Hund jagt Pferd, Haftung bei Unfall

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  • Petrovic
    • 01.02.2005
    • 322

    Hund jagt Pferd, Haftung bei Unfall

    Vielleicht ist hier im Forum jemand, der mir eine juristische Auskunft geben kann.
    Ich hatte gestern zum widerholten Male eine unangenehme Begegnung mit einem Hund, der wahlweise bellend auf die Pferde zu, oder bellend hinter ihnen her rennt. Mein Pferd hat panisch Reißaus genommen, und es war nicht ungefährlich.
    Ich habe den Hundebesitzer sachlich darauf hingewiesen, dass er haftbar ist, wenn da irgendwann etwas passiert. Ein normales Gespräch war allerdings nicht möglich. Er ist der Meinung, dass er "einen Scheißdreck ist" (haftbar). Ich bin mir ziemlich sicher, dass er damit falsch liegt, aber mir fehlt da jegliche juristische Kompetenz... Der Mann ist sich nicht im Klaren, welche Summen da anfallen können, bei Schäden an qualitätvollen Pferden, bzw. bei Personenschäden.
    Zuletzt geändert von Petrovic; 06.04.2010, 06:51.
  • domi53
    • 02.02.2008
    • 159

    #2
    siehe mal hier (Hund gegen Pferd):


    Evtl. würde ich mal in deiner Gemeinde nachfragen, ob bei Euch Hunde freilaufend ausgeführt werden dürfen. Vielleicht hast du hier dann eine Chance bzgl. einer Anzeige o. dgl., wäre evtl. mal ein Versuch wert (gegen die Uneinsichtigkeit des Hundehalters).
    Da du die Hunderasse nicht angegeben hast, kannst du dich ja auch wegen eines Negativzeugnis (wir haben einen Rottweilermischling und in unserer Gemeinde benötigten wir ein Negativzeugnis) erkundigen.
    Es gibt doch bei irgendeiner Pferdezeitschrift (St. Georg oder Reiter Revue?) einen Rechtsanwalt, den man kontaktieren kann, viell. hast du dort Glück bzgl. einer Aussage.
    Wie gesagt sind alles nur Vorschläge.
    Viel Glück

    Kommentar

    • Petrovic
      • 01.02.2005
      • 322

      #3
      Danke schon mal für die schnelle Antwort!
      Vielleicht noch zur Ergänzung, es handelt sich um einen kleinen Hund, der sicherlich keinerlei Auflagen unterliegt, aber Pferde sind halt Fluchttiere, und wenn der kleine Köter (sorry, ich mag Hunde eigentlich sehr gern) kläffend hinter dem Pferd her rennt, dann gehen die meisten Pferde ab durch die Mitte...
      Was mich an der Sache besonders stört, ist dass der Besitzer nicht einmal den Versuch unternimmt, das zu unterbinden oder zu stoppen. Da es immer wieder vorkommt geht das für mich in Richtung Vorsatz.

      Kommentar

      • Picadilly
        • 08.11.2009
        • 104

        #4
        Hallo, ich hatte vor Jahren mal einen Vesicherungsfall, wo ein kleiner Hund (Jack Russel natürlich!) hinter einem älteren und bewährten Schulpferd hergekläfft war, auf dem ein achtjähriges Mädchen (dann nicht mehr lange...) saß. Die Stute wurde panisch und ging auskeilend durch, das Mädchen stürzte und brach sich einen Arm ziemlich kompliziert.

        Der Hundehalter wurde vollumfänglich haftbar gemacht, seine Versicherung musste Krankenhaus- und Behandlungskosten sowie ein Schmerzensgeld für das Kind zahlen, sowie die Tierarzt- und Ausfallkosten für das bei der Aktion verletzte Pferd. Ich weiß nicht mehr ob und welche Rolle es dabei spielte, dass der Hundebesitzer gleichzeitig langjährier Pferdebesitzer war und die Gefahr hätte einschätzen können. Es kann sogar sein, dass er damals aus eigener Tasche etwas zahlen musste, weil er gegen besseres Wissen seinen Hund in der Reithalle herumlaufen ließ. Das kann ich aber nur aus dem Gedächtnis wiedergeben, und es ist schon über zwölf Jahre her...

        Kommentar

        • domi53
          • 02.02.2008
          • 159

          #5
          Gehe zu dem Gemeindemitarbeiter wo die Hundesteuer einbezahlt wird und erkundige dich bzgl. der allg. Auflagen bzgl. Hundehaltung. Wenn ein Leinenzwang besteht, gilt soviel ich weiß, dies für kleine und große Hunde, ebenso evtl. Maulkorb.
          Ist jedoch von Gemeinde zu Gemeinde unterschiedlich.
          Da mußt du dich eben erkundigen, dann erst macht es Sinn, eine Anfrage bei einem Anwalt zu starten.

          Kommentar

          • Petrovic
            • 01.02.2005
            • 322

            #6
            Herzlichen Dank Picadilly!
            Domi 53: ich strebe da überhaupt keinen Rechtstreit an. Ich würde nur solche Vorfälle in Zukunft gerne vermeiden. Und dafür wäre es hilfreich, wenn ich dem Mann eine juristisch fundierte Ansage machen könnte, dass er in solchen Fällen sehr wohl haftbar ist.... (meines Erachtens. Laienhaftes Halbwissen)
            Eine Eskalation ist grundsätzlich nicht wünschenswert!!!

            Kommentar

            • Arielle0303

              #7
              Hi. Also ich arbeite zufällig beim Rechtsanwalt und habe mal kurz bei meinem Chef angefragt. Das schwierigste wird sein, den Hundehalter zu ermitteln aber ansonsten ist er vollumfänglich haftbar.
              Eine "kurze" Anfrage bei einem Anwalt kann leider auch mit Kosten verbunden sein. Möglicherweise bekommst Du eine Beratungsgebühr in Rechnung gestellt.
              In den meisten Gemeinden herrscht Leinenpflicht, d.h. daß der Hund auf Zuruf reagieren muss. Sollte bei Euch ein Leinenzwang bestehen (möglicherweise im Naturschutzgebiet), darf der Hund überhaupt nicht frei laufen. Ist das im Wald passiert, würde ich versuchen mit dem zuständigen Forstbetrieb zu reden. Gerade im Moment sind die meisten Förster nicht so auf Hunde, die "taub" sind, gut zu sprechen. Ansonsten würde ich vielleicht mal andere Hundebesitzer fragen, ob sie den guten Mann kennen. Und ihm würde ich androhen, daß Du eine Anzeige gegen ihn (ggf. Nötigung) erlässt. Stell Dir vor, da kommt ein Kind auf einem Pferd an, daß es noch nicht so gut im Griff hat, wie Du Deins. Was da alles passieren kann - das ist echt sehr gefährlich.
              Alles Gute und pass schön auf Dich auf!
              Gruß, Nicole

              Kommentar

              • domi53
                • 02.02.2008
                • 159

                #8
                Ich habe auch auf keinen Rechtsstreit hingewiesen, sondern wie auch Arielle0303 schreibt, du solltest dich zuerst in Kenntnis setzen, was bei Eurer Gemeinde gilt!
                Also keine Wortverdrehungen!

                Kommentar

                • Petrovic
                  • 01.02.2005
                  • 322

                  #9
                  domi53: darum habe ich das Thema hier eingestellt... um mich in Kenntnis zu setzen. ;-)
                  Tausend Dank Arielle! Der Halter ist bekannt, es ist nur leider kein normaler Dialog möglich,
                  weil er ja der Ansicht ist, dass er in keiner Weise haftbar ist (Quasi "einen Scheißdreck" wie er gesagt hat)
                  Weil er der Nachbar des Reitstalles ist, möchte ich eine Eskalation unbedingt vermeiden, aber ihn eben doch auf mögliche Konsequenzen hinweisen. Nur da fehlt mir eben das Fachwissen...
                  Für mein laienhaftes Verständnis ist er definitiv haftbar, wenn sein Hund außerhalb seines Grundstückes Pferde jagt.
                  Es bleibt spannend!

                  Kommentar

                  • Arielle0303

                    #10
                    Ist es vielleicht möglich, daß Dein Stallbesitzer mal mit ihm spricht? Ich weiß ja nicht, wie viele Einsteller bei Euch stehen aber du bist ja bestimmt nicht die Einzige, die dadurch gefährdet ist. Auf jeden Fall würde ich auch den Stallbesitzer mal auf die Situation ansprechen.
                    Mein Pony hat mal nach Hund getreten, der uns hinterhergehechtet ist. Allerdings wurde er stillschweigend angeleint und humpelnd "abgeführt". Seitdem mag das Pony aber keine Hunde, die fast so groß sind wie sie ;-). Ich habe selbst einen Hund, der mitgeht, wenn ich ausreite. Allerdings haben wir an mehreren Horse&Dog-Kursen teilgenommen und die beiden sind ein eingespieltes Team. Und obwohl ich weiß, daß sie aufs Wort hört, leine ich an, bis ich im Wald bin (meistens laufe ich mit beiden in den Wald und sitze erst dann auf), bin ich schon öfters mal abgestiegen, wenn mir ein Rudel Menschen und Hunde auf dem Reitweg (!) entgegenlaufen. Die Zeiten, in denen ich mich in Gefahr begebe, sind vorbei seit ich vor knapp 15 Jahren Mama geworden bin.

                    Die meisten Hundebesitzer überschätzen ihre Einwirkung auf ihren Hund - ist leider so..

                    Kommentar

                    • Arielle0303

                      #11
                      ..und eben habe ich noch gesehen, was für eine Rechtschreibung ich heute habe!!! Sorry - alle Fehler dürft ihr auch behalten :-)

                      Bin noch im Feiertagsmodus!

                      Kommentar

                      • Petrovic
                        • 01.02.2005
                        • 322

                        #12
                        Den Stallbesitzer habe ich heute früh gleich informiert.
                        Da muß auf jeden Fall ein Dialog stattfinden.
                        Aber wir sind natürlich in einer besseren Situation, wenn wir über die Rechtslage im Bilde sind...
                        Was mich am meisten ärgert ist, dass der Mann zuschaut wie sein Hund ein Pferd jagt, und nicht einmal den Versuch unternimmt, ihn zu stoppen!! Und das ist nicht das erste Mal. Das geht für mich schon in die Richtung Vorsatz! Ich habe auch einen Hund, der folgt auch mal nicht, aber dann entschuldige ich mich, und bin ganz klein mit Hut, und gehe nicht in die Offensive!

                        Kommentar


                        • #13
                          Vielleicht wärs ja auch angebracht, dass man den Hundebesitzer drauf hinweißt, dass ein Pferd auch auskeilen kann und der Hund schwer verletzt wird. Wobei man in diesem Fall als Pferdebesitzer nicht haftbar ist. (solchen uneinsichtigen I... ist oft das eigene Vieh näher als die fremden)
                          Der sollte mal an Pferde geraten (so wie unsere) die Hunde gewöhnt sind.
                          Bei den unseren bin ich mir teilweise nicht sicher, wer da im Endeffekt wen fressen würde
                          Zuletzt geändert von Gast; 06.04.2010, 10:31.

                          Kommentar

                          • Arielle0303

                            #14
                            @suznQ: Sowas habe ich auch schonmal gesehen - Cuttingpferd vs. Australian Cattledog - das war ein Schauspiel!!

                            Kommentar

                            • Kat
                              • 12.05.2004
                              • 3533

                              #15
                              SuznQ kann ich zustimmen. Wenn er jetzt schon auf Konfrontation geht, wird er es auch nicht unbedingt einsehen, selbst wenn ihr euch fachlich schlau gemacht habt.
                              Da hilft es durchaus, ihm (wenn ein ordentliches Gespraech nichts bringt) beim naechsten Mal zu fragen, ob er seinen Hund noch eine Weile haben moechte. Ein bloeder Tritt und das war es mit dem Hund (habe ich auch schon selbst erlebt)
                              Was sogar eine Katze nicht weiß, ist es nicht wert gewußt zu werden!

                              Kommentar

                              • Astas
                                • 19.01.2009
                                • 504

                                #16
                                Ich weiß, ihr wollt es nicht eskalieren lassen, aber ihr könntet es, wenn es sein muss auch dem Ordnungsamt melden. Rechtlich gesehen seid ihr ganz normale Verkehrsteilnehmer und was der Hund da veranstaltet ist ein gefährlicher Eingriff in den Straßenverkehr. Zumal jeder Hund in einem 10 Meter Radius und unter dem Einflussbereich seines Halters zu stehen hat. Sogar nur das Anspringen eines Spaziergängers kann also vom Ordnungsamt geahndet werden, vom jagen von Pferden ganz zu schweigen.

                                Ansonsten hatte ich auch schon so einige Begegnungen mit Hunden dieser Art. Was bei mir mit mehreren Pferden gut geklappt war umdrehen und auf den Hund zutraben. Die meisten Pferde verstehen erstaunlich schnell, was man da vor hat und sind auf einmal mutig und haben richtig Spaß dran den Spieß umzudrehen. Nur wenn so ein Viech an ihren Haxen hängt wird es natürlich brenzlig.
                                Meiner Erfahrung nach verstehen aber auch Hund und Halter dass dann relativ schnell und lassen den Blödsinn. Könnt ihr ja sonst mal probieren.

                                Kommentar

                                • Petrovic
                                  • 01.02.2005
                                  • 322

                                  #17
                                  Das habe ich dann auch gemacht mit umdrehen, und darauf zureiten.
                                  (Nachdem ich auf der Flucht im 800-Meter-Tempo einen Graben nur knapp verfehlt hatte... und wir uns wieder gesammelt hatten...)
                                  Natürlich hat die feige Töle den Schwanz eingezogen, und ist davon.
                                  Aber vorher hätte sich mein Pferd das Bein, und ich mir das Genick brechen können.

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                                  • Walesca
                                    • 15.04.2008
                                    • 452

                                    #18
                                    Ich weiß ja nicht ob das auch in Bayern gilt, aber in Niedersachsen ist momentan Schonzeit bis Mitte Juni. Wegen nistender Vögel oder anderer Tiere mit Nachwuchs. Da darf generell kein Hund, der nicht zur Jagd verwendet wird frei laufen.

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                                    • laconya
                                      • 22.07.2006
                                      • 2843

                                      #19
                                      Auch wenns fies klingt,aber ich würde mich mit ein paar Steinen in der Tasche bewaffnen.Solche Hunde hasse ich wie die Pest (und die Besitzer noch mehr). Bei unserem Nachbarshund hats jedenfalls geholfen.Der kam immer urplötzlich aus dem Gestrüpp gesprungen und dann hab ich ihn beworfen (allerdings mit Eicheln...hatte nicht dran gedacht mir vernünftige Munition einzustecken).Hab ihn nichtmal großartig getroffen,aber er hat gemerkt,das sich da was "wehrt". Stell dir mal vor es passiert tatsächlich was und der Hund ist vielleicht nicht einmal versichert?

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                                      • Petrovic
                                        • 01.02.2005
                                        • 322

                                        #20
                                        Die Idee ist gut.... aber wir waren seeeehr schnell.... ;-)
                                        Da war keine Zeit zu werfen... :-)
                                        Inzwischen bin ich auch so weit, dass ich dem Hund wünsche, es schießt ihn mal ein Pferd zum Mond.
                                        Andererseits ist eindeutig der Hundehalter das Problem.
                                        Wie gesagt, es wird nicht einmal der Versuch gestartet, den Hund zu stoppen.

                                        Kommentar

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