Hilfe für ein Boxenluder - Pferd tritt gegen Boxenwände

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  • nordlicht
    • 31.08.2009
    • 13

    Hilfe für ein Boxenluder - Pferd tritt gegen Boxenwände

    Hallo, ich bin auf der Suche nach Tipps und Erfahrungen zum Thema Treten gegen Boxenwände. Leider ist mein stutiger Nachwuchs in dieser Beziehung nicht gerade unkomplizert. Bereits beim Züchter hat sie zu Fütterungszeiten gekeilt und auch in der Herde getreten, wenn es ums Fressen ging. Sie ist sehr selbstbewusst, aber beim Reiten und im sonstigen Umgang ein absoluter Schatz. Nur in der Box mutiert sie leider zum Boxenluder. Sie steht bei uns bei Wind und Wetter jeden Tag des Jahres ganztägig auf Wiese und Paddock. Hier ist sie absolut zufrieden und ausgeglichen - AUßER es besteht die Aussicht auf etwas essbares und ein anderes Pferd ist in der Nähe. Gleiches gilt für die Box. Ich hatte gehofft, dass unsere ruhige Stallgasse mit nur 4 Pferden, sowie großzügige Raufuttergabe hilft. Dies ist leider nicht der Fall. Zwar steht sie den größten Teil ihrer Zeit zufrieden auf Paddock oder in der Box, aber sobald sie den Futterwagen hört...Nachdem wir die vorhandenen Wände mit Gummimatten abgepolstert haben, ist sie auf ihre Holztüre umgestiegen - anscheinend gefällt es ihr, wenn es richtig Lärm macht beim Keilen. Selbst mit Heu in der Box (sie wird zuerst gefüttert) bollert sie weiter - wahrscheinlich in der Hoffnung noch mehr bzw. was besseres abzustauben! Sie ist wirklich wahnsinnig verfressen, was wahrscheinlich die Quelle allen Übels ist. Nur steht sie wirklich sehr gut im Futter, hat nie lange Fresspausen...Es ist auch nicht so, dass ich ihr kein Hobby gönne, aber leider ist die Keilerei nicht gut für ihre Beine. Als nächstes wollten wir nun die Boxentüre ebenfalls abpolstern und - sofern das Horn es zulässt - hinten die Eisen runtermachen, damit sie sich nicht durch die Eisen anschlagen kann. Über weitere Tipps und Erfahrungen würde ich mich sehr freuen.
    Wenn Reiten einfach wäre, würde es Fussball heißen.
  • carolinen
    • 11.03.2010
    • 3548

    #2
    Es ist ja nun leider so, dass sie immer wieder bei ihrem Bollern belohnt wird. Sie hört den Futterwagen, bollert und Hurra bekommt eine Belohnung...
    Herr - Laß es Hirn regnen oder Steine - egal - Hauptsache Du triffst !

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    • nordlicht
      • 31.08.2009
      • 13

      #3
      Erst einmal haben wir versucht die Stressquelle für sie (und das fütternde Personal) möglichst gering zu halten und ihr als erstes das Futter zu geben. Wir haben auch schon darüber nachgedacht, dass sie ihr Kraftfutter nicht mehr zur Fütterungszeit mit den anderen bekommt. Prinzipell wäre das auch möglich, aber für die nächste Zeit wäre das extremer Stress für das Pferd und das fütternde Personal. Ich möchte nicht wissen, wie der Tobsuchtsanfall dann jeden Morgen und Abend aussehen würde. Und ob das die Bollerei mittelfristig unterbinden würde? Das Verhalten scheint ja jahrelang so gelernt worden zu sein.
      Wenn Reiten einfach wäre, würde es Fussball heißen.

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      • Sabine2005
        • 17.06.2005
        • 7750

        #4
        Wir haben die Erfahrungen gemacht, daß einfach eine Sichtblende zu den Nachbarboxen über dem Futtertrog ausreichend sind und das Treten damit innerhalb 14 Tagen deutlich nachläßt.

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        • #5
          Ihr habt ja schon einige Maßnahmen erfolglos ergriffen (Ganztägig raus, Rauhfutter vorm Kraftfutter, Wartezeiten minimieren).
          Hatte auch mal so eine Krawallschachtel, da hat neben genannten Maßnahmen geholfen die Rationen so klein wie möglich zu halten, um den Wert der einzelnen Mahlzeit herunterzusetzen, sowie das Futter im Leinbeutel oder Futtereimer schon vor der Box stehen zu haben, um eine prompte Fütterung ohne große Vorhersehbarkeit zu gewährleisten.

          Ganz aufgehört hat das Boxentreten aber erst, als die Stute einen Sommer lang 24h raus kam und ihr Futter draußen im Eimer serviert bekommen hat ohne die Möglichkeit irgendwelche Wände zu attackieren. Danach war die Fütterung in der Box auch ohne Krawall möglich. Hat sie nie wieder angefangen, selbst wenn der Futterwagen auf der Stallgasse stand und die Fütterung sich durch Stalltratsch ewig hinauszögert Früher undenkbar.

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          • #6
            Hab auch solch ein Exemplar.
            Alte Stall-Matten aus Kuhstall besorgt und an die bevorzugten Tret-Stellen geschraubt.
            Ist jedenfalls besser für die Beine.

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            • nordlicht
              • 31.08.2009
              • 13

              #7
              hallo Irislucia, wie hat sich Eure Stute bei der Weidehaltung denn mit den anderen Pferden vertragen? Einen Sichtschutz über den Trog haben wir auch schon bereits . Wir planen den auch noch weiter auszubauen, auch wenn dann ihre Box bald einem Hochsicherheitstrakt ähnelt!
              Wenn Reiten einfach wäre, würde es Fussball heißen.

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              • #8
                @nordlicht: Die war in der Herde völlig unproblematisch. Fütterung einige Meter auseinander aus Bottichen am Boden. Durch die Distanz kam sie gar nicht erst auf die Idee sich mit den anderen anzulegen und es waren stets mehr Futterstellen als Pferde da, damit sich die Pferde stressfrei ausweichen können. Selbst wenn einer am Anfang mal die Runde aufmischt, kommt bei einer festen Gruppe meist schnell Ruhe rein.

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                • #9
                  Oh man, das ist eine ganz blöde Sache! Hast Du die Möglichkeit, sie in eine Box zu stellen, wo sie nur einen Nachbar hat?
                  Wenn es nicht zu viel Aufwand ist und der Futtermeister das mitmacht, kann man den Stall mit fertig vorbereiteten Schüsseln oder Eimern füttern.
                  Geht schneller und die Pferde bleiben ruhiger. Vielleicht auch eine Hand voll Körner direkt übers Heu streuen, damit sie abgelenkt ist. Aber ist halt immer zusätzliche Arbeit.

                  Ansonsten wirklich dick polstern. Die Stute eine Einstellerin hat sich beide Sprung- und Fesselgelenke hinten ruiniert.

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                  • Millie
                    • 30.06.2008
                    • 286

                    #10
                    Wie wärs wenn der Futtermann sie gar nicht mehr mi füttert, und ihr der Dame einen Futterautomaten in die Box hängt? Den Automat dann auf deutlich von den Futterzeiten abweichende Uhrzeiten einstellen....
                    Viel Erfolg!

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                    • dissens
                      • 01.11.2010
                      • 4060

                      #11
                      In welchen Zeitabständen voneinander erfolgen denn die einzelnen Tritte und wie lange hält sie die Keilerei durch, wenn sie NICHT vor oder mit den anderen gefüttert wird? Habt Ihr letzteres mal probiert?

                      Ggf. kann man sie, GERADE, wenn sie verfressen ist, recht leicht umtrainieren? Dazu hätte ich dann aber gerne erst mal Antworten auf meine beiden obigen Fragen.
                      Danke!

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                      • MIO
                        • 22.05.2008
                        • 349

                        #12
                        Hallo Nordlicht,
                        wir haben auch zwei so Bollertanten im Stall. Unsere SB hat dann an jeder Seite, mit Strippen, mittig einen Eimer mit Wasser gehängt. Die Damen haben dann bei jedem Bollern eine ordentliche Ladung Wasser abbekommen. Die empörten Gesichter hättest du mal sehen sollen. Eine Stute hat damit komplett aufgehört. Bei der anderen hängt jetzt immer ein leerer Eimer drin, ohne Eimer fängt sie immer wieder an. Ist vielleicht eine Idee.
                        Hengstfohlen von Starway x Sabary

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                        • nordlicht
                          • 31.08.2009
                          • 13

                          #13
                          Hallo, vielen Dank für die Anregungen und Tipps! Derzeit besteht im Stall leider nicht die Möglichkeit sie in eine Box mit nur einem Nachbarn zu stellen, da keine Box frei ist. Ihr ist es auch komplett egal wer neben ihr steht - Stute, Wallach...Wir stehen seit Anfang des Jahres auf Warteliste für eine Paddockbox, welche fast komplett nach 3 Seiten drinnen geschlossen ist - Sprich sie sähe beim Futtern kein anderes Pferd und hätte 24-Stunden Zugang zu einem großen Sandpaddock. Aber es sieht leider überhaupt nicht so aus, als würde jemand aus den Paddockboxen ausziehen. Sonst bliebe uns nur ein Stallwechsel, aber dazu bräuchte man erst einmal eine vernünftige Alternative zum jetztigen Stall. Mal wieder Murphys-Law - jahrelang gab es immer eine gewisse Fluktuation und grad jetzt...@ dissens - das wäre natürlich schön, wenn man ihre Fresssucht für die Umerziehung nutzen könnte! Ihre Wutanfälle dauern nie lang - sie keilt vielleicht 2-4 Mal gegen die Holzwand recht schnell hintereinander. Naja, meistens kriegt sie natürlich dann auch die Aufmerksamkeit und jemand rennt schnell zur Box, um sie zu beruhigen. Auffällig ist, dass die Keilerei besonders schlimm ist, wenn sie ein paar Tage Pause hat - nach dem Impfen o.ä. Ein Tag "nur-Weide" macht nichts, aber sobald es länger wird, regt sie sich auch schneller auf. Dann reicht es schon als Trigger, wenn jemand in die Stallgasse reinkommt. Ganz schlimm war es auch, als die Wiesen einen Tag gesperrt waren aufgrund der Wurmkur. Am wenigsten Stress gibt es, wenn sie abends mit den anderen Pferden reinkommt und das Futter bereits für alle in der Box liegt. Aber dann gibts immer noch das Problem mit der Morgenfütterung. Sicherlich würde sie erst einmal vermehrt toben, falls sie nicht mehr mit den anderen Pferden gefüttert wird. Vom Typ her bräuchte sie auch eigentlich nur Heu und Mineralfutter, nur sie regt sich lt. Futterpersonal bereits massiv auf, wenn ihre Kraftfutterration auf eine Handvoll reduziert wird. Ich denke, sobald wir die Holztüre ebenfalls gepolstert haben, werde ich den Versuch mit dem "Nicht-Mitfüttern" starten. Die Idee mit dem Wasser finde ich auch prinzipiell sehr interessant. Ich hoffe, ich hab alle offenen Fragen beantwortet und vielen Dank nochmal für die hilfreichen Posts!! Mir liegt sehr viel an der Stute und es wäre eine Schande, würde sie sich die Beine wegen dem Quatsch ruinieren.
                          Zuletzt geändert von nordlicht; 30.05.2012, 23:23.
                          Wenn Reiten einfach wäre, würde es Fussball heißen.

                          Kommentar


                          • #14
                            Du solltest auf jeden Fall was an der Haltung ändern !

                            Eine Stute von mir hatte sich durch Schläge gegen die Holzwand einen Huf total aufgerissen. Ein Hufspalt bis ins Leben, es hatte auch arg geblutet, sie war wochenlang lahm.

                            In einem Pensions-Boxenstall wirst Du dieses Problem NIE, NIE wirklich verhindern können.
                            Und die ganze Box mit Polstern und Gummimatten verkleiden löst das Grundproblem wirklich nicht.
                            Und dieses Erschrecken mit Wasser find ich wirklich nicht gut.

                            Versuche bitte sobald wie möglich ein andere Haltung zu finden.

                            Der Huf meiner Stute sah wirklich dramatisch aus, die TÄ hatte auch wirkliche Sorgen.

                            Bei meiner Stute war es darum, weil man sie in diesem Stall nicht als Chefin anerkannt hatte. Hatte mein Pferd vorher jahrelang selbst versorgt, MIR gehorchte sie auf einen Fingerzeig, sie war mit dem kleinen Finger zu reiten, sogar von meiner 12 jährigen Tochter. Aber nur wenn man ihr das Gefühl der Anerkennung gab.
                            Zuletzt geändert von Gast; 31.05.2012, 00:03.

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                            • Furioso-Fan
                              • 12.08.2004
                              • 10940

                              #15
                              Kann Annemarie da nur unterstützen.
                              Und nicht-mitfüttern wird alles nur schlimmer machen, und unter Umständen zu finaler Verletzung führen.
                              Kriegen sie denn abends so wenig Heu, daß sie morgens so ausgehungert ist? Wie ranghoch/niedrig ist sie?
                              Ich hatte bei meinen Jungpferden jetzt 3 Obergeier dabei. Bei dem einen konnte ich dann nur noch mit der Mistgabel in der Hand füttern, und manchmal brauchte ich sie leider auch. Da half dann wirklich Konsequenz und den Eimer an den kopf, aber das war Gruppenauslaufhaltung. Und bei mir zuhause. Wer nicht brav an seinen Platz geht, kriegt bei uns nix. Dann geh ich mit den Eimern nämlich einfach wieder weg. Und das haben sie sehr schnell verstanden.
                              Für Deine wäre gruppenauslaufhaltung evtl. mit Eimer- und Mehrfachfütterung oder Futterautomat gut.
                              Wie sieht es mit der Zahl der Kauschläge zu den Nachbarn aus?
                              ich achte darauf, daß meine 5 möglichst alle die gleichen Kauschläge haben. Die Geier kriegen Füllsel wie Möhren, Äpfel, Pellets, Maiscobs, Heuhäcksel etc. dazu, das mindert den Futterneid, weil man ja genauso lange kaut wie der Nachbar.

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                              • angel36
                                • 18.07.2002
                                • 2781

                                #16
                                Wir haben auch so eine Boller-Stute (irre ich mich oder sind hier wirklich nur Stuten vorgekommen, die so reagieren???). Die wohnt jetzt in einer Gummizelle - nachdem sie einmal die Wand zum Nachbarn wirklich zerdroschen hat (Ziegelsteine!) (hat jetzt zu ihren Nachbarn und zur Stallgasse hin Gummimatten). Damit wird die Wirkung ihrer "Aktivitäten" jetzt deutlich gedämpft...
                                Die Dame humpelt immer wieder... über Zusammenänge darf man spekulieren...

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                                • dissens
                                  • 01.11.2010
                                  • 4060

                                  #17
                                  ...@ dissens - das wäre natürlich schön, wenn man ihre Fresssucht für die Umerziehung nutzen könnte! Ihre Wutanfälle dauern nie lang - sie keilt vielleicht 2-4 Mal gegen die Holzwand recht schnell hintereinander. Naja, meistens kriegt sie natürlich dann auch die Aufmerksamkeit und jemand rennt schnell zur Box, um sie zu beruhigen
                                  Dass letzteres das Problem nur zementiert, ist Euch aber schon klar, oder? DAS solltet Ihr nach Möglichkeit vermeiden.

                                  Okay, Ihr habt verschiedene Möglicheiten, das unerwünschte Verhalten wegzubekommen.

                                  1) Löschung durch Bestrafung: Das Verhalten zieht immer und sofort unangenehme Konsequenzen nach sich. Hier ist die Wassereimer-Idee sicher ganz gut geeignet. In alten Büchern findet man noch martialisch anmutende Bilder von "Pferdeverschnürungen", bei denen das Pferd sich, wenn es keilt, selbst eins auf die Nase donnert. Würde ich aber nicht empfehlen. Nützt ja nix, wenn die Hufe geschont werden und dafür das Nasenbein bricht. Also Wasser oder Ähnliches, was richtig blöde kommt, aber keinen großen Schaden anrichtet.

                                  2) Löschung durch Ausbleiben der Verstärkung:
                                  Wenn sie keilt, geht NIEMAND zu ihr hin, NIEMAND gibt Ihr Futter, Aufmerksamkeit oder auch nur einen Blick. Im Zweifel abgewendet stehenbleiben und Sekunden zählen, um mit der für RUHE verabreichten Aufmerksamkeit richtig im Timing zu sein. Je nachdem, wie der "Keil-Takt" ist, erst mal mit geringen Zeitabständen zwischen Keilen und Aufmerksamkeit anfangen, dann langsam Zeitabstände steigern. Ruhig auch mit Futterschaufel erst mal Richtung Pferd gehen, in dem Moment, in es knallt, demonstrativ wieder wegdrehen, andere Richtung.
                                  Das ist aber langwierig und erfordert Gefühl fürs Timing. Ob man das einem normalen Stallmenschen, der ja meist 'ne Menge zu tun hat, auftragen kann, steht m.E. in Frage.

                                  3) Alternativverhalten antrainieren:
                                  Erst mal unabhängig von Fütterungszeiten etc. ein beliebiges Wunschverhalten aufbauen. Das geht mit verfressenen Pferden meist sehr gut und flott. Nehmen wir "Touch (den Ball)" und nehmen wir eine Handvoll ganz normales Futter dazu (Leckerli sind exorbitant teuer, FeFu tut es ganz prima).
                                  a) Ball (zunächst in Deiner Hand) berührt leicht die Pferdenase, dazu Kommando "Touch" sprechen, Lob (oder, wenn Du hast und magst, Clickerclick) und Futterbrösel.
                                  b) Wiederholen, bis Pferd von sich aus Nase an Ball bewegt. Immer das Kommando exakt MIT der Berührung aussprechen, dann Lob/Click und Futterbrösel.
                                  c) Ball langsam immer tiefer halten, schließlich auf den Boden legen, nach und nach Kommando VOR Berührung sprechen, nun begleitet es die Berührung nicht mehr, es kündigt an: "Wenn du jetzt gleich den Ball berührst, gibt es dafür eine Belohnung". Die muss dann natürlich erfolgen.
                                  d) Nun sollte Dein Pferd allein auf Kommando hin den Ball berühren und dann erwartungsvoll zu Dir gucken. Lob, Lecker. Ruhig auch den Ball etwas von Dir weg platzieren, so dass das Pferd sich nach der Ballberührung erst mal wieder zu Dir hindrehen muss, um sich sein Lecker abzuholen.
                                  e) Und wenn Du so weit bist, zeigst Du den Trick dem Futtermenschen, legst den Ball in eine Boxenecke, die dem Keilen abträglich ist und bittest den Futtermenschen, ihr NUR zu fressen zu geben, wenn sie vorher auf SEIN Kommando hin den Ball berührt oder gar geschubst hat, NICHT aber, wenn sie stattdessen herumkeilt. Timing auch mit IHM üben.

                                  (Geht natürlich auch mit so ziemlich jedem anderen Dönekes-Trick, Hauptsache er führt weg von potenziell schädigendem Verhalten)

                                  Viel Erfolg (wie auch immer erreicht)!

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                                  • #18
                                    @Diessens: Was du verkennst ist, dass so ein Verhalten aus einer enormen inneren Anspannung heraus entsteht. Die Keilerei ist in sich bereits ein lohnende Handlung, weil es die Anspannung zum Teil abbaut. Eine Anerkennung des Verhaltens seitens des Menschens ist daher zwar nicht hilfreich, aber auch nicht mehr notwendig, denn das Verhalten ist bereits selbstbelohnend. Würde mich sehr wundern, wenn man mit Leckerchen-Tricks zu so einem Pferd durchdringt.

                                    Meine Stute war echt extrem, hat sich auch regelmäßig mit den Eisen selbst so vor die Hinterbeine geschlagen, dass ich dachte bald ist mal eins durch. Nur die Änderung der Haltung zu einem Zustand, wo sie diese Aggression nicht mehr ausleben konnte, hat eine Verhaltensänderung gebracht.

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                                    • Schnuddel
                                      • 24.07.2002
                                      • 152

                                      #19
                                      Ich würde ja vermuten sie wird weniger rumkloppen wenn auch die Türe gepolstert ist, da es ja bei den anderen Wänden auch funktioniert hat und das gebollere nicht mehr so schön Lärm macht.
                                      Eventuell hilft es ja auch anstatt Kraftfutter nur etwas kleingeschnibbeltes Heu geben zu lassen, da wäre die Attraktivität des Futters denke ich schnell dahin.

                                      PS: Viele Grüße von den Jungs aus der H-strasse.

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                                      • Finy
                                        • 14.02.2006
                                        • 1974

                                        #20
                                        also unsere SB hält das ja nach der Taktik...wer Radau macht kriegt ganz zum Schluss...die Klopfemeister werden einfach ignoriert, hat bisher noch bei jedem funktioniert. Sie fängt auch immer vorbildlich mit dem Heu an...kehrt dann erstmal gemütllich, macht noch andere Dinge und dann erst kommt das Kraftfutter.
                                        Die Pferde die direkt gegenüber dem Heuballen stehen kriegen sogar meistens als letztes und selbst da klopft keiner.

                                        witzig ist, dass wir so ein paar Schlauköpfe haben, die immer nur dann Klopfen wenn die Besitzer in der Nähe sind, weil sie genau wissen, dass sie bei denen auf Beachtung stoßen...ein "hör doch auf" und ein zumindest darauffolgendes Kopftätscheln ist immer drin :-)Sind die Besitzer nicht da, kann man sogar den Nachbarn problemlos einzeln füttern.
                                        Zuletzt geändert von Finy; 31.05.2012, 09:43.

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