vormittags misten und kann folglich nicht reiten. Gut, Du hast keine kleinen Kinder, aber dafür arbeitest Du und mußt dich drum rum organisieren.

                Zwei Mal am Tag nach den Pferden sehen ist ein Muß. Ich habe mir für die Heufütterung spezielle Heunzetze mit kleinen Maschen gekauft, weil ich es leid war, dass sie das teure Zeug in den Dreck treten, ich aber gerne so viel füttern möchte, dass es über den Tag bis in den Nachmittag reicht. Erstens brauchen die Zossen es so, zweitens hab ich nen Magenkandidaten, der gerade stabil ist und das auch bleiben soll, also Heu satt.

                Meine ehrliche Meinung: Jederzeit wieder Pferde in Eigenregie - aber bitte zu Hause, wegfahren möchte ich da nicht müssen. Stell Dir mal vor, Du hast nen Koliker im bitterkalten Winter - alle hui kontrollieren...Brrr. Entweder du frierst Dir den A*** ab im Stall oder du fährst und fährst und fährst...

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                • Furioso-Fan
                  • 12.08.2004
                  • 10945

                  #9
                  Oder Du stehst bis halb 3 im Stall und Dir frieren die Beine weg...
                  Ich würde drauf achten, daß Du einen gemütlichen warmen Raum hast.
                  Ist der Stall in Richtung Deiner Arbeit oder in die andere Richtung? Wenn es auf der Strecke zur Arbeit ist wie bei mir ist es zuiemlich egal, obs 18km sind, weil ich das dann kombiniere. Andersrum gehts ins Geld und kostet sehr viel Zeit.

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                  • kyrabelle
                    • 05.07.2004
                    • 689

                    #10
                    Wir sind auch Selbstversorger (3 Pferde), aber in einem Pensionsstall. D.h. es gibt einen Reitplatz, Longierzirkel und beim Nachbarn fürfen wir gegen kleine Gebühr die Halle mitnutzen. Im Mietpreis sind Heu, Stroh, Wasser und Strom mit drin, wobei wir noch Kleinballen Heu dazu kaufen, da unsere Pferde 24 h Heu zur Verfügung haben sollen. Im Frühjahr stellen wir auf Späne um, da unser Rentner in der Blütezeit immer mit Husten zu tun hat. Im Winter müsen wir ebenfalls Wasser schleppen, wenns nicht friert haben wir einen Wasserschlauch vom Hahn bis hinter zu unserem Stalltrakt. Ist ein Offenstall mit Boxen ohne Türen, mit Paddockzugang und von da direkt auf die Koppeln. Haben 17 km einfach zu fahren und wir machen das jetzt schon seit 4 Jahren. Zum Reiten komm ich nicht jeden Tag, der Auslauf ist aber wirklich groß genug....zum rumtoben haben sie jedenfalls Platz.....wenn Schnee liegt oder es gefroren ist, sind die Koppeln auf. Ich äppel jeden Tag ab und miste ordentlich durch (keine Matratzenhaltung), streue reichlich nach. Heu gibts aus unseren "Heukisten", welche überdacht stehen. Somit hol ich den meißten Dreck eigentlich nur vom Paddock oder rund um die Heukisten. Die Pferdepflege ist mein tägliches Sportprogramm und wir sind sozusagen ganz auf uns allein gestellt. Es gibt noch andere selbstversorgende Einsteller und jeder kümmert sich um seine Pferde selbst. Im Notfall wird aber schon mal untereinander ausgeholfen und ausgenutzt wurde es bis jetzt nicht. Kostet wirklich viel viel Zeit (ich arbeite übrigens 30 Std./Woche - 5-Tage-Woche), aber ich möchte es nicht anders haben.

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                    • lula
                      • 10.01.2011
                      • 2237

                      #11
                      FFs Argument dürfte ausschlaggebend sein: Liegt der Stall auf dem Weg zur Arbeit? Dann KÖNNTE man über die Organisation nachdenken, ansonsten ein absolutes noGo! (für mich)

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                      • rubia
                        • 09.12.2002
                        • 3250

                        #12
                        Ich versorge jeden Tag sechs Pferde (ein Einsteller!) selbst. Es macht nicht immer Spass, da ich auch nicht vor Ort wohne. Bei mir sind es 5 km, trotzdem muss ich min. 2x/Tag hin. Klar hab ich alles so, wie ich es möchte! Das ist der Vorteil, ich muss mich nicht mehr um dei Heumenge streiten, das ist das größte Plus!

                        Auf dem Hof stehen noch andere Pferde, die von den Hofbesitzern versorgt werden. Möchte ich frei, zahle ich 4.-/Pferd und Tag und sie versorgen sie mit. Das machen wir umgekehrt genauso und so hat jeder seinen Freiraum. Anders könnte ich es mir nicht vorstellen, i m m e r da sein zu müssen, neee!
                        Krankl ist man ja auch mal!
                        Ich zahel für den Stall 350.-/Monat und kaufe Heu Stroh und Hafer zu den durchschnittspreisen in unserm Wochenblatt, sehr fair, wie ich finde. Jedes Pferd frisst so zwischen 80.- und 100.- weg (Wahnsinn). Ich miste 2x/Tag und verbringe täglich im Schnitt 3,5h im Stall. Von dem Einsteller verlange ich 200.-, da komme ich auf einen Stundenlohn von 5.-€!!
                        Kleinere Zaunarbeiten erledige ich selbst, größerem wie Pfosten setzten, werden vom Landwirt erledigt. Er eggt und düngt auch die Weiden und mäht sie nach. Wir misten die Flächen jeden 2.Tag ab.
                        Mein Stall besteht aus einem Laufstall mit Fresständern, zwei Boxen ohne Tränken, einer gepflasterten Freilauffläche, die zu 1/3 überdacht ist, einer Matschkoppel und 4 Weiden, die abwechselnd beweidet werden.
                        Im Moment brauche ich auch viel warmes Wasser. Hab mir einen Belcheimer und einen riesen Tauchsieder gekauft, das geht super!
                        Auf der Lauffläche läuft noch eine Quelle, an der sich die Pferde bedienen können.
                        So, an den meisten Tagen bin ich froh, alles selbst entscheiden zu können und die Arbeit macht mir Spass. Ich bin aber auch heilfro, dass ich in Urlaub fahren kann und auch mal einzelne Tage frei hab.
                        Sonntags wechseln wir uns übrigends mit dem Füttern morgens ab, so kann jeder mal länger schlafen!

                        Ich würde mir das gut überlegen, wenn du auf dich alleine gestellt bist!!

                        Mein Reitpferd habe ich für 425.- eingestellt auf einer Reitanlage (Paddockbox) und bin super zufrieden! Auf die Pfleger ist Verlass und man kann über alles reden. Ohne Halle ghibt es zu viele Tage, an denen man nicht reiten kann oder will!
                        Meine anderen Pferde sind Zucht,- oder Jungpferde, sowie Rentner!
                        Rapphengstfohlen v. Royal Classic x Carprilli

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                        • cosinusB
                          • 02.07.2012
                          • 248

                          #13
                          Wir sind jetzt endlich so weit, dass wir im Mai einen eigenen Stall pachten. Fahrzeit allerdings 5min das war eine der Hauptvorausetzungen. Wir das sind neben mir, meine Freundin und ihre Schwester.
                          Wir haben die letzten Monate sehr viele Ställe angeguckt. Je besser und durchdachter ein Stallkonzept ist, desto weniger Arbeit hat man. Wir haben uns jedenfalls für eine Boxen-Paddockhaltung entschieden und einen großen Auslauf mit Bewegungsanreiz, Heuraufe und Wasser (Ballentränke) plus Unterstand dort.
                          Für reinen Offenstall hatten wir bedenken und konnten uns nicht einigen welches System.
                          Der vorhandene Stall muss noch umgebaut und adaptiert werden, befestigte Flächen angelegt, Wasseranschluss neu gemacht werden. Reitplatz ist vorhanden.

                          18km Fahrzeit für den eigenen Stall wäre mir persönlich zu weit, außer es liegt auf dem Weg zur Arbeit.
                          Wir werden voraussichtlich noch 2 Einsteller dazu nehmen, die jedoch einen Anteil Stalldienst machen müssen. Ob es klappt, wir werden sehen.

                          Für die nunmehrige Planung war uns wichtig: Paddock und Koppeln müssen leicht erreichbar sein, sodass man die Boxen nur aufmachen muss und die Pferde sind draußen. Misthaufen muss zentral und gut zu entsorgen sein. Heu wird untertags in der Heuraufe vorhanden sein und für die Nacht in großen Heunetzen in den Boxen. Wasser ist in den Boxen, frostfrei geheizt und auf dem Paddock/Koppel ist die Ballentränke.
                          Ich hoffe das funktioniert im Winter, wenn die in der Nacht nicht verwendet wird, alternativ müsste man eventuelle ein Styroporabdeckung bauen. Da bin ich noch nicht ganz schlau geworden, wird sich zeigen.
                          Umbau kostet einiges, vor allem die Flächenbefestigung und so diverser Kleinkram.

                          Wenn, wie bei Dir, der Stall erst gebaut wird, finde ich das positiv, weil Du schon einige Ideen einbringen kannst, hoffe ich zumindest für Dich.
                          Wir haben 4 Pferde, die Schwester eines. Insgesamt werden 8 Paddockboxen gebaut. Grundstückfläche ist ungefähr 2ha. Heu kaufen wir dem Pächter ab, der es für uns zwischenlagert. Stroh müssen wir kaufen, ebenso Einstreu.
                          Es wird sicherlich Mehrarbeit sein, aber es steht dafür, finde ich.
                          Wichtig ist zudem ein kleines beheizbares Stüberl mit Warmwasser und Stromanschluss, nicht nur für die Geselligkeit, sondern wenn man mal ein krankes Pferd hat, damit man sich nicht den A***abfriert.
                          Für die Sättel und Zaumzeug ist das ebenfalls besser, als wenn die nur im kalten Stall hängen, denk ich mir, als Futterkammen dito.

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                          • dissens
                            • 01.11.2010
                            • 4063

                            #14
                            Wir haben unsere direkt am eigenen Haus stehen. Seit 15 Jahren, jetzt im zweiten Haus. Und anders wollte und KÖNNTE ich mir das nicht vorstellen. SO kann ich auch mal, wenn ich dick vergrippt bin, wenn Eis- und Schneeglätte herrscht, wenn eins der Pferde krank oder verletzt ist, JEDERZEIT nach den Zossen gucken. Und nächtens höre ich, wenn irgendwas nicht in Ordnung ist (okay, mein MANN hört es, ich selbst schlafe wie eine Tote ...) und kann ebenso schnell unten sein und nachsehen.
                            Bei 18 km Fahrt? No way.
                            Und auf andere verlassen? Hm ... nein!

                            Auch bedenken: Als Selbstversorger ist es definitiv Essig mit "mal eben ein verlängertes Wochenende" wegfahren.

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                            • blubbibubb
                              • 29.12.2011
                              • 106

                              #15
                              @ Tebbo wo wohnst du denn in SH? ich wohne auch in SH und wir haben hier einen (nach meinen Ansprüchen) super Pensionsstall. Pferde sind jeden Tag (auch im Winter) auf der Weide. Wir haben genug Koppeln zum Wechseln. Halle, Reitplatz, Springplatz, Gelände vorhanden. Heu und Kraftfutter wird nach deinem Ermessen gefüttert. Wenn ich nach dem Reiten sehe, es ist etwas zu wenig Heu in der Box, darf man sich einfach was nehmen.
                              Meine Bekannten, die Ihre Pferde komplett selbstversorgen, kommen meist nur sehr selten zum reiten. Daher sollte man sich gut überlegen, was man eigentlich wirklich will.....

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                              • Suomi
                                • 04.12.2009
                                • 4284

                                #16
                                Zitat von dissens Beitrag anzeigen
                                Bei 18 km Fahrt? No way.
                                Und auf andere verlassen? Hm ... nein!

                                Auch bedenken: Als Selbstversorger ist es definitiv Essig mit "mal eben ein verlängertes Wochenende" wegfahren.
                                DAS spiegelt so ziemlich auch meine Ansicht. Mit dem auf-andere-verlassen - da ist so eine Sache. Pferde irgendwo in der Pampa, ohne jemand verlässlichen der ein Auge drauf hat (sein kann immer mal irgendwas) - das möchte ich nicht haben.

                                Urlaub - auch so eine Sache. Zuerst schreien alle "Ja! kein Problem Urlaubsvertretung zu machen!" und wenn's dann soweit ist, hat keiner Zeit. Will also überlegt sein.

                                Aber - 20 Jahre pachten! Um Himmelswillen! DEN Klotz würde ich mir nicht freiwillig ans Bein binden! Wer weiß, was in 20 Jahren ist. Da hast du vielleicht gar keine Pferde mehr? Evtl. auch bedenken: was wäre im Falle einer Trennung/Scheidung (was ich dir nicht wünsche, aber ausschließen kann man sowas ja nicht).

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                                • #17
                                  18 km sind definitiv zu weit weg.
                                  Stell dir nur vor es passiert was !
                                  Würde ich nicht machen.

                                  Wir haben die Pferde am Haus. Ich merke es, wenn im Stall was los ist und kann sofort reagieren.

                                  Es gibt doch da oben so viele Resthöfe, die zum Verkauf stehen.
                                  Ich habe einen Freund bei Kaltenkirchen. Der erzählt mir das immer wieder.

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                                  • Tebbo
                                    • 20.06.2011
                                    • 29

                                    #18
                                    Ich wohne hinter Lübeck, Richtung Segeberg. Der letzte Stall, den ich mir angeschaut habe, liegt ca. 9 km von uns entfernt. Nach der Begrüßung durch den Stall-Besi hat der erstmal nach seinem Hund getreten. Da war für mich die Sache schon erledigt. Wie geht der dann mit meinem Pferd um???

                                    Ich kann Eure Bedenken schon verstehen - 18 km ist schon eine Entfernung. Andererseits - wie aufwendig ist es 4 Pferde zu versorgen? Beheiztes Stübchen, warmes Wasser ist da, Strom ist da, beheizte Tränken. Matten in den Boxen, dann hat man also weniger Stroh. Ich könnte die Pachtfläche verkleinern, also weniger Weideland nehmen und Heu kaufen. Stroh sowieso.
                                    Gefüttert und rausgelassen werden sie morgens von dem Bauern. Meine Freundin ist jetzt Selbstversorger, hat den Stall aber nur noch bis Ende des Jahres. Sie weiß also, worauf sie sich einläßt. Reinholen wird sie derjenige, der zuletzt im Stall ist. Deswegen möchte ich ja nur einen Einsteller. Eine andere Freundin hat ihren Stall angrenzend. Zwei Pferde und macht ebenfalls alles selber, auch abäppeln. Klar, im Winter ist das nicht der Hit. Äppeldienst habe ich lange genug gemacht. Bei einem kranken Pferd bin ich sowieso immer im Stall. Gott sei dank sind meine nicht kolikanfällig.
                                    Es ist jemand da, der abends nochmal nach den Pferden schaut. So in der Pampa liegt das nicht.
                                    Mein Mann weigert sich allerdings, umzuziehen. Ist auch schwierig, da er selbständig ist und wir Angestellte haben. Da kann man nicht mal eben so weg.

                                    Die Weiden sollen abgeäppelt werden, aber da wir parzellieren, finde ich es nicht so aufwendig bei 4 Pferden.

                                    Ein anderer Stall, den ich mir noch nicht angesehen habe, ist ebenfalls im gleichen Ort, wo ich in Eigenregie machen möchte. Da gibts dann ne Halle und Reitplätze usw.. Fahren muss ich trotzdem und wenn ich ein krankes Pferd habe, dann friere ich mir dort auch den H.... ab.

                                    Ich weiß wirklich nicht mehr wohin mit den beiden - heul! Ich bin auch so ein Sauberkeitsfanatiker und hasse es, wenn die Weiden nicht abgesammelt werden und es dann einfach heißt - na dann geben wir halt ne Wurmkur - kotz!
                                    Zuletzt geändert von Tebbo; 12.02.2013, 13:16.

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                                    • Lori
                                      • 20.03.2003
                                      • 51442

                                      #19
                                      Tebbo, unterschätz die Arbeit nicht!! Es gibt IMMER mehr zu tun als man sich vorher so vorgestellt hat.

                                      Kommentar

                                      • Furioso-Fan
                                        • 12.08.2004
                                        • 10945

                                        #20
                                        Das mit dem "Kotz" relativiert sich, wenns Deine eigenen sind, und Du gerade hundemüde bist... Ich äpple auch immer nur einmal die Woche ab, mehr schaffe ich nicht, und ich hab Miniflächen.
                                        Macht den Pachtvertrag so, daß Ihr eine Probezeit für Euch ausmacht. Und dann: tut es! Wenn es nicht schlimmer kommen kann im Pensionsstall, dann riskiert es! Ich würde nur zeitig im Frühjahr starten, daß Ihr genug Zeit habt, Euch einzurichten, die Abläufe zu optimieren und zu bauen und umzubauen. Außerdem kommt man dann eher doch mal aufs Pferd, die Pferde sind gelassener, und man kann langsam reinwachsen.

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