Feldwege unterpflügen - erlaubt?

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  • Calippo
    • 24.06.2007
    • 583

    Feldwege unterpflügen - erlaubt?

    Ich hätte jetzt mal ne Frage an die Landwirte unter euch.
    Ist es erlaubt, Feldwege entlang von Äckern und Wiesen einfach so unterzupflügen und zu Acker zu machen? Die Wege, die ich meine, sind seit Jahr und Tag in den amtlichen Messtischblättern als solche eingetragen und wurden sowohl als Spazierwege wie auch für den landwirtschaftlichen Verkehr (und natürlich auch zum Reiten genutzt. Ob sie in Privatbesitz sind, kann ich nicht sagen, nehme es aber einmal an. Ich kann mir aber nicht vorstellen, dass jeder Landwirt nach Lust und Laune seine Flächen auf diese Art und Weise vergrößern kann.
    Wo kann ich entsprechende Gesetzestexte oder Verordnungen dazu finden? Oder bei welcher Behörde anfragen?
  • Ramzes
    • 15.03.2006
    • 14684

    #2
    Zitat von Calippo Beitrag anzeigen
    Ich hätte jetzt mal ne Frage an die Landwirte unter euch.
    Wo kann ich entsprechende Gesetzestexte oder Verordnungen dazu finden? Oder bei welcher Behörde anfragen?
    Nach Lust und Laune darf ein Landwirt gar nichts mehr machen !!!,...schließlich ist am 15.Mai Abgabetermin für "Cross-Compliziert" (äh,Cross-Compliance).

    Als erstes bei der zuständigen Gemeinde anfragen ! Katasteramt !

    Schließlich dürfen Reiter auch nicht nach Lust und Laune regelmäßig über Stillllllegungsflächen (wie man sieht , habe ich Probleme mit der Rechtschreibreform ) reiten , bzw. ihre Elektozäune einfach so ohne zu fragen auf die Stilllllegung erweitern . Das konnte in der Vergangenheit dann zu diversen Problemen bei einer evtl. EU- Prüfung führen ( Strafe,Abzug von Prämien).
    Zwangs-Stilllegung ist ja nun passe . Leider können auch einige Reiter pfluglos bestellte und eingesäte Flächen nicht von Stoppeln unterscheiden .

    Vielleicht war es ein Grasweg auf privatem Grund und Boden und durch Pacht/zukauf wurden Flächen zusammengelegt ?
    Zuletzt geändert von Ramzes; 05.05.2009, 12:44.

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    • Roddick
      • 07.10.2008
      • 1485

      #3
      ansonsten bei der zuständigen Landwirtschaftskammer nachfragen. Die haben diese Pläne auch vorliegen.

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      • living doll
        • 30.05.2005
        • 2180

        #4
        Wie sieht es denn aus, wenn ein Landwirt so peu á peu die unasphaltierten Wirtschaftswege mit einarbeitet?
        Und auch die Banketten der asphaltierten Wege jedes Jahr etwa 20-30 cm weiter zu seinen Feldern dazuholt?
        "Wenn Dein Herz leicht ist, ist es auch Deine Hand. Wenn Dein Herz leicht ist, treibt es dich vorwärts. Die Schwermütigen, Schwerbeherzten treibt nichts vorwärts.
        Vorwärts aber ist alles." R. Binding

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        • Calippo
          • 24.06.2007
          • 583

          #5
          Ich will hier bei uns im Dorf keinen großen Wirbel machen - ärgere mich aber mächtig. Seit auf einem Hof der "Jungbauer" das Zepter in der Hand hat, verschwinden mehr und mehr Feldwege unterm Pflug. Manchmal geht es jedes Jahr nur um ca. 1 m mehr, bis gar nichts mehr da ist.
          In einem anderen Fall handelt es sich um einen breiten Sandweg, der ganz plötzlich (etwa in der Mitte) in eine neueingesäte Wiese mit einbezogen wurde. Man kann über diesen Weg praktisch nur noch an den großen Misthaufen des Bauern gelangen, dann ist Sackgasse.

          Der Hammer ist ja, dass mitten über den Weg, dort wo die Wiese beginnt, ein fast unsichtbarer "Zaun", bestehend aus 3 Weidezaunstecken und schmutzigem Elektroseil (ohne Strom) gespannt wurde, was wohl Fußgänger und Autofahrer und die vielleicht mal 3-4 Reiter, die es hier gibt, abhalten soll. Mordsgefährlich, wenn da einer mal im Trab oder Galopp reinrasselt.

          Ich weiß auch, dass es Reiterraudis gibt, die mal gerne über bestellt Felder gehen, aber dazu gehöre ich ganz sicher nicht, bleibe immer auf den Wegen. Aber was, wenn du nun einfach "weg" sind?

          Katasteramt wäre mal eine Idee, aber muss man da nicht die ganzen Flurbezeichnungen usw. mit angeben? Die habe ich ja leider nicht und ich denke mal, dass es sich um Privatgrund handelt.

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          • #6
            Dann nimm' Dir eine topographische Karte 1:20.000 und zeichne dort die entsprechenden Stellen ein. Damit kannst Du dann zum Amt gehen, die können das mit ihren Akten vergleichen.

            Kommentar

            • Ramzes
              • 15.03.2006
              • 14684

              #7
              Zitat von living doll Beitrag anzeigen
              Wie sieht es denn aus, wenn ein Landwirt so peu á peu die unasphaltierten Wirtschaftswege mit einarbeitet?
              Und auch die Banketten der asphaltierten Wege jedes Jahr etwa 20-30 cm weiter zu seinen Feldern dazuholt?
              Wie breit sind denn so Eure Bankette ? Da bliebe dann in 3-4 Jahren nichts mehr ! Ja , zugegeben , es gibt solche schwarzen Schafe , ...wie überall !
              Auf der anderen Seite , wenn es Dich (Du da aus dem Emsland,Plattengülle)tatsächlich stört , höflich bei der Gemeinde anfragen !!! Ob öffentlich oder nicht !Katasteramt hilft auch weiter , nur meist nicht kostenfrei ! Hier Stunk machen , bringt Dich effektiv nicht weiter ! Und AUTOFAHRER haben dort , wo abgespannt wurde , mit Sicherheit überhaupt nichts zu suchen !!
              Wie würdest Du denn reagieren , wenn dauernd irgendwelche Leute per pedes oder Mercedes durch Deine Heuwiese latschen und evtl. die Fiffies alles vollkacken ?
              Wir haben hier ein paar Reiterrowdies und was regelmäßig auftritt " Motocross-Liebhaber " und kleine Spießbürger , die nachts heimlich ihren Müll abladen !!! Schwarze Schafe , wohin das Auge reicht ,...über allen wacht Shawn , das Schaf , das weiße !

              So mancher Feldweg , landwirtschaftlicher Verkehr frei , wurde / wird von Autofahrern unerlaubt in eine Schlaglochpiste verwandelt , die Mann/Frau auf dem Traktor nur mit gefederter Vorderachse oder im "leichten Sitz" aushalten kann .

              Leider kennt auch oft die öffentliche Hand keine Abstandsgrenzen und pflanzt Straßenbäume mitten auf die Feldgrenze , wo doch gerade bei Ausgleichsmaßnahmen/Straßenneubau eigentlich ein Schutzstreifen hätte mit aufgekauft werden können !
              Zuletzt geändert von Ramzes; 05.05.2009, 13:53.

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              • Veracruz9
                • 26.03.2002
                • 3848

                #8
                Bei uns waren einst auch einiges an Wegen vorhanden... die werden auch immer weniger...
                Drehe dich in den Wind damit er dir die Haare aus den Augen wehen kann

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                • #9
                  Hast Du denn den Kerl selbst schon mal befragt? Am Ende kann der mit einer Erklärung aufwarten oder hat sich gar nicht groß was dabei gedacht...
                  In dem Moment wo Du beim Amt durch die Tür bist, hast Du auf jeden Fall schon mehr Wirbel in Eurem Dorf verursacht als durch eine einfache Nachfrage beim 'Stein des Anstosses' direkt

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                  • monti
                    • 13.10.2003
                    • 11758

                    #10
                    bei uns gibt es auch solche Experten.....der Feldweg wird mitgepflügt oder Spargelbalken aufgehäuft.....jeder cm zählt....gleich daneben liegt dann jede Menge Acker brach, für den es Geld gibt.....ich hatte mal gefragt ob ich dieses Land als Koppel haben könnte (Bachgrund), weil da früher die Rinder drauf waren und der Bauer mit Rindern aufgehört hat - er hat mir gesagt - er braucht das Land.....dieses Jahr ist es stillgelegt...wahrscheinlich bekommt er da mehr dafür.....er hat mich noch nicht mal gefragt was ich für die Koppel zahlen möchte oder könnte (für meine andere Koppel (ehemals Spargelacker) zahle ich 235 € für einen 3/4 ha !!!).....und das ist Hungerkoppel... Spargelsand.....

                    ...wir hatten früher unser Heu selber gemacht und eine Wiese zwischen 2 Bauern .....sehr lang aber schmal.....wir haben diese Weise aufgegeben, weil sie zum Schluss nur noch ca. 2 m breit war, weil beide Bauern natürlich früher am werkeln waren als wir.......
                    Der Optimist irrt sich genauso oft wie der Pessimist. Aber er hat viel mehr Spass dabei!

                    Kommentar

                    • Riesoll
                      • 01.06.2008
                      • 2249

                      #11
                      Die Frage ist hier wirklich:
                      Ist es ein Weg oder nicht?
                      D.h. wenn es ein öffentlicher Weg ist, der in den Flurkarten eingezeichnet ist (wie schon erwähnt: Katasteramt), dann ist der Landwirt natürlich nicht im Recht.
                      Gibts diese Wege nicht in den Flurkarten, kann er auf seiner Flur pflügen und absperren, was er möchte.

                      Da gibt es eine eindeutige Rechtslage.

                      Kommentar

                      • Britta
                        • 17.07.2007
                        • 3711

                        #12
                        Zitat von Calippo Beitrag anzeigen
                        ...und ich denke mal, dass es sich um Privatgrund handelt.
                        selbst wenn es sich um Privatgrund handelt, kann es trotzdem sein, daß es ein öffentlicher Weg ist und dieser auch so bleiben MUSS!
                        Wir haben auch einen Privatweg, auf welchem ein öffentlicher Fußweg eingezeichnet ist. Somit muß unser Weg öffentlich zugängig bleiben. Das hat mit privat oder nicht nix zu tun.
                        sind wir nicht alle ein bißchen wendy?

                        Kommentar

                        • Calippo
                          • 24.06.2007
                          • 583

                          #13
                          Kareen, das befürchte ich ja auch - alles Inzucht hier und jeder mit jedem verwandt. Ne, im Ernst, beim nächsten Dorffest werde ich dem Typen mal einen ausgeben und direkt fragen, denke aber mal, das das wenig Zweck haben dürfte, da er seine Landwirtschaft beinahe industriell aufzuziehen gedenkt. Da scheint echt jeder Zentimeter zum Überleben notwendig.

                          Daher hätte ich für meine dann folgende Diskussion schon gerne ein paar rechtliche Grundlagen . Wenn ich die offiziellen Karten 1: 25000 habe und der Weg ist darin verzeichnet, ist das dann schon ein geschützter Weg? Oder muss man direkt die Katasterblätter einsehen, was ja auch schon kostenpflichtig ist?

                          Übrigens - ich habe einen guten Bekannten beim Katasteramt, aber ratet mal - ist natürlich Cousin 2. Grades des Besagten *grmpff*. Vielleicht verpfeift der mich ja nicht.

                          Kommentar

                          • living doll
                            • 30.05.2005
                            • 2180

                            #14
                            Zitat von Ramzes Beitrag anzeigen
                            Wie breit sind denn so Eure Bankette ? Da bliebe dann in 3-4 Jahren nichts mehr !
                            Genau das ist das Problem.
                            Inzwischen beackert besagter Bauer Felder zu beiden Seiten einiger asphaltierter Wirtschaftswege (die auch Anliegerwege zu verschiedenen Höfen sind, auch zu unserem).
                            Zu beiden Seiten des Weges ist die Bankette zum Teil nur noch 20 cm breit.
                            Zwei entgegenkommende PKW kommen nicht mehr problemlos aneinander vorbei.
                            "Wenn Dein Herz leicht ist, ist es auch Deine Hand. Wenn Dein Herz leicht ist, treibt es dich vorwärts. Die Schwermütigen, Schwerbeherzten treibt nichts vorwärts.
                            Vorwärts aber ist alles." R. Binding

                            Kommentar

                            • Ramzes
                              • 15.03.2006
                              • 14684

                              #15
                              Zitat von living doll Beitrag anzeigen
                              Zu beiden Seiten des Weges ist die Bankette zum Teil nur noch 20 cm breit.
                              Zwei entgegenkommende PKW kommen nicht mehr problemlos aneinander vorbei.
                              In diesem Fall haben die Anlieger noch kein Veto eingelegt ???

                              Das Wegerecht ist nun mal nicht einfach .Kreise und Gemeinden haben Strukturwandel auch der Wirtschaftswege erkannt , insbesondere Kosten Unterhalt . In nicht wenigen Fällen gibt es Realverbände und Feldmarksinteressengemeinschaften , deren Mitglieder i.d.R. Landwirte und Grundstückseigentümer sind und für den Unterhalt der Wege sorgen.
                              Was hindert Dich,Calippo höflich eine Auskunft zu erfragen ,...welche Konsequenzen ? In anderen Ländern gehen todesmutig Frauen zur Wahlurne !
                              Manchmal kollidiert auch das Freizeitverhalten mit dem Wegerecht !
                              Zuletzt geändert von Ramzes; 05.05.2009, 16:56.

                              Kommentar

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