Beritt

[Basti]

Zitat[/b] (moonlight @ Sep. 23 2004,13:52)]Es gibt aber auch Berufsreiter, die sich wirklich sehr viel Mühe geben!

keine frage. das problem ist aber, wie findet man die guten unter den schwarzen schafen heraus.

und ob ein beritt jetzt gut oder schlecht war, ist auch oft ansichtssache. oft ist es ja auch so, dass die pferdebesitzer die qualitäten ihrer vierbeiner völlig falsch einschätzen und dann über die bereiter schimpfen, da die erhofften ziele nicht erreicht wurden.

schlimm finde ich aber, dass einige berufsreiter eindeutig betrug begehen, indem sie falsche oder nicht erbrachte leistungen abkassieren. betrüger gibt es leider genug in der branche. unter denen müssen dann die verantwortungsvollen berufsreiter leiden, da das vertrauen der pferdebesitzer dahin ist.

ist mir selber auch passiert bei einem berufsreiter, bei dem ich immerhin fast 10 jahre pferde eingestellt hatte und eigentlich vom gefühl her schon eher ein freundschaftliches verhältnis hatte. so kann man sich täuschen.

ich lasse heute auch noch mein pferd von einer berufsreiterin mit ausbilden. das ganze aber nur noch in meiner anwesenheit und wenn mir was nicht gefällt, dann sag ich das.

[Tanja22]

Hallo ihr,

muß sagen, bei dem Bericht von Oppenheim sind doch fast Tränen in die Augen gestiegen....so ein Mist!!! Wie schnell hätte das in eine Katastrophe mit unreitbar, gefährlich, Schlachter enden können.
Wir standen vor dem Problem, einen 4 jährigen zu haben (Graf Top Spätentwickler), den wir direkt vom Züchter hatten. Dieser hatte den Kleinen mit 3 Jahren für 4 Wochen bei einem Auktionsreiter zum Beritt gegeben. Und das Pferd kann springen.....
Resultat war, dass er immer versucht, mit der Zunge gegen/über das Gebiss zu kommen (harte Hand). Rücken empfindlich, am liebsten mit Unterhals rausdrücken laufen etc. Mit viel Geduld ging es dann, hatten ihn wie einen rohen behandelt.
Nächstes Problem: wohin zum Beritt?
Mit viel Glück haben wir einen Privatmann gefunden, der aus Freude und Spaß manchmal junge Pferde ausbildet.
Dafür haben wir einen längeren Anfahrtsweg gerne in Kauf genommen.
Resultat: traumhaft. Immer dem Pferd entsprechend Leistung verlangt, wir haben ein bombiges Tier wieder bekommen. Ruhig, ausgeglichen, Unterhals weg und nach wie vor Vertrauen zum Menschen. Denn vor nichts hatten wir mehr Angst, als einen überdrehten, mental kaputten Wallach wiederzubekommen.
Auch der nächste soll dahin.
Wir haben gelernt, dass es wenige Leute gibt, die es aus Freude am Tier machen, dafür sich aber weigern, ein Pferd in 4 Wochen "Fertig" zu machen.
Glaube aber nicht mehr daran, dass es diese Menschen unter den Berufsreitern gibt. Darüber könnte ich noch Romane schreiben.

Manchmal hilft Suchen

Tanja

[bright speed]

@moonlight: Siehst Du, Du studierst nebenher, Du verdienst Dir zwar Geld mit dem Bereiten, aber es wird vielleicht später mal nicht Dein Hauptjob. Das denke ich, ist der Unterschied, ob ich hauptsächlich mein Geld damit verdiene oder nebenher. Dann kann ich individueller auf die Wünsche der Kunden eingehen.
Zudem ist es ein Unterschied, ob das Pferd für den Verkauf "präpariert" werden soll oder für den Hausgebrauch.

[moonlight]

Das ist ja genau das, was ich meine. Ich bin auch sehr froh, Reiten als reines Hobby betreiben zu können. Kommt den Pferden sehr zu gute, wenn man keinen Zeitdruck hat. Wenn die Bedingungen zu schlecht sind, muss ich auf kein Turnier fahren, die Pferde brauchen ja nicht unbedingt Platzierungen.
Und die Pferde, die zum Verkauf stehen, kommen bei mir glaube ich auch nicht schlechter weg als bei einem Fließband-Bereiter, der sie eben schnell zusammenknallt und dann wider 23,5 h in den Stall stellt!

Dafür habe ich halt nur LK 3 und keinen großen Namen. Das sind ja auch manchmal Verkaufsargumente...

[monti]

Oft sind es aber auch die Besitzer, die drängeln - sie wollen auf den Turnieren möglichst schnell Erfolge sehen - und wehe es klappt nicht gleich !
Seit ich nur noch meine eigenen Pferde reite und keinen Turnierstreß mehr habe, fühle ich mich wie ein neuer Mensch

[Oppenheim]

Ja, so gings mir mit meiner 3-jährigen Berittstute dieses Jahr. Was haben die genervt, ich solle bis Ende des Jahres eine A-Dressur reiten. Klar, weil eine 3-Jährige schon A-Dressur gehen darf und das aus dem Munde einer Dressurrichterin.
Und noch dazu war die Stute vorher vergurkt. Zu früh zu viel. Sie mußte bei mir erstmal v/a lernen und lernen den Schenkel wieder anzunehmen und vorwärts zu gehen. Naja, bisher hab ichs ganz gut abgewürgt. Die Richterin wollte ja nicht hören, daß die Stute von ihren eigenen Kindern verritten wurde. Nun wird sie im Oktober wieder zu einem ihrer Kinder gehen. Aber sie hat inzwischen ganz gut v/a gelernt, ich hoffe, daß sie damit reellere Chancen hat, ordentlich geritten zu werden.

[Schnuddel]

Es gibt immer zwei Seiten der Medaille und ich bin froh dass ich recht schnell vom Wunsch weggekommen bin Bereiter zu werden. Klugschnackende Besitzer die sich wundern dass ein roher 3-jähriger nach 3 Monaten Beritt noch nix weiter kann als Zirkel und ganze Bahn, dafür aber ruhig und ausgeglichen ist und sich reiten lässt. Und vor allem Zeit bekommt dass er auch mal schlechte Phasen durch Wachstum und dergleichen auszukurieren kann, alles muss immer schnell, schnell gehen. Und ich muss sagen dass mir ein nicht ganz talentfreier Azubi auf einem jungen Pferd lieber ist als der Lehrmeister, denn die fangen ja meistens gleich an zu "zaubern", gradeausreiten ist ja langweilig.
Nicht dass sich dass jetzt anhört als würde ich alle Bereiter in Schutz nehmen, denn dort gibt es leider mehr schwarze Schafe als hellere (mein subjektiver Eindruck), Pferde die nicht mehr auf Weide od. Paddock dürfen, nur noch Stall und Halle sehen und sonst nix. Da werden auch mal die Pferde stehen gelassen wenn man mal keinen Bock hat, dazu noch einen regulären Stehtag, na Mahlzeit.
Andererseits sollte man auch mal darüber nachdenken dass ein Bereiter der sich Zeit lässt und die Pferde so reitet dass der Besitzer sie nachreiten kann (was manchmal konträr zu Turniererfolgen läuft) auch entsprechend entlohnt werden muss, denn wenn der Beritt so billig ist dass er mindesten 10-12, oder noch mehr,  Pferde reiten muss, kann ja keine Zeit mehr für was anderes übrigbleiben. Und selbst wenn man einen Bereiter seines Vertrauens gefunden hat, immer mal wieder unangemeldet vorbeischneien, man kann den Leuten nur vor den Kopp gucken!

[LovelyLife]

Donata vielleicht machen wir 2 ja dochnochmal einen deal. wenn daisy mal in Beritt soll ruf mich an *lach*

[Donata1]

@LL: Du ziehst doch eh bei mir ein!
(geht das heute?...nachdem der Hufschmied jetzt da war-und gebranntes Horn auf empfindliche Nase getroffen ist, gehts mir gaaanz schlecht uuaaahhhh.....)

[pavot]

ich denke auch dass die Unterscheidung "guter Beritt- schlechter Beritt" letztlich durch den Besitzer getroffen werden muss. Die Geschmäcker sind halt verschieden und auf jeden Topf passt das sprichwörtliche Deckelchen.

Was ich nur wirklich auch absolutz zu ko..... finde, ist wenn Bereiter ein ihnen höriges Opfer gefunden haben und denen dann das blaue vom Himmel runterlügen. Sattelzeug durch die Gegend tragen, Bügellängen verstellen usw. und das arme Pferd kommt einfach nicht aus seiner Box. Warum das alles nicht besser wird mit der Rittigkeit ist schnell erklärt: zum einen war der Bereiter an dem Verkauf dieses Pferdes nicht beteiligt und lässt das durch mangelnde Ausbildung schnell zum "Fehlkauf" werden, oder aber der SChmied ist schuld oder der Sattel muss anders oder - auch immer gern genommen: der Stallbesitzer füttert falsch.

Oder Wunderbereiter, die es schaffen, mit dem gesattelten Berittpferd in die Halle zu kommen, alle Grundgangarten zu reiten, zu telefonieren und dann noch vor Ablauf der 10. Minute wieder draussen zu sein und den Besitzern dafür die volle Kohle abnehmen....für mich ist das BETRUG.

Aber ist kann Euch auch folgendes verraten: am Ende setzt sich Qualität immer durch (vorausgesetzt die Besitzer können gutes Reiten von schlechtem Reiten unterscheiden und wollen keine Show sondern ehrliche vernünftige Arbeit). Wir haben solch eine "Perle" zum Glück bei uns im Stall: Still, fleissig, umsichtig. Arbeitet jedes Pferd in Ruhe und mit Konsequenz. Kunden im Stall liefen ihr nicht die Bude ein (weil sie eben nicht wie ein Guru daherkam wie viele andere), stellten jetzt gen Ende der Saison allerdings fest, dass die Berittpferde von ihr überaus erfolgreich auf den letzten Turnieren unterwegs waren und die SChüler die sie trainierte ebenfalls. UNd das alles ohne Show, Gelaber und Getratsche.

Kurzum: einfach gut.

[Donata1]

es geht nicht unbedingt um gutes oder schlechtes Reiten!
Schlecht geritten waren meine pferde nicht.Auch denke ich nicht zu den Besitzern zu gehören, die unnötig Stress verbreiten-schon gar nicht übersteigerten Ehrgeiz-aber vielleicht wäre gerade Stress machen notwendig....
Manch einer braucht das! .

Mich ärgert diese unverschämte Abzocke, das missbrauchte Vertrauen, diese Arroganz und z.T. schon dreiste Dummheit!

Klar gibt es Ausnahmen, aber bis ich die gefunden habe, hab ich ne Menge Lehrgeld bezahlt-und meine Pferde eben auch.
Der Preis ist einfach zu hoch!

Also schauen, schauen, schauen....und dann beten, dass nichts schief geht!
Einfach ärgerlich, wenn man von "Dritten" "abhängig" ist, und nicht 100% vertrauen kann.

[monti]

Das Problem ist oft auch, dass man nicht jeden Tag dabeisein kann und beobachten - das verführt vielleicht auch manche Leute....
Ich habe mir vorgenommen, nur so viele Pferde zu behalten wie ich überschauen und bewältigen kann. Beim Zureiten versuche ich gute leichte Reiter zu bekommen - zugegeben nicht so ganz einfach - und von unten mitzuarbeiten.
In Beritt gebe ich ein PFerd nur, wenn es verkauft werden soll oder die letzten Wochen vor der SLP - und da bin ich schon am Zittern. Die letzte Rückmeldung von meiner verkauften Rappstute: Pilz - wahrscheinlich aus dem Berittstall.
Also: nächstes Mal auch noch gegen Pilz impfen lassen !

[LovelyLife]

na jetzt muß ich nur noch ein guter reiter werden dann kann ich mich vor berittpferden nicht mehr retten wenn ich dann zu dir zieh donata.

du übrigens es tut mir sooooo leid das ich am freitag schon weg war und deine bitte das ich gleich einziehen solle um dich zu pflegen nicht mehr gelesen hab.
tja nu is wohl zu spät. gehts dir weider besser schnuckel?

[Donata1]

ja!
Aber am Freitag hätte ich Dich soooo gebraucht!
(Du, bei uns im Ort wird jetzt noch eine Reitanlage frei.......mhm......)

[Benjie]

Gib doch mal einen zu M. Lang. Ich glaub dort geht es sehr fair zu und sie zählt eh zu den besten im Ländle.

[LovelyLife]

Hast du auch Ponies Donata?

Bin auf den Geschmack gekommen.

[Vasari1]

... ich habe eigentlich (fast) nur gute Erfahrung mit meinem Beritt gemacht bzw. Unterricht...

und ich denke das sollte auch mal gesagt werden...



LG

V.

[Vasari1]

Weiss ich auch nicht

Vielleicht an der ganz persönlichen Betreuung

[Donata1]

@LL: nur Shettys......
@Ben: merci!bis bald!