Was tun bei Angst vor dem Steigbügel?

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  • Llewella
    • 07.05.2002
    • 13532

    Was tun bei Angst vor dem Steigbügel?

    Obwohl ich schon zahlreiche junge Pferde angeritten habe, stehe ich jetzt das erste Mal vor diesem Problem: Meine junge Stute hat Angst vor dem hängenden Steigbügel.

    so lange der Steigbügel noch oben ist und durch einen elastischen Deckengurt fixiert, lässt sie sich sehr schön longieren, geht auch ruhigen Takt und hört auf die Kommandos (wird mit Kappzaum longiert).

    Doch sobald ich die Bügel runter machen will, geht das Drama los. Das ganze Pferd ist nur noch verspannt und explodiert nach vorne weg. Anfangs erst nachdem die Bügel herunterhingen, inzwischen schon, sobald wir den Gummideckengurt entfernen wollen. (Zwischen 'Anfangs' und 'inzwischen' liegen vier oder fünf Mal longieren).

    Mit hängendem Bügel ist sie dann nur noch am Rennen und reagiert so gut wie nicht mehr auf Paraden oder/und Stimmkommandos, ich muss dann immer *sehr* deutlich werden, was ich ja eigenltich nicht will.

    Heute habe ich es mal mit einem vorgehaltenen Futtereimer versucht, was die Situation dahingehend verbesserte, dass sie uns zunächst den Deckengurt wegmachen liess. Dann haben wir das inzwischen völlig verspannte Pferd ('was passiert jetzt?') erst mal ein paar Runden Schritt geführt und dann mit wiederum vorgehaltenem Futtereimer den linken Bügel heruntergenommen.

    Dann ein paar Runden mit Futtereimer geführt und dann erst den Eimer weggelassen. Insofern war es ein Fortschritt, dass sie sich hat führen lassen und nicht gleich abging wie ein Angebrannte...

    Ich habe es dann auch bei dem einen Bügel belassen und sie ging auch deutlich ruhiger heute und hörte viel besser auf die Kommandos.

    Hat noch jemand so etwas erlebt? Wie kann ich meiner Stute helfen, sich besser an die Bügel zu gewöhnen?
  • Neuzüchter
    • 09.04.2003
    • 2159

    #2
    ich würde statt schweren Metallbügeln zunächst etwas leichteres/weicheres an die Bügelriemen machen und dies mit einem kleinen band a sattelgurt befestigen, damit würde ich mit dem Pferd gehen - anhalten - losgehen - anhalten - losgehen - anhalten - rückwärtsgehen ... bis sie einmal tief durchatmet, schleckt oder ansatzweise den Hals fallen lässt, erst wenn sie damit ganz easy ist, wieder longieeren oder echte Bügel einhängen.

    Mein jüngster lernt auch nur in winzigen Schritten aber das was er kann ann er auch - habe leidr zu lange gebraucht um zu erkennen das er bei seinen Explosionen wirklich völlig aufs Denken verzichtet und so eben auch nicht lernen kann.

    Geduld ist das Rezept und sich kleiste Fortschritte vor Augen führen damit man nicht selbst explodiert -viel Erfolg
    Auch Freizeitpferde sin Profis!

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    • oldenburger dressurpferde
      • 28.03.2009
      • 2638

      #3
      hhhmmm,also ich würde partout nur noch mit hängenden bügeln longieren,denn,wenn du das "problem" umgehst,wird es sicher icht besser...

      konfrontation,auch,wenn es vielleicht erstmal schlimm ist für sie,aber gewöhnen tut sie sich nur,wenn sie sich damit auseinandersetzen muss.

      irgendwann wird sie schon aufhören zu rennen,wenn sie merkt,das da nichts weiter passiert und besser,sie macht das mit sich alleine aus,als wenn ein reiter draufsitzt und sie auf einmal meint,das die beine oder bügel gefährlich sind.

      ich lasse aus solchen gründen immer die bügel bei jungen pferden baumeln.

      ist vielelicht nicht ganz nett und ganz schön anzusehen,aber gewöhnen wird sie scih nur daran,wenn sie auch damit konfrontiert wird.

      Kommentar

      • Neuzüchter
        • 09.04.2003
        • 2159

        #4
        @Oldenburger Dressurpferde hätte ich das mit meinem gemacht wären wir jetzt beide tot
        Auch Freizeitpferde sin Profis!

        Kommentar

        • oldenburger dressurpferde
          • 28.03.2009
          • 2638

          #5
          na ja...ein gesicherter platz,am besten round pen und ein energischer longenführer ist natürlich auch vorrausetzung.

          wir haben auch schon kandidaten gehabt,da waren die besitzer am ende mit den nerven,aber die laufen nun auch sicher

          aus ihren zeilen höre ich schon heraus,das das pferd noch reagiert,wenn auch nur mit energischer einwirkung,daher denke ich schon,das man das so wagen kann.

          zumal,wenn man ein problem umgeht,dann wird es nicht besser,im gegenteil.

          und ich habe die refharung gemacht,je mehr man auf ein pferd einredet und es versucht zu beruuhigen und ihm in dsiesem moment das vermeintliche monster präsentiert,regt es sich noch mehr auf....

          Kommentar

          • purple
            • 16.03.2007
            • 40

            #6
            Das Problem kommt mir bekannt vor. Ich würde auf jeden Fall die Bügel beim Longieren unten lassen und diese erstmal, wie von Neuzüchter erwähnt mit einem Band am Sattelgurt befestigen, das schränkt die Beweglickeit des Bügels doch ziemlich ein. Und wie vorher schon bemerkt, wird das Problem durch das Umgehen desselben nicht besser... spätestens beim Anreiten wird das Problem wieder zum Vorschein kommen, wenn links und rechts die Reiterbeine *baumeln* Ich habe mit dieser Methode gute Erfahrungen gemacht, man braucht allerdings Geduld und Nerven.

            Kommentar

            • Llewella
              • 07.05.2002
              • 13532

              #7
              Ja, hatte anfangs auch so gedacht à la "da muss sie durch" - nur leider schaukelt sie sich von Tag zu Tag mehr hoch anstatt sich zu gewöhnen. Daher wäre das "Augen zu und durch" für mich eher ultima ratio - denn nach vorgestern tut mir alles dermaßen weh, weil ich so viel Kraft einsetzen musste, Stuti beim Longieren zu halten und Paraden auszuführen. Und das kann es nicht sein, da muss es nen anderen Weg geben.

              Daher bin ich eben heute einen Schritt zurück gegangen und habe erst wieder ohne longiert, auch, um festzustellen, ob das Problem tatsächlich der Bügel ist oder doch was anderes. Aber nachdem sie ohne das hängende Ding brav läuft, muss er es wohl sein...

              Festbinden am Gurt habe ich auch schon überlegt - aber ob ich die Zeit dazu bekomme, den festzubinden? Momentan bekomme ich ja schon nahezu keine Zeit, den runterzumachen...

              Ach ja, Round Pen haben wir zwar nicht, aber ich sperre immer einen Teil des Platzes mit E-Band ab, damit sie Begrenzung hat. Mache ich grundsätzlich so mit den Jungen.

              Kommentar

              • Llewella
                • 07.05.2002
                • 13532

                #8
                Zitat von Neuzüchter Beitrag anzeigen
                habe leidr zu lange gebraucht um zu erkennen das er bei seinen Explosionen wirklich völlig aufs Denken verzichtet und so eben auch nicht lernen kann.
                Das beschreibt es sehr schön. Ich hatte neulich auch das Gefühl, dass ich an das Hirn kein bißchen mehr rankam, dass sie völlig dicht machte und nur noch richtige Grobheit zu ihr durchdrang. So will ich das aber wenn möglich nicht, immerhin hat Stutchen recht hohen Blutanteil und ist eigentlich recht sensibel.

                Kommentar

                • Neuzüchter
                  • 09.04.2003
                  • 2159

                  #9
                  Meiner - Halbblüter - hat tätsächlich in Kauf genommen sich selbst zu verletzen.
                  Viele bemitleiden mich weil alles ewig dauert mit ihm aber ehrlich gesagt finde ich das total spannend -ich lerne viel über ihn und mich und Pferde im allgemeinen
                  Auch Freizeitpferde sin Profis!

                  Kommentar

                  • Black Moon
                    • 30.08.2009
                    • 35

                    #10
                    Also, wir hatten das schon öfter bei hoch im Blut stehenden Stuten, die sind mit hängenden Bügeln auch kopflos gerannt und haben um sich getreten. Nun ist es aber auch so, dass so ein unkontrolliert rumbaumelnder Bügel durchaus auch weh tun kann, wenn er ans Pferd stößt, besonders am Ellenbogen.
                    Bei diesen Stuten (war noch nie bei einem Wallach so) haben wir die Bügel beim Longieren eben nicht mehr baumeln lassen. Das Reiterbein war dann aber trotzdem kein Problem, da das ja nicht unkontrolliert rumbaumelt und gegen das Pferd schlägt(hoffentlich).
                    Gerade weil Dein Pferd immer schlimmer wird, denke ich, dass es nicht Angst vor dem Steigbügel als solchem hat, sondern damit rechnet, dass dieser ihm wehtut, was dann ja auch der Fall ist, weil der Bügel um so mehr springt, je schneller das Pferd davonrennt.
                    Ich würde das Pferd nicht mehr mit hängenden Bügeln longieren, da das meiner Erfahrung nach keinen Einfluss auf ein späteres Akzeptieren des Reiterbeins hat. Die Pferde bei uns mit demselben Problem haben es auch nach dem Anreiten nicht ertragen können, wenn die Bügel beim Longieren herunterhingen.

                    Kommentar

                    • Ginella NB

                      #11
                      longierst du schon mit ausbindern?

                      was macht sie, wenn du die ausbinder am anfang noch nicht ins gebiss geschnallt sondern den haken erst oben am longiergurt befestigt hast?

                      die schlackern dann doch auch ein bisschen rum, wenn sie damit trabt.

                      akzeptiert sie das oder dreht sie da auch ab?

                      Kommentar

                      • Llewella
                        • 07.05.2002
                        • 13532

                        #12
                        Black Moon: Das war eben etwas, was ich mich auch fragte, daher habe ich hier auch diesen Thread gestartet, um zu hören, was andere mit solchen Pferden für Erfahrungen haben. ich hatte so was einfach noch nicht :-)

                        Wenn ich sie in der Schenkellage klopfe, ist sie nämlich vollkommen uninteressiert...

                        Kommentar

                        • Llewella
                          • 07.05.2002
                          • 13532

                          #13
                          Ginella: Ausbinder hatte sie bislang nicht drin.

                          Kommentar

                          • Mandarine
                            • 16.08.2008
                            • 138

                            #14
                            Man kann die heruntergezogenen Steigbügel auch unter dem PFerd zusammenbinden (dann Schaukeln sie zunächst nicht so schlimm)., wobei es wie von Dir beschrieben sehr schwer werden kann. Dies zu schaffen. Aber wenn vorne einer füttert und man ganz langsam und behutsam mit viel Gefühl und gutem Zureden könnte es einem gelingen. Viel Glück!

                            Kommentar

                            • laconya
                              • 22.07.2006
                              • 2848

                              #15
                              Festbinden am Gurt habe ich auch schon überlegt - aber ob ich die Zeit dazu bekomme, den festzubinden? Momentan bekomme ich ja schon nahezu keine Zeit, den runterzumachen...
                              mach einen Haken dran.Als wir unseren mit Puppe einreiten mußten,haben wir auch alles mit gut funktionierenden Haken versehen.Das muß einfach schnell gehen.

                              Wie lang hast du die Bügel? Ich würde auch erstmal leichtere Bügel nehmen,kurz stellen und so festmachen,das sie nur leicht aufs Sattelblatt klopfen.
                              Grundsätzlich finde ich es auch unschön,wenn die Bügel hin und her fliegen beim longieren und womöglich noch ans Bein (Ellenbogen) stossen,aber da ich eh kurze Beine habe,stand ich da auch nie vor dem Problem, und ich könnte mir auch vorstellen,das du trotzdem keine Schwierigkeiten beim Reiten bekommen wirst.Es sei denn du hast ein sehr unruhiges Bein

                              Kommentar

                              • Llewella
                                • 07.05.2002
                                • 13532

                                #16
                                laconya, das mit dem kurz stellen ist ne gute Idee. Natürlcih hängen die lang runter, ist der Dressursattel von meiner M-Stute, insofern also tatsächlich bis zum Ellbogen der Stute. Und das mit nem Haken werd ich mir mal überdenken, wie sich das umsetzen läßt...

                                Kommentar

                                • laconya
                                  • 22.07.2006
                                  • 2848

                                  #17
                                  Manchmal fallen einem die einfachsten Sachen nicht ein

                                  Kommentar

                                  • Dacil
                                    • 03.01.2009
                                    • 381

                                    #18
                                    Hallo ,

                                    ich hatte auch schon ein Pferd zum Anreiten, für das ich erst einen Dummi basteln mußte, weil sie alles so schimm fand. Beim ersten Reiten bin ich runtergeflogen weil sie durchdrehte, sobald sich etwas auf ihrem Rücken bewegte, was sie vorn sehen konnte ( in dem Fall meine Hand um das Pferd am Hals zu klopfen ). An den Dummi habe ich dann nach und nach schöne Flatterbänder usw drangebunden und als sie sich mit all dem Kram angefreundet hatte, konnte ich sie auch anreiten.

                                    Wenn du einen Sattel mit Kurzgurt hast, kannst du in die Gurtstrupfen schon beim Satteln zwei Schlaufen oder Ringe mit einfädeln und an die Bügel Karabiner. Ich würde dann bereits in der Stallgasse ( solange das Pferd noch angebunden ist ) die Bügel runter machen und mit den Karabinern in den Ringen / Schlaufen befestigen. Das Pferd kann ja auch schon mit unten befindlichem Bügel Schritt gehen.

                                    Ich habe festgestellt, daß es einfach durch Vermeidung immer schlimmer wird.
                                    www.singer-schabracken.de

                                    Kommentar

                                    • Calvada
                                      • 11.06.2009
                                      • 1377

                                      #19
                                      Ich mache es grundsätzlich so, dass die Steigbügel anfangs so kurz geschnallt sind, dass sie zunächst gar nicht und später nur kurz über das Sattelblatt hinausragen. Dann schlägt es zwar gegen den Sattel, aber es tut den Pferden nicht weh. Dann ist die Reaktion auf herunterbaumelnde Steigbügel wesentlich geringer.
                                      Avatar: Calvada von Corelli/Calvados x Latouro N

                                      Kommentar

                                      • laconya
                                        • 22.07.2006
                                        • 2848

                                        #20
                                        @Dacil: wenn du die Bügel bei einem panisch reagierendem Pferd schon auf der Stallgasse,und noch dazu bei einem angebundenem, runtermachst,dann kann das tierisch gefährlich werden.Für alle Beteiligten....

                                        Kommentar

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