Stramm im Rücken und kaut nicht - Ideen?

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    Hallöchen,

    nu habe ich ein reiterliches Problem (das auch noch)...Also, mein kleiner 5 1/2 jähriger wurde erst mit 4 von meiner Freundin angeritten. Es stellte sich heraus, dass er ein echter Bewegungskünstler ist, was ja erstmal sehr schön ist. Allerdings ist er sehr stramm im Rücken, da er dem kompakten und kurzen Typ entspricht. Er ist ein sehr cleveres Kerlchen und hat Lektionen immer schnell begriffen. Die Reitweise meiner Freundin und die meine unterscheiden sich jedoch grundsätzlich. Meine Freundin reitet sehr viel mit Kraft und Druck und ich eher mit Technik und nach E. Meyners (ich habe einfach kein Umpf in den Beinen).

    Meine Freundin hat mit ihrem Reitstil jetzt seit einem Jahr versucht, dass er lernt, über den Rücken zu laufen, was sie allerdings erst nach 1 Stunde reiten geschafft hat. Gekaut hat er bei ihr so gut wie nie!Zuguterletzt hat er sich so gegen sie gewehrt, dass er begann vorne hochzugehen. Daraufhin habe ich beschlossen, dass es jetzt genug wäre, und ich ihn allein reiten werde.

    Gesagt getan....ich brauche mal Tips, wie ihr ein Pferd arbeiten würdet, das momentan extrem maulig ist (entweder er rollt sich ein, oder er geht gegen die Hand) und vor allen Dingen macht er den Rücken nicht auf. Er hat zudem so viel Schub und Schwung, dass ich ihn überhaupt nicht sitzen kann. Beim Leichttraben wirft er so sehr, dass ich fast aus dem Sattel katapuliert werde...an Aussitzen ist natürlich nicht zu denken. Der Galopp dagegen ist superschön....da tritt er auch an die Hand und nimmt einen super mit. Nach 40 Minuten wird es besser, und man fühlt sich auch als Reiter wohler...., aber ich hätte natürlich gerne, dass er sich schneller löst und mich bereits im Schritt "Sitzen" läßt und nicht passartig daher marschiert....

    Würdet ihr ihn über eine lange Schrittphase lösen oder am langen Zügel galoppieren....wobei, gebe ich ihm den Zügel hin, dann rollt er sich ein drückt erst recht den Rücken weg....das hat er eben nie gelernt....bin gerad etwas ratlos....

    Das einzig Positive ist, dass er bei mir nicht dieses Einrollen und gegen die Hand gehen macht, sondern wirklich die Hand sucht....aber kauen tut er trotzdem sehr, sehr wenig....sorry, ist ein wenig lang geworden....

    LG vom Rosenbaum
  • Britta
    • 17.07.2007
    • 3711

    #2
    Zitat von rosenbaum Beitrag anzeigen
    Würdet ihr ihn über eine lange Schrittphase lösen oder am langen Zügel galoppieren....
    weder noch. Ein Pferd im Schritt zu lösen, halte ich für fast unmöglich, bei einem jungen Pferd ganz unmöglich. Ich vermute nach Deinen Erzählungen, daß hier einfach zuviel Druck hinten und vorne gemacht wurde. Das ist ziemlich kontraproduktiv, da das Pferd sich ja loslassen muß, um locker zu werden und zu schwingen. Hört sich alles nach sehr viel Spannung an!
    Ich würde viel Abwechslungen einbauen. Viele Übergänge Trab - Galopp, Cavalettiarbeit, Gelände zum seelischen Ausgleich. Immer mit dem Ziel im Blick, ihn noch lockerer zu machen.
    Ich bin sicher, daß er in dem Moment richtig anfängt zu kauen, wenn er wirklich locker ist.
    sind wir nicht alle ein bißchen wendy?

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    • #3
      Hi Britta,

      ja, so wie Du es verstanden hast, so ist es auch. Meine Freundin hat auf seinem Rücken gesessen, als wäre sie angeschweisst....da bewegte sich nichts, aber auch gar nichts, da schwang aber auch von ihrem Körper nichts elastisch mit. Vorne blieb die Hand stehen und dann drückte sie und drückte sie und wollte wohl, dass er so mehr Last aufnimmt und den Rücken hergibt....hm...klar, letztes Jahr hat er turniertechnisch alles abgeräumt....solche Strampler will man ja sehen....aber reel ist da absolut nichts. Und wenn dieses Prinzip der Reiterei, dass man durch Druck ein Pferd dazu bringen kann, locker über den Rücken zu schwingen, funktioniert hätte....dann hätte das nach 1 1/2 Jahren Ausbildung jetzt auch nicht erst nach einer Stunde Arbeit sondern schon in der Lösungsphase passieren müssen (wobei sich die Worte Druck und Lockerheit ja auch irgendwie ausschließen)

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      • Aragon5
        • 19.06.2008
        • 390

        #4
        Uiih hört sich nach nem ausbildungsfehler an-(Reite dein Pferd vorwärts und richte es gerade- daran musste ich gerade daran denken)
        kleine Sprünge (kreuze ) im Gallopp, aber bei einem jungen Pferd nicht mehr als einen, 3 galloppsprüngen, einen, wenn er besser wird, dann mal mit 2 Galloppsprüngen.kleine Reihen aus dem Trab. bei Trab Gallopp Übergängen vorsichtig sein, dass er nicht ins laufen kommt. Das Pferd muss erst mal lernen, korrekt an das gebiss heranzutreten, nicht zuviel druck am bein machen und mit leichter Anlehung erst mal vorwärts reiten (vorsicht dabei Takt halten), versuchen ein bisschen Tempounterschiede einzubauen (bei nem Jungen erstmal im Trab), aber vorsichtig so dass du zum treiben kommst.
        Über halbhohe Cavalettis traben (auch langsam steigern) oder auf einer Seite hochgelegte Stangen.
        Klettern im Gelände.
        Am langen Zügel mit wenig Anlehnung Schritt reiten biss er von alleine ans Gebiss ranzieht.
        Mit Kappzaum und ohne Ausbinder longieren bis er sich fallen lässt aus dem Widerrist.
        Wenn es ein bisschen besser wird je nach Ausbildungsstand Schulter vor reiten bis zu Schulterherien, 2,3, 4 Tritte danach langsam Tempo steigern mit weicher Anlehnung, Schwung zurücknehmen übers Kreuz und wieder 2,3 tritte Schulter vor.
        Große gebogene Linien reiten.
        und nen guten Trainer suchen ;-)

        ...
        Viel Glück.

        Kommentar


        • #5
          Ich hatte ihn letzte Woche probeweise bei meiner RL (Pferdewirtschaftsmeisterin mit Ausbildung bei E.Meyners), die mit sehr viel Technik und Körpergefühl reitet. Selbst SIE konnte ihn zunächst überhaupt nicht sitzen, aber sie hat ihn durch ihr feines Reiten ganz schnell auf ihre Seite bekommen. Ab März wird er für 2 Monate zu ihr gehen, und ich werde zudem Unterricht von ihr bekommen. Ich habe da ein sehr gutes Gefühl, dass wir das zusammen hinbekommen.

          Sie sagte, dass er zwar absolut lektionssicher ist (er geht bereits Wechsel, passageartige Tritte, sichere Trab- und Galopp-Traversalen etc.), aber eben nicht lt. der Ausbildungsskala geritten wurde. Sie würde ihn erst einmal wieder remontemäßig arbeiten und nur 1 Mal die Woche Lektionen mit ihm reiten, damit ihm nicht langweilig wird!

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          • Aragon5
            • 19.06.2008
            • 390

            #6
            Bestens, ganz meine meinung. Gut dass du rechtzeitig die bremse gezogen hast sowas ist leider viel zu Häufig heutzutage...
            das wird schon.
            Reiten ist eine Kunst. Nur das begreifen viele nicht.

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            • Britta
              • 17.07.2007
              • 3711

              #7
              Zitat von rosenbaum Beitrag anzeigen
              Sie würde ihn erst einmal wieder remontemäßig arbeiten und nur 1 Mal die Woche Lektionen mit ihm reiten, damit ihm nicht langweilig wird!
              hört sich klasse an! Die würd ich unbedingt behalten, da gibt es nicht viele von der Sorte...
              sind wir nicht alle ein bißchen wendy?

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              • #8
                ...die geb ich auch nicht mehr her!!!

                Bei meiner Stute habe ich zu spät die Bremse gezogen, die wurde von einem "Profi" ebenfalls "fertig gemacht" (schönes Wortspiel),..ein 2. Mal passiert mir das nicht!!!

                Kommentar

                • sahen
                  • 11.10.2005
                  • 1045

                  #9
                  Richtige Entscheidung. Es gibt leider viel zu viele "da muss der Gaul durch" Reiter. Wenn man aber auf Losgelassenheit Wert legt, erkennt man sehr schnell, dass deren Pferde weder innerlich noch äußerlich losgelassen sind. Bravo zum Reiterwechsel!

                  Edit: Gib doch bitte mal die Kontaktinformationen Deiner neuen Bereiterin raus, wenn sie in Niedersachsen ansässig ist. Ich suche da auch noch jemanden.
                  www.lohmann-hannoveraner.de

                  Kommentar

                  • Cavaletti
                    • 22.10.2008
                    • 271

                    #10
                    Ich will nicht unangenehm sein, aber wieso hast du dir das eigentlich so lange angeguckt? Gefallen hat es dir ja anscheinend nie so richtig...

                    Tips haben die anderen schon viele genannt. Longierst du ihn auch? Ausgebunden/unausgebunden? Und wie macht er sich dabei?

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                    • #11
                      ...nein, nein...die Frage ist absolut berechtigt, und ich bin ein großes 37-jähriges Mädchen, das Kritik vertragen kann...die Antwort ist ganz einfach. Ich war lange Zeit, mit den falschen Reitern zusammen, die die "starke" Reitweise bevorzugten. Und ich habe meiner Freundin vertraut, die mir erklärt hat, dass er lernen muss, über seinen Rücken zu gehen und ihre Reitweise das auslösen wird. Und der Erfolg, den wir mit ihm hatten, gab ihr (so dachte ich), erst einmal recht.

                      Unterricht nahm sie mit ihm zudem bei einem, Euch allen sehr bekannten und namhaften Dresurreiter, der in meinem Pferd sehr viel Potential sah bzw. sieht und sie in ihrem Weg auch noch unterstützte.

                      In der letzten Dressurstunde sagte er, als mein Wallach sich ständig aus der Anlehung zog und mit dem Kopf nach oben ging: "Zieh im das nächste Mal einen auf den Zahn, damit er das läßt. Der muss lernen sich selber zu tragen. Der ist viel zu ausgebufft!"

                      Ich stand daneben und sah zu, wie er begann sich zu wehren, in dem er immer wieder versuchte, vorne hochzugehen. Sie sass weiter und drückte und drückte....und er hüpfte wie ein Hase die lange Seite entlang....
                      Das Pferd war mehr als schweißnass....meine Freundin auch.

                      Seit diesem Tag reitet sie ihn nicht mehr....

                      P.S. Es braucht manchmal ganz schön viel Kraft und Wut zu einem international bekannten Dressurausbilder zu sagen, dass er ein Idiot ist

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                      • Aragon5
                        • 19.06.2008
                        • 390

                        #12
                        Ich habe einen Ähnlichen Fall bei uns im Stall- nur kann ich meiner Freundin leider auch nicht die meinung sagen, weil dann die Freundschaft aus wäre und das Pferd letzendlich drunter leidet. Lange Geschichte....
                        Besser du hast es jetzt gemerkt als später.
                        Leider verfügt nicht jeder über einen guten Ausbilder und für meinen müsste ich dem lieben Reitergott jeden Tag auf Knien danken. (hat noch bei Schultheis gelernt und 10 jahre bei ihm gearbeitet)
                        Ich kann daher zumindest unterscheiden, was richtig ist und was falsch und alleine dafür muss ich auch dankbar sein. das macht es in Bayern nicht immer einfach das kann ich euch sagen....mir graut es teilweise, was sich alles als Reitlehrer schimpft, was den leuten und den armen Pferden angetan wird, beim springen und wie bei der dressur. Ein hacken und stechen , keiner will sich mehr anstrengen oder eben zuviel es wird gerenkt, gebiss gekauft, neu gesattelt, gepulvert, longiert, thermographiert, daueraktien beim TA gekauft usw. - nur eins nicht, reell geritten.Ein problem kommt zum anderen-und mal eigentlich sollte ja nicht korrigiert sondern ausgebildet werden.
                        Einzig im Busch scheint das alles etwas pferdegerechter abzulaufen, klar weil sonst biste halt mal schnell tot, wenns blöd läuft.

                        Und ausserdem machen es ja die Großen vor, wie sollen es denn die breite masse anders lernen?

                        Wie sagte Herr Müseler (Top Reitbuch) - Reiten ist eine KUNST und kann von jedem gelernt werden!

                        Lange rede kurzer sinn- versuch wieder mehr leichtigkeit in die Anlehnung zu bringen, ganz wichtig lockerer Unterarm (sonst verspannte Oberarm, Nackenmuskulatur und Rückenmuskulatur) und läuft beim Pferd direkt in den Rücken. halte die Zügel so als ob du einen Wellensittich in der hand hast- zu wenig zusammen die Finger, fliegt er weg, zu feste isser platt. Stell dir vor die Arme sind so locker dass du einfach guten tag sagen kannst. Nicht zu sehr festbeissen im Kiefer. (Tu die herren und damen Kraftreiter auch)
                        Versuche einfach mal nur leicht zutraben bis du das gefühl hast dass er von hinten durch dich durch ans gebiss tritt (gefühl wie terraband oder gummiband früher beim gummihopsen- zu straff ist der Gummi hin zu labberig biste hingefallen beim drüberhopsen)- zwischen durch Zügel lang, Hände und Arme lockern, Schultern kreisen lassen. dann wieder vorsichtig Verbindung aufnehmen. NICHT IM SCHRITT DURCHS GENICK!! Das kann man erst nach Versammlung und Versammlung geht nach einer korrekten Ausbildung und vorheriger Aufwärmphase und auch nur dann wenn du lektionen reitest.
                        lass in den hals fallen im Trab (korrekt V/A mit aktiver Hinterhand und wenig aber stetiger Anlehnung) ruhig etwas untertourig bis das geht und dann vorsichtig nachtreiben mit lockerer Hand und lockerer Hüfte, so lange bis auch Zügel aus der hand kauen geht. wenn er dann (dauert je nach Festigkeit deines Pferdes und dir) mit Sicherheit minimum 2 wochen.
                        würde auch nicht galloppieren bis dato ausser im leichten sitz. wenn dass dann klappt genick lockern. weich nach Innen ducrhstellen (nicht rückwärts sonder langsame Seitwärtsbewegung, äußere Hand gibt nach ohne Verbindung aufzugeben)innen weiter teiben-
                        Viel Glück das wird schon.
                        LG Aragon

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                        • Oppenheim
                          • 27.01.2003
                          • 3245

                          #13
                          Ja, so einen Fall hatten wir auch und die "Bereiterin" ist zusätzlich noch mit Schlaufern geritten. Unsere Stute hatte komplett das Vertrauen zur Hand verloren. Entweder hat sie sich eingerollt und reagierte glei null oder sie riss den Kopf in die Höhe und ging extremst gegen die Hand und da konnte sie dann auch schön mal vorn hochkommen. Hilfe hatte ich damals keine, mir konnte keiner helfen und mit Trainern siehts hier sowieso ganz schlecht aus. Ich hab dann hin und her überlegt und mich dann entschieden, erstmal nicht mehr aufm Platz zu reiten. Ich hab sie dann 3 Monate nur longiert mit Gogue, viel über Cavalettis, schön in Ruhe, damit sie sich langsam fallen ließ. Wir haben mit ihr Freispringen gemacht und sind mit ihr nur ins Gelände. Und ich muß sagen, ich habe beste Erfahrungen mit dem Gogue (an der Longe) gemacht, weil das ja das Maul in Ruhe läßt und hauptsächlich Druck aufs Genick ausübt. Nach dieser Zeit hab ich mich erstmals wieder in den Sattel geschwungen und siehe da, es war weg. Ich habe mich dann wieder langsam zum Maul vorgetastet und heute läuft sie ganz normal und super locker. Ich mache aber immernoch sehr viel Rückenarbeit. Heute schnalle ich im Übrigen beim Longieren gar nix mehr rein, weil sie sich auch ohne genial fallen läßt.

                          Schau Dir aber unbedingt den Rücken an, bevor ihr weiterarbeitet, denn es könnte durchaus gut möglich sein, daß der in der Zwischenzeit schon Schaden genommen hat. Und da kommt ihr nicht weit.
                          Avatar: Elfentanz v. Polarpunkt - Kondor II - Opal (Trak.)

                          Es ist immer ein gutes Gefühl mit jemanden unterwegs zu sein, der das gleiche Ziel vor Augen hat!

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                          • #14
                            Moin zusammen,

                            eigentlich wollte ich nur mal einen Zwischenbericht geben, wie es dem kleinen Kerl so geht.

                            Am Samstag geht er für zunächst 2 Monate zu meiner RL, die nach E. Meyners und G. Heuschmann reitet. Sie ist den Kleinen jetzt 2 x geritten und war erschreckt, dass ein so lektionssicheres und weit gefördertes Pferd trotzdem so schlecht ausgebildet sein kann. Erst nach ca. 1 Stunde liess er nach, und sie konnte mit dem eigentlichen "Reiten" beginnen. Als er dann locker war und sie fröhlich rief: Jetzt beginnt er Spaß zu machen, hab ich "gefrotzelt", dass sie so bestimmt keinen ordentlichen Mitteltrab hinbekommt, weil er ja sonst immer grelle gemacht wurde, damit er durch die Bahn "strampelte". Sie rief zurück: So, meinst Du? Dann pass mal auf! Und dann flog sie mit ihm 60 Meter ab....und das mit einem Schub aus der Hinterhand....das war toll....so hab ich ihn noch nie gesehen....und das ohne Druck und ganz locker....ich war mehr als glücklich!

                            Momentan ist es noch schwierig, da er schon auf Krawall aus ist, wenn sich jemand in den Sattel schwingt. Er wartet einfach auf den Druck, der von hinten und vorne immer kam. Er kennt es nicht, dass er sich "entspannen" darf. Man, ich könnte mich in den Hintern treten, dass ich da nicht schon früher einen Riegel vorgeschoben habe, aber da seine letzte Reiterin meine Freundin war und hoch erfolgreich reitet dachte ich, die wird schon wissen, was sie tut.

                            Nun gut, nützt ja nichts. Passiert ist passiert! Geplant ist jedenfalls, dass meine RL ihn jetzt 3 x die Woche reitet, und ich 2 x die Woche auf ihm von ihr Unterricht bekomme. Dieses Jahr wird er kein Turnier gehen sondern soll einfach zur Ruhe kommen und für mich reitbar sein. Ich habe nämlich auf meinem eigenen Pferd Angst, weil er sich so hochfährt, und das kann es ja nicht sein. Also, drückt die Daumen, dass alles wieder gut wird.

                            LG vom Rosenbaum

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                            • Fine2000
                              • 21.12.2006
                              • 551

                              #15
                              Hört sich gut an.
                              Mein Pferd war auch gut "fertig gemacht worden" und für mich nicht reitbar.
                              Beim Ausprobieren war er super heftig und konnte sich erst nach 1 Std. wildem Gerenne beruhigen. Hab ihn gekauft, weil er trotz der Panik keine fiesen Sachen gemacht hat und ich dachte, dass er bei regelmäßiger Bewegung und einer lieben "Mädchen-Hand" schon ruhiger wird.

                              War aber nicht so - als er bei mir im Stall stand und gut gefüttert wurde, drehte er erst richtig auf. Hatte dann 2 Monate lang professionelle Hilfe und jetzt reite ich ihn alleine und er geht jeden Tag besser, wird ruhiger, geht übern Rücken vorw.-abw. und lässt sich treiben.
                              Es liegt mit Sicherheit noch sehr viel Arbeit vor uns, aber der Weg scheint richtig zu sein und ich bin sehr froh, dass ich mir rechtzeitig die richtige Hilfe geholt habe.

                              Wünsche dir viel Erfolg!

                              Kommentar

                              • Aragon5
                                • 19.06.2008
                                • 390

                                #16
                                Hey rosenbaum,
                                prima- freut mich für dich. Nur mal ein kleines Beispiel aus meiner aktuellen Situation- haben einen Top 3,5 jährigen bei mir jetzt, der trabt so dass die Damen Dressurreiter mit Zunge auf dem Boden hängen. (er wird ein Buschpferd)- momentan ist der Kleine Kerl hinten 10 cm höher als vorne, ein total sympathisches und ganz unbedarftes Pferd aber halt ein Baby.
                                Kommentare meiner Dressurreiterkollegin-
                                ich: man ist der überbaut, den reite ich jetzt an und dann schmeiss ich den auf die Wiese und besuch ihn und geh spazieren. Sie: der wird ja noch öfter schieben, du kannst ihn dann ja nciht jedes mal aus der Arbeit nehmen. da hab ich noch nichts gesagt.
                                Dann das nächste Kommentar:
                                Der ist ja noch nicht im Gleichgewicht, da musst du viel longieren (klar sehr sinnvoll bei einem 3,5 völlig überbauten Pferd)- ich darauf- nö, der geht sobald man ihn anhalten kann ins Gelände.da balanciert der sich von ganz alleine aus.
                                Und jetzt kommt der Hammer und da bin ich richtig sauer geworden:
                                Sie: hast du denn alles für den? Ich: joa. nen Kappzaum, nen Halfter und nen Wintec Klo sattel. Sie: Und Ausbinder? Ich: Wieso denn Ausbinder? Der ist doch erst 3, 5 und hat unterschiedlich lange Füße?!!!
                                Sie: du musst doch den ins gleichgewicht bringen! Ich: So jetzt pass mal auf, ich sage ja ganz gerne manche Sachen zweimal aber sicher nciht noch ein drittes Mal. Aber jetzt nochmal zum mitschreiben- das Pferd , mein Pferd, wird in seinem leben keinen Ausbinder sehen, wozu auch? der wird ordentlich ausgebildet und dann brauch ich sowas nciht.
                                Sie: Wie du das machen willst ist mir schleierhaft. das bekommst du nie hin. dann ist mir mal ein bisschen der Kragen geplatzt und ich hab ihr ziemlich deutlich gesagt sie könne sich mit meinen Ausbildern unterhalten, die hätte schon ein bisschen mehr Ahnung von der materie und für mcih ist die Diskussion hiermit beendet.
                                Ihr Pferd hat vor lauter Rückenschmerzen einen Karpfenrücken, zum Schluss konnte ich meine Stute nicht mehr in einer Halle mit ihr reiten weil die Stute ob des ständigen Geprügels bei dem armen Schwein von Pferd klatschnass auf zwei Beinen stand vor lauter Angst das irgendjemand sie auch so behandeln konnte
                                Ich kann euch sagen, da werde ich jetzt noch so sauer, dass ich schreien könnte. Der Züchter ist fast durchs Telefon gekrochen als ich ihm das erzählt habe, ebenso auch meine anderen Züchterfreunde.
                                Trockener Kommentar meines Ausbilders: Briefmarken sammeln ist auch ein schönes Hobby.
                                In diesem Sinne betuddel ich meinen natürlich völlig verzogenen Zwerg, und schubber mit ihm ins gelände, weil arbeiten kann ich ja eh nicht gelle armes Pferd...so lernt er nie was.*Ironie aus*

                                Kommentar

                                • An-Ginga
                                  • 04.04.2008
                                  • 132

                                  #17
                                  Hallo Aragon!
                                  Da kann ich auch ein Lied davon singen. Mein "kleiner" war mit 3 jahren schon 169 groß. gibt größere, aber klein würd ich das auch nicht nennen. Als er fünf geworden ist, war er dann schon 174. du kannst dir vorstellen, dass der zu bestimmten Zeiten auch mehr ausgeschaut hat, wie eine schiefe Giraffe als wie ein Pferd. Meine "Freundin " hat ein gleichaltriges Pferd, nur mindestens 15 cm kleiner und total kompakt. du kannst dir ja nicht vorstellen, wie oft ich gehört habe: "Was, der kann immer noch keine fliegenden!!" oder " wann springst du denn den endlich mal, ein cavaletti ist doch kein Sprung!!" Darauf ich: " Erst muss er mal lernen wo die Beine sind und wo der Rest, dann schau ma mal weiter. " War auch gut so. hat sich nämlich rausgestellt, dass er im Rücken auch nicht ganz fit war. (gott sei dank wieder behoben). Da kannst so viel kaputt machen!!!

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                                  • Oppenheim
                                    • 27.01.2003
                                    • 3245

                                    #18
                                    Also so verkehrt find ich die Ausbinder gar nicht. Ich nehme sie dann an der Longe dazu, um das Pferd schonmal mit der "Reiterhand" vertraut zu machen. Anfangs schnalle ich sie ganz lang ein, longiere aber am Kappzaum und verkürze sie dann schon. So lernen Sie auch schonmal Vertrauen zur Reiterhand zu entwickeln und sich dahin zu dehnen.
                                    Denn wenn ich mich gleich aufs Pferd schwinge und das Pferd dann erst mit der Reiterhand konfrontiert wird, kann das böse enden.
                                    Außerdem braucht das Pferd auch beim Anreiten eine stete Anlehnung bzw. Zügelverbindung, um sich besser ausbalancieren zu können. Das braucht es, um Hals und Rücken aufzuwölben und sich fallen zu lassen. Es soll keine feste und harte und gezwungene Anlehnung sein, sondern eine flexible. Das Pferd soll ja eigentlich lernen, von hinten durch den Körper ans Gebiss zu treten und sich dann fallen zu lassen, wenn gar keine Zügelverbindung besteht bzw. eine lose, dann kann das nicht mehr passieren. Demzufolge wird sich das Pferd entweder aufrollen, weil es sich irgendwie versucht ausbalancieren oder es kommen unschöne Taktfehler bzw. Zügellahmheit - das Pferd drückt den Rücken weg und die Hinterhand ist nicht mehr aktiv.
                                    Avatar: Elfentanz v. Polarpunkt - Kondor II - Opal (Trak.)

                                    Es ist immer ein gutes Gefühl mit jemanden unterwegs zu sein, der das gleiche Ziel vor Augen hat!

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                                    • Julez
                                      • 24.07.2006
                                      • 385

                                      #19
                                      @ Aragon an An-Ginga

                                      Diese Kommentare kenne ich auch... Meiner war mit 2 1/2 schon 169 cm, dazu noch Hengst. Mit 3 wurde er gelegt und ist danach total in die Höhe geschossen. Zusätzlich war er noch lange verletzt und ist dazu noch ein richtiges Sensibelchen. Dreijährig war er im Sommer auf der Wiese; vierjährig lange verletzt – bis der seine Gräten sortiert hatte, das hat gedauert!

                                      Alle haben immer gesagt: Der is so groß, den musste mal anpacken, der wird zu stark!!! Nix da, der durfte viel spielen und bummeln, während er gewachsen ist. Dazu kamen dicke Backen und Fieber beim Zahnen (Ja, er ist wirklich eine Mimose)... Der hat eben seine Zeit gebraucht...

                                      Er letzte Saison hat mir wieder jemand gesagt: "Der muss jetzt aber mal..", nachdem er mal wieder etwas glotzig im Viereck war. Mein Kommentar war nur: "Mein Pferd MUSS gar nix!"
                                      Zwei Wochen später haben wir unsere erste Kandaren-Platzierung gehabt...

                                      Ich sag immer: Mein Pferd hat mich lieb und freut sich, wenn ich in den Stall komme. Das ist mir das wichtigste!!!!

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                                      • HotSpot2007

                                        #20
                                        Xxxxxxxxxx
                                        Zuletzt geändert von Gast; 09.03.2010, 15:57.

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