ratlos - immer wieder problem beim führen (achtung lang)

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  • abc10
    • 19.01.2009
    • 280

    ratlos - immer wieder problem beim führen (achtung lang)

    momentan zweifle ich gerade an mir selbst... ich hoffe, ich kann mein problem einigermaßen verständlich schildern und vielleicht weiß jemand von euch rat...
    meine 7jährige lässt sich nicht immer problemlos den weg von halle richtung stall führen. der weg ist ca. 70 m, geht 50 m gerade von der halle weg (über einen großen vorplatz) vorbei an der schrittmaschine und macht dann einen knick nach rechts richtung box/putzplatz (ebenfalls große freie fläche ohne einzuengen). wenn sie ihre guten tage hat, funktioniert hier führen problemlos - ABER wenn sie austickt, dann springt die gute an der hand so richtig los, kommt von rechts vor mir vorbei und schlägt dabei aus. das alles in einm sekundenbruchteil. wenn sie sich dann um 180 grad gedreht hat, steht und schaut sie... wenn ich sie denn wieder drehe und den weg weiter gehen will, passiert das aufs neue... egal ob bei tag, bei nacht, bei völliger stille, bei pferde in der schrittmaschine, bei schrittmaschine ausser betrieb, ...
    am besten und ungefährlichsten für alle beteiligten und autos geht es, wenn ,man madame nach dem ersten losspringen bis zum ziel (putzplatz) rückwärtstreten lässt. ich find kein schema, wann sie es macht und vor allem warum. sie lässt sich auch sonst überall führen, akzeptiert mich, tritt zurück, weicht, etc. am weg zur halle macht sie es nicht, sie trägt dabei auch keine decke (mehr). ich bin total ratlos und zweifle echt an mir. im sommer macht sies auch nicht, reite traue ich mich den weg weg schnee & eis im winter nicht - kann also nicht sagen, ob es unterm sattel besser wäre. denke aber nicht. dabei ist es auch egal, ob mit halfter, kette, trense geführt wird. auch gerte vor nase/brust als stoppschild ist sinnlos, die ist so schnell dabei... an guten tagen ist erkennbar dass sie sich anspannt, dann lässt sie sich mit einer karotte ablenken, aber heute war sie wieder so drauf, dass nicht an ablenkung zu denken war. an den guten tagen lasse ich sie auf halbem weg auch mal ein bisschen verweilen, geb leckerli & streichle sie, damit sie eine gute erinnerung hat, aber es kann sein, dass sie am nächsten tag wieder austickt! ich hab fast 30 jahre pferdeerfahrung - bin ich echt nicht in der lage, dieses pferd auf einer strecke von 70 m zu kontrollieren?? 2 erfahrene pferdemenschen haben mir dazu nur gesagt, dass ich bei diesem pferd mit diesem "makel" leben muss - sie wäre im grenzbereich zw genie u wahnsinn (stute ist sehr blutgeprägt gezogen)... kennt ihr das? kann das wirklich sein, dass ich DAS akzeptieren muss?
    sorry, dass der beitrag so lange wurde, aber ich bin momentan echt ratlos...
  • Angel172005
    • 09.11.2007
    • 2677

    #2
    Es ist schwer Ratschläge zu geben ohne das ganze wirklich gesehen zu haben.

    Aber ich hätte da etwas was du vielleicht mal ausprobieren könntest.

    Wie sieht es dort denn platztechnisch aus? Könntest du da dein Pferd im Kreis um dich laufen lassen?

    Falls ja, dann würde ich einfach mal auf diesem Weg ins longieren übergehen (am kurzen Seil, am besten mit Knotenhalfter und so einem Bodenarbeitsseil von ca. 3m) und dabei darauf bestehen, dass sie mit der Aufmerksamkeit bei dir bleibt. Zum einen verbindet sie es dann vielleicht mit Arbeit und konzentriert sich mehr auf dich als beim führen und zum anderen ist es für dich ungefährlicher, wenn sie losrennt.
    Dabei kannst du dann Richtungswechsel und versch. Kommandos einbringen.

    So habe ich mit meinem 6-järhigen Hengst gearbeitet als er zum ersten Mal auf einen Reiterhof gekommen ist. Er hat am Anfang beim führen versucht sich etwas aufzuspielen und ist auch mal an mir vorbei gerannt. Ich bin dann einfach im longieren an den Stutenpaddocks vorbei und habe ein paar Dinge von ihm verlangt. Bei der Arbeit in der Halle war er sowieso immer brav, ganz egal wer noch drin war, da er wusste, dass jetzt gearbeitet wird. Beim führen hat er das ganze nicht so ernst genommen. Durch diese Übung hat er aber sehr schnell verstanden, dass er auch dort immer auf mich achten muss und schwubs war die Sache gegessen.
    (bei deiner wird es etwas länger dauern, da sie es schon lange so macht)


    Das mache ich übrigens bei allen Pferden. Wenn sie beim führen "gefährlich" werden (steigen, umrennen, etc.), dann gehe ich einfach ins longieren über. Dann kann man alles in eine ungefährliche Vorwärtsbewegung ableiten.
    https://www.facebook.com/hltponys & https://www.facebook.com/hltfotografie

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    • Suomi
      • 04.12.2009
      • 4240

      #3
      Du schreibst: von der Halle Richtung Stall. Tickt sie nur in eine Richtung aus, oder passiert dasselbe wenn du den Weg wieder retour gehst? Was macht sie, wenn ein Pferd neben ihr geht? Wenn jemand anders sie führt? Und im Sommer macht sie das nie? - oder reitest du da immer diese Strecke? Wirklich nur im Winter?

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      • abc10
        • 19.01.2009
        • 280

        #4
        @suomi: nur in die eine richtung tickt sie aus, egal ob allein oder mit anderem pferd. im sommer reite ich meist, aber wenn ich mal zum longieren od laufen lassen in der halle bin, gabs bisher im sommer keine probleme. mag sie mit dieser macke nicht langfristig aus der hand geben (sie machts ja ca. "nur" 1x die woche) und da ist mir dann das riskio für alle beteiligen zu groß um das auszutesten. ta oder hufschmied hatten aber noch keine probleme mit ihr.
        @angel 172005
        danke für deinen tipp. unser hof ist allerdings asphaltiert - ich befürchte, dass sie wegrtuscht wenn sie losstartet. madame springt/bockt richtig los - ich glaube mit seil im kreis bin seh ich mich nicht raus... (((

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        • Mayall
          • 11.10.2010
          • 1149

          #5
          ... manchmal steigern sich Pferde in ihrer eigene Macke hinein, geradezu selbstverliebt. Gerade im Winter wenn sie nicht ausreichen ausgelastet sind.
          Hätte es auch mit Beruhigen und Möhren probiert, aber vielleicht hat sie den Umkehrschluß gezogen - wenn ich Stress mache gibt es etwas. Du mußt irgendetwas am Ablauf ändern, sie überraschen. Sie darf sich nicht auf ihren "Auftritt" vorbereiten.
          Vielleicht gehst du in die Richtung. Drehst aber an einem Punkt um, bevor es losgeht. Du gehst einfach zurück 20 - 30 m und wenn sie brav ist, dann wieder in die Richtung Stall. Vielleicht ein Stück weiter. Überrasche sie und kehre immer wieder um bis sie unsicher wird und irgendwann einfach nach Hause ohne Hin und Her will. Oder führe sie im Kreis mal links mal recht, mache irgendetwas - auf das sie sich nicht vorbereiten kann - 10 min. lang - bevor du an den kritischen Punkt kommst. Selbst wenn du "heil" daran vorbei kommst, nochmal zurück .. Manchmal hilft ein bißchen eigene Sturheit und "Gegennerven".
          http://www.gutschoeneck.de/

          Kommentar

          • Angel172005
            • 09.11.2007
            • 2677

            #6
            Naja, du kannst ja schon gleich "im longieren" losgehen. Wenn du links von ihr gehst, dann nimmst du das Seil in die links Hand, nicht wie beim führen in die rechte, und hälst ein bißchen Abstand. "Longierst" sie also sozusagen geradeaus. Wenn sie zu schnell wird, dann bleibst du stehen und sie muss im Kreis um dich herum laufen. Wenn sie wieder in die richtige Richtung läuft, dann gehst du mit ihr geradeaus, bis sie wieder zu schnell wird. Sobald sie losrennen oder - bocken will, kannst du sie am Seil rumziehen, sodass sie zu dir guckt. Dann kann sie nicht mehr weiter laufen.. egal wo sie hinlaufen will, sie kann nur um dich herum und du kannst sie stoppen.

            Falls dir das zu schwierig ist, dann kannst du sie auch einfach mal bis an die Stelle führen wo sie immer austickt. Dort angekommen longierst du sie dann im kleinen Kreis um dich herum und verlangst ein paar Dinge von ihr bei denen sie sich konzentrieren muss. Dabei lernt sie dann, dass sie auch dort ganz genau aufpassen muss was du von ihr willst. Du kannst ja alles im Schritt machen, da rutscht sie dann auch nicht weg. Und wenn sie losläuft, dann macht sie das ja auch beim führen, da ist es nur auch gefährlich für dich!
            https://www.facebook.com/hltponys & https://www.facebook.com/hltfotografie

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            • Suomi
              • 04.12.2009
              • 4240

              #7
              Wie ist sie denn sonst so vom Charakter her?

              So von der Ferne ist es natürlich schwierig was zu beurteilen, ich neige aber dazu, Mayalls Ansicht zu teilen. Es ist Winter, sie hat mehr Power... und irgendwann hat sich das Verhalten eingeschlichen "das ist die Stelle, an der ich einen Bocksprung etc mache".

              Etwas am Ablauf ändern fände ich auch gut. Daher fragte ich, ob sie es auch macht, wenn sie jemand anders führt. Ich kann verstehen, dass man so ein Pferd nicht unbedingt jemand an die Hand geben möchte - aber interessant wär's trotzdem wie sie sich dann verhält.

              Wenn sie nicht grad panisch Angst vor unbekannten Gegenständen hat, würde ich z.B. eine Mülltonne in der Nähe ihrer "Austick-Stelle" zu plazieren, so dass sie hinreichend abgelenkt ist, wenn sie die Stelle passiert.

              Kommentar

              • max-und-moritz
                • 04.06.2006
                • 3433

                #8
                Zitat von Mayall Beitrag anzeigen
                Hätte es auch mit Beruhigen und Möhren probiert, aber vielleicht hat sie den Umkehrschluß gezogen - wenn ich Stress mache gibt es etwas. Du mußt irgendetwas am Ablauf ändern, sie überraschen. Sie darf sich nicht auf ihren "Auftritt" vorbereiten.
                ...schließ mich Mayall und Suomi an. Gibt es die Möglichkeit, "um den Block" zu gehen, also nicht den direkten Weg, sondern evtl. erst um ein paar Gebäude rum oder einen völlig anderen Weg zur Halle zu gehen? Und Leckerlie oder Möhren würde ich keinesfalls mehr geben, ich glaub auch daß sie das irgendwie verknüpft hat.

                Viele Grüße, max-und-moritz
                Wer neue Wege scheut, muß alte Übel dulden.

                Kommentar

                • Avinia
                  • 17.12.2009
                  • 582

                  #9
                  Meinem Überlebensinstinkt folgend, würde ich zunächst um jeden Preis unterbinden, dass sie in Deine Richtung hopst. Abgesehen davon, dass es gefährlich ist, ist es respektlos unverschämt - Rempeln darf nur das Leittier und das ist dann in diesen Situationen sie.
                  Ich würde eine Zeit lang, egal, welche Laune sie gerade hat, mit Longe in der rechten und Gerte in der linken Hand führen - Longe, um Abstand halten zu können und Gerte gerade nach vorne, um die Linie vor Dir nach links 'zu sperren' - und dann auf dem Weg mehrfach nach rechts weg wenden, so dass sie ausweichen muss und nicht Du.
                  Mach ich mit aufmüpfigen Junghengsten so, die gern mal die Rangordnung durch dieses nach links Hopsen in Frage stellen.

                  Kommentar

                  • abc10
                    • 19.01.2009
                    • 280

                    #10
                    danke euch allen!! ihr hab mir einige inputs gegeben, die ich gleich mal ausprobieren werde. sie ist im allgemeinen eine recht zickige, hitzige tusse (hab sie schon so bekommen und schon viel ruhe in das pferd gebracht). das nach rechts wenden, ablauf ändern oder die mülltonne als ablenkung find ich gut! wird beim nächsten aussetzer gleich in die tat umgesetzt! heut war wieder gar nix.... mein sb hat mit übrigens heut erzählt, dass er die tage mal eine halbschwester von ihr gesehen hat, die in der tat genauso wie meine reagiert hat, als sie vom bereiter übern hof geführt wurde.... liegt vielleich auch in den genen: *gg*

                    Kommentar

                    • Catherine236
                      PREMIUM-Mitglied
                      • 10.05.2010
                      • 361

                      #11
                      tja, da kann ich total mitfühlen. Mein Großer macht das im Winter, wenn er nicht richtig ausgelastet ist, zum Beispiel wegen Glätte nicht auf den Paddock kann, oder mal einen Tag weniger arbeitet, auch immer auf dem Weg von der Halle zur Box. Bei ihm hilft da nur Auslastung dann ist alles ok....Hilft es vielleicht wenn sie sich regelmäßig frei bewegen kann und sich ausbuckeln kann?

                      Kommentar

                      • abc10
                        • 19.01.2009
                        • 280

                        #12
                        es kann sein, dass sie 3 tage mal weniger macht und dass sie dann vollig normal bleibt und es kann passieren dass die am vortag freilaufen war und am nächsten tag nach intensiver trainigseinheit austickt... klar, sie kommt im winter bei schlechten bodenverhältnissen weniger raus als den rest des jahres, aber dennoch würd ich ihr diese macke gerne abgewöhnen.

                        Kommentar

                        • Neuzüchter
                          • 09.04.2003
                          • 2149

                          #13
                          Ich würde sie nicht rumziehen wenn sie bockt oder die Longe dranmachen und warten ob sie bockt ... damit reagierst Du auf sie. Sie soll auf Dich reagieren, auch wennes nur achtzig meter sind mach ein führprogramm draus, anführen, anhalten, rückwärts, seitwärts, umdrehen ... was immer sie zum austicken bringt du mußt sie davon ablenken und ihr das fazit vermitteln wen ich mich auf den reiter konzentrire muß ichmich nicht aufregen.

                          Meine Stute glotz an der einen langen Seite ich habe sie seit fast zwölf jahren seit im letzten jahr ein gerüßt vor den fenstern stand haben wir das Problem. Sie geht einfachnur nochin der Arbeitsphase dort vorbei .. ich konnte nicht rausfinden was genau ihr dort Angst macht, das es Angst ist zeigt dass sie wenn sie dort angebunden steht auchnicht zur Ruhe kommt sondern ständig äppelt und der Rücken durchdückt.
                          Auch Freizeitpferde sin Profis!

                          Kommentar

                          • abc10
                            • 19.01.2009
                            • 280

                            #14
                            neuzüchter du hast recht - sie muss dermaßen auf mich konzentriert sein, dass sie nicht mehr daran denkt. und denn sie dann doch mal trotzdem anfängt, werde ich versuchen, sie sofort von mir weg zu drehen, gleich mit programm weitermachen und sie wieder zu fordern. vielleicht war ich da einfach zu wenig einfallsreich und nur drauf konzentriert zu strafen oder zu loben wenn sie nix gemacht hat. danke auf alle fälle für all eure antworten - mein ziel ist es, künftig, schlauer zu sein als frau pferd....

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